Keinen Stich mehr in den Finger

  • Hallo,


    hmmm. Wer brauchts? Das Gerät soll laut Artikel erstmal die DIAGNOSE stellen. Das kann auch ein Arzt mit einmal Blutabnehmen.
    Zumal das Gerät nur DM "feststellen" kann. Ein lange unentdeckter Typ 2 der mittlerweile Insulin braucht wird wahrscheinlich genauso Azeton im Atem haben wie ein Typ 1 auch.


    Zitat

    Sie könnten damit einfach und unkompliziert ihre eigene Diagnose stellen.

    Und was bringts? Gehen die Menschen deswegen zum Arzt? Gibt doch genug Anzeichen ( Durst, häufiges Wasserlassen usw), wer die ignoriert wird auch nach einem Atemtest nicht zum Arzt rennen. Wer sie nicht ignoriert den wird das eine Mal Blutabnehmen auch nicht erschrecken.


    Zitat

    Bis heute müssen sie Blutproben nehmen, um den Blutzuckerspiegel zu messen. Mit dem neuen Gerät würde der tägliche Stich in die Fingerkuppe entfallen.

    Finde ich eine falsche Versprechung! Weiter oben im Artikel war von einer Diagnose die Rede. Nun davon das man sich das Messen ersparen kann? Wie soll das dann laufen? Bei xxx ppb Azeton in der Atemluft bitte x Einheiten korrigieren? Dafür müsste man mal wissen wie genau sich der BZ Spiegel im Azetongehalt der Atemluft widerspiegelt. Ich vermute aber mal genauer als die Schätzeisen wird das auf keinen Fall sein, eher im Gegenteil! Und bei einer Ketoazidose ist es ein bischen spät, oder?


    Fazit: Zur Schnelldiagnostik bei erstem Verdacht sicher brauchbar besonders wenn man es auf andere Krankheiten noch ausdehnen kann. Als Ersatz fürs tägliche Messen: Ich habe meine Zweifel!


    Grüße


    Schelm

  • Es sei denn, es bestünde ein direkter Zusammenhang zwischen Spuren von Azeton in der Atemluft und dem aktuellen BZ-Spiegel. Das wäre mir allerdings neu.


    Ich denke mir, die haben da super was erforscht und entwickelt, und jetzt wird ein praktischer Anwendungsfall gesucht, was ja an sich nicht verwerflich ist.
    Nebenbei bemerkt wird jemand, der mit frischen DM-Symptomen zum Arzt geht, sowieso nicht um ein grosses Blutbild herumkommen. Könnte ja schließlich auch was anderes sein.


    Gruss, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Zitat

    ETH-Forscher haben einen neuartigen Sensor entwickelt, der bei Kontakt mit menschlichem Atem sofort messen kann, ob eine Person unter Diabetes Typ 1 leidet.

    Das ist imo schlichtweg Unsinn, denn auch die, die unter der Atkins-Diät Körpergewicht reduzieren möchten, haben erhebliche Keto Werte.
    Was soll das Gerät in der Praxis bringen? Für den unblutigen Test bei Verdacht auf Diabetes haben wir doch schon seit anno knips den Urinzucker 2 Std. pp.


    Für die Sorte von Weißkitteln, die es einfach nicht begreifen, daß Patienten, die deutlich abgemagert und kränklich in die Praxis kommen, gründlich und vollständig untersucht werden müssen, reicht doch wohl der polizeibekannte Alcomat. Das nur mal so, wenn's denn unbedingt ein Pustetest seien soll.


    Wie war das vor gut 20 Jahren? Ach nein, sagte der Hausarzt, als ich ihn zur Blutentnahme aufforderte, eine Tube Venencreme bekam ich von der Internistin, weil meine Beine so kribbelten und von der Augenarzt bekam ich eine Überweisung zum Neurologen, weil ich mir meine Sehstörungen einfach nur eingebildet habe.
    Wie ist das heute? Ein Bekannter bekam auf die Aufforderung dochmal seinen BZ zu testen ein: "Sie doch nicht, ich kenne sie doch, sie sind doch Sportler" zu hören. Man staunt nicht schlecht, 20 Kilo abgemagert und BZ jenseits von 600, kannte dieser Herr Doktor seinen Patienten.
    Nichts für ungut, so ein Pustefix wird doch nur ein Gerät mehr sein, das der schlecht geschulte Facharzt unbenutzt im Schubfach rumliegen hat, weshalb er ja auch Facharzt heißt. :7no: