Warum mind. 10 KH pro Tag?

  • TryHarderFish
    nö, ich bin kein KH-gegner - aber die Ernährungspyramide gefällt mir in der Hinsicht nicht, weil dort Brot und Teigwaren höher gewichtet werden (größere Ebene) als Obst und Gemüse und das bedeutet, die Menschen sehen es als richtig an sich mit Brot und Nudeln satt zu essen - finde ich persönlich nicht richtig. Wenn man andererseits kommuniziert "5 am Tag" sollte es auch in den Ernährungsempfehlungen umgesetzt werden. Also z.B. 1 Scheibe Brot (von 4) gegen Obst ersetzen z.B.
    Ich habe meine KH- aufnahme auch dahingehend geändert und also teilweise Stulle mit Brot gegen Müsli mit Obst und Jogurt ausgetauscht. Fühlt sich sehr gesund an. Und statt dem EW aus Leberwurst habe ich dann EW aus Jogurt.


    Mußt mal gucken im Restaurant, was Übergewichtige auf dem Teller haben (bitte nicht als Diskriminierung auffassen!!!) - da sind nicht die gesunden KH´s und meist auch riesige Mengen davon. Und das Fleisch ist dann nochmal dick in Mehl eingewickelt.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;301314

    aber die Ernährungspyramide gefällt mir in der Hinsicht nicht, weil dort Brot und Teigwaren höher gewichtet werden


    Ah okay, jetzt verstehe ich das! Ich habe die ganze Zeit über die 50-30-20 - Verteilung geredet und du über die Ernährungspyramide! Ich hatte da auch eher eine andere Ernährungspyramide im Kopf, z.B. die hier:


    http://www.schule-am-hamburger-platz.de/schueler.htm


    Die DGE empfiehlt übrigens den Ernährungskreis:


    http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=219


    oder hier etwas größer:


    http://www.deindiaetcoach.de/w…l/dgeernaehrungskreis.jpg


    und hier ist das Obst/Gemüse-Segment ja auch am größten!

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Wie schafft Ihr es, bei kohlehydratarmer Ernährung Euren BZ im Rahmen zu halten??


    Wenn ich wenig KH und viel Fett und Eiweiß esse, geht mein BZ gewaltig hoch und zwar erst einige Stunden nach der Mahlzeit!
    Spritze ich zum Essen, haut's mich natürlich erst mal in die Hypo.
    Die einzige Möglichkeit, den BZ dabei einigermaßen ok zu halten, ist, Fett und Eiweiß in die Basalrate rein zu essen. Damit wäre ich aber, da ich dann ja auch essen MUSS, fast schon wieder bei CT.

    Die meisten Dinge gehen nicht durch Gebrauch kaputt, sondern durch putzen.
    (Erich Kästner)

  • Zitat von Edett;301330

    Wie schafft Ihr es, bei kohlehydratarmer Ernährung Euren BZ im Rahmen zu halten??


    Wenn ich wenig KH und viel Fett und Eiweiß esse, geht mein BZ gewaltig hoch und zwar erst einige Stunden nach der Mahlzeit!
    Spritze ich zum Essen, haut's mich natürlich erst mal in die Hypo.
    Die einzige Möglichkeit, den BZ dabei einigermaßen ok zu halten, ist, Fett und Eiweiß in die Basalrate rein zu essen. Damit wäre ich aber, da ich dann ja auch essen MUSS, fast schon wieder bei CT.



    Bei mir klappt es besser als mit KH-reicher Ernährung, es ist allerdings so, daß ich für KH-freie Essen z.B. Rührei mit Gemüse auch ca. 3 IE Novorapid spritze, allerdings nach dem Essen und ja , meim Tagesbasal ist höher als mein Nachtbasal, hier trifft dann die Wirkzeit mit den Mahlzeiten zusammen, wo der KH-Anteil reduziert ist. Habe aber eigentlich keine zu tiefen Werte unter Basal, max. zu hormonell empfindlicheren Zeiten.
    Ist ja die Frage, was man unter viel Fett und Eiweiß versteht...? Die Schweinshaxe pur, habe ich z.B. noch nicht BZ-technisch ausprobiert, ein großer Dönerteller ohne Brot oder Pommes benötigt aber z.T. schon 4IE und eventuell eine Nachkorrektur.
    Mit KH-reichen Mahlzeiten habe ich aber mehr BZ-Probleme: große pp-Anstiege und nachfolgende Hypos.....
    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • [FONT=Arial, sans-serif]Vorweg: Ich möchte mit diesem Beitrag niemanden in seiner täglichen Nahrungsaufnahme kritisieren. Meiner Ansicht nach, können Diabetiker (besonders der Typ1) immer noch alles machen, wie gesunde Menschen das auch können. Dazu zähle ich auch das Thema Essen. Wenn auch mit etwas anderen Spielregeln. [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]

    Zitat

    Es gibt eben "gesunde" Proteine und "ungesunde" Proteine, "gesunde" Fette und "ungesunde" Fette und eben auch "gesunde" Kohlenhydrate und "ungesunde" Kohlenhydrate!

    [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Kannst Du mir bitte mal so ein Paar ungesunde Proteine/Fette/Kohlenhydrate nennen?[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Hierzu mal ein kleiner, allgemeinverständlicher Exkurs über den Humanstoffwechsel:[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Das Hirn und das zentrale Nervensystem beziehen ihre Energie ausschließlich aus Glucose (Traubenzucker). Daher ist unser Körper permanent bestrebt, ausreichend Glucose im Blut zu haben. Alle anderen Funktionen unseres Körpers, können auch bequem ihre Energie aus Fett beziehen. [/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]
    Verwertbare Kohlenhydrate werden früh oder später alle als Glucose ins Blut abgegeben. Das heißt aber nicht, dass der Mensch daher darauf angewiesen ist, Kohlenhydrate zu essen, um Hirn und Nervensystem ausreichend mit Glucose zu versorgen. Die kann er nämlich bequem selber herstellen und zwar aus Eiweiß. Nennt sich Gluconeogenese, also Glucoseneuherstellung. Das ist auch gut so, sonst würde jedem, der mal längere Zeit nichts zu essen bekommt, ziemlich schnell das Licht ausgehen. Ist aber nicht der Fall.
    [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]
    Dazu kann er noch aus Fettsäuren Ketonkörper herstellen, die auch Hirn und Nerven versorgen können, nennt sich Ketongenese, also Ketonherstellung.
    [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Der Körper ist also völlig unabhängig von der Tatsache, ob er Kohlenhydrate bekommt oder nicht. Aussagen, dass Kohlenhydrate lebenswichtig sind um Energie zu gewinnen, sind also falsch![/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]
    Des weiteren:
    [/FONT]


    [FONT=Arial, sans-serif]Unter dem Allgemeinbegriff Fett versteht man die Gruppe der Fettsäuren. Es gibt 2 Fettsäuren die lebensnotwendig sind, also die über die Nahrung aufgenommen werden müssen, da der Körper sie nicht selber herstellen kann. [/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]
    Unter Eiweiß versteht man die Gruppe der Aminosäuren. Davon müssen 8 über die Nahrung aufgenommen werden, da sie nicht vom Körper selber hergestellt werden können aber lebensnotwendig sind.
    [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]
    Unter Kohlenhydrate versteht man die Gruppe der Saccharide (grob Zucker). Die gibt es in ein-, zwei-, mehr- und vielfacher Form oder auch Ketten genannt.
    [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Letztendlich werden alle zunächst nur zu Glucose abgebaut und zu nichts anderem. Egal ob schnell oder langsam. Aber Glucose kann der Mensch ja bequem selber herstellen, wie oben beschrieben. Also gibt es kein Saccharid, sprich Kohlenhydrat, welches über die Nahrung aufgenommen werden muss. Man kann also völlig auf Kohlenhydrate verzichten. Auf Fett und Eiweiß nicht![/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]
    Es gibt keinerlei Krankheiten, die auf Kohlenhydratmangel zurückzuführen sind, auf Fett und Eiweißmangel allerdings schon!
    [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]
    Kein Mensch ist also auf den täglichen Verzehr von Brot, Reis, Nudeln oder Kartoffeln zwingend angewiesen.
    [/FONT]


    [FONT=Arial, sans-serif]Vor dem Hintergrund macht eine solche Gewichtung der Makronährstoffe keinen Sinn:[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]

    Zitat

    50% Kohlenhydrate, 30 % Proteine und 20 % Fette werden als ausgewogen betrachtet

    [/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Der einzige Makronährstoff, der nicht lebensnotwendig ist, soll 50% des täglichen Kalorienbedarfs decken? Wozu? Was ist daran ausgewogen? Wieso soll an lebensnotwendigen Nährstoffen gespart werden?[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]

    Zitat

    Die DGE sagt (und ich nehme die einfach mal ernst...)

    [/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]

    Zitat

    Seriös genug?

    [/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Also steckt da doch die Pharma- oder Nahrungsmittelindustrie hinter. Zunächst einmal ist die DGE nur ein Verein, keine wissenschaftliche Institution und schon gar keine staatliche Behörde. Ihre Mitglieder stehen z.T. auf den Gehaltslisten von Pharmariesen und Nahrungsmittelherstellern, weshalb dieser Verein schon seit Jahren massiv in der Kritik steht. [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Kritisiert wird auch, dass die Ernährungsempfehlung der DGE jeglicher wissenschaftlichen Grundlage entbehrt, hingegen sich die Studien und Metaanlysen häufen, die einer KH-ärmeren Ernährung klare Vorteile einräumen. [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Wer sich halbwegs mit dem menschlichen Metabolismus auskennt, den dürfte das auch nicht verwundern.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Kurz zu der Nierengeschichte, wenn auch off Topic:[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]

    Zitat

    Da gehen die Meinungen wohl auch auseinander! Ich habe schon mehrfach gelesen, dass Diabetiker nur 10-20% ihrer aufgenommenen Energie aus Proteinen beziehen sollen, um die Nieren zu schonen! Kann da vielleicht mal jemand was zu schreiben, der Ahnung hat? Mich würde nämlich wirklich interessieren, was denn nun stimmt?

    [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Wenn jemand zum Diabetiker ernannt wird, müssen seine Nieren nicht unbedingt schon geschädigt sein. Die diabetische Nephropathie entsteht hauptsächlich durch einen jahrelangen, schlecht geführten Blutzucker. [/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Und zwar durch jahrelange Blutzuckerwerte, die über 140 mg/dl hinausgehen. Ein gesunder Stoffwechsel ist immer bestrebt, niemals den Blutzucker über diese 140 mg/dl steigen zu lassen.[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]
    Jetzt ist der Stoffwechsel bei Diabetikern ja nicht mehr gesund und so kommt es manchmal zu höheren Werten. Zwischen 160 und 180 mg/dl spricht man bereits von der Nierenschwelle, also dem Bereich, wo die Nieren Zucker über den Urin ausscheiden müssen.
    [/FONT]


    [FONT=Arial, sans-serif]Dieser Vorgang ist dauerhaft nierenschädigend. Dazu reichen schon mehrmals tägliche BZ-Spitzen in diesem Bereich, auch wenn der BZ 3 Stunden nach der Mahlzeit wieder normnah ist.[/FONT]


    [FONT=Arial, sans-serif]Diese kurzfristigen Höhenflüge machen sich allerdings nicht im HBA1c bemerkbar. Kann also sein, dass ein Diabetiker über Jahre einen Top 1c aufweist, sich aber alle möglichen Folgekrankheiten eingefangen hat, weil er mehrmals täglich, wenn auch nur kurz, den Bereich über 160 mg/dl überschrittten hat.[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]Dauerhaft erhöhte BZ-Werte in dieser Höhenordnung und höher, sind natürlich noch schädlicher.[/FONT]


    [FONT=Arial, sans-serif]Wenn sich jetzt Ärzte oder Diabetesberater Sorgen um die Nieren ihrer Patienten machen, sollten sie lieber ihr Augenmerk auf Nahrungsmittel richten, die den BZ überhaupt in solche Höhen treiben. Und da schneidet ein Marmeladenbrötchen schlechter ab, als das gemeine Hühnerei. (bei insulinpflichtigem Diabetes eine falsche Insulinierung vorrausgesetzt)[/FONT]


    [FONT=Arial, sans-serif]Erst wenn ein Nierenschaden vorliegt, sollte über eine Proteinreduktion nachgedacht werden. So lange ein Diabetiker gesunde Nieren hat, kann er so viel Eiweiß essen, wie jeder Normalsterbliche auch.[/FONT]
    [FONT=Arial, sans-serif]An dieser 10-20% Regel ist also nichts dran.[/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]

    Zitat

    Zu Thema Eiweiß soll den gesunden Nieren schaden habe ich bisher keine Quelle gefunden, die das bestätigt .... würde ich gern selber mal nachlesen

    [/FONT]

    [FONT=Arial, sans-serif]Da kannst Du auch lange suchen, Du wirst nie etwas dazu finden. Weil es nicht stimmt. [/FONT]



    [FONT=Arial, sans-serif]Schlaft gut, Erich[/FONT]








    [FONT=Arial, sans-serif]
    [/FONT]

  • Hmmmm, aber wie läuft es denn in der Praxis mit den Kohlenhydraten? Wie soll das Essen mit Insulin passend abgedeckt werden? Eiweiß und Fett wirken bei allen verzögert. Mit einem normalen Bolus kann man da ja nicht arbeiten.

    Und was bei Unterzuckerungen? Da musst man doch Kohlenhydrate zu sich nehmen? Natürlich sollte man UZ's weitgehend vermeiden, aber wir wissen alle, dass das eine die Theorie und das andere die Praxis ist....

    Und Sport? Wie ist es möglich eine Kohlenhydratarme oder freie Ernährung als Diabetiker zum Sport hinzubekommen? Alleine über Absenkung der Basalrate?

    Und in Summe stelle ich mir die Ernährung ohne Kohlenhydrate etwas schwierig vor.

    Ich esse z. B. sehr gerne morgens mein Brötchen oder Brot mit Marmelade. Ich mag überhaupt keine pure Wurst oder Käse zum Frühstück und morgens schon mit Grünzeug anzufangen .... na, ich weiß nicht.... Da gibt es viele Situationen, wo ich mir persönlich schwer vorstellen könnte auf KH's zu verzichten. Nudeln z. B. esse ich sehr gerne oder auch Kartoffeln. Und eine Mahlzeit auf Dauer ganz ohne? Mir würde etwas fehlen.

    In Summe denke ich, dass viele Wege nach Rom führen. Der eine hat für sich den einen Weg herausgefunden mit dem er besser leben kann und der andere eben einen anderen.

    Wichtig ist doch, dass man selber mit sich zufrieden ist.

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Zitat von flashbang05;301970


    [FONT=Arial, sans-serif]Kannst Du mir bitte mal so ein Paar ungesunde Proteine/Fette/Kohlenhydrate nennen?[/FONT]


    Wie du siehst, habe ich "gesund" und "ungesund" in Ausführungszeichen gesetzt, weil vermutlich, wie bei allem, die Meinungen dort auch auseinander gehen.


    "gesunde" KH: z.B. KHs aus Obst oder mit niedrigem GI, z.B. Vollkorn
    "ungesunde" KH: hoher GI (außer natürlich bei ner UZ)


    "gesunde" Proteine: Tofu, Hühnchenfleisch (oder wahrscheinlich generell alle Vögel)
    "ungesunde" Proteine: Protein aus Lebensmitteln mit einem hohen Cholesteringehalt (Schwein, Kuh, Eier etc.)


    "gesunde" Fette: Fette mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren
    "ungesunde" Fette: Fette mit gesättigten Fettsäuren



    Zitat von flashbang05;301970

    [FONT=Arial, sans-serif]Hierzu mal ein kleiner, allgemeinverständlicher Exkurs über den Humanstoffwechsel:[/FONT]....


    Der nachfolgende Beitrag ist zwar interessant, allerdings denke ich nicht, dass es bei einer gesunden Ernährung ausschließlich darauf ankommt, dass das Gehirn mit genügend Energie versorgt wird.




    Vielleicht geht es einfach darum, ungesunde Sachen, wie beispielsweise zu viel Fett (-> macht dick) und zu viel Cholesterin (durch zu hohen Fleischkonsum) zu vermeiden und mit einem Nährstoff (KHs) zu ersetzen, der nicht ungesund ist und oft auch wichtige Vitamine enthält (Obst)?


    Zitat von flashbang05;301970



    [FONT=Arial, sans-serif]Erst wenn ein Nierenschaden vorliegt, sollte über eine Proteinreduktion nachgedacht werden. So lange ein Diabetiker gesunde Nieren hat, kann er so viel Eiweiß essen, wie jeder Normalsterbliche auch.[/FONT]


    Aber wäre es dann nicht besser, sich direkt wenigstens annähernd "passend" zu ernähren, damit man sich auch schon richtig ernährt, wenn man eine Mikroalbuminurie entwickelt, auch wenn diese noch nicht diagnostiziert worden ist? Außerdem fällt eine darauf folgende Ernährungsumstellung nicht ganz so schwer. Ich meine damit nicht, dass man auch mit gesunden Nieren seine Proteinzufuhr auf 10% reduzieren sollte, sondern nur, dass man es nicht unbedingt auf eine proteinreiche/kohlenhydratarme Ernährung anlegen sollte.

    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von TryHarderFish;301999


    "gesunde" KH: z.B. KHs aus Obst oder mit niedrigem GI, z.B. Vollkorn
    "ungesunde" KH: hoher GI (außer natürlich bei ner UZ)


    :6yes:


    Zitat

    "gesunde" Proteine: Tofu, Hühnchenfleisch (oder wahrscheinlich generell alle Vögel)
    "ungesunde" Proteine: Protein aus Lebensmitteln mit einem hohen Cholesteringehalt (Schwein, Kuh, Eier etc.)


    nicht ganz so Deiner Meinung
    Eier siehe hier:



    http://gesunde-ernaehrung.suit…warum-eier-so-gesund-sind


    Ansonsten gesunde Eiweiße aus Fisch, Hülsenfrüchten, KH-armen getreiden wie Armaranth, Quinoa...


    http://www.medizinfo.de/ernaehrung/eiweiss.htm


    Wenn man mal genauer auf Packungsangaben guckt sieht man, daß z.B. bei Putenschinken nur 20gEW/100 g sind, man müßte also täglich mehr als 1/2 kg Fleisch (bzw. anderes EW-haltiges) essen um zuviel EW aufzunehmen. Schaffe ich selbst als "gestandener" Fleischfresser nicht.


    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;302003

    Wenn man mal genauer auf Packungsangaben guckt sieht man, daß z.B. bei Putenschinken nur 20gEW/100 g sind, man müßte also täglich mehr als 1/2 kg Fleisch (bzw. anderes EW-haltiges) essen um zuviel EW aufzunehmen. Schaffe ich selbst als "gestandener" Fleischfresser nicht.


    LG Wildrose


    Ich weiß nicht, wieviel du wiegst, aber ich gehe einfach mal von einem Mensch von 75kg aus. Laut deinem Link sollte also der Verzehr von 0,8-1g/kg Körpergewicht nicht überschritten werden, das entspräche als 60-75g Eiweiß am Tag und damit nach deinen Angaben 300-ca.400g Fleisch am Tag. Allerdings nur, wenn man ansonsten kein Eiweiß ist. Dieses ist ja aber auch in anderen Nahrungsmitteln, wie beispielsweise Milch/Milchprodukten und verschiedenen Gemüsearten enthalten. Beim Surfen im Internet habe ich für Deutschland tatsächliche Verzehrzahlen von 1,2-1,6g/kg Körpergewicht gefunden und damit einen zu hohen Verzehr.


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von TryHarderFish;302014

    Ich weiß nicht, wieviel du wiegst, aber ich gehe einfach mal von einem Mensch von 75kg aus. Laut deinem Link sollte also der Verzehr von 0,8-1g/kg Körpergewicht nicht überschritten werden, das entspräche als 60-75g Eiweiß am Tag und damit nach deinen Angaben 300-ca.400g Fleisch am Tag. Allerdings nur, wenn man ansonsten kein Eiweiß ist. Dieses ist ja aber auch in anderen Nahrungsmitteln, wie beispielsweise Milch/Milchprodukten und verschiedenen Gemüsearten enthalten. Beim Surfen im Internet habe ich für Deutschland tatsächliche Verzehrzahlen von 1,2-1,6g/kg Körpergewicht gefunden und damit einen zu hohen Verzehr.


    Viele liebe Grüße,
    TryHarderFish


    Es findet sich leider (?) kein Beleg dafür was zuviel ist, habe gelesen bis zu 2g /Körpergewicht sind ungefährlich (wird allerdings von den Logis propagiert, was man auch nicht unreflektiert übernehmen sollte) .
    Es ist allerdings auch so, daß der Körper bei zuviel EW dann "zu" macht, d.h. man kann fast nicht zuviel EW essen ohne das einem übel wird.
    Es ist natürlich völlig richtig, daß man nicht nur Fleisch einbeziehen sollte (die 0,5 kg habe ich nur als Vergleichsmenge geschrieben) wobei ich denke, selbst bei einem Grillabend 1 Steak, 1 Wurst nicht die Tagesmenge zu überschreiten.
    (Mein EW-Konsum besteht aus: Fisch, Käse, Hülsenfrüchten,Ei, etwas Fleisch, wenig Wurst, wenig Jogurt (da ich von Milch Bauchweh kriege))
    Wenn man die Portionen vernünftig gestaltet, hat man auch kein BZ-nachwirkungen zu befürchten (nach dem Bolus), da offentsichtlich eine normale EW-Menge (z.B. Rührei (3 Eier) mit Gemüse) in der Boluszeit verstoffwechselt wird.
    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Zitat von Wildrose;302022

    Es findet sich leider (?) kein Beleg dafür was zuviel ist, habe gelesen bis zu 2g /Körpergewicht sind ungefährlich (wird allerdings von den Logis propagiert, was man auch nicht unreflektiert übernehmen sollte)


    Ich habe mich dabei auf den Link bezogen, den du gepostet hast und da steht was von höchstens 0,8-1g/kg Körpergewicht.


    Ich weiß auch nicht, ob du "zu viel" Eiweiss ist, darum geht es ja auch nicht. Mir geht es nur darum, dass Kohlenhydrate mittlerweile von vielen Menschen verteufelt werden und so der Fleischkonsum immer weiter steigt. Und das ist meiner Meinung nach nicht nur aus ethischer, sondern auch aus gesundheitlicher Sicht nicht gerade vorteilhaft. Von den Auswirkungen auf das Klima mal ganz zu schweigen. Aber das wird jetzt OT. :)

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  • TryHarderFish
    finde ich garnicht OT ;) und außerdem spannende Diskussion - für mich. Beschäftige mich noch nicht solange mit dem Thema und suche noch meinen Weg. Habe festgestellt, daß auch ich eine Mindestmenge an KH brauche (Frühstück) um gut durch den Tag zu kommen.


    Was ich sagen will, daß man selbst mit KH-reduzierung (bei mir eben weniger als 10 BE/Tag) die EWmenge 0,8-1g/kg Körpergewicht nicht überschreitet (jedenfalls wenn ich meinen Tag betrachte) . (die 2g werden von anderen Quellen als Obergrenze genannt, die wohl der Körper noch akzeptiert)
    So gesehen, ist die Mehrmenge an Gemüse die ich jetzt abends esse ja auch teilweise KH, was ich am BZ sehen kann. Die EW-menge hat sich aber nicht wesentlich erhöht, da ich anstelle von Wurst/Käse eben Fisch, Ei oder Hülsenfrüchte vermehrt verwende. Mein Fleischkonsum hat sich eher verringert.


    Ansonsten stimme ich Dir voll und ganz zu :6yes: -> wenn EW, dann hochwertig, aus artgerechter Haltung und ökologischer Produktion und regionalen Produzenten , das sollte aber für die KH´s auch gelten ;)


    LG Wildrose

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  • Ich hab das in meiner Schulung auch so gelernt das man schön morgens, mittags und abends fleissig Kohlenhydrate essen soll.
    Und natürlich hab ich zugenommen

    Ich hab das auch jahrelang irgendwie nicht in Frage gestellt..aber seit einem Jahr esse ich "Low-Carb", es ist bestens, ich fühle mich super, ich hatte immer noch Eigenproduktion (hab meine Diabetes erst mit 30 bekommen) muss ich dazu sagen und ich spritze seit ich mich so ernähre überhaupt nicht mehr (ich hab allerdings auch wirklich so gut wie keine Kh´s - Ausrutscher) und regel ansonsten mit Sport.
    (ich weiss das finden viele wiederum gar nicht gut..irgendwie gibts da viele Voruteile was Low Carb angeht glaub ich)

    Ich backe mir mein eigenes fast mehlfreies Brot und komme sehr gut zurecht. Natürlich verdient meine Diabetologin an mir kaum noch was..und daher redet sie immer auf mich ein..ich hab jetzt gewechselt..und der neue Diabetologe sagte mir..Ärzte die Ihnen einreden Sie müssten 10 und mehr BE´s am Tag essen sind einfach nur "insulingeil" ;)

    Ich bin aber Vegetarier und esse deshalb keineswegs auf einmal Fleisch..

  • Zitat von Mena;302040


    Ich bin aber vegetarier und esse deshalb keineswegs auf einmal Fleisch..


    Darf ich fragen, was du denn überhaupt so isst wenn du keine KHs und kein Fleisch isst? Ich bin auch Vegetarierin und kann mir ein Leben ohne KHs überhaupt nicht vorstellen, dann dürfte ich ja fast nur noch Gemüse, Fett und Tofu/Soja essen!

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • aber als Vegetarier sollte Gemüse für Dich ja schon die Basis sein ;-)

    klar..also ich kann dir mal einen Beispieltag sagen:

    morgens früh zb
    Joghurt mit Beeren und 3-4 EL Low Carb Müsli, 3-4 Walnüssen
    villeicht noch 1-2 EL geschr. Leinsamen drauf..da bin ich lange von satt

    oder:
    Logibrot (ein Brot das mit Quark, Eiern, Leinsamen und weizenkleie (2EL) gebacken wird) mit Käse belegt


    mittgs: zb Gemüse mit Fetakäse


    abends: zb Sojanudeln (KHfrei, kein Blutzuckeranstieg) mit Sosse, oder wieder gemüse (spinat mit Rührei, Sauerkraut mit Tofuwurst, Gemüse, Gemüsepfannen, Gemüse überbacken oder gefüllt) ..zb auch kombiniert mit einem Tofupodukt


    für "Schlemmertage " gibt aber auch Low carb Pizza, Low Carb Reis und so weiter..das mache ich aber selten..die Pizza schonmal zur Abwechslung

    Low Carb heisst auch nicht das man nie Kh isst, aber eben wenig. Viel weniger als das sonst üblich ist, ich esse auch mal mittags ne Folienkartoffel. Aber selten ..und je nachdem ob meine Werte das hergeben ..oder ich geh danach spazieren..ich esse aber niemals normale nudeln, normalen reis, normales brot zb, ich mach mir mein Eis mit Süsstoff in einer Eismaschine, ich esse statt normale Schoki - die von Cavalier ..die ist mit Maltit gesüsst. Da kann ich mir mal 2-3 Stücke erlauben ohne das ich direkt joggen gehen muss.
    naja..und so hab ich mir einfach nur Alternativen rausgesucht..
    Gemüseaufläufe mach ich mit Pastinaken statt Kartoffeln zb.. (ich finde das schmeckt ähnlich)


    Klar ich esse viel Gemüse und Käse..aber das ist ja als Vegetarier nicht ungewöhnlich und auch gesund. Ich hab keinerlei Gewichtsprobleme mit dieser Art von Ernährung und meine Werte liegen bei 1 C 6.0 und Cholesterinprobleme hab ich auch nicht.

    Ist vielleicht nicht jedermanns Sache, aber ich hab für mich wieder eine bessere Lebensqualität seitdem

  • Zitat von Edett;302045

    Selbst das ist nicht sicher:


    :D Ja ja, die armen Tofuschweine...

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Zitat von Mena;302044


    Joghurt mit Beeren und 3-4 EL Low Carb Müsli, 3-4 Walnüssen


    Habe mir im Naturkaufhaus Müsli geholt mit Amaranth, Nüssen usw. das hat aber auch noch 50g KH/100g ... ich komme mit so einem Frühstück auch auf 3 BE (je nach Obstsorte) , die selbst mit Faktor 3 Insulin pp- mäßig reinhauen.
    Was ist in einem Low Carb Müsli drin bzw. nicht drin?
    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Sojaflocken, Feigen, Sojakerne, Himbeeren, Erdbeeren, Reismehl*

    (gibt auch was mit Kokosflocken, also 2 Geschmackssorten)


    Amaranth hat glaub ich viele Kh´s
    die basis ist bei dem Low Carb müsli einfach anders verteilt..



    klar hat das je nach Menge auch Be´s..

    Nährwerte pro 100g (pro Portion 30g) Müsli:
    Brennwert: 351kcal (105kcal)
    Protein: 33.45g (10.04g)
    Fett: 18.37g (5.51g)
    Kohlenhydrate: 9.87g (2.96g)


    ich nehme halt nur 2-3 EL (also keine Ahnung wieviel Gramm das sind) so als "crunch" quasi, also wegen des Joghurts und der beeren bin ich aber wirklich satt

    das kaufe ich alles im internet (low carbshops) in normalen Geschäften hab ich sowas Kh-reduziertes noch nie gefunden

    ich nehme speziell morgens Himbeeren meistens dazu..da komm ich Bz technisch am besten klar

  • Eine fitte Diabetologin antwortete mir auf meine Frage nach der maximal empfohlenen Menge Proteine am Tag (nicht nur) für Diabetiker (im Hinblick auf die Nierchen):


    "nicht mehr als 2g pro kg Körpergewicht am Tag".


    Das sind bei mir nur 120g am Tag, aber mal ehrlich, wer kann denn noch vernünftig auf's Klo gehen bei vorwiegend oder gar ausschließlich proteinhaltiger Nahrung? Das habe ich mal kurze Zeit probiert (*Dauerverstopfungsgesicht*) und es dann doch bei o.g. Mengen, geschätzten 10-20% Proteinen am Tag belassen, sowohl aus Tieren als auch aus den Pulverdosen und Soja ;).


    Grüße
    Regina