• ...also ich hatte auch keine Wahl und musste ins Krankenhaus. Keto, unter 18 und fürsorgliche Eltern...
    Glaube, dass Kinder bei Ausbruch der Krankheit gut versorgt werden und meist auf entsprechenden Krankenhaustationen auch später bis zum 18. Geb. ambulant.
    Übers Internet und andere Kontakte, sowie eigene Erfahrungen bei der "Erwachsenendiabetologensuche"habe ich aber schon Ungeheuerliches erlebt.
    Die Erwachsenenversorgung scheint wesentlich schlechter, ja oft fahrlässig!!!
    Hatte den Eindruck oft besser informiert zu sein, als mancher Arzt und dies ist nicht beruhigend. Auch hier im Forum fand ich schon mehr Infos und Unterstützung als beim Arzt.
    Manche Ärzte machen mal eben Typ 2 mit und Typ 1? Ich weiß nicht wie und auf welcher Grundlage.
    Wahrscheinlich wird auch davon ausgegangen, dass der Ausbruch von Typ 1 meist bis zum 18.Lebensjahr erfolgt und dann hat man eben als Erwachsener fit in den Dingen zu sein.
    So mein subjektiver Eindruck.
    LG Josefine

  • Moin!


    Meine Ersteinstellung war auch ambulant, wurde durch einen Internisten durchgeführt, den mir mein Hausarzt empfohlen hatte. Wenn ich fies wäre, würde ich jetzt sagen, dass dieser Internist ein totaler Blödmann war, aber das tu ich nicht. :p
    Von Diabetes hatte er ungefähr soviel Ahnung wie die Allgemeinbevölkerung und ich bezweifle heute noch, dass er damals den Unterschied zwischen Typ 1 und Typ 2 kannte.
    Sein "guter" Rat an mich wegen des starken Gewichtsverlusts war: "vermeiden Sie Treppensteigen und essen Sie viele Leberkäse-Semmeln. Dann nehmen Sie schon wieder zu." :eek:


    Ich wurde anfangs mit CT eingestellt und hatte sicher eine Remissionsphase, was ich aber nicht wußte. Ich hatte ein Mischinsulin und aß halt zu festen Zeiten eine bestimmte Menge an BE und das wars. Irgendwann funktionierte das jedoch nicht mehr und da mir der Blödmann-Arzt auch nicht weiterhelfen konnte und ich aus Büchern erfahren hatte, dass es auch anders geht, ging ich ins Krankenhaus. Dort war man erschrocken über dessen Einstellungsversuche und sagte mir, das wäre ungefähr so als ob man heutzutage ein Haus ohne Strom bauen würde...


    Teilweise war ich wahrscheinlich auch selber schuld, weil ich damals im Uni-Prüfungsstress war und nicht ins Krankehnaus wollte. Aber die Tragweite der Diagnose war mir nicht klar und wurde mir von dem ersteinstellenden Arzt auch nicht erklärt.

    "Allem kann ich widerstehen, nur der Versuchung nicht."
    (Oscar Wilde)

  • Also, es war im Januar 1982 und ich war gerade 2,5 Jahre alt. Damals herrschten noch etwas andere Zustände.


    Ich hatte "nur" einen BZ von so ca. 230 aber dafür musste ich dann für insgesamt 13 Wochen ins Krankenhaus. Damals wurde natürlich ausschließlich per CT und mit Einwegspritzen behandelt.


    Soweit ich mich erinnern kann bzw. soweit man mir erzählt hat, hat man sich aber im Krankenhaus aufopferungsvoll um mich gekümmert.


    Ich meine mich sogar zu erinnern, dass die Leute dort extra für mich eine Faschingsparty organisiert haben. :love:

  • Zitat von Stoebi;308549


    Ich meine mich sogar zu erinnern, dass die Leute dort extra für mich eine Faschingsparty organisiert haben. :love:


    Das ist ja wirklich goldig... :6yes:
    Warst du damals im Rheinland, oder gab es damals in HH irgendeine merkwürdige Faschingseuphorie?


    Lg, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Zitat von Hubi;308552

    Das ist ja wirklich goldig... :6yes:
    Warst du damals im Rheinland, oder gab es damals in HH irgendeine merkwürdige Faschingseuphorie?


    Lg, Hubi


    Och, auch im Norden gibt es Fasching. In der Gegend wo ich herkomme (ca. 30km von HH entfernt, nördliche Lüneburger Heide) heißt es Faslam und hat eine ziemlich lange Tradition. Natürlich alles nicht zu vergleichen mit dem Rheinland, klar:-)


    Aber, das wollte ich gar nicht erzählen...


    Zu dem Zeitpunkt als ich den Diabetes bekam hat sich meine Mutter erstmal 3 Wochen total geschockt mit einer fiesen Grippe ins Bett legen müssen und konnte mich somit nicht besuchen.


    Dies haben zwar mein Vater und sämtliche anderen Verwandten alles gut kompensiert, aber in diesem Alter und in so einer Situation ist man ja schon noch etwas auf die Mutter fixiert. Na ja, im Krankenhaus hing ich fast ausnahmslos auf irgendwelchen Krankenschwesterarmen herum.


    Ich muss dazu sagen, es war ein Kinderkrankenhaus und es gab auch noch andere Kinder wahrscheinlich hat man solche Aktivitäten regelmäßig organisiert, aber man hat meinen Eltern erzählt, dass die Schwestern die Party organisiert haben, damit ich nicht mehr so traurig bin.


    Daher gibt es viele Krankenhausbilder von mir mit einer rot-/blauen Schürze und Punkten im Gesicht;)