Insulinpumpe oder CGMS?

  • Hallo zusammen,
    meine Frage richtet sich eigentlich an alle die schonmal eine Insulinpumpe und ein CGMS getragen haben bzw. gerade tragen. Mich würde interessieren, für welches der beiden Systeme (also CGMS oder Pumpe) ihr euch denn entscheiden würdet wenn ihr die Wahl hättet?
    Ich weis zwar, dass die Paradigm VEO bereits beides in einem Gerät vereint, aber mir gehts eher darum zu erfahren, von welchem dieser beiden technischen Entwicklungen ihr mehr in eurem Diabetes-Alltag mehr profitiert (den eventuellen finanziellen Nachteil der CGMS Systeme bei Selbstübernahme der Kosten bitte dabei mal außer Acht lassen).
    LG Stonelee

  • Zitat von Stonelee;339555

    Hallo zusammen,
    meine Frage richtet sich eigentlich an alle die schonmal eine Insulinpumpe und ein CGMS getragen haben bzw. gerade tragen. Mich würde interessieren, für welches der beiden Systeme (also CGMS oder Pumpe) ihr euch denn entscheiden würdet wenn ihr die Wahl hättet?
    Ich weis zwar, dass die Paradigm VEO bereits beides in einem Gerät vereint, aber mir gehts eher darum zu erfahren, von welchem dieser beiden technischen Entwicklungen ihr mehr in eurem Diabetes-Alltag mehr profitiert (den eventuellen finanziellen Nachteil der CGMS Systeme bei Selbstübernahme der Kosten bitte dabei mal außer Acht lassen).
    LG Stonelee


    Kann es sein das du hier etwas durch einander bringst?
    Ich trage die VEO und ein CGMS ist nicht mit dabei denn beides sind verschiedene Geräte.
    Du schreibst "also CGMS oder Pumpe" das klappt so nicht denn ein CGMS kann keine Pumpe ersetzen, sondern es hilft nur die Pumpe besser einzusetzen bzw. besser einzustellen für deinen Körper.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Hi ECO,
    sorry wenn ich mich etwas unklar ausgedrückt habe. Mir ist natürlich klar, dass die Systeme einen unterschiedlichen Zweck erfüllen, aber meine Frage bezog sich auch eher darauf, welches der beiden Geräte den Umgang mit dem Diabetes im Alltag mehr erleichtert?
    Ich denke diejenigen, die beides schon getragen haben, kennen die Vor- und Nachteile sicher sehr gut und können daher auch am besten beurteilen, für welches der Geräte sie sicher entscheiden müssten, wenn sie denn die Qual der Wahl hätten. Es wäre dann natürlich auch interessant wenn der- bzw. diejenigen auch die Gründe für ihre Wahl nennen könnte.


    Achja bei der VEO ist es so, dass die Pumpe auch als CGMS-Empfänger genutzt werden kann. Vorraussetzung ist natürlich, dass ein extra Sensor auf der Haut klept, der die Blutzuckerwerte an die Pumpe sendet :rolleyes:


    LG

  • Hallo Stonelee,
    ich habe jetzt fast ein Jahr ein CGMS (Dexcom) und bin immernoch hell begeistert, jedoch stellte sich bei mir einige "Problemchen" im Basal ein, weswegen ich jetzt einen Pumpenantrag laufen habe. Wenn das nicht wäre, so wäre für mich das CGMS zur Vermeidung von Hyper- und Hypoglykämie völlig ausreichend. Hoffe, das trifft Deine Fragestellung.
    LG Wildrose

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • also ich kann nur folgendes feststellen, nachdem ich vor einiger zeit mit CGMs rumgelaufen bin 6 monate und gleichzeitig auf CSII umgestellt wurde: hätte ich mich nach den 6 monaten entscheiden müssen, was ich langfristig nicht mehr hergeben möchte: pumpe. eindeutig. ich glaube, auch mit CGMS hätte ich meine pen-FIT-therapie nicht so hingekriegt, wie jetzt ohne CGMS mit pumpe. ob meine umstellung und auch meine jetzige basalrate mit pumpe ohne 6-monate-CGMS so gut wäre, ist die nächste frage.


    die erkenntnisse, die man ca. nach 4 wochen CGMS bekommt, sind schon wahnsinnig toll, sozusagen das "durchschauen" der eigenen einstellung und der ganzen sonderfälle. allerdings trägt auch die pumpe für sich allein genommen einiges zur nachvollziehbarkeit bei, gearde wenn man selbst und der doc gut geschult sind ...


    ich glaube optimal (abgesehen von: beides immer): pumpe, am anfang mal 3-4 wochen CGMS, bzw. dann immer wieder, sollten sich die dinge grundlegend verändern, schwangerschaft oder so. ich vermisse meinen sensor schon immer mal wieder, aber würde denken, dass ein update mit ihm alle drei jahre luxus genug wäre.


    lg, h

  • Hallo,

    ich bin der gleichen Ansicht wie Hannah. Ein Leben ohne Pumpe kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, ohne CGMS lebe ich.
    Ich habe das Dexcom 7+ in der Fachklinik zur Einstellung getragen, ca. 2 1/2 Wochen lang und ich kann mir gut vorstellen, dass mir das CGMS zusätzlich hilft, eine noch bessere BZ-Einstellung hinzubekommen als es schon mit Pumpe möglich ist.
    Es kann helfen, Hypos gar nicht erst entstehen zu lassen und auch, hohe Werte zu vermeiden. Ausserdem kann an dann sehr gut sehen, wie man auf bestimmtes Essen und bestimmte Tätigkeiten im Alltag reagiert. Da ich allein lebe und schon etliche schwere Hypos in meinen 28 Jahren Diabetes hatte, möchte ich mit meinem Doc zusammen ein CGMS zusätzlich zur Pumpe beantragen.

    Ich trage als Pumpe die Paradigm VEO, nehme aber als CGM-System das Dexcom 7+, da ich damit im Alltag besser klar komme als mit dem CGMS von Medtronic.

    Grüsse,
    Surferin

  • Hi Surferin,


    kannst du vielleicht kurz ein bis zwei stichpunkte nennen, was du an dem Dexcom 7+ besser findest?
    Ich selbst habe bisher nur mal den Sensor von Medtronic in Verbindung mit meiner Paradigm 722 getragen, und habe keine Ehrfarungen mit dem Dexcom System.
    Von der größe des Transmitter und Sensors sind die ja ziemlich ähnlich...


    Gruß
    wanie

  • Bin zwar nicht die Surferin,


    aber der Dex ist schon nochmal filigraner, sowohl vom Sensor, als auch vom Sender her.
    Dafür besteht allerdings auch eine gewisse Gefahr, dass er abbricht und im Gewebe stecken bleibt.
    Mit der DexCom Setzhilfe ist er auch etwas einfacher zu plazieren, vor allem am Arm, als der Medtronic Sensor.


    Allerdings kommt laut Ankündigungen von Medtronic in absehbarer Zeit in EU ein neuer Sensor raus, der dann deutlich besser zu setzen ist, und kleiner sein soll. Auch soll er im 90-Grad Winkel gesetzt werden und genauerer Ergebnisse liefern.


    Unter aktuellen Bedingungen würde ich wohl auch den DexCom bevorzugen.


    Gruß
    Joa



  • Hallo wanie,

    anknüpfend an Joa's Ausführungen, denen ich uneingeschränkt zustimme, möchte ich noch hinzufügen, dass bei mir die Entscheidungsfrage, welchen Sensor ich nehme, etwas persönlicher ist.

    Ich habe seit Geburt eine rechtsseitige Lähmung der gesamten rechten Körperhälfte. Dennoch komme ich im Alltag sehr gut zurecht und brauche wenig Hilfe. Auch lebe ich alleine.

    Kommt jetzt die Frage nach dem Umgang mit BZ-Messgeräten, Insulinpumpen, das Setzen des Katheters bzw das Füllen des Reservoirs oder das Setzen eines CGMS-Sensors so entscheide ich nicht nach dem praktischsten, sondern womit komme ich am besten zurecht alleine im Alltag zurecht.

    Beim Setzen des CGMS-Sensors von Medtronic in der Fachklinik habe ich gesehen, dass ich mir den allein zu Hause nicht setzen kann. Er ist mir viel zu klein und fummlig. Ich muss einen Sensor setzen können mit 1 1/2 Händen - mit dem Medtronic-Sensor ist das nicht möglich.

    Dann habe ich in der Fachklinik den Dexcom 7+ ausprobiert, nachdem ich mir auf Youtube die Videos zum Setzen des Sensors reingezogen habe. Das Setzen des Dexcom 7+ Sensors hat mit 1 1/2 Händen super funktioniert.

    Da ich leider an den Abbott Navigator nicht dran komme (der nächste Arzt zum Ausprobieren des CGM-Systems ist zu weit entfernt von mir und ich komme ohne Auto und ohne Führerschein leider nicht dort hin), fällt auch der flach und ich habe mich für den Dexcom 7+ entschieden.

    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Hallo zusammen,
    ich wollte mich herzlich für die vielen Antworten bedanken.
    Ich bin gerade dabei mich sehr intensiv mit dem Thema CGMS und/oder Pumpe zu beschäftigen. Mein Hauptziel ist es eigentlich die Blutzuckerschwankungen besser in den Griff zu bekommen und gerade niedrige BZ-Werte so gut wie möglich zu vermeiden, denn diese schlagen bei mir schon sehr arg aufs Gemüt. Zudem besteht bei mir eine weitere Erkrankung, deren Symptome durch hohe BZ-Werte getriggert werden. Also auch nach oben ist die Toleranz sehr eingeschränkt. Zwar ist mein HbA1c mit 6,5% im grünen Bereich, dennoch würde ich, und da bin ich mir sehr sicher, von einem der beiden Systeme, sei es nun CGMS oder Pumpe, seeehr profitieren.
    Im Moment tendiere ich ehrlich gesagt mehr zum CGMS. Die Möglichkeit den BZ kontinuierlich im Blick behalten zu können um dann auch rechtzeitig reagieren zu können, sehe ich schon als rießigen Vorteil an, auch wenn die Werte nicht immer 100% exakt und Messungen mit dem normalen BZ-Gerät auch weiterhin notwendig sind. Ich denke ich werde mich demnächst mal schlau machen wie und wann ich den Navigator oder Dexcom mal probetragen kann;)
    Hab ihr euch denn beim Thema Probetragen direkt an den Hersteller bzw. Vertreiber gewandt oder habt ihr das über euren Diabetologen arrangiert?



    Hannah34, wildrose, Surferin und Joa
    Ein großes Dankeschön an euch für eure Beiträge im CGMS-Bereich. Mit großem Interesse habe ich eure Erfahrungen über den Dexcom und Navigator gelesen und so schon einige Antworten zu meinen Fragen über die kontinuierliche BZ-Messung gefunden:6yes:
    Ich hoffe ich kann bald auch von meinen eigenen Eindrücken berichten:)


    LG Stonelee