Ständig schwankender Insulinbedarf

  • Hallo zusammen,


    ich habe mal eine Frage.


    Ich bin gerade mitten in der Remission und mein Insulinbedarf schwankt momentan ständig.


    Ich esse in der Regel morgens immer das selbe und Spritze die selbe Menge. Mal bin in vor dem Mittag bei 60 und 1-2 Tage später bei 140. Wenn das mal passieren würde würd ich mich ja nicht beschweren, aber ich habe Tage wo ich einen Faktor von 1,5 - 2 brauche und eine halbe Woche nur noch einen Faktor von 1. Das verwirrt mich völlig weil ich nie weiß ob die Insulinmenge passt oder nicht.


    Hat das einer von euch auch einmal erlebt? Kann man etwas gegen die Schwankende Bedarfe tun?


    Schon mal Danke.

  • Zitat von Nigel;340415


    Ich esse in der Regel morgens immer das selbe und Spritze die selbe Menge. Mal bin in vor dem Mittag bei 60 und 1-2 Tage später bei 140. Wenn das mal passieren würde würd ich mich ja nicht beschweren, aber ich habe Tage wo ich einen Faktor von 1,5 - 2 brauche und eine halbe Woche nur noch einen Faktor von 1. Das verwirrt mich völlig weil ich nie weiß ob die Insulinmenge passt oder nicht.


    Hat das einer von euch auch einmal erlebt?


    Bei mir "schwankt's" auch ;)...irgendwie bin ich alle paar Tage dabei, am Bolus herumzuschrauben. Ich befürchte, in gewissen Rahmen ist das nicht zu verhindern, je nach Ausprägung der Restinsulinproduktion. Fragt sich nur, ob man die Schwankungen etwas dämpfen kann.


    Zitat


    Kann man etwas gegen die Schwankende Bedarfe tun?


    Ich würde mal zuerst prüfen, ob Bewegungs- und Essverhalten einigermaßen regelmäßig und für dich "typisch" sind.


    MIR hilft ansonsten ein wenig Basal zur Reduzierung der Schwankungsbreite.
    Ich habe es seit einem Jahr nicht mehr probiert, würde aber fast wetten, meine Rest-Betazellen würden den Nüchternbereich auch allein noch eine zeitlang halbwegs stabil halten. Nur Spass hätte ich damit nicht.
    Es gibt eine Lehrmeinung, die besagt, dass Basal auch in der Remissionsphase hilft, die Restproduktion zu schonen und länger zu erhalten. Auf diesem Pfad wandelt mein Diabetologe, und es scheint was zu bringen, weil wir das von Anfang an so gemacht haben. Mein C-Peptid ging bislang nur sehr langsam abwärts.


    Lg, Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • du kannst bei insulinsensitivität/ remission versuchen, eine differentialanalyse zu machen anhand etwas aufwendigerer tagesprotokolle, gerade wenn du tagtäglich ca. zu den gleichen zeitpunkten die gleichen KH-mengen isst, kann das klärung bringen - und damit werden die dinge vielleicht auch vorhersehbar:


    alkohol am vorabend senkt den faktor am nächsten tag, muskelarbeit am vortag ebenso. solltest du doch mal weniger KHs essen am vortag, kann sich das auch faktorsenkend bemerkbar machen. infektionen (auch und mglw. gerade die, die die im anflug befindlich sind) hingegegen heben den faktor, genauso auch stress/ schlechte nachrichten/ adrenalin - entweder kurzzeitig und ruckartig oder bei längerer belastung auch den ganzen tag. natürlich stellt sich auch die frage, was mit bewegung und sport bei dir los ist, wirkt sich beides direkt auf die faktoren aus und eben auch am nächsten tag.


    zusammengefasst: schau dir an, wie stark deine leber aufgefüllt oder mit was anderem beschäftig ist, genauso die muskulatur, und ob stress, allgemeinbefinden oder infektionen mit reinspielen.


    bei niedrigem bedarf lassen sich bestimmte schwankungen nicht vermeiden, wenn du sehr regelmäßig lebst, ist einfach die immer sehr sprunghafte eigenproduktion schuld und nicht zu überlisten. frage wäre, ob du basal mehr unterstützung gebrauchen könntest tagsüber, das kann manches ausgleichen/ sanfter machen - oder auch komplizierter: ask the doc. kannst ja mal dein verhältnis checken, optimal ist normalerweise 40% basal, 60% bolus.


    lg, h