Wie vereint ihr Diabetes und wechselnde belastung bei der Arbeit?

  • So gleichmal ne Frage wie macht ihr das bei der Arbeit?
    Ich bin von Beruf Schlosser/Schweißer im Sondermaschienenbau und tu mir stellenweiße ziemlich schwer da sich die auszuführenden Arbeiten halt immer wieder ändern (zwei std schweißen ,eine std bohren,drei stunden Montieren u.s.w.),was zur folge hatte das ich schon ein paar Hypos (werte um die 40)hatte im momment behelf ich mir dammit das ich wenn anstrengendere Arbeiten kommen alle halbe stunde ein täfelchen Dextro reinpfeife,hab auch schon das Basalinsulin(Lantus) reduziert was dann zurfolge hatte das ich an tagen wo halt weniger los war relativ hohe werte hatte .
    Das Problem ist halt das ich es vorher nie sagen kann was gerade anliegt und von daher auch nicht wirklich passend spritzen kann (z.b. gestern passiert kurz vor der Mittagspause kommt der Chef :"du musst heute nachmittag mal schnell zum Kunden fahren und denn Kran umbauen").
    Diabetologe hat schon gemeint evtl wäre eine Pumpe ne lösung aber er befürchtet das die KK (AOK BAYERN) sich da noch querstellen wird da ich ja noch relativ neu im "Club" bin,beantragen werde ich sie auf jedenfall mal.
    Habt ihr mir da vlt noch den einen oder anderen tip ?

    Mfg Benni

    Ich bin lieber jeden Tag Glücklich als jeden Tag im Recht :)

  • Mmmh, evtl. wäre ein Gedanke es mit anderen Basalinsulinen zu probieren, die Du kurzfristiger anpassen kannst. Z.B. 3 x Levemir. Oder auch mit 3 -4 x NPH-Insulin.

    Das käme auf den Versuch an. Wenn das dann auch noch problematisch bleibt, würde es so einen Antrag auf Pumpe sicher unterstützen können. Aber auch wenn es halbwegs so klappt, könnte schon der nötige Aufwand ein in's Feld führbares Argument pro CSII sein? :rolleyes:


    Gruß
    Joa

  • Hmm ich gestehe NPh war mir bis jetzt kein begriff musste ich erstmal wikipedia fragen :)

    NPH-Insulin oder Isophan-Insulin [Bearbeiten]

    NPH-Insuline sind Verzögerungsinsuline (Depotinsuline) mit langer Wirkdauer. Der Verzögerungseffekt wird durch Bindung des Insulins an den basischen Eiweißkörper Protamin (neutrales Protamin Hagedorn = NPH) erreicht. NPH-Insuline sind mischbar mit Altinsulin.
    Wirkung: mittellang: Wirkbeginn ca. 45–60 Minuten, Höhepunkt bei ca. 4–6 Stunden, Wirkdauer 8–12 Stunden, in höheren Dosierungen bis zu 20 Stunden
    Auch NPH-Insuline müssen vor der Injektion gut vorbereitet werden: Durch sorgfältiges Kippen und Schwenken (mindestens 20 Mal, nicht Schütteln) muss der milchig-trübe Bodensatz sauber aufgeschlämmt werden


    Klingt etwas besser als bei Lantus da hast du recht wobei bei 3-4 mal dann doch auch relativ schnell die Gefahr besteht das mann sich zuviel spritzt oder ?
    (Fals du jetzt befürchstest das ich dich mit Fragen zu dem Thema löchern werde.....OHJA DAS WERDE ICH :D )


    Mfg Benni

    Ich bin lieber jeden Tag Glücklich als jeden Tag im Recht :)

  • Hy Benni,

    Zitat von Trippel B;345602

    (Fals du jetzt befürchstest das ich dich mit Fragen zu dem Thema löchern werde.....OHJA DAS WERDE ICH :D )


    Bevor du mich gesiebt hast, schau Dir mal die Wirkkurven verschiedener Basalinsulin in unterschiedlichen Dosierungen an. Wenn Du auf die Bildchen klickst, geht der Vortrag an der jeweiligen Stelle weiter.


    Mehrfaches Spritzen würde dann natürlich eine entsprechende Verringerung der Dosis und somit auch Verkürzung der Wirkzeiten der Einzeldosierungen bedeuten.


    Wobei die Wirkgipfel der Einzeldosierungen bei NPH dann ggf. zeitweise auch noch über der von Lantus landen könnten. Anpassung von Basalinsulinen an kurzfristig auftretende Wechsel körperlicher Aktivitätsanforderungen ist immer schwierig und wird immer das Jonglieren mit Ausgleichs-BE erfordern. Die Pumpe ist da immer noch die beste Möglichkeit zur zeitnahen Reaktion.


    Daher würde ich Deinem Dia-Doc schon zustimmen mögen. :rolleyes: :6yes:
    Wie schon gesagt, erst mal mit ein paar Variationen rumspielen bringt nicht nur Erfahrung und Weisheit, sondern verbessert auch noch gleich die Argumentationsbasis gegenüber der KK. :cool:


    Gruß
    Joa

  • Hey die Antworten kommen ja mal richtig schnell :)
    Vielen Dank schonmal im Vorraus ich werde da aufjedenmal mit dem Doc drüber reden was er dazu sagt ausprobieren werde ich (sofern sinnvoll) alles mal .Ich mein wenn dann muss ich jetzt die verschieden möglichkeiten austesten und herausfinden was (für mich) am besten klappt umstellen kann man ja immer.


    Mfg Benni

    Ich bin lieber jeden Tag Glücklich als jeden Tag im Recht :)

  • Hallo Benni ,
    ich hatte früher auch zum Teil recht dramatische Probleme / Hypos bei körperlicher Arbeit . Das führte zum Schluß öfters dazu das ich ( vorbeugend aus Angst vor Hypos ) sehr viel "Zusatzfutter" in mich reinstopfte und dann auch gerne bei deutlich zu hohen Werten landete .....
    Richtig geholfen hat mir dann die Pumpe - man hat z.B. kein am Morgen gespitztes Basalinsulin welches noch nachwirkt , und man kann schnell mal zusätzlich die temporäre Basalrate runterschrauben . Ich habe bei mir auch das Gefühl das unter der Pumpentherapie die Neigung zu starken Schwankungen des BZ bei körperlicher Arbeit deutlich geringer geworden ist . Auch das zusätzliche Zuführen von Broteinheiten mit schwer kalkulierbaren BZ - Ausschlägen nach oben ist ( zumindest bei mir ) in dem Maße nicht mehr von Nöten .
    Wie Joa schon schrieb : Wenn Experimente mit anderem / anders dosiertem Basalinsulin nichts bringen - die Pumpe wird die beste Möglichkeit sein die Geschichte in den Griff zu bekommen .
    Viele Grüsse
    Andreas

  • So nach viel lesen zum Thema Pumpe bin ich jetzt endgültig verwirrt besonders was das genehmigungs verfahren angeht :/

    Die einen schreiben:"Mann muss beweißen das mann die ICT beherscht",die anderen schreiben "wenn die ICT nicht funktioniert sind die chancen besser",
    ist das nicht irgendwo ein wiederspruch insich?Oder besser gesagt kann da die KK b.z.w. der MDK nicht aus so nem Tagebuch rauslesen was ihm gerade besser in den kram passt?So nach dem motto :"Hmm die werte schwanke zusehr der weiß nicht was er tut" b.z.w. dann eben im Gegensatz "Die werte schwanken so sehr bei dem hilft die ICT nicht"
    Ich hab mir zwar die offizielen richtlinen des MDK und auch auch die stellungnahme des DDB dazu durchgelesen aber so ganz durchsteigen tu ich da (noch) nicht :)

    Und was noch intressant wäre bringt es was zusätzlich zum BZ-tagebuch meine Arbeitsberichte (muss jedentag mit stundenanzahl bericht führen was wir tun) mit hinschicken würde ?Mein Chef hat sogar schon angeboten mir das schriftlich zugeben das unsere Arbeit nicht planbar ist:) Das alles natürlich nur wenn mein Diabetologe und ich uns dazu entschließen sollten denn antrag auf ne Pumpe zustellen muss ja auch auf der gegenseite sagen das mein HBA1c ziemlich gut war 6,3 im verhältniss zu 9,5 bei der Diagnose wobei da natürlich die niedrigen werte die hohen werte wieder rausgleichen (zum vergleich 42mg/dl gegen 268mg/dl).

    So wall of Text beendet :)

    Lg Benni

    Ich bin lieber jeden Tag Glücklich als jeden Tag im Recht :)

  • Trippel B, ich habe zwar nie eine Pumpe beantragt, weiß aber aus eigener (erfolgreicher) Erfahrung bei anderen Dingen, dass es ganz gut ist, wenn man bei einem Antrag an die Krankenkasse nicht gleich die ganze Munition verpulvert. Manche Kassen widersprechen grundsätzlich nach dem ersten Schreiben, dann ist es gut, wenn man vorher ein paar andere Argumente vorbereitet hat.


    Übrigens spritze ich dreimal Levemir und komme damit viel besser hin als mit nur zweimal, weil die Basalwirkung viel gleichmäßiger ist als früher.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Jo wie gesagt werd das mit denn anderen Langzeitinsulinen aufjedenfall noch mit dem Diabetologen besprechen versuchen werde ich es bestimmt wenn er auch sagt das das sinnvoll ist (wovon ich mal ausgehe).
    Danke für denn Tip hinsichtlich der KK :)

    LG Benni

    Ich bin lieber jeden Tag Glücklich als jeden Tag im Recht :)

  • Zitat von Trippel B;345750

    Die einen schreiben:"Mann muss beweißen das mann die ICT beherscht",die anderen schreiben "wenn die ICT nicht funktioniert sind die chancen besser", ist das nicht irgendwo ein wiederspruch insich?

    Nicht unbedingt. - Verstanden haben musst Du ICT sicher, sonst kannst Du eine Pumpe erst recht nicht bedienen, sondern Dich damit systematisch ins Koma pumpen. Aber auch wenn Du ICT kapiert und verinnerlicht und diese fleissig verwendet hast, muss sie dennoch nicht unbedingt zufriedenstellend funktionieren. Das sieht man dann durchaus an Deinen Werten. Darum auch das Tagebuch.

  • Naja dammit das die das Tagebuch sehen wollen hab ich kein problem der Doc ist dammit ja auch zufrieden(also mit der art wie ich es führe) von daher hab ich da keine bedenken :)

    Mg Benni

    Ich bin lieber jeden Tag Glücklich als jeden Tag im Recht :)