Jemand freiwillig die Pumpe wieder abgegeben?

  • Zitat von Ignatia;371146

    ich habe die basalrate mal von 0,075 auf 0,1 gestellt.


    Ist Eure BR durchgängig gleichbleibend?


    Gruß
    Joa

  • Im Moment ja.
    Habe aber eine Email an die Ärztin geschickt ob ich nicht wieder das alte, erste Profil nehmen kann.


    Damit kamen wir zu Pumpenbeginn gut zurecht


    Sandra

    LG Sandra mit Julian (DM seit 2009, seit 2011 CSII) und Nico

  • Zitat von Maggie;371150

    das hört sich doch vielversprechend an und scheint auch entspannter zu sein, als sich von dauerhypos zu erholen.
    gutes gelingen weiterhin! :)


    Danke dass ist lieb!


    Bis 14 Uhr klappte es ja auch schon deutlich besser.


    Wirkzeit Insulin ist auch mal auf 3 Std eingestellt, scheint besser zu klappen.


    Nur blöd nun dass die Korrektur nun dauert, habe essen im Ofen und Hunger :(


    Sandra

    LG Sandra mit Julian (DM seit 2009, seit 2011 CSII) und Nico

  • Zitat von Ignatia;371151

    Nur blöd nun dass die Korrektur nun dauert, habe essen im Ofen und Hunger :(


    [Crossquoting]Julian hatte aber einen Wert von 237mg.
    Also erstmal Korrektur.
    Ab wann würdet ihr dann essen? Bis Korrektur fertig oder z.B. Wert unter 200?
    [/Crossquoting]


    Ich persönlich und für mich würde draufessen, wenn der BZ auf die Korrektur hin deutlich zu sinken beginnt und dem Essensinsulin ggf. auch noch einen DEA gönnen, je nach GI.


    Ansonsten zum Kuchen am Nachmittag: Futter mit hohem GI braucht einen höheren Faktor als Slow-Food und/oder (zumindest) mehr DEA. ;)


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Ignatia;371146

    ich habe die basalrate mal von 0,075 auf 0,1 gestellt. Dann habe ich angefangen faktoren zu erhöhen

    Sandra




    Das versteh ich jetzt nicht.

    Julian hat ständig Hypo´s und trotzdem wird die Basalrate
    und die Faktoren erhöht. Ich hätte jetzt gedacht das eher
    gesenkt werden muss.

    Liebe Grüße vom
    mistpfützenfrosch Jana

  • Zitat von mistpfützenfrosch;371166

    Das versteh ich jetzt nicht.

    Julian hat ständig Hypo´s und trotzdem wird die Basalrate
    und die Faktoren erhöht. Ich hätte jetzt gedacht das eher
    gesenkt werden muss.


    Ich vermute, dass die konstante BR eine Art von Verlegenheitslösung auf niedrigstem Niveau war, um in der Hypo-Aktutphase so sicher wie möglich zu gehen.


    Hat natürlich dann das Risiko, dass es auch zu Unterschreitungen des Bedarfes kommt.
    Das andere Problem ist, dass eine konstante BR, insbesondere bei Kindern, grundsätzlich unphysiologisch ist. Irgendwas muss i. d. R. dann immer irgendwie anders kompensiert sein.


    Gruß
    Joa

  • Schön dass es etwas besser geht!


    Kommt eine konstante BR bei Kindern eigentlich immer mal vor? Was soll das denn?!? War die vorher funktionierende BR profilierter?
    Irgendwie klingt das alles so als wär' der Wurm d'rin.


    Wenn eine Pumpe nur zum Insulinpumpen benutzt wird, quasi wie eine feine Spritze, sind die wirklichen Behandlungsmöglichkeiten damit noch gar nicht angerissen. Schade. Ganz viel verpasste Möglichkeiten. Das macht dann den Ruf der Pumpen bei den Kassen so schlecht ("Damit sind Diabetiker auch nicht besser eingestellt als mit ICT - also können wir uns die Mehrkosten sparen") Geht dann leider auf Kosten von denen die diese Möglichkeiten doch sinnvoll nutzen.


    Das ist jetzt nicht gegen Dich, Sandra, denn ich finde Du machst Deine Sache gut und mit starken Nerven. Auch dass Du das Schulfrühstück nicht aufgeben willst finde ich genau richtig. Trotzdem - ich hab' den Eindruck ärztlicherseits gibt's deutlich Besseres.


    Ade, Ina

  • Diese akute hypo Phase scheint vorbei.


    Die Faktoren zu der zeit waren bei 0,1 bis 0,2.


    Heute habe ich 3 Faktoren wieder hochgezogen und wir sind bei 0,2 bis 0,5 über den tag verteilt


    Die BR wurde damals auf 0,05 gemacht damit wenigstens bisschen Insulin da ist und halt auch der Gefahr des Katheterverstopfens entgegengewirkt wurde.


    Dann bei Entlassung war es bei 0,075 und ich zog sie gestern auf 0,1


    Ich warte aber noch auf Antwort wegen der BR der Ersteinstellung


    Sandra

    LG Sandra mit Julian (DM seit 2009, seit 2011 CSII) und Nico

  • Hallo Sandra,
    ich möchte noch mal kurz auf Dein Post vom 30. zurückgehen und mal meine laienhaften 2c dazu schreiben.

    Zitat von Ignatia;370930

    Hallo
    Insgesamt finde ich persönlich die Einstellung zur Zeit eine Katastrophe. Niedrige BR von 0,075 / Std.


    Die Einschätzung von wegen Katastrophe kann ich gut teilen. :o

    Zitat


    Faktoren von 0,45 - 0,2 - 0,25 - 0,45 - 0,2


    Veränderliche Faktoren sind ja auf Grund biorhythmisch-hormonell bedingter Insulinempfindlichkeiten (Stichworte Dawn und Dusk) durchaus üblich. Da Eure unphysiologisch-konstante BR diese Bedarfsschwankungen nicht bedient, müssen sie vermehrt über die Faktoren ausgeglichen werden. Dieses Vorgehen zieht dann oft Instabilitäten nach sich, wenn die Bolusmengen mit ihrer Wirkdauer in die nächste Phase höherer Insulinempfindlichkeit hineinwirken, z.B. Spätvor-Mittag und späterer Abend/erste Nachthälfte.


    Um dieses disfunktionale Therapieschema auszugleichen, musst Du natürlich wie blöde rumhampeln. :7no:

    Zitat

    Korrektur trauen wir uns kaum, heute erst wieder festgestellt das 0,1 Einheit um ca 100 mg senken. Wie soll man damit anständig Korrektur machen???


    Wieviel der Korrektur selber an der Senkung beteiligt war, und wieviel Insulin aus dem restlichen Therapie(un)schema noch mitgewirkt haben mag, kann ich natürlich nicht einschätzen.

    Zitat

    Pumpe bleibt erstmal, muss ja eigentlich, wir kommen ja sonst kaum klar.


    Ja klar, schön wäre es allerdings, zur Pumpe auch eine funktionale Therapieeinstellung unter den Bedingungen der hohen Insulinempfindlichkeit von Julian zu haben. ;)

    Zitat

    ich weiss zur zeit nicht was ich, bzw. wir machen sollen :(


    Tja nun ...

    Zitat

    Am 18. haben wir erstmal Termin in der Ambulanz.


    Hmmm. [Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/kratz.gif]
    Ich versuche mal zusammenzufassen.
    Nach Infektion gab es heftige Hypos, die sich keiner eurer Ärzte auch nur ansatzweise erklären konnte?
    Upregulation und Glykogenspeicher wurden nicht diskutiert?
    Im Zuge einer stationären Notfallaufnahme wg. Hypos wurde die Basalrate völlig umgestellt.
    Von einem (halbwegs) stimmig profilierten Modell auf eine konstante Minimalrate mit dem obersten Ziel Hypos zu minimieren?
    Eure Ambulanztermine zur Einstellungsapasung liegen nunmehr mehrere Wochen (drei, vier?) auseinander?
    Wenn Dir was auffällt mailst Du Deine Änderungsvorschläge an die Ambulanz und wartest auf eine AW?


    Ich denke, dass ihr in einer Neueistellungsphase seid, und da noch sehr am Anfang. Eigentlich würde ich mir vorstellen, dass eine pädiatrisch-diabetologische Betreuung doch bitte schön etwas kompakter ausfallen müsste, solange, bis die Basis der Einstellung halbwegs stabilisiert worden ist.

    Zitat

    Hoffen dass dann auch der letzte Antikörper Wert da ist.


    Was würde der ändern?
    Wenn Du schreibst, dass das C-Peptid bei Null liegt, ich gehe mal davon aus, dass das gesichert worden ist während der Hypobehandlungen im KrHs., wäre MODY wohl recht abwegig.
    Findet sich auch der 5. Antikörper nicht, das könnte einer sein, der erst von kurzer Zeit neu aufgespürt wurde, weshalb er wohl nur von einem Labor in D bislang bestimmt wird, wird das vermutlich auch nichts ändern.


    Welche Tabletten man einzusetzen gedenkt, bei C-Peptid = Null erschließt sich mir erst mal nicht ohne weiteres.
    Auch würde mich mal interessieren, ob z.B. ein Betazell-Antikörper überhaupt noch im System zu finden sein muss, wenn seine Zielzellen, die ihrerseits über Antigene den Antikörper erst mal stimulieren können oder müssen, nicht mehr existieren (siehe C-Peptid).


    Solche Fragen müsstet ihr natürlich mit den Ärzten eures Vertrauens diskutieren.


    Viele Grüße
    Joa

  • Hallo
    auf jeden einzelnen Punkt kann ich gerade leider nicht eingehen :(


    Aber,
    ich habe nach Rücksprache (per Email) nun wieder das allerste BR Profil genommen was wir hatten.


    So haben wir wenigstens mal wieder etwas angeglichene Ausgangssituation.


    Die Faktoren mussten die tage deutlich erhöht werden, kann natürlich auch mit der BR zusammenhängen, zur zeit fast alle auf 0,4 und denke die werden noch auf 0,5 gehen die tage.


    Korrektur scheint auch nicht mehr ganz so fein mit 0,1 zu 100 zu sein. genaue Werte habe ich noch nicht rausbekommen innerhalb von 2 tagen :( rechne aber heute und morgen mal mit 0,1 um 50 und schaue wie es sich verhält.


    Sandra

    LG Sandra mit Julian (DM seit 2009, seit 2011 CSII) und Nico

  • So auch gerade wieder ein typischer Fall.


    Es gab um 17 uhr eine Kleinigkeit, schon mit 0,4 statt mit einem 0,2er Faktor berechnet.


    Ausgangswert war 212, ohne Korrektur gemacht da wir noch auf dem Spielplatz waren und ich dachte er sinkt noch durch Bewegeung.


    Tja nun 3 Std danach einen Zucker von 292 :eek:


    Abendessen erstmal nach hinten verschoben und mal mit Pen korrigiert nach alter Penregel. Hoffen dass dies gut geht.


    Ansonsten überlege ich morgen Faktor 0,5 oder direkt auf 0,6?


    Sandra

    LG Sandra mit Julian (DM seit 2009, seit 2011 CSII) und Nico

  • Zitat von Ignatia;371303

    So auch gerade wieder ein typischer Fall.
    ...


    Hmm, da kann ich nun nur schwerlich was zu sagen, da mir der Kontext, also Vorlauf und aktuelle Therapieparameter nicht bekannt sind.


    Dir wird wohl letztlich nur das Verfahren von trial & error bleiben, um Dich weiterzutasten bis zum 18.10..


    Nun habt ihr ja erst mal wieder eine andere BR am laufen. Waren denn die Tagesgesamtmengen (Basis&Bolus) an Insulin mit dieser Rate ehemals in etwa so hoch wie die der letzten Tage?


    Klar, wenn sich reproduziert bestätigt, dass der Bolus zu niedrig ist, muss er wohl vergrößert werden. Aber stimmt die Basalmenge in der Zeit?
    Ein Arzt mit Erfahrung sollte das am Protokoll, zumindest tendenziell, sehen. Dazu gehört allerdings, die Therapieprotokolle relativ kontinuierlich zu supervidieren. Zumindest in akuten Einstellungs- oder Neueinstellungsphasen, wenn es da wackelt.


    Na ja, das mag so manche Praxis oder Ambulanz schon von der Kapazität her überfordern.
    Und manchmal, wenn ich Deine Beschreibungen so im Sinn habe, also ich weiß nicht so recht. *grübel*


    Grundsätzlich und als Orientierung wäre zu sagen, dass einzelne Events nicht so wichtig sind. Die können x-Gründe haben. Da wo sich Auffallendes wiederholt zeigt, ist aber anzusetzen. Was dann auch eine Analyse des Vorlaufes einschließen sollte. Zumindest Hypothesenbildungen dazu.
    Auf krasse Ausreißer, wie Hypos oder massive Resistenzbildungen sollte natürlich kurzfristig reagiert werden. Wobei die Einschätzungen der Resistenzfaktoren schon (vorerst noch) die Sache der Ärzte sein sollte. Auf Hypos reagiert natürlich erst mal ihr.


    Resistenzen habe halt das Problem, dass sie die Einschätzungen des realen Bedarfes überlagern und zusätzlich die Therapie instabil machen. Sie sollten natürlich vermieden werden, aber man kann sie sicher auch mit der nötigen Ruhe und Gelassenheit langsam beseitigen.


    Alleine prandial bedingte BZ-Entgleisungen sollten ihrerseits und grundsätzlich erstmal keine nachhaltigen Resistenzen bewirken. Gelegentlich gelingt aber die Korrektur nur träge.


    Eure Idee, den zum Abend nochmal erhöhten BZ mit dem Pen zu korriegieren finde ich ausgesprochen sinnvoll, weil dann Essensbolus und Korrektur nicht in einem Unterhautdepot landen, so dass sich die Wirkdauer dann zusätzlich deutlicher in die spätabendliche Zeit hinein verlängert. Die Faustregel für schnelle Insuline sagt, dass sich die Wirkzeit mit einer Dosisverdreifachung etwa verdoppelt. Längere Boluswirkzeiten verkleistern dann natürlich auch wieder den Blick auf die Basalwirkung.


    Ähnlich lässt sich auch bei größeren Bolusmengen verfahren. 50:50 aus Pumpe und Pen verkürzt die Wirkzeit entsprechend. Was besonders bei Futter mit hohem GI sehr sinnvoll sein kann.


    In Einstellungsphasen ist das besonders hilfreich, um die einzelnen Insulinwirkungen erstmal besser gegeneinader abgrenzen zu können.


    Auch wenn sich die Insulinmengen wieder ein Stück nach oben bewegt haben (Up-Regulation?) würde ich den Gedanken an eine verdünnte Insulinlösung an Eurer Stelle weiter wälzen. Es erhöht schon alleine die Dosierungssicherheit. Wie wäre es mit U50? Rechnet sich auch noch ganz übersichtlich. Im BolusExpert können dann die Faktoren einfach nur verdoppelt werden, um auf die real gewünschte Dosis zu kommen.


    Gut nun mit allgemeinen Betrachtungen. Aber vielleicht kann der eine oder andere Gedanke für Euch noch eine Anregung bieten?


    Was ich ein wenig vermisse, ist, dass sich der Vater von Julian hier auch mal einmischt. Er sollte doch eigentlich eher der Fachmann sein? Oder hab ich das irgendwo falsch in der Erinnerung, dass er auch Typ-1 sei?


    Gruß
    Joa