"Hungerketone"

    Was macht man bei einem BZ von 10,2 (Morgens mit 4,6 aufgewacht, nach Frühstück auf 10,... hochgeschossen und dort den ganzen Tag geblieben bisher).
    Und einem Ketontest mit den RocheStreifen von ++2.
    Ich vermute, dass dies in dem Fall Hungerketone sind.
    Behandelt man die wie "normale" Ketone?


    Gruß Nane

    "Disziplin wiegt ein paar Gramm, Bedauern eine Tonne." Tony Robbins

    Hallo Nane,

    10,2mmol = ca. 190 mg/dl.
    Ich würde diesen Wert nicht wie die normale Vorgehensweise bei Ketonen behandeln, das wäre mir bei diesem Wert zu riskant.
    Hast du denn seit dem Frühstück nichts mehr gegessen oder wie kommst du auf Hungerketone ?

    Denke, ich würde die BR mal um 20 - 30 % hochschrauben, je nach Empfindlichkeit.

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

    Ich bin die letzten Wochen in der Klinik gewesen. Es ging um Cortisonrückwärtseinstellung und Neuanpassung des Insulinbedarfs.
    Durch hohe Cortsiondosen hatte ich zwangsläufig zugenommen und will den Kram natürlich nun wieder runterbekommen. Meine Internistin in der Klinik wies mich darauf hin, dasss Hungerketone auftreten könnten, dies aber wohl nichts mit Diabetes zu tun hat, sondern dies bekommen auch Nichtdiabetiker wenn Sie auf längere Zeit sehr wenig essen.
    Weiter hatten wir das aber nicht besprochen. Darum meine Frage. Ich bin mir nicht mal sicher ob man diese überhaupt behandeln muß oder ob man nur mal wieder ein paar Tage was "richtiges" essen muss und dazu dann dementsprechend auch spritzt.


    Typische Anzeichen verspüre ich nicht. Ich habe auch nur gemessen weil die Werte die letzten 3 Wochen mehr als perfekt waren und seit gestern irgendwie etwas hängen.


    Gruß Nane

    "Disziplin wiegt ein paar Gramm, Bedauern eine Tonne." Tony Robbins

    Hallo Nane,


    Das gleiche Problem hatte ich vor nicht all zu langer Zeit auch schonmal.
    Bei mir war es allerdings, weil ich Sport gemacht habe und ca. 3h vorher das letzte mal KH zu mir genommen hatte. Machst du momentan auch Sport, um die Kilos vom Kortison wieder wegzubekommen?
    Ich habe bei den Hungerketonen nur normal korrigiert. Ein Schmea zur Ketonkorrektur kommt da nicht in Frage. Wenn der Wert erhöht ist also normal korrigieren und den BZ beobachten (ich habe stündlich gemessen) und viiiel trinken um die Ketone rauszuspülen.


    Viele Grüße :)

    Ich habe meine KH-Aufnahme seit des Absetzens auf das Minimum aber Nötigste herabgesetzt. Dementsprechend bekommt mein Körper sehr viel weniger Insulin (einmal durch das fehelnde Cortison und dann die "Reduktionskost").
    Das auf ein paar Wochen gerechnet da kann sowas wohl schon mal auftreten. Ich gehe viel Laufen momentan.
    ich hatte in den letzten Wochen traumhafte Werte, wenn man die Hypos während der Neueinstellung mal wegläßt. Die Internistin hat wirklcih hervorragende Arbeit gemacht. In all der Zeit nicht ein einziger Wert über 9.


    Ich habe die Basalrate für die nächsten Stunden jetzt erst mal um 20% erhöht. Mal sehen ob das reicht.


    Gruß Nane

    "Disziplin wiegt ein paar Gramm, Bedauern eine Tonne." Tony Robbins

    Vielleicht hilft dir dieser Thread ja.


    http://insulinclub.de/showthre…light=mysteri%F6se+ketone


    Bei mir treten die Hungerketone nicht mehr auf, seitdem ich darauf achte kurz vor dem Sport etwas zu essen. Vielleicht kannst du deine Laufeinheiten ja auch so legen, das die letzte Kohlenhydrataufnahme nicht all zu lang zurück liegt. Das klappt bei mir zumindest, seitdem habe ich keine Hungerketone mehr gemessen.

    "Hungerketone" sind das normalste auf der Welt.


    Das dein BZ nicht runtergeht kann an der hormonellen Resistenz des Cortison liegen. Bekommst du noch Cortison zugeführt?


    Es kann auch ein beginnender Infekt oder andersweitige hormonelle Resistenz sein. Auch eine beginnende Lipolyse Resistenz ist denkbar. Alles, aber ich glaube nicht an den Beginn einer diabetischen Ketoazidose. Das würdest du auch noch anders merken, allein der Ketonteststreifen ist nicht aussagekräftig (Durch die Änderung des PH Wertes kommt hier noch starkes Erbrechen, Übersäuerng, Übelkeit etc. hinzu).

    Die 20 Prozent BR-Erhöhung waren erfolgreich. Meine alten Faktoren und Raten passen jetzt wieder.
    Ich tippe auch mal auf die Lipolyseresistenz.


    Gruß Nane

    "Disziplin wiegt ein paar Gramm, Bedauern eine Tonne." Tony Robbins