Ausbildung zur Erzieherin zu schwierig

  • Hallo, ich habe eine weitläufige Bekannte mit Diabetes Typ 1, die gerne eine Ausbildung zur Erzieherin machen möchte.
    Angeblich sollen die Ärzte ihr gesagt haben, dass diese Ausbildung aufgrund des Diabetes zu schwierig ist. Kann das sein?

    Hat jemand Erzieherin gelernt?

    Ich kann mir das fast nicht vorstellen.
    Gruß Michaela:confused:

    Es gibt zwei wichtige Worte in Deinem Leben,
    die Dir ganz viele Türen öffnen werden:
    "Drücken" und "Ziehen" :rofl

  • Das ist ja totaler Humbug, dann dürften sämtliche Lehrer mit Diabetes Typ I auch nicht mehr arbeiten. Natürlich ist der Beruf Erzieher mit Stress verbunden, aber eine Kontraindikation bei Diabetes besteht nicht. Wir haben hier schließlich einige, die sogar in der Altenpflege arbeiten, ich nehme mal an, das ist anstrengender wie der Beruf Erzieher... Hauptsache, die Bekannte hat ihren DM im Griff.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Ich selber bin Lehrerin und da war der DM noch nie ein Problem. Hier arbeiten sogar einige im Schichtdienst, was sicher noch viel stressiger ist.
    Wenn deine Bekannte Erzieherin werden will, dann soll sie das machen. Und sich dazu nen anderen Arzt suchen.!

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Klar auf in die Erzieherausbildung! Im übrigen kann sie sich später ihr Arbeitsfeld aussuchen! Muss nicht unbedingt in der Kinder-u.Jugendpsychiatrie arbeiten oder im Heim mit 24std.-Diensten, wenn das zu stressig und undicher empfunden wird. Gibt genügend Kindertagesstätten und da sehe ich absolut keine Probleme, wenn sie gut eingestellt ist! LG

    Wennze weiß watte wills, musse machen datte hinkomms (Missfits)

  • [LEFT]Bin selber Heilerziehungspflegerin und arbeite mit austischen Teenies. Es war nie ein Problem die Ausbildung mit der Erkrankung zu absolvieren, auch haben die wenigsten ein Problem damit wenn man messen oder spritzen muss. Ich hab nur gute Erfahrungen bisher gesammelt.[/LEFT]

  • Vielleicht sollte sich deine Bekannte einen neuen Doc suchen, wir können nämlich alles (fast alles) werden, wenn wir wollen, ich bin zum Beispiel Kinderkrankenschwester auf einer Frühgeborenen-Kinderintensivstation- im Schichtdienst- und das funktioniert super! Also, so ein Blödsinn von wegen nicht Erzieherin werden zu dürfen!!! Echt, wenn ich sowas lese, werde ich ziemlich wütend, denn wer entscheidet sowas, darüber zu urteilen, was wir können oder nicht?!?Grrrrr, gefällt mir gar nicht!!!

  • So ein Blödsinn! Ich bin auch Erzieherin und sowohl meine Ärzte als auch ich hatten nie Zweifel, das ich weiter in meinem Beruf arbeiten kann. Der DM bereitet mir keine Probleme. Die Kinder wissen, das ich manchmal Cola trinken oder Gummibärchen essen muss, auch wenn das bei uns eigentlich verboten ist. :-) Das ist alles kein Problem, solange man gut eingestellt ist!
    Also heißt die Devise: Arzt wechseln und die Ausbildung machen!

    LG, Katja :)

  • Hallo,:eek:


    ich bin Erzieherin.:6yes:
    Ich arbeite seit Jahren in diesem Job und der Diabetes war und ist kein Problem.
    Klar kann es zu Zwischenfällen während der Dienstzeit kommen, aber die gehören zu mir und auch zu meiner Arbeit.
    In solchen Situationen ist es nur wichtig, das die Kollegen Bescheid wissen, damit sie ggf. unterstützend tätig werden können.
    Ich arbeite inzwischen in einer Kleinkindgruppe mit ganz Kleinen (0,4 - 3 Jahre) und meine mir anvertrauten Kinder sind auf Grund meines Diabetes noch NIE in Gefahr geraten. :confused:
    (Für weitere Anfragen stehe ich gerne zur Verfügung)


    Liebe Grüße
    Zicke :cool:

  • So ein Blödsinn! Ich habe den DM zwar noch nicht lange, aber mir würde nichts einfallen, wo es zu Problemen kommen kann. Ich habe immer TZ und Handy einstecken, wenn ich mit Kindern unterwegs bin, meine Kollegen wissen Bescheid und ansonsten ist der DM genau so viel oder eben eher wenig Problem wie in jedem anderen Beruf auch.
    Stress habe ich mal mehr und mal weniger, so wie jeder und im Zweifel korrigiere ih halt mal runter, wenn der Tag sehr stressig ist und der BZ durch die Decke geht, aber das ist eher die Seltenheit. Es ist einfach ein Job und die meisten Jobs sind nicht jeden Tag locker-lässig.
    Sollte sowas gemeint sein, wie dass de Kids Angst vor Spritzen oder sonst was haben, dann ist es auch Blödsinn. Ich habe, in Absprache mit den Kollegen, kein Geheimnis aus dem Messen und Spritzen gemacht und die meisten Kinder bekommen es, wie erwartet, nicht mit und die paar die es mitbekommen, denen ist es entweder egal oder sie fragen interessiert nach.
    Alles in allem: Es gibt nicht mehr oder weniger Probleme wie in jedem anderen Job und ich denke nicht, dass man es als DMler in dem Job sehr viel schwerer hat als andere.
    Sie soll sich mal nicht verunsichern lassen. Wenn man sich zu dem Job berufen fühlt, dann nur zu :)

    "Es gibt ja nichts Schlaueres, als sich ohne jede Verstellung so zu geben wie man ist, denn das glaubt einem ja doch kein Mensch." - Fjodor Dostojewski

  • Ich habe ebenfalls Erzieherin gelernt wie einige hier :) und finde es wirklich sehr realitätsfern vom doc, deiner bekannten zu empfehlen, einen anderen job zu erlernen!! Ich hatte in meiner Zeit als Erzieherin nie Probleme und auch jetzt im sozialdienst mit Außendienst und Notfällen auch keine Probleme!! Eine Erzieherin mit Diabetes kann sogar sehr hilfreich sein für die Kinder und Eltern usw, damit diese sich aktiv mit der Krankheit beschäftigen und nicht ebenfalls die vorherrschende Meinung annehmen ( Diabetiker dürfen nix süßes essen usw usw)...
    Darüber hinaus habe ich ein diabeteskrankes Kind in der kita gehabt und da war das wissen über die Eigenheiten der Erkrankung für alle Kolleginnen und Kollegen von Vorteil..


    Also bloß nicht vom traumberuf abbringen lassen!!!!!!

    .come what may.

  • Danke für die vielen Antworten!
    Ich werde es ihr so mal weitergeben.

    Soweit ich sie verstanden habe meinte die Ärztin aber nicht den Beurf selber, sondern die Ausbildung zu diesem Beruf, die anscheinend viel zu zu stressig sein soll.

    Es gibt zwei wichtige Worte in Deinem Leben,
    die Dir ganz viele Türen öffnen werden:
    "Drücken" und "Ziehen" :rofl

  • Das kommt zum einen aufs Bundesland zum anderen auf die Schule an, auf die sie geht.
    Ich hatte (in Bayern) eine fünfjährige Ausbildung und muss sagen, dass ich im vierten wirklich stellenweise fertig war und psychisch angeschlagen war. Es ist nicht einfach und manchmal will man alles hinschmeißen, aber auch das ist etwas, was ich von anderen kenne, die andere Ausbildungen gemacht haben, nur haben die eben nur 3 Jahre und ih damals 5 und das zehrt schon manchmal an den Nerven.
    Dennoch: so schlimm ist das alles auch nicht! An meiner ehemaligen Schule sind momentan zwei Typ1-Mädels und die schaffen das hervorragend. Nicht entmutigen
    lassen :)

    "Es gibt ja nichts Schlaueres, als sich ohne jede Verstellung so zu geben wie man ist, denn das glaubt einem ja doch kein Mensch." - Fjodor Dostojewski