Antikörper

  • Die Antikörper zur Typdiagnostik, weiß da jemand wie diese Blutwerte exakt heißen auf den Laborbefunden?


    Nane

    "Disziplin wiegt ein paar Gramm, Bedauern eine Tonne." Tony Robbins

  • Ich würde sagen, irgendwas mit GAD, ICA, IAA oder IA-2. Evtl. noch irgendwas mit AK dahinter?!

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Nö, wenn GAD positiv, reicht dies nach meiner Info zur Differenzialdiagnostik bei Erwachsenen! Typ ... dann1ern aus. Die Insulinantikörperbestimmung ist glaube ich nötig, wenn der Typ 1er einen unerklärlich! hohen Insulinbedarf hat. GADA`s treiben allerdings nicht nur in Richtung Diabezes Ihr Unwesen, sie tummeln sich auch auf Schilddrüsen- und anderen "Baustellen". Hier hat Joa aber erfahrungsgemäß immer einen etwas umfangreicheren Kenntnisstand....

  • Bei mir sind GAD und IA2 bestimmt worden. GAD waren negativ, IA2 positiv. Ich hab so die Vermutung, dass die erstmal nur die zwei bestimmen, weil fast jeder 1er mindestens einen von beiden hat und das reicht ja für die Diagnose. Sind bei dir keine Antikörper bestimmt worden?

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  • Hallo Jim ,
    ich meinte nicht alle sondern allen.
    Es muß also zumindest GADA abgenommen werden oder reicht zur Diagnostik auch der C-Peptid-Wert und die typischen 1er-Symptome vor der Diagnose?

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  • Zitat von TryHarderFish;253331

    Bei mir sind GAD und IA2 bestimmt worden. GAD waren negativ, IA2 positiv. Ich hab so die Vermutung, dass die erstmal nur die zwei bestimmen, weil fast jeder 1er mindestens einen von beiden hat und das reicht ja für die Diagnose. Sind bei dir keine Antikörper bestimmt worden?


    Es geht in dem Fall nicht um mich, aber ob die bestimmt worden sind ist eine gute Frage. Bisher wurde es angenommen, da behandelnder Arzt immer von 1 sprach und auch im Diabetespass Typ 1 drinsteht.
    In den aktuell vorhandenen Laborwerten der letzten 3 Jahre sind keine erkennbaren gemacht worden.
    Kann ein Arzt nach einem C-Peptidwert im 1erbereich mit der Diagnostik "aufhören" und damit sagen Typ1 (bei einem Erwachsenen mit Anfang 30?)

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  • Es ist wie Tryharderfish schrieb. Nicht jeder Typ 1 er wird auf GAD positiv getestet, daher auch andere Antikörpertests. Wenn jedoch GAD positiv, macht bei "normaler" Anamnese ein Test auf weitere Antikörper ( glaube ich zumindest!) keinen Sinn. Wenn GAD negativ, ist dies kein automatischer Ausschluß für Typ 1; ich schrieb daher auch "wenn GAD positiv".


    Niedrige C-Peptid Werte sagen im Grunde genommen nur aus, daß deine Insulinproduktion bereits zum Erliegen kam. Die Frage ist warum ? Hier ist die Wahrscheinlichkeit eines Autoimmunbedingten Diabetes ( Typ 1) zwar sehr hoch, aber dennoch nicht ausgeschlossen, daß es auch andere ( teils sehr böse!) Ursachen haben kann. Also bei entsprechenden Symptomen, und niedrigem C-Peptid einfach einen Test auf entsprechende Antikörper dranhängen, und Du hast Gewissheit.

  • Nein, kann er nicht ! Da es auch andere Gründe für ein Versagen Deiner oder einer anderen Bauchspeicheldrüse gibt.


    Zitat von Nane;253333

    Es geht in dem Fall nicht um mich, aber ob die bestimmt worden sind ist eine gute Frage. Bisher wurde es angenommen, da behandelnder Arzt immer von 1 sprach und auch im Diabetespass Typ 1 drinsteht.
    In den aktuell vorhandenen Laborwerten der letzten 3 Jahre sind keine erkennbaren gemacht worden.
    Kann ein Arzt nach einem C-Peptidwert im 1erbereich mit der Diagnostik "aufhören" und damit sagen Typ1 (bei einem Erwachsenen mit Anfang 30?)

  • Zitat von jim;253334

    Es ist wie Tryharderfish schrieb. Nicht jeder Typ 1 er wird auf GAD positiv getestet, daher auch andere Antikörpertests. Wenn jedoch GAD positiv, macht bei "normaler" Anamnese ein Test auf weitere Antikörper ( glaube ich zumindest!) keinen Sinn. Wenn GAD negativ, ist dies kein automatischer Ausschluß für Typ 1; ich schrieb daher auch "wenn GAD positiv".


    Niedrige C-Peptid Werte sagen im Grunde genommen nur aus, daß deine Insulinproduktion bereits zum Erliegen kam. Die Frage ist warum ? Hier ist die Wahrscheinlichkeit eines Autoimmunbedingten Diabetes ( Typ 1) zwar sehr hoch, aber dennoch nicht ausgeschlossen, daß es auch andere ( teils sehr böse!) Ursachen haben kann. Also bei entsprechenden Symptomen, und niedrigem C-Peptid einfach einen Test auf entsprechende Antikörper dranhängen, und Du hast Gewissheit.


    Der Test wurde wohl nicht drangehängt.

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  • Zitat von jim;253335

    Nein, kann er nicht ! Da es auch andere Gründe für ein Versagen Deiner oder einer anderen Bauchspeicheldrüse gibt.



    Geht diese Behandlung dann nicht schon in den bereich Fahrlässigkeit?

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  • Zitat von Nane;253337

    Geht diese Behandlung dann nicht schon in den bereich Fahrlässigkeit?


    Ich glaube eher nicht. Man merkt ja ziemlich schnell, ob ein Diabetiker insulinpflichtig ist oder nicht. Auf den Typ kommt es ja eigentlich weniger an, sondern darauf, dass man die richtige Behandlung bekommt.

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  • Hallo Nane,
    beim DiaDoc wurde bei mir folgendes untersucht:
    Antikörper:
    AAK gg Inselzellen/ICA
    AAK gg GAD (GAD65)
    Und die Restpoduktion, C-Peptid im Serum
    Bei einer Studie vom DDZ wurden weitere Antikörper untersucht:
    Inselzellenantikörper ICA
    Glutamatdecarboxylase II Ak ( GADA)
    Tyrosinphospatase IA 2 Ak (IA-2A)
    Insulinautoantikörper (IAA)
    Insulinantikörper (IAK)
    Viele Grüße
    Gabi

  • Da ich weder ausgebildeter Mediziner noch Fachanwalt für Regressschäden bei Behandlungsfehlern bin, kann ich Dir hierzu keine Antwort geben. ;-) ich kann Dir nur sagen, daß ich in meiner noch sehr kurzen Diab-laufbahn bereits beide "extreme" kennen gelernt habe. Einen sehr angagierten Hausarzt der mich mit Sono & Ultraschall und wasweißichnichtalles komplett durchgecheckt hat. ( Privatpatient, ein Schelm wer böses denkt ), aber auch einen Diab-Arzt, der mir nach positivem GADA-Befund einen Typ2 ! in meinem DIAB-Ausweis "verewigt" hat.... es lag vielleicht am 2. Bildungsweg. Im früheren Leben war er bestimmt Groupier in einer Spielbank.... er hatte zumindest eine fifty-fifty Chance ;-)))


    Ich denke auch hier gilt, die selbstverantwortliche Eigeninitiative. So berichten z.B. viele Diabetiker über nächtliches Schwitzen, teilweise durch Hypos bedingt, teilweise aber auch nicht. Jedoch ist die zweite Ursache eines Schilddrüsendefekts nicht immer bei "Standartblutwerten" zu ersehen. Daher zum Endokrinologen und einige weitere (Schilddrüsen-)Werte checken lassen. Hier kann man auch nicht direkt von Fahrlässigkeit des Arztes sprechen, da die Autoimmunkiste hierfür zu vielfältige "Blüten" treibt. Oder BWL-mäßig formuliert: Die kriegen hierfür zu wenig Knete...

  • nach 4 monatiger Insulintherarpie:

    Laut Labor wurden gemacht: Schilddrüse, Creatinin-Clearance, Creatinin - alles ok Normbereich,
    hba1c lag nach 4 monatiger Insulintherapie bei 8,2 und C-Peptid bei 0.189 (Referenz 0.37-4.2)
    Ausgangs C-peptid lag bei 0.5 4 Monate vorher.

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  • Zitat von Nane;253332


    Es muß also zumindest GADA abgenommen werden oder reicht zur Diagnostik auch der C-Peptid-Wert und die typischen 1er-Symptome vor der Diagnose?


    Die primäre Diagnose wird auf Grund der Phänomenologie gestellt. Also anhand der Symptome. Klassisch ist ja die Diagnose durch Ketoazidose.


    Früher wurden da so gut wie nie AK bestimmt. Aber da zählte der heutige Typ-LADA z.B. auch noch als Typ 2. Zum Typ 1 wurde er erst in den 90ern "geadelt".


    Auch gibt es den Typ 1 ohne Antikörper, von der WHO mal als Typ 1b klassifiziert. Da sind es halt die Typ 1 typischen Symptome, aber keine AK. Typ 1 b wird als "ideopatisch" bezeichnet. D.h. schlicht, keiner kann sagen warum die Betas ausgestiegen sind.


    Bei Dir ist das wohl auch so ein Sonderfall, der sich schwierig einordnen lässt? Ich meine zu erinnern, dass keine AK vorhanden waren?


    Gruß
    Joa

  • Bei mir sind damals welche gefunden worden, aber damit war das Thema für mich auch durch.

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