Macht die Remission im Profil wirklich Sinn?

  • Zitat von aende;278931

    Danke Joa


    Büdde schön. :)

    Zitat

    Ich werde die nächsten Tage weiter stöbern und dann einen Thread eröffnen, in dem ich die gesammelten Weisheiten mal aufliste.


    Letztlich läuft die Sammlung darauf hinaus, dass fachlich-medizinisch davon ausgegangen wird, dass im Querschnitt die Dauer der Remission mit der Qualität der Einstellung ansteigend korreliert ist.


    In der Remi besteht somit wohl der plausibelste Grund, die BZ Werte bestmöglich im Normbereich zu halten und die glucoseabhängige Sekretionsschwelle der Betazellen für Insulin, rd. 80 mg/dl, möglichst häufig nicht zu überschreiten. Also auch keine Nüchternwerte über 100, besser bis 90mg%.


    Aber ob das wirklich hilft die Remission deutlich zu verlängern steht dahin, sicher auch unterschiedlich von Fall zu Fall.
    Letztlich lässt sich fragen, ob es den Aufwand lohnt. Oft stellen Diabetiker fest, dass die Stoffwechselsteuerung ohne Remi sogar übersichtlicher und einfacher gelingen kann, weil die Berechnungsfaktoren konstanter werden (können).


    Ein anderer Punkt wäre der Sachverhalt, dass überforderte Betas schnell an ihre Grenzen kommen und dann vermehrt unfertiges Proinsulin ausschütten. Beim Typ 1 ist die Menge eher moderat, bei Typ 2 ist sie dagegen höher. Das hängt mit der Resistenz zusammen und der Tatsache, dass der Typ 2 halt schon dann an den BZ-Werten auffällt, wenn er noch einiges mehr an Betas hat als i.d.R. der Typ 1er.


    Bei Typ 2 gilt das Proinsulin als einer der Faktoren für frühe Folgeschäden, teilweise schon bei Diagnosestellung zu finden.
    Was ich sagen will: Man/frau sollte vlt. auch das mit der Remission nicht zum Fetisch machen. :rolleyes: ;)


    Gruß
    Joa

  • Zitat von mistpfützenfrosch;278932


    Was ich aber genau wieviele andere hier finde ist das Feld
    MÄNNLICH oder WEIBLICH.


    Hey Jana,


    aufwachen! Weihnachten ist vorbei. An den Weihnachtsmann glauben passt nicht mehr in die Zeit. Nun wird es ja erst mal närrisch.
    Anders ausgedrückt, auf dem Ohr ist die Administration offenbar völlig taub. Ähnlich wie in der Frage, Links farblich wieder erkennbar zu machen ...
    :7no:


    Gruß
    Joa

  • Joa - nach Weihnachten ist doch vor Weihnachten. :D


    Stimmt die Links waren mal blau - ganz dunkel kann ich
    mich noch daran erinnern.

    Liebe Grüße vom
    mistpfützenfrosch Jana

  • Zitat von Joa;278933

    dass fachlich-medizinisch davon ausgegangen wird, dass im Querschnitt die Dauer der Remission mit der Qualität der Einstellung ansteigend korreliert ist.


    In der Remi besteht somit wohl der plausibelste Grund, die BZ Werte bestmöglich im Normbereich zu halten und die glucoseabhängige Sekretionsschwelle der Betazellen für Insulin, rd. 80 mg/dl, möglichst häufig nicht zu überschreiten. Also auch keine Nüchternwerte über 100, besser bis 90mg%.


    Blöde Frage: Seit wann ungefähr ist das denn diabetologischer Konsens? Als ich (2001) ersteingestellt wurde, hierß es zu mir: Remmission: Kann ein paar Monate bis maximal 2 Jahre dauern, steckste nicht drin. Bei mir wars dann wohl auch recht schnell aus, weil meine Antikörperlast wohl exorbitant war...

    Früher war alles besser. Jawohl! Das ist Scheiße! Nichts war früher besser! Das stimmt nicht. Das ist ein Quadratunsinn. Nichts war früher besser. Früher war vieles früher...das ist richtig... (Jochen Malmsheimer)

  • Zitat von max_stuggi;278943

    ... Bei mir wars dann wohl auch recht schnell aus, weil meine Antikörperlast wohl exorbitant war...


    Ähm ja also ... hinsichtlich der Frage des autoimmun bedingten Ablebens der Betas hast Du natürlich recht. Da kommt es halt auf die Dynamik des jeweils eigenen Autoimmunverlaufes an. Der kann, schubweise oder kontinuierlich, schnell oder langsam, wochen-, monate-, jahrelang sein. Je älter der Diabetiker bei Manifestation, desto größer die Wahrscheinlichkeit einer eher längeren Remi. Ich kenne Typ 1er, die gute 10 Jahre lang noch Eigeninsulin in nennenswertem Umfang hatten, und auch nach 30-50 Jahren lässt sich bei einer nicht unbeträchtlichen Anzahl noch C-Peptid und Insulin finden, aber wohl nur in recht geringen Mengen. Das heißt, autoimmune Verläufe sind recht unterschiedlich.


    An einer Einflussnahme auf den Autoimmunprozess wird gebastelt, verfügbar ist sie (noch) nicht. Daran lässt sich also nicht deichseln.


    Frau Aende ist auf der Suche nach den Tipps zur Erhaltung der Betas. Da sich diese nur auf beeinflussbare Faktoren beziehen können, ist die zweite Komponente der Betazellzerstörung zu betrachten. Die ist immunologisch (ohne "auto" davor) bedingt.
    Unter Überlastung leidende Betas signalisieren dem Immunsystem, dass sie nicht mehr normal funktionieren. Darauf reagiert das Immunsystem. Die Betazellen bekommen den Abschaltungsbefehl. Und dem folgen sie dann. Man könnte sagen, Harakiri auf Befehl. Das wird auch "Apoptose" genannt.


    So wird auch der Typ 2 Diabetiker mit zunehmender Zeit immer schneller seine Betazellen los.
    Bezüglich der Begrenzung der Apoptoserate der Betazellen gilt für Typ 1 genau wie für den Typ 2 und sicher auch die Typ 3er, durch die Bank, dass eine Vermeidung von Überforderungen durch euglykämische BZ-Führung, also im Normbereich, die Betazellen schonen kann. Und so sieht auch das Ergebnis aller Studien zum Thema aus. Egal für welchen Diab Typ.


    Und natürlich ... Studien zum Betazellerhalt sind natürlich nur bei den Typ 1ern verwertbar, die einen langsame(re)n Verlauf des Autoimmungeschehens ihr Eigen nennen.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Joa;279059

    Ähm ja also ... hinsichtlich der Frage des autoimmun bedingten Ablebens der Betas hast Du natürlich recht. Da kommt es halt auf die Dynamik des jeweils eigenen Autoimmunverlaufes an. Der kann, schubweise oder kontinuierlich, schnell oder langsam, wochen-, monate-, jahrelang sein. Je älter der Diabetiker bei Manifestation, desto größer die Wahrscheinlichkeit einer eher längeren Remi. Ich kenne Typ 1er, die gute 10 Jahre lang noch Eigeninsulin in nennenswertem Umfang hatten, und auch nach 30-50 Jahren lässt sich bei einer nicht unbeträchtlichen Anzahl noch C-Peptid und Insulin finden, aber wohl nur in recht geringen Mengen. Das heißt, autoimmune Verläufe sind recht unterschiedlich.


    An einer Einflussnahme auf den Autoimmunprozess wird gebastelt, verfügbar ist sie (noch) nicht. Daran lässt sich also nicht deichseln.


    Gruß
    Joa


    Nix genaues weiss man (noch) nicht, Spekulationen gibt es - wie immer in solchen Phasen - reichlich.

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)