Erhöhen süsstoffhaltige Getränke das Diabetesrisiko ?

  • Hallo,


    laut einer Studie wird vermutet, dass sich das Diabetes-Typ 2-Risiko durch den Konsum von süßstoffhaltigen Softdrinks erhöht.


    Beim Vergleich von gezuckerten und süßstoffhaltigen Limonaden zeigte sich ein höheres Diabetes-Risiko bei Konsumenten von „Light“-Getränken: Frauen, die einen halben Liter süßstoffhaliger Getränke pro Woche zu sich nahmen hatten ein um 15 Prozent erhöhtes Risiko: bei eineinhalb Litern pro Woche stieg das Risiko sogar auf 59 Prozent.
    Aspartam führte zur Erhöhung des Blutzuckerspiegels, was einen Anstieg des Insulins zur Folge hat und zur Insulin-Resistenz. Somit auch für uns eine Erklärung für manch eine Insulinresistenz ?


    Wie seht ihr das ?


    http://derstandard.at/13601611…-steigern-Diabetes-Risiko
    http://www.heilpraxisnet.de/na…abetes-risiko-9016776.php

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Liegt der Konsum bei eineinhalb Litern künstlich gesüßter Limonade pro Woche, steigt das Risiko sogar um 59 Prozent.


    Das wäre, ehrlich gesagt, kaum vorstellbar. Ich würde dann schon einmal genau wissen wollen, welcher Süssstoff das war, wie die Studie verlief und insbesondere wie der Begriff "Risiko" definiert war und wie sie dieses Risiko gemessen haben. Um 59% erhöhter BZ wird's jedenfalls nicht gewesen sein können, schon gar nicht dauerhaft. Das schafft ein Gesunder ja nicht einmal mit Zucker.

  • Oft ists ja so, dass man sich etwas "Ungesundes" gönnt, dafür dann aber halt ein Light-Getränk dazu nimmt. Als eine Art Kompensation. Hab ich früher oft beobachtet in gewissen Lokalen. Riesige Menüs und dazu Cola light. Vielleicht ernähren sich Menschen, die normal gezuckerte Getränke konsumieren, insgesamt ausgewogener. Jedenfalls die da befragten Personen. Ob dann der Süssstoff daran schuld ist, dass Typ-2-Diabetes begünstigt wird ... ich weiss nicht.

  • Das wären ja pro Tag 0,214 Liter, das ist aber nicht viel :rolleyes:

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Zitat von T.M.;284127

    Liegt der Konsum bei eineinhalb Litern künstlich gesüßter Limonade pro Woche, steigt das Risiko sogar um 59 Prozent..


    Wie gut, dass ich bereits zum Club dazugehöre ;)


    Da man aber davon ausgeht, dass die globale Diabetes Epidemie immer bedrohlicher wird und man bis zum Jahr 2030 von weltweit 435 Millionen Diabetikern ausgeht (derzeit 285 Millionen), wäre das doch möglicherweise ein Anhaltspunkt über die Ursache der Epidemiewobei die Forscher ja selbst sagen, dass es an konkreter Aussagekraft mangelt, da z. Bsp Essgewohnheiten etc. nicht nachverfolgt wurden und auch andere Faktoren nicht ausgeschlossen werden könnten.

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Zitat von PumpenKati;284138

    Da man aber davon ausgeht, dass die globale Diabetes Epidemie immer bedrohlicher wird und man bis zum Jahr 2030 von weltweit 435 Millionen Diabetikern ausgeht (derzeit 285 Millionen), wäre das doch möglicherweise ein Anhaltspunkt über die Ursache der Epidemie.

    Den primären Einfluss von einseitiger, stark KH- und insbesondere idiotisch zuckerhaltiger Nahrung in Verbindung mit allgemeinem Bewegungsmangel auf die Entstehung von Typ 2 wird man nicht wegdiskutieren können.


    Richtig ist, und das darf man vielleicht aus so einer Studie mitnehmen, dass auch Süssstoffe nicht unbedenklich sind. Insbesondere sind sie a) Chemikalien, b) langfristig - d.h. ein Menschenleben lang - zu wenig erforscht, c) hinsichtlich ihrer Verträglichkeit mit der Umwelt fraglich. Ich sag ja, ein anständiges Bier ist am gesundesten, quasi eine Art Medizin.


    Übrigens, man müsste ja solch exorbitante BZ-Werte dann wohl auch selber messen können. Warum fällt mir nie was auf? OK, ich hab praktisch kein Aspartam.

  • Zitat von T.M.;284142

    Ich sag ja, ein anständiges Bier ist am gesundesten, quasi eine Art Medizin.


    So ist es. Oder ein sauberer klarer Brand.

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Zitat von Akina;284312

    So ist es.

    Wobei Biere, die nicht dem deutschen Reinheitsgebot unterliegen, konkret einige tschechische, dem Vernehmen nach auch Süssstoffe einsetzen. Ist halt süffiger.

    Zitat

    Oder ein sauberer klarer Brand.

    Von mir ausschliesslich therapeutisch eingesetzt.

  • Kati
    Das wird im Zusammenhang mit Typ2 immer wieder diskutiert. Ich frag mich nur, welche Relevanz hat das für ein Forum für Typ1 Diabetiker?

    Easy come, easy go.

  • Zitat von sera;284341

    Ich frag mich nur, welche Relevanz hat das für ein Forum für Typ1 Diabetiker?

    Miezi, auch 1er nehmen Süssstoffe. Oder nicht? Und auch 1er können Resistenzen entwickeln.

  • Zitat von T.M.;284356

    Miezi, auch 1er nehmen Süssstoffe. Oder nicht? Und auch 1er können Resistenzen entwickeln.


    Mal sehen, Resistenzen beim Typ 1 ... aufgrund von Basallücken oder aufgrund von oftmaligen und dauerhaften Hypoglykämien ... welche davon meinst du passt zum Thema?


    Süßstoff habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr im Haus. Braucht man dieses gruslige Zeug wirklich?

    Easy come, easy go.

  • Zitat von sera;284366

    Mal sehen, Resistenzen beim Typ 1 ... aufgrund von Basallücken oder aufgrund von oftmaligen und dauerhaften Hypoglykämien ... welche davon meinst du passt zum Thema?

    Solche, die aufgrund von täglich hohen (Bolus)Insulindosen zustandekommen.

    Zitat

    Süßstoff habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr im Haus. Braucht man dieses gruslige Zeug wirklich?

    Es gibt durchaus geschmacklich sehr brauchbare Produkte, ohne grossen Beigeschmack, mit thermischer Beständigkeit usw. Das ist heute nicht mehr das gleiche wie vor zehn oder 20 Jahren. Insbesondere gibt es zahlreiche bereits verarbeitete Lebensmittel, die Süssstoffe enthalten (anteilig oder vollständig), ein grosser Teil Joghurts und Fruchtquärke beispielsweise, alle "zahnfreundlichen" Bonbons und Kaugummies, von Getränken einmal ganz abgesehen. Und ja, man kann dadurch den Insulinbedarf um durchaus 1...2 IE pro Mahlzeit senken.

  • Zitat von T.M.;284369

    Solche, die aufgrund von täglich hohen (Bolus)Insulindosen zustandekommen


    Komisch, diese Resistenz kenne ich nicht aus eigener Erfahrung. Bin ich etwa unnormal? Betrifft vielleicht doch eher Typ2.


    Zitat von T.M.;284369

    Es gibt durchaus geschmacklich sehr brauchbare Produkte, ohne grossen Beigeschmack, mit thermischer Beständigkeit usw. Das ist heute nicht mehr das gleiche wie vor zehn oder 20 Jahren. Insbesondere gibt es zahlreiche bereits verarbeitete Lebensmittel, die Süssstoffe enthalten (anteilig oder vollständig), ein grosser Teil Joghurts und Fruchtquärke beispielsweise, alle "zahnfreundlichen" Bonbons und Kaugummies, von Getränken einmal ganz abgesehen. Und ja, man kann dadurch den Insulinbedarf um durchaus 1.Quote..2 IE pro Mahlzeit senken.


    Na, ja. Jedem wie es ihm beliebt. Freut mich, dass sich der Geschmack bei solchen Produkten verbesser hat.
    Trotzdem, das ist nicht wirklich ein Typ1 Problem, vielleicht kurz nach Manifestation, wenn Typ1 noch unsicher ist, wie alles geht.
    Insulin einzusparen, um des Einsparenwillens würde mir jetzt auch nicht einfallen.
    Sind wir wieder bei typischen Typ 2er Problemen.
    Was ich nur damit sagen will, die Schwerpunkte liegen wo anders. Und es ist schon schwer genug Nichtdiabetikern die Unterschiede klarzumachen, hier im Forum macht mich das ungeduldig.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von sera;284375

    Sind wir wieder bei typischen Typ 2er Problemen.

    Nein. Das Thema "Down-Regulation" ist eigentlich ein typisches 1er Problem.

    Zitat

    Und es ist schon schwer genug Nichtdiabetikern die Unterschiede klarzumachen

    Es ist vor allem schwer, einem jeweils eingefleischten Typ-soundso die Gemeinsamkeiten mit dem jeweils anderen Typ klarzumachen, insbesondere bei praktisch gleicher Therapie.

  • Zitat von T.M.;284380

    Nein. Das Thema "Down-Regulation" ist eigentlich ein typisches 1er Problem.
    Es ist vor allem schwer, einem jeweils eingefleischten Typ-soundso die Gemeinsamkeiten mit dem jeweils anderen Typ klarzumachen, insbesondere bei praktisch gleicher Therapie.


    Ja jetzt sind wir beide im Rechthaberei-Modus angelangt.
    Denn, die praktisch gleiche Therapie kann ich nicht sehen.
    Aber gut, schön, wenn sich jemand mit einer völlig anderen Ekrankung, was die Ätiologie angeht, interessiert zeigt.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von sera;284341

    Kati Das wird im Zusammenhang mit Typ2 immer wieder diskutiert. Ich frag mich nur, welche Relevanz hat das für ein Forum für Typ1 Diabetiker?


    Insulinresistenzen gibt es durchaus auch bei Typ 1 er, danke T.M.


    Zitat von T.M.;284356

    .. Und auch 1er können Resistenzen entwickeln.

    So ist es.


    Zitat von sera;284366

    Mal sehen, Resistenzen beim Typ 1 ... aufgrund von Basallücken oder aufgrund von oftmaligen und dauerhaften Hypoglykämien ... welche davon meinst du passt zum Thema?


    Die Fragestellung ist doch, ob unsere Resistenzen durch die Vermutung der Studie mit beeinflusst sind, somit ist es zweitrangig woher du! die Resistenzen ziehst.


    Zitat von sera;284366

    Süßstoff habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr im Haus. .


    Viele andere aber schon & ja, ich finde schon, dass man es braucht.



    Zitat von T.M.;284369

    Solche, die aufgrund von täglich hohen (Bolus)Insulindosen zustandekommen.
    Es gibt durchaus geschmacklich sehr brauchbare Produkte, ohne grossen Beigeschmack, mit thermischer Beständigkeit usw. Das ist heute nicht mehr das gleiche wie vor zehn oder 20 Jahren. Insbesondere gibt es zahlreiche bereits verarbeitete Lebensmittel, die Süssstoffe enthalten (anteilig oder vollständig), ein grosser Teil Joghurts und Fruchtquärke beispielsweise, alle "zahnfreundlichen" Bonbons und Kaugummies, von Getränken einmal ganz abgesehen. Und ja, man kann dadurch den Insulinbedarf um durchaus 1...2 IE pro Mahlzeit senken.


    Und darauf verzichtest du überall Sera, schwer zu glauben. Aber ok.


    Zitat von sera;284375

    Komisch, diese Resistenz kenne ich nicht aus eigener Erfahrung. Bin ich etwa unnormal?.


    Du kennst keine Resistenzen aus eigener Erfahrung ? Damit bist du der erste Diabetiker den ich kenne, der das von sich behaupten kann. Gratulation.


    Zitat von sera;284375

    Betrifft vielleicht doch eher Typ2.....Trotzdem, das ist nicht wirklich ein Typ1 Problem, vielleicht kurz nach Manifestation, wenn Typ1 noch unsicher ist, wie alles geht. Insulin einzusparen, um des Einsparenwillens würde mir jetzt auch nicht einfallen. .


    :), drei eventuelle Gründe aus deiner Sicht. Das ist doch schon ein Fortschritt. Mir fällt sehr wohl der Grund des Insulin einsparens ein.


    Zitat von sera;284366

    Sind wir wieder bei typischen Typ 2er Problemen. Was ich nur damit sagen will, die Schwerpunkte liegen wo anders. Und es ist schon schwer genug Nichtdiabetikern die Unterschiede klarzumachen, hier im Forum macht mich das ungeduldig.


    Nein, wir sind eben nicht bei typischen Typ 2 er Problemen, denn auch wir haben durchaus Resistenzprobleme und die Fragestellung ist doch, sind diese durch süsstoffhaltige Getränke eventuell vermehrt ?
    Dass es dich ungeduldigt macht die Unterschiede von Typ 1 und 2 manchen klarzumachen, das ist Schicksal, geht uns allen so aber dass du die Fragestellung nicht verstehen willst, das macht mich ungeduldig.



    Zitat von sera;284382

    Ja jetzt sind wir beide im Rechthaberei-Modus angelangt. Denn, die praktisch gleiche Therapie kann ich nicht sehen.


    Rechthaberei- Modus ? das finde ich nicht & die praktisch gleiche Therapie, die du nicht sehen kannst, steht nicht zur Debatte, denn die Fragestellung ist, gibt es durch süssstoffhaltige Getränke Insulinresistenzen, die eventuell durch das Einsparen süssstoffhaltiger Getränke reduziert werden können ? (klar werden wir das hier nicht beantworten können :rolleyes:)

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • (Ein grosses Lob an PumpenKati für vorbildliches Quoting. Also wirklich ... das ist ja reine Ästhetik ...)

  • Interessieren würde mich mal, wie denn so die Übergewichtsverteilung der "Light-Konsumenten" zu den "Nicht-Light-Konsumenten" aussieht. Ich vermute einen starken Zusammenhang zwischen Übergewicht und dem Verzehr von "Light-Produkten".


    Aus meiner Erfahrung im Umfeld wird zunächst z.B. "normale" Cola getrunken und erst bei bereits vorhandenem Übergewicht wird zu "Light-Produkten" gewechselt um das Gewissen zu beruhigen oder wieder abzunehmen. (Letzteres meist eher mit mäßigem Erfolg) Als vorbeugende Maßnahme hab ich das selten mitbekommen.


    Klar, dass ich dann einen Zusammenhang zwischen Diabetes und "Light-Produkten" ausmachen könnte, da es einen für Übergewicht und Diabetes beim Typ 2 unbestritten gibt.

  • Auch mich würde die Übergewichtsverteilung interessieren & den Zusammenhang sehe ich auch.
    Stellt sich die Frage:
    Wenn man z. Bps. aber seine Kindern zu keine "Light Konsumenten" erzieht, würde dann das Diabetesrisiko, sei es Typ 1 oder auch 2, sinken?

    LG PumpenKati


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    J. W. v. Goethe