LADA und Antikörper

  • huhu, ich bin zwar kein LADA aber langzeitsensitiv und kann aus meiner eigenen erfahrung sagen (C-peptid und AKs wurden immer mal wieder gemessen), dass man keine gerade linie ziehen kann: ich habe auch noch AKs, obwohl kein c-peptid mehr messbar ist, und die waren, als noch c-peptid da war, weder höher noch niedriger, sondern schwankend. ich habe leider keine werte aus der manifestationszeit, kann also den großen bogen nicht spannen. inwieweit ein vorhandenes kleines c-peptid, bzw. im gegensatz die höhe der AKs, den tatsächlichen insulinbedarf im schnitt beeinflussen, ist gegenstand aktueller forschung, für eine antwort ist es aber noch zu früh. diese werte besonders bei LADA im auge zu behalten - gerade wenn das c-peptid noch relevant hoch ist - macht großen sinn, einerseits zur klärung unerklärlicher werte/ schwankungen im bedarf, auch langfristig, andererseits auch zu mgl. forschungszwecken. ich habe seit der manifestation praktisch immer den gleichen insulinbedarf (grob betrachtet), aber in rythmisch wiederkehrenden phasen einen bolusbedarf der zwischen 0,7 und 1,2 schwankt, was dann nicht unerheblich ist für die therapie, ein doc on top of research meinte jetzt gerade, dass das durchaus mit schwankenden AK-levels zu tun haben kann, unabhänig vom c-peptid. wissen tut man da aber im moment eigentlich noch gar nix. lg, h

    Einmal editiert, zuletzt von Hannah34 ()


  • Aber ist es nicht so, dass man aus einem C-Peptid-Wert nicht sagen kann, in welchem Umfang die Inselzellen etwas beisteuern. Das hängt vielleicht von der Tageszeit ab oder von der gesundheitlichen Verfassung oder die Inselzellen machen einfach dann mit, wenn sie es halt mal wollen.


    Die Rest-Betas sind grundsätzlich schon bemüht, im Rahmen ihrer Möglichkeit mitzumachen. Das ist weniger vom Wollen abhängig, mehr vom Können. Stand der diesbezüglichen Forschung ist die Feststellung, dass die Betas beim LADA umso länger überleben, je besser (normwertiger) die Therapieeinstellung ist.

    Zitat

    Also was bringt mir da ein einzelner Wert für die Therapie. Wenn sich Regelmäßikeiten für die Tätigkeit der I-Zellen eistellen dann bekomm ich doch das am einfachsten durch BZ-Messungen raus, oder?


    Das habe ich bereits geschrieben, es geht nicht um den einzelnen Wert, sondern um die Interpretation der Blutzuckermessungen mit Blick auf die Therapie.


    Wenn Mama oder Papa oder Du um 3:00 einen Nachtwert von 68mg% messen und dann den BZ mittels KH auf 200 lupfen, 2 oder 3 Stunden später ist der Wert aber wieder auf 70 oder weniger runter, ergibt die Bewertung und Therapiekonsequenz völlig andere Ergebnisse, je nach dem, ob von noch funktional mitwirkenden Betas oder eben von keinen oder vernachlässigbaren Restbeständen auszugehen ist.

    Zitat

    Was mach ich bei meiner Therapie anders wenn ich weis, es ist noch eine Restfunktion vorhanden? Ich denke nichts.


    Hast Du noch eine relevante Restproduktion?
    Im vorgehenden Beispiel würdest Du aber mit Restfunktion ggf. denken, prima, alles paletti. Ohne würdest Du die Basaldosis oder die Basalrate reduzieren.

    ... aber in rythmisch wiederkehrenden phasen einen bolusbedarf der zwischen 0,7 und 1,2 schwankt, was dann nicht unerheblich ist für die therapie, ein doc on top of research meinte jetzt gerade, dass das durchaus mit schwankenden AK-levels zu tun haben kann, unabhänig vom c-peptid. wissen tut man da aber im moment eigentlich noch gar nix. lg, h


    Hi, um was für AK's geht es da? Auch IAA?
    Bei GADA wäre vlt. noch im Nebengedanken zu berücksichtigen, dass auch andere Autoimmunabläufe, nicht nur der BSD die Level erhöhen.


    Gruß
    Joa

  • hi, bester joa, meine GADAs liegen seit jahren so zwischen 70 und 95, IAA wurden mal in münchen gecheckt und waren gegen 0, in graz haben sie nun die Tyrosin Phosphatase-AKs (IA-2) beobachtet und die schwanken bei mir zwischen 0 und laborsprengend (weit über 400) - wenn sie in graz die IAA gemessen haben (bin mir grad unsicher), waren sie negativ - hab meine befunde in einer anderen stadt/ wohnung, und kann mir leider keine maßeinheiten merken ... :rolleyes: . lg, h

  • Was mach ich bei meiner Therapie anders wenn ich weis, es ist noch eine Restfunktion vorhanden? Ich denke nichts.

    Na gut....also. (Irgendwie habe ich das Gefühl, ich wiederhole mich, bin aber selber auch zu faul, in diversen Uralt-Threads zur Wirkung von Eigeninsulin zu graben - aber wer's wissen will, wir haben diese Threads, viel Spass beim Suchen.)


    Ich erlaube mir mal, mich zur Erläuterung als Beispiel zu nehmen. Ich habe einen sehr langsam fortschreitenden Typ 1 und noch Eigeninsulin. Bedauerlicherweise haben meine restlichen Betazellen aber so ihre Eigenheiten entwickelt, man lese unter dem Stichwort "Sekretionsstarre" weiter. Das kommt besonders bei Typ 2 vor, ist aber bei langsam fortschreitender Zerstörung der Betas wohl auch bei Typ 1 zu finden.
    Ergo mache ich bei meiner Therapie manches anders. Zum Beispiel weiss ich, dass ich mittags bei einem pp-Wert jeseits von 180-200 mg/dl damit rechnen darf, ca. 6-8 Stunden später mal eine Hypo zu bekommen. Das Analoginsulin ist es nicht mehr (die Versuche habe ich ALLE durch), sondern die Eigenproduktion kommt sehr verspätet mit einer Insulinauschüttung rüber.
    In der letzten Zeit habe ich sowohl eine Neigung zu höheren Werten (ggfs. Down-Regulation wg. Urlaub??) und aber auch dieses Hypo-Phänomen nicht mehr so ausgeprägt festgestellt. Ergo vermute ich, dass mein Eigeninsulin weniger geworden ist. Wüsste ich aber gern etwas genauer, damit ich mich im Alltag drauf einstellen kann.


    Es kann also durchaus sinnvoll sein, die Abnahme der Eigeninsulinproduktion ab und zu zu beobachten. Jedenfalls, wenn man verstehen möchte, warum man wann welche Werte hat. Wem das schnurz ist, der kann natürlich auf solchen Luxus verzichten. Der Arzt wird's beurteilen können.


    Schönen Sonntag noch,
    Hubis

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Was du beschreibst ist das: Du machst etwas, weil du LADA hast, nicht weil du den Verlauf deiner GAD Werte beobachtest ...


    Sag mal Du Knalltüte, es kommt Dir nicht in den Sinn, Beiträge erst mal sinnerfassend zu lesen, bevor Du wieder einen Deinen üblichen "ich bin der Größte und habe immer Recht" Monologe vom Stapel lässt?


    Joa

  • Kann bitte mal einer der admins den Herrn komato eine kleine message schreiben, dass er Threads unreflektiert verwirrt und einzelne User torpediert, ohne Grund, ohne Wissen and like a troll? Danke, nein ich bin kein teupefan.

  • Ist es das nicht?


    Code
    KRUPP, M.; LANE, M. Daniel. On the mechanism of ligand-induced down-regulation of insulin receptor level in the liver cell. Journal of Biological Chemistry, 1981, 256. Jg., Nr. 4, S. 1689-1694.
    BLACKARD, WILLIAM G.; GUZELIAN, PHILIP S.; SMALL, MARY E. Down regulation of insulin receptors in primary cultures of adult rat hepatocytes in monolayer. Endocrinology, 1978, 103. Jg., Nr. 2, S. 548-553.


    Wissenschaftliches Thema in Zusammenhang mit Insulin schon seit über 30 Jahren.
    Und im Zusammenhang mit z.B. IGF-I immer noch ein sehr heißes Thema.


    lg
    Adrian


  • Ist es das nicht?
    ...
    Ich schätze schon, dass es soetwas gibt.


    Zitat von Wikipedia


    Herabregulation


    Als Herabregulation (Englisch: Down Regulation) bezeichnet man die durch eine anhaltend hohe Liganden-Konzentration ausgelöste Verminderung der Anzahl von Rezeptoren auf einer Zelle, einschließlich des Abbaus der Rezeptoren. Bei Rezeptoren-Mangel vermag der Ligand nicht mehr seine Wirkung am Zielorgan zu entfalten, und zwar unabhängig von seiner Konzentration im Blut. Diese zeitliche Begrenzung der Ligandenwirkung dient dem Schutz der Zelle bzw. des Organismus.


    Gruß
    Joa


    p.s.
    Ligand = Bindungspartner des (Hormon)rezeptors
    Im Falle des Insulinrezeptors ist das Insulin der Ligand.

  • Hallo kamato,
    auch wenn ich den zweiten Bluttest ohne Probleme rechtfertigen könnte, möchte ich trotzdem "Wissen", wieso es so ist. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es egal ist, ob der Wert bei 91 oder 1000000 liegt. Da muß doch was hinter stehen/stecken. Mir ist schon klar, dass ich hier wohl keine Antwort bekomme aber es ist trotzdem sehr interessant :-)
    Ist doch bei dir bestimmt auch so, das du an Tagen an denen du gut drauf bist und die ganze Welt vor Freude umarmen kannst, weniger Insulin brauchst. Das hast du doch bestimmt an einem Tag in deinem Leben bestimmt auch schon gemerkt, oder? Das sind diese Tage, an denen im Herz die Sonne scheint, und du in allem etwas positives siehst und nicht nur ...............
    Und bei mir stellt sich dann halt öfter mal die Frage, wieso ist das so :-) und welche Vorteile kann ich für mich und meinen Diabetes daraus ziehen.
    In diesem Sinne
    Udo

  • Wenn sich die BZ-Werte verändern und kein LADA mehr vorliegt, dann ändert man natürlich etwas an der Therapie.
    Genau wie jeder andere Diabetiker etwas an der Therapie ändert, wenn die BZ-Werte zu hoch sind.

    Also, ich bezog mich vorab eher auf C-Peptid, welches ja auch als "Luxusdiagnostik" mitverleumdet wurde. Mein Beispiel sollte erläutern, dass die Kenntnis über die relative Höhe und Abnahmegeschwindigkeit der Eigeninsulinproduktion einen Hinweis darauf geben kann, warum sich welche Wert wie entwickeln und bei der Frage hilft, was der nächste richtige Schritt ist. Weil, die Eigenproduktion durch unbenötigte Hypo-BEs zu stressen, ist überaus kontraproduktiv.



    Zur Therapierelevanz von GAD hatte ja Hannah etwas ausführlicher geschrieben, woraus ich entnommen habe, dass das durchaus ein interessanter Ansatz werden könnte, der aber noch nicht hinreichend erforscht ist.
    Aber sach mal, was genau stellst du dir denn unter LADA vor? Wenn der nicht mehr vorliegt, ist ein Wunder passiert und man braucht keine Therapie mehr. Guck mal auf Wikipedia, hat noch keinem geschadet (und es geht auch der Trend zum Zweitbuch, ist ja bald Weihnachten).


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • dass man im Urlaub downreguliert? Ich glaube kaum.


    Daran merkt man, dass du reiner Schreibtischtäter bist bzw. deine Mami dich zur Schule gefahren und auch wieder schön brav abgeholt hat.
    Es gibt z.B. auch Leute, die sich während der Arbeitszeit bewegen und im Urlaub dann weniger.

  • Ich frage mich, wie die Userin Hannah, wann die Admins Herrn komato endlich mal die orange Karte zeigen?


    An andere Diskussionsteilnehmer hier die Bitte, der alten Regel nachzukommen, nicht auf Diskussionen mit Schreibern einzusteigen, die derart offensichtlich weder diskutieren können, noch wollen, sondern statt dessen durch Verächtlichmachung und absolute Selbstüberschätzung glänzen. Abgesehen von teils absurden Ideen zu Stoffwechselzusammenhängen und Insulinwirkung


    Don't feed the troll.


    Gruß
    Joa


  • Ja aber, wenn gerade so leicht zu zeigen ist, dass er keine wissenschaftliche Suche nach Zitaten kennt...
    ... ok, du hast ja recht. Danke für die Ermahnung.


    Ursprünglich hatte ich ihn sogar im Filter, aber leider wird er meistens doch angezeigt (erst nach Anmeldung durch JavaScript ausgeblendet).


    lg
    Adrian

  • Hallo,


    ich denke, dass die dem Thread zu Grunde liegende Frage erst mal so weit besprochen wurde.
    Für den Fall, dass irgendwann irgendwer mal auf das Thema hier stößt, möchte ich noch einmal kurz richtigstellen, dass das Regulationsverhalten von Hormon- (und anderen) Rezeptoren im Körper nicht von der Bewegung abhängt, sondern von der Menge des Stoffes mit dem sie eine Verbindung eingehen. Im Falle des Insulinrezeptors ist dieser das Hormon Insulin.


    Wer durch mehr Bewegung oder weniger Essen seine Insulinmengen über 2-3 Tage senkt bewirkt zwangsäufig auch, dass sich die Anzahl der Insulinrezeptoren auf den Zellen erhöht. Bei großen Änderungen kann man eine Veränderung ggf. auch schon früher feststellen. Dann ist es erforderlich, dass auch die Basalversorgung in der Nacht abgesenkt wird, weil es sonst schnell zu zunehmenden Hypoglykämien kommen kann, ggf. auch kommt.


    Umgekehrt genauso. Wer mehrere Tage die Insulinmengen deutlich gesteigert hat, stellt fest, dass die Insulinempfindlichkeit sinkt, halt weil die Anzahl der Inszulinrezeptoren sinkt.


    In einem Forenthread hatten wir das Thema mal eingehender diskutiert: Up- und Down-Regulation


    Dort auch kurz und anschaulich von Hubi die Erörterung des Zusammenhanges zwischen Urlaub (Segeltörn) und Down-Regulation in ihrem Fall.


    Die sicherlich für Diabetiker interessanteste Darstellung der Zusammenhänge findet sich von Dr. Teupe auf den Seiten des Diabetes Dorfes Althausen verlinkt: hier Leseprobe anklicken*


    Gruß
    Joa


    *) Der Text ist auch auf den Webseiten von Matthias, " chrostek.de ", unter dem Menüpunkt "Neues aus Althausen" zu finden.