Unsicher..nochmal eine Schwangerschaft`?

  • Hallo,



    ich habe eine 2,5 jährige Tochter..die Schwangerschaft fand ich zuckertechnisch echt nervig und die Mengen an Insulin die ich gebraucht habe waren teilweise erschreckend..


    Ich habe derzeit einen 1 c von 6,7 den ich natürlich grad versuche zu verbessern..desweiteren kämpfe ich mit der KK noch um dieses Dexom Dauermessgerät..


    aber ich bin mir so unsicher ob ich es noch einmal wagen soll..ich möchte so gerne noch ein zweites Kind..andererseits ..mein erstes war ein frühchen (33.w.) und ich lag ab der 26. wegen Fruchtblasensprung im KH. Es hätte auch alles schief gehen können. Und nur liegen mit Diabetes war auch nicht witzig. Die Geburt der Horror (vorher noch schön Bolus gespritzt weil die Hebammen nicht erkannt haben das es bald los geht) usw .


    Der Zucker schreckt mich irgendwie ab muss ich sagen. Aber abfinden kann man sich auch nicht. Ich fühl mich wie in einer Zwickmühle..dann überlege ich immer..soll man nicht zufrieden sein ein gesundes Kind zu haben? Sie ist auch so stark unterzuckert nach der Geburt..irgendwie tut einem das ja auch alles leid..dann immer mal die Angst man könnte es doch irgendwie vererben..


    Ich weiss nicht was ich machen soll :-(



    LG


    Melanie

  • Ich kann mir gut vorstellen, dass du zunächst mal Angst hast. Aber eine zweite Schwangerschaft muss ja nicht so verlaufen, wie die erste. Natürlich ist das mit dem Zucker immer so eine Sache, aber der ganze andere Kram, den du hattest (vorher Liegen usw.) .... das muß doch dieses mal nicht wieder so sein. Es kann doch dieses mal auch gut gehen. Versuche doch wenigstens etwas positiv zu denken. Ich weiß, leichter gesagt als getan.....

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Hallo Melanie,


    klar ist eine Schwangerschaft "zuckertechnisch" extrem nervig (aber auch mit CGM ;) ), aber die Entlohnung hinterher die ist doch jede Strapaze Wert :thumbsup: .
    Bei meiner 1. Sch** bekam ich in der 13. Woche Blutungen und vorzeitige "Wehen". Letztendlich bin ich mehr oder weniger die ganze Zeit gelegen. Ich konnte nicht länger als 30 Minuten am Stück auf sein ( :evil: ), Geburt war in der 37. SSW. Eigentlich verlief alles soweit, der "Horror" kam danach. Da sich mein Kind im KH mit Keimen angesteckt hat, war sein start alles andere als schön und extrem ungewiss (zwischenzeitlich vergessen :P ).
    Knapp 2 Jahre später erblickte unser zweites das Licht der Welt. Beides Kaiserschnitte.
    Was ich damit sagen will, ganz egal was während einer Schwangerschaft an "Strapazen" auf einen zukommen, wenn man sich sicher ist, dass man mehrere Kinder möchte, dann ist jede einzelne es wert (zumal man ja gar nicht weiß, ob überhaupt welche kommen).


    "Vergiss" den Diabetes ersteinmal und werde dir klar, ob du/ihr ein weiteres Kind möchtet, der Rest klappt dann auch.
    Viel Erfolg :P

    LG PumpenKati


    „Es ist hier die Rede nicht von einer durchzusetzenden Meinung, sondern von einer mitzuteilenden , deren sich ein jeder als eines Werkzeuges nach seiner Art bedienen möge.“

    J. W. v. Goethe

  • Meine Kleine ist auch 6 Wochen zu früh gekommen. Anschließend noch zwei Wochen im Krankenhaus mit ihr. Ich hatte ab der 30. Woche eine Schwangerschaftsvergiftung.
    Aber wenn ich mir mein kleines Wunder anschaue, war es das alles auf jeden Fall wert.


    Ich finde das Leben mit ihr so wunderbar, dass ich mir vorstellen kann, noch ein Kind zu bekommen. Und ich bin optimistisch, dass die 2. Schwangerschaft zum einen wieder so schön wird wie die erste bis zu dem Zeitpunkt, als ich krank wurde und zum anderen alles bis zum Ende gut geht.


    Klar ist es mit Diabetes anstrengender als für "normale" Schwangere, aber wenn ich mir meine Kleine anschau, war es das alles wert.


    Dabei hab ich noch einen anderen Gedanken: Ich habe selber 2 Brüder und ich bin sooo froh, Geschwister zu haben. Und dieses Glück würde ich gern Magdalena auch wünschen. Das ist noch ein Grund, dass ich noch ein Kind möchte...


    Lieben Gruß,


    Katrin

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Nicht jede Schwangerschaft ist wie die erste. Vielleicht ist es diesmal anders. Wenn du dir zutraust, noch ein zweites Kind großzuziehen, dann wünsche ich dir die Kraft dazu. Vielleicht kann man bei einer erneuten Schwangerschaft bereits vorausschauend handeln, dass es nicht wieder soweit wie beim 1. Kind kommt?

  • Hallo Mena,
    ach ich dich so gut verstehen! Ich bin ja jetzt in meiner dritten Schwangerschaft in drei Jahren und der Zucker "nervt", weil er so alles bestimmend ist in dieser Zeit. Trotzdem empfand ich die erste Schwangerschaft ZUCKERTECHNISCH als die psychisch anstrengendste. Vieles ist einfach eine Kopfsache - wenn man den manchmal "ausgeschaltet" bekommt, ist schon viel gewonnen. Du hast viele unschöne Erlebnisse gehabt bei deiner ersten Schwangerschaft. ABER: du hast auch schon total viel Erfahrung gewonnen. FALLS du wirklich noch einmal liegen musst oder eine Frühgeburt hast (was ja GANZ GANZ ANDERS sein kann bzw. wahrscheinlich wird (--Ärzte fragen!)), dann kannst du dich schon viel besser darauf einstellen, weil du weißt, was dich erwartet bzw. erwarten kann. Das ist dann psychisch schon etwas ganz anderes! Für mich ist es total hilfreich, dass die Schwangerschaft begrenzt ist und ein klares Ziel hat. Und du hast deine kleine Magdalena bei dir - trotz aller Beschwernisse/Sorgen/Ängste auf dem Weg! Und ich kann sehr gut nachvollziehen, wie unendlich groß diese gewesen sein müssen! Ich würde dir auch gerne Mut machen und sagen: Wage es! Lass dir vom SCH...Zucker nicht deine Wünsche nehmen! Der Zucker ist nur EIN Teil von dir, der in der Schwangerschaft zwar sehr zentral wird, aber DAS ZENTRALE, um das es wirklich geht ist auch dann wieder dein Kind, das Geschwisterchen für Magdalena, der Familienzuwachs!
    Viele liebe Grüße und alles Gute!
    Dorfkind78

  • Hallo Mena,


    ich kann mich meinen Vorrednerinnen eigentlich nur anschließen: macht der Anblick Deines Kindes die Strapazen während der SS und auch die nicht gut gelaufene Geburt nicht wieder wett? Wenn Du Dein Kind anblickst - war es "DAS" nicht wert?


    Natürlich können wir Deine negativen Erlebnisse nicht bis ins Detail beurteilen, aber ich denke, dass hier (fast) jede von uns auch so seine "Schwierigkeiten" in der SS oder bei/nach der Geburt hatte. Es läuft ja eher selten ganz problemlos.


    Ich hatte einen Notkaiserschnitt - und das war für mich auch ein sehr einschneidendes und wirklich negatives Erlebnis, was ich mir so nicht wieder wünsche. Andererseits: wenn ich meinen Sohn sehe, an die Zeit der SS zurückdenke (die bei mir allerdings auch recht komplikationslos verlaufen ist) und auch an die Geburt, dann weiß ich: ich möchte erneut so ein 2. Wunder erleben. Selbst wenn (wie mir direkt nach der Geburt nahe gelegt wurde!!) es wieder ein KS sein müsste, so hält mich das NICHT von meinem Traum eines 2. Kindes ab (obwohl ich soooooo gern auf natürlichem Wege entbinden würde und schon etwas "Angst" habe und unsicher bin, wie ich das ein 2. Mal "überstehen soll")!!!


    Wenn Euer Wunsch nach einem 2. Kind da ist, dann würde >ich< sagen, treten alle Eventualitäten, die auftreten können (! aber ja nicht müssen!) doch zunächst mal in den Hintergrund. Es weiß doch wirklcih keiner, wie eine weitere SS verläuft. Sie KANN problemos sein - aber natürlich KANN sie auch womöglich noch mehr Probleme bereiten. Aber >ich< finde, man sollte und kann sich eigentlich erst dann wirklich GEdanken dazu machen, wenn es soweit ist (und evtl. Probleme auftreten). Jede Schwangerschaft (auch bei ein und derselben Frau) läuft doch unterschiedlich und nicht (zwangsläufig) voraussehbar.


    Wenn Du zB Angst vor dem BZ während der Geburt hast, wie wäre es möglicherweise mit einer Pumpe, die Du ja schon jetzt vor der SS beantragen könntest. Damit wäre zumindest das Problem mit dem abgegebenen Insulin, welches bei schnellem Voranschreiten der Geburt ggf. zuviel sein könnte, "gelöst", weil Du mit der Pumpe ja ganz spontan auf die jeweilige Situation reagieren und die Insulinzufuhr drosseln kannst.


    Hast Du eine Diabetesberaterin oder bist womöglich bei einem DiaDoc in Behandlung, der sich mit schwangeren Diabetikerinnen auskennt? Das wäre sicher von Vorteil und Du könntest auch jetzt schon mal mit ihnen über Euren Wunsch nach einem 2. Kind aber auch über Deine damit verbundenen Ängste sprechen. Wenn sie Erfahrung mit schwangeren Diabetikerinnen haben, werden sie Dir sicher helfen können.


    Ich würde mich freuen, von Dir zu lesen, wie Du Dich entscheidest, oder welche (weiteren) Sorgen und Ängste Du hast. Im Forum gibt es ja mittlerweile wirklich viele, die die unterschiedlichsten SSen und Geburten erlebt und auch mehr Kinder zur Welt gebracht haben, so dass Dir sicher Viele von ihren Erfahrungen berichten können.


    Alles Liebe
    Pippilotta

    Manchmal schleiche ich mich nachts ganz leise an meinen Wecker heran und brülle:
    "NAAAAAAAA, WIE FÜHLT SICH DAS AN????"
    :nummer1: