Zucker außer Kontrolle

  • Ja, seit ca 2 Jahren spielt mein Zucker verrückt. War bislang immer stolz auf meine guten Werte. Hatte im letzten Jahr eine größere Unterleibs OP (mir wurde die GBM entfernt) Daher vermuten mein Frauenarzt und ich, das die Wechseljahre bei den verrückten Werten eine große Rolle spielen. Habe am Tag vielleicht 1-2 Messungen Werte unter 200. Ich habe schon den Faktor und die Basis erhöht.......trotzdem. Gestern z.B. hatte ich morgens normal Basis/Bolus gespritzt, habe sogar weniger gegessen als ich beim spritzen ausgerechnet hatte, war dann den ganzen Tag unterwegs also......weder etwas gegessen noch etwas gespritzt. Abends trotzdem einen Wert über 200. Wäre für mich interessant zu wissen ob jemand (Frau) diese Problematik auch kennt und wie man es wieder in den Griff bekommen könnte......bin mittlerweile schon so weit, das ich gar nichts mehr essen mag.......Wäre für einen Tipp oder Rat echt dankbar.... :hmmz:

  • Ja, das Problem hab ich auch. Das einzige was meine gute Einstellung beeinrächtigt ist das Essen, aber ohne gehts halt auch nicht. :)


    Wenn du den ganzen Tag nicht spritzt und deine Werte ansteigen, tippe ich mal auf eine mangelnde Basalversorgung. Welches Basal verwendest du, wieviel und wann spritzt du es denn?


    VG

  • Ich spritze morgens und abends jeweils 22 Einheiten Protaphan, hat eigentlich immer gereicht.....bis jetzt....

  • Ich spritze morgens und abends jeweils 22 Einheiten Protaphan, hat eigentlich immer gereicht.....bis jetzt....


    Der Mensch ändert sich im laufe der Jahre und somit auch der Insulin bedarf. Es kann also sein das Du wohl mehr an Basalinsulin brauchst. Was sagt denn dein Diabetologe dazu?

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • er hat, wie es anfing, das der Zucker verrückt spielte, auch dazu geraten, die Basis zu erhöhen, habe ich auch schon gemacht aber.....muss wohl noch mehr :(

  • Ja dann mach es doch so wie der Doc gesagt hat, das wird schon wieder.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • den Test habe ich schon hinter mir.....vor ein paar Monaten. Die Werte waren konstant......

  • Ja, seit ca 2 Jahren spielt mein Zucker verrückt. War bislang immer stolz auf meine guten Werte. Hatte im letzten Jahr eine größere Unterleibs OP (mir wurde die GBM entfernt) Daher vermuten mein Frauenarzt und ich, das die Wechseljahre bei den verrückten Werten eine große Rolle spielen. Habe am Tag vielleicht 1-2 Messungen Werte unter 200. Ich habe schon den Faktor und die Basis erhöht.......trotzdem. Gestern z.B. hatte ich morgens normal Basis/Bolus gespritzt, habe sogar weniger gegessen als ich beim spritzen ausgerechnet hatte, war dann den ganzen Tag unterwegs also......weder etwas gegessen noch etwas gespritzt. Abends trotzdem einen Wert über 200. Wäre für mich interessant zu wissen ob jemand (Frau) diese Problematik auch kennt und wie man es wieder in den Griff bekommen könnte......bin mittlerweile schon so weit, das ich gar nichts mehr essen mag.......Wäre für einen Tipp oder Rat echt dankbar.... :hmmz:

    Da bisher nur männliche Kollegen geantwortet haben :hihi: , reihe ich mich da auch mal ein.
    Nach einer Hysterrektomie ist natürlich der gesamte Hormonhaushalt durcheinander und schlagartig beginnt das Klimakterium, soweit nicht voher schon begonnen.
    Somit kann ich mir, selbst als Mann, gut vorstellen, dass dies eine bedeutende Rolle beim Insulinnbedarf spielt.


    Wenn Du Dein Basalinsulin bereits erhöht hast und der Ratentest einigermassen stabile Werte bringen gehe ich davon aus, dass auch der Bolus entsprechend zu erhöhen ist.

    Einmal editiert, zuletzt von wiewaldi ()

  • habe ich auch schon.....Bolus erhöht. Von Faktor 2 auf 2,5 ..........bin echt am Verzweifeln, grade weil ich solche Angst vor den Spätfolgen habe......

  • Um wieviel hast du dein Basal denn schon erhöht. Bei 44 IE Basal pro Tag nützen da 1-2 IE nicht viel. Ich denke da musst du einfach kontinuielich langsam erhöhen bis es passt. Den Grund für den Mehrbedarf zu suchen ist ja erst mal zweitrangig.


    PS: Nur weil dein BZ mal ein paar Monate bei 200 mg liegt, musst du noch keine Angst wegen Spätfolgen haben. Wie ist denn dein aktueller HBA1c?


    Wird schon werden, nur Mut.

  • Mein letzter HBA1c im letztem Jahrquaratal lag bei 7.6......mich nervt es nur so, weil ich immer gute Werte hatte und nun......Basis war ich morgens und abends bei 18 und nun mittlerweile bei 22, ich werde aber, denke ich mal, um ein iE Basal erhöhen.......

  • Hallo Manija,


    welche Insuline hast Du ?
    wann spritzt Du Basal ?
    wieviel BE isst so ca. am Tag ?
    ist Dein BE-Faktor den ganzen Tagüber tatsächlich gleich ?

  • Ich habe Actrapid und Protaphane. Basis spritze ich morgens gegen 9 Uhr und abends um 22 Uhr. Ich komme am Tag so auf 25-30 BE´s und den Faktor habe ich nur am nachmittag und abend auf 2,5. Morgens und Mittags ist er 2.

  • Tschuldigung ! aber 25 - 30 BE sind schon heftig !? aber warum auch nicht.....


    Als Laie würde ich meinen, dass dann das Basalinsulin nicht so richtig zum Bolusinsulin passt ? von der Menge und der Wirkzeit her .
    Vielleicht sprichst Du mal mit Deinem Diadoc darüber, ob nicht Levemir oder Lantus besser zu Dir passt ?


    Wie sind denn so Deine Nüchternwerte ? ich glaube Du hast einen ordentlichen Mehrbedarf an Basal ?

  • Bin in der Diabeteskarriere auch noch relativ frisch und jetzt zum Herbst hin hatte ich nach dem Essen auch immer zu hohe Werte von 200-250. Hab da auch mit Essensreduktion und größerem SEA versucht, aber auf das naheliegendste bin ich nicht gekommen: die Bolusrate deutlich erhöhen und zwar von Faktor 3 pro BE auf Faktor 5. Damit klappt es jetzt, sind zwar ordentlich viele Einheiten, die ich da reinpumpe, aber es hilft eben, die Werte wieder in den Griff zu bekommen.


    Warum der Insulinbedarf so gestiegen ist, weiss ich auch nicht, mag vielleicht am Winterrhythmus liegen, vielleicht auch am etwas höherem Gewicht auf der Waage oder an beidem.

  • Zitat

    Warum der Insulinbedarf so gestiegen ist, weiss ich auch nicht, mag vielleicht am Winterrhythmus liegen, vielleicht auch am etwas höherem Gewicht auf der Waage oder an beidem.


    Ja klar, Gewichtszunahme oder -abnahme kann auf den Insulinbedarf Einfluss nehmen. Wenn Winterrhythmus bei dir bedeutet, dass du dich weniger bewegst, kann das auch zu höherem Insulinbedarf führen.

  • Nun mal ruhig bleiben, zusammen :)

    Hmmm ? Niemand wurde laut ?( !

    Kein Grund sich über BE-Mengen etc Sorgen zu machen. Das ist und bleibt bei der intensivierten Therapie immer in der Kontrolle des Patienten. Das ist der Vorteil der intensivierten Therapie und da sollte keiner drauf verzichten müssen. Ich bin schon beeindruckt, dass der Wert so einfach zur Verfügung stand (mein BE Verbrauch schwankt eher zwischen 10BE und 100BE/Tag - wobei letzeres zugegebenerweise nur bei relativ langer sportlicher Betätigung der Fall war).

    Natürlich ist das Sache der Patientin; ich habe lediglich festgestellt, dass die BE-Menge vergleichweise hoch ist, aber kein Problem darstellt.


    Basalrate ca. 44 I.E./Tag
    Bolus ca. 25 BE * 2,3 (schlecht gewichteter Mittelwert - ich war zu faul das mathematisch exakt zu machen) -> 58 I.E./Tag


    Damit macht der Bolus ca. 56% des Gesamtinsulins aus und liegt noch schön in der oft beschriebenen 40-60% Zone für "alles ist gut".

    Korrekt !

    Ich persönlich finde sowohl die Faktoren, als auch die Basalrate relativ hoch - ich kenne aber Diabetiker die auch da noch deutlich darüber liegen. Also auch hier kein Grund zur Panik.

    Vor meiner CSII lag ich deutlich höher, als Manija60 !




    Und mit all diesen Werten lohnt sich dann auch noch mal der Besuch beim Diabetologen (oder einem zweiten, wenn die Aussage des ersten immer noch so ein lapidares "Dann muss die Basis erhöht werden" bleibt). Ich habe meine Basalrate schon um 30% gesenkt, als ich deutlich Gewicht verloren habe - die Grössenordnung ist (wie schon von karlhof angesprochen) wichtig.

    Deine zusätzliche Bemerkung bezüglich des Gewichts ist hier die ausschlaggebende Komponente; nur möchte hier niemanden zunahe treten !


    Aber - wie auch schon von wiewaldi angemerkt - ich habe natürlich keine Ahnung was an hormonellen Änderungen passiert. Ich weiß ja meistens nicht mal wie sich eine Sporteinheit auswirkt 8)

    Die Auswirkungen hormoneller Änderungen können aus der praktischen Erfahrung heraus nur unsere Kolleginnen in ähnlichem Alter berichten.... , aber es meldet sich ja keine .... ?

  • Ich möchte mich ganz herzlich bei euch bedanken.......ich habe hier nun schon einige gute Tipps bekommen und werde nun drangehen, meine Basis zu erhöhen und ebenso den Faktor und weiterhin häufig messen.
    Vielen Dank an euch :thumbsup:

  • Vielleicht kannst du ja auch generell deine Insuline ändern lassen.


    Meine Tochter hatte anfangs actrapid und protaphane.
    das actrapid habe ich schnell ändern lassen damals auf novorapid, weil sie nicht immer eine zwischenmahlzeit essen wollte und dann auch nicht immer diese festen BE.
    Das Protaphane musste sie 3 mal spritzen, weils bei ihr einfach nicht lang genug wirkte.


    Letztenendes hatte sie dann humalog und lantus.


    ich habe gleich mit humalog und lantus angefangen und find das super, weils flexibel ist.
    Manchmal hab ich auch appetit auf viele BE und bei meinen Faktoren derzeit 4-2-3 kommt da manchmal auch einiges an IE zusammen.


    Habe grad nochmals mein Lantus erhöht, weil ich zwar oft im und am zielbereich bin, es aber noch nicht zufriedenstellend für mich war.


    Vielleicht wäre ja auch eine Pumpe etwas für dich,seit meine Tochter im november die Pumpe hat (Schwangerschaft), und das Basal ja kontinuierlich läuft, hat sie für ihre Verhältnisse (Pubertät,keine-Lust-Syndrom^^) Traumwerte.


    Noch nicht ideal für eine Schwangerschaft, aber 1c von 11% auf 7,8% in 3 Monaten.


    Es gibt so viele Möglichkeiten und Kombinationen in der heutigen Insulintherapie.Lass dich noichmal beraten, tüftel das mit deinem DiaDoc aus und finde raus welche für dich am besten passt.


    Sicherlich wird das Probieren einige Zeit in anspruch nehmen, aber es wird sich lohnen, dir mehr Freiraum und am Ende auch bessere Werte bringen.
    Eine Lösung gibt s immer, keiner muss mit hohen Werten rumlaufen und permanent Sorgen haben.


    Ich weiß ja nicht, ob bei Männern die Hormone auch so eine Rolle spielen, aber bei uns ist das ja ein ständiges hin und her (periode,schwangerschaft,wechseljahre).


    Frau hat es nicht leicht.
    Ich drück dir die Daumen^^

    Ihr kennt das:


    Da will man die Welt retten und dann stellt man fest, dass der Superheldenanzug in der Wäsche ist....
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