Insulin-Antikörper: Nebenwirkung der (kurzwirkenden) Insulin-Analoga?


  • am Tag hohe BZ-Werte und immer mehr benötigtes Insulin (Basal-, Bolus- und Korrekturinsulin)
    und starke Unterzuckuerungen des nachts und des nachts erheblich weniger Insulinverbrauch


    Das läuft etwa so, als wenn man versuchen würde das Essen mit Levemir oder Tresiba zu inuslinieren.
    Auch bei diesen Insulinen wird ein proportionaler Anteil des freien Insulins immer an einen anderen Körper gebunden. NIcht an einen Antikörper sondern an das Transporteiweiß Albumin. Für Levemir ist das Bindungsverhältnis fast 50:50. Für Tresiba ist es (mir) nicht bekannt.
    Diagnostisch wird das Bindungsverhältnis von Insulin an Antikörper neben deren Menge bestimmt und ist wohl der eigentlich wichtige Parameter hinsichtlich der Auswirkung auf das Therapiegeschehen.


    Gruß
    Joa


    MUC: "wer sucht der ... " ... oder anders gesagt, traue nur dem Kunstinsulin, dass bei Dir selbst von eben auf jetzt die Katheter dicht macht und nicht mehr zur Wirkung kommt. :whistling:

  • Nur die Älteren unter uns werden die Einschränkungen der Lebensführung noch richtig einschätzen,die vor Einführung der Analoginsuline jegliche Spontanität nahmen, ob in der Freiheit beim Essen oder bei körperlichen Aktivitäten.

    Also wenn Du das auf das Leben mit den früher oft üblichen zwei Injektionen Verzögerungsinsulin am Tag, dann dagegen anessen und einmal im Monat zum Harnzuckertest gehen, beziehst geben ich Dir recht.
    Ansonsten muß ich aber sagen, ich hänge auch schon länger an der Nadel als es Analoginsulin gibt, verwende aber selber immer noch kein Analoginsulin, kann jetzt aber auch direkt keine Einschränkung in meiner Lebensführung, Freiheit beim Essen oder gar Spontanität erkennen und habe dabei trotzdem meist eine gute bis sehr gute Stoffwechseleinstellung! :thumbsup:
    Ich glaube nicht, dass nur die Analoginsuline den Diabetiker flexibel, frei und glücklich machen!
    Das schafft man auch mit Insulin, wie es der menschlichen Natur entspricht! :thumbsup:

  • kuschelmops


    wenn man den Ess-Spritzabstand gewöhnt ist, sehe ich da auch keine Einschränkungen zu Analoginsulin. Und wenn die Basal Insuline problematisch werden gibt's immer noch die Insulinpumpe, die dann wohl viel häufiger verschrieben werden müsste. Aber all zu große Einschränkungen wird es wohl nicht geben, da gebe ich Dir vollkommen recht.


    Gruß thomas

  • Ich sähs schon als ziemliche Einschränkung, müsste ich vor dem Essen die benötigte Menge spritzen. Und dann entweder mehr essen, als ich will oder nachspritzen, weil ich noch Hunger hatte. Ich weiss, das machen viele, aber ich bin froh, muss ich nicht.
    Eine Pumpe wär für mich ebenfalls eine Einschränkung, obwohl viele darin grad die grösstmögliche Flexibilität sehen.

  • Hallo,


    ich verstehe diese Antikörpergeschichte irgendwie nicht so recht....also klar verstehe ich die Funktionsweise aber selber bin ich nach jahrzehntelanger Insulinabhängigkeit so gar nicht damit in Berührung gekommen. Eher andrsherum..... benötige nach über 30 Jahren die Hälfte an Insulin und keiner Versteht dieses.....und es begann nach 2 Jahren Lantus.....


    Lg Tilda

    Humor ists wenn man trotzdem lacht 8o

  • ... benötige nach über 30 Jahren die Hälfte an Insulin und keiner Versteht dieses.....und es begann nach 2 Jahren Lantus.....


    Das ist altbekannt und hat wohl nicht mit Lantus zu tun. Bei Langzeitdiabetikern ist der Insulinbedarf oft deutlich reduziert. Das kann u.a. daran liegen, dass sich Schädigungen der Niere auswirken, oder dass die Leber einen Detsch weg hat.
    Insbesondere Leber und Nieren sind die Motoren des Insulin-Clearings. Hauptsächlich In diesen Organen wird das kursierende Insulin degradiert (abgebaut) und ausgeschieden (Urin).
    Funktionsbeeinträchtigungen führen dazu, dass man nicht wirklich weniger Insulin braucht, sondern dass das zugeführte Insulin länger in höherer Konzentration im Körper aktiv bleibt.
    Auch andere Faktoren tragen zu sinkendem Insulinbedarf bei. Z.B. ein Absinken kotrainsulinärer Hormone.


    Gruß
    Joa