Schwankende werte, positiv getestet

  • Hallo.
    Bin schon länger hier angemeldet habe kaum gepostet wie ich gestehen muss ^^
    Nun melde ich mich bei euch da ich seit einiger Zeit Schwierigkeiten habe meine BZ-Werte unter Kontrolle zu halten.


    Vor ein paar Tagen habe ich den Grund erfahren:
    Am Wochenende konnte ich positiv testen. :)
    Nun mache ich mir natürlich Sorgen wegen der schlechten und auch unvorhersehbaren Werte.
    Gestern lag ich den ganzen Tag sehr niedrig inkl. einer fiesen Gegenregulation und heute...genau das Gegenteil.
    Habt ihr einen Rat für mich?


    Hier zur Übersicht
    06:45 Uhr 104 3 BE / statt 7,5E ganze 10E gespritzt + SE-Abstand da ich morgens sehr zum Anstieg tendiere.
    10:00 Uhr 284 Korr 3E
    11:15 Uhr 230
    12:30 Uhr 209
    13:30 Uhr 165 4 BE / 8 Einheiten + SE Abstand


    Früh kontrolliert da ich ein komisches Gefühl und Durst hatte:
    14:40 Uhr 212 Korr 1E
    15:45 Uhr 218 nochmal 0,5E nachgespritzt
    (Bin übrigens seit 1992 Diabetikerin, spritze Humalog und habe eine Spirit Combo Insulinpumpe)



    Mich würde interessieren ob ihr zu Schwangerschaftsbeginn auch solche BZ-Probleme hattet.


    Liebe Grüße,
    Kristine

  • Es wäre gut zu wissen wie der KI-Faktor ist .
    Sprich wieviel Gramm Kohlehydrate für 1 Insulin-Einheit . ;)

    Ich bin nicht alt , ich bin nur etwas länger jung als andere. :P

  • Ok, also so sieht es bei mir derzeit aus:
    Morgens 2,5 E pro BE/12KH (schon auf 3 E pro BE angehoben)
    Mittags 2 E pro BE/12KH
    Abends 1,5 E pro BE/12KH


    Morgens bis Mittags Korrektur: 1 E senkt den BZ um 60
    Abends Korrektur: 1 E senkt den BZ um 80


    Danke und LG

  • Hallo Kristina,


    was du da beschreibst, kommt mir seeehr bekannt vor. :) Ich bin aktuell in der 22. Woche schwanger und dieses auf und ab hatte ich am Anfang und auch fast die ersten 3 Monate über auch. Ich hab dann echt megaoft gemessen und korrigiert und korrigiert und alles entsprechend angepasst. Was auch eine große Hilfe war: ich hab recht schnell ein kontinuierliches Glukosemessgerät bekommen. Damit hat man einen noch besseren Überblick und kann so Ausreißer schon recht schnell abfangen. Das können dir viele Schwangere hier auch bestätigen und wärmstens empfehlen. Sprich mit deinem Diabetesarzt darüber, falls er es dir nicht sowieso empfiehlt.
    Ansonsten heißts für dich jetzt: durchhalten und nicht den Mut verlieren!!! Nach einer gewissen Zeit pendelt sich's ein und dann wirst du auch eine stabile Phase erleben, bevor der Insulinanstieg kommt. :) Allerdings ist's bei den meisten so, dass man am Anfang erst mal eher weniger Insulin braucht. Lass dir da von deinem Diabetesarzt oder -berater helfen!
    Und ich kann dich auch beruhigen, diese Schwankungen hat so gut wie jeder hier! Mach dir keine zu großen Sorgen! Bei mir war's ganz genau so wie bei dir und bisher geht's meiner kleinen Maus wunderbar. Sie hat die ganze Achterbahnfahrt scheinbar gut überstanden. Wenn du ein bisschen hier im Thema Schwangerschaft stöberst, wirst du schnell merken, dass es (leider) ganz normal ist, dass wir am Anfang mit diesem Durcheinander zurecht kommen müssen.


    Ich wünsche dir alles, alles Gute!!!
    Liebe Grüße,
    Sabine

  • Hallo Kristina,
    erstmal Gratulation! Und ansonsten kann ich mich Sabine nur anschließen: Macht Dir keine allzu großen Sorgen, Schwankungen sind nicht gänzlich zu vermeiden. Aber geh möglichst bald zum Diabetologen oder Diabetesberater und lass Dir Tipps geben, wie Du den Blutzucker besser in den Griff kriegst, was die Zielwerte sind, wann Du am besten messen solltest etc. Ich soll z.B. immer schon 1 Stunde nach dem Essen messen, um den Gipfel des Anstiegs zu finden - und das hilft dann auch, um frühzeitig zu korrigieren bzw. das nächste mal besser zu insulinieren. Oft messe ich dann 2 Std. nach dem Essen wieder, um den Verlauf zu konrollieren. Da kommt man locker auf 10 oder mehr Messungen am Tag - und das hilft enorm!
    CGM kann ich auch wärmstens empfehlen - habe meins jetzt (endlich!) seit einer Woche, und es hilft sehr.
    Alles Gute!
    Eve

  • Danke euch.
    Zu lesen dass dieses Auf und Ab fast schon normal ist und nicht gleich schadet beruhigt mich sehr.


    Wegen den Werten bin ich gestern Abend fast noch verzweifelt, ich teste nun sehr viel häufiger als normalerweise.
    Habt ihr euer CGM denn ohne Probleme genehmigt bekommen?
    Werde mal zusehen für nächste Woche einen Termin beim Diabetesberater zu bekommen. Eigentlich war ich erst vor zwei Wochen dort, da wusste ich aber von nichts und die Werte waren noch ganz normal bei gutem HBA1C.
    Eve: In der wievielten Woche bist Du denn jetzt?
    LG
    Kristine

  • Hallo Kristine,


    super, dass Du jetzt mehr misst - man kann gar nicht zu viel messen, finde ich. Es braucht schon enormen Aufwand, die Werte so niedrig zu halten, wie sie in der Schwangerschaft sein sollen. Aber der ist es Wert!


    Ja, versuch unbedingt, schnell einen Termin bei der Diabetesberaterin zu
    bekommen! War die Schwangerschaft denn geplant und weißt Du schon, wie
    Deine Zielwerte aussehen sollen bzw. hältst Du sie schon seit einiger
    Zeit ungefähr auf Schwangerschaftsniveau, etc.?


    Ich bin jetzt 14+4, also weit weniger weit als Sabine, aber immerhin schonmal über das erste Drittel hinweg.


    Bei mir war's sehr schwierig, das CGM zu bekommen. Im Februar das erste Mal beantragt, wegen Planung der Schwangerschaft - abgewiesen (wg. zu guter Einstellung - Ironie). Als ich dann schwanger war, hat meine Diabetesberaterin nochmal drum gekämpft und mit der Begründnung Schwangerschaft und vermehrte Hypoglykämien hat's dann geklappt - aber hat eben nochmal ca. 2 Monate gedauert. Das ist jetzt allerdings alles einzuschränken, denn ich lebe in den USA, und hier ist das medizinische System ja anders. Mein Eindruck war bisher, dass ein CGM mit der Begründung Schwangerschaft in Deutschland recht problemlos zu bekommen ist - korrigiert mich, wenn ich mich da täusche.


    Alles Gute!
    Eve

  • Hallo Eve,
    ja, nächste Woche kann ich bereits vorbeikommen.
    Tagsüber hatte ich gestern und heute eher die Tendenz zu tiefen Werten, die ich leider nur spät merke. Dafür gab es dann einen fiesen Anstieg in der Nacht.
    Die Schwangerschaft war geplant, wobei mein Partner und ich nicht dachten dass es so schnell klappen wird ;-) Mein Hba1c war die letzten Jahre zum Glück immer im Normbereich und liegt aktuell bei 5,9.
    Schön dass sich deine Diabetesberaterin für das CGM eingesetzt hat. Von der Begründung der Ablehnung weiß ich garnicht was ich davon halten soll. Kommst Du gut mit dem CGM zurecht?
    LG
    Kristine

  • Hi Kristine,


    das klingt doch gut! Und 5,9 ist ein traumhafter HbA1c. Das mit den niedrigen Werten wird voraussichtlich jetzt öfter passieren, im 1. Drittel sinkt ja erstmal der Insulinbedarf ziemlich (bzw. manchmal auch noch länger). Aber das weißt Du bestimmt schon alles, wenn es eh eine geplante Sache war. Die Nachtanstiege habe ich zur Zeit übrigens auch - echt nervig! Aber mei - dann muss man halt korrigieren und bei Mustern die Basalraten anheben. Ganz ohne Werte außerhalb vom Zielbereich kann's einfach nicht gehen.


    Über das CGM bin ich sehr froh, auch wenn ich immer noch in der Eingewöhnungsphase bin. Aber geht immer besser und hilft schon enorm, gerade nachts oder z.B. wenn ich zwischendurch mal wissen will, wohin die Reise geht (auch gerade nach dem Essen). Kann das wärmstens empfehlen!


    Eve

  • Hallo,
    wollte euch nur einen Zwischenstand geben.
    Der Antrag für das CGM ist seit Ende letzten Jahres draußen. Bin mittlerweile schon Ende der 13 SSW.
    Trotz ständiger Nachfrage bei meiner Krankenkasse verzögert sich immer wieder die Bearbeitung.
    Der Antrag wurde jetzt erst zum medizinischen Dienst weitergeleitet, der nun zwei Wochen Zeit zur Beurteilung hat.
    Meine Werte sind insgesamt sehr tief. Manchmal gibt es auch eine Gegenregulation. Unterzucker merke ich überhaupt nicht mehr.
    Um die Einstellung halbwegs in den Griff zu bekommen, messe ich durchschnittlich 12x pro Tag und auch nachts. Grade weil es mir wegen der Wahrnehmungsstörung sonst zu riskant ist.
    Habe natürlich etwas bedenken die tiefen Werte könnten dem Kleinen irgendwie schaden.
    Melde ich mich bestimmt wieder hier, sobald ich weiß wie die Krankenkasse entschieden hat.
    Euch schonmal ein schönes Wochenende.
    LG
    Kristine

  • Hallo


    das hat mir geholfen


    Patientenrechtegesetz gültig seit Febr. 2013


    (3a) Kann eine Krankenkasse über einen Antrag auf Leistungen nicht innerhalb von drei Wochen nach Antragseingang oder in Fällen, in denen eine gutachtliche Stellungnahme, insbesondere des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (Medizinischer Dienst) eingeholt wird, nicht innerhalb von fünf Wochen nach Antragseingang entscheiden, teilt sie dies den Leistungsberechtigten unter Darlegung der Gründe rechtzeitig schriftlich mit. Wenn die Krankenkasse eine gutachtliche Stellungnahme des Medizinischen Dienstes für erforderlich hält, hat sie diese unverzüglich einzuholen und die Leistungsberechtigten hierüber zu unterrichten. Der Medizinische Dienst nimmt innerhalb von drei Wochen gutachtlich Stellung. Erfolgt keine Mitteilung eines hinreichenden Grundes nach Satz 1, können Leistungsberechtigte der Krankenkasse eine angemessene Frist für die Entscheidung über den Antrag mit der Erklärung setzen, dass sie sich nach Ablauf der Frist die erforderliche Leistung selbst beschaffen. Beschaffen sich Leistungsberechtigte nach Ablauf der Frist eine erforderliche Leistung selbst, ist die Krankenkasse zur Erstattung der Kosten in der entstandenen Höhe verpflichtet. Die Krankenkasse berichtet dem Spitzenverband Bund der Krankenkassen jährlich über die Anzahl der Fälle, in denen Fristen nicht eingehalten oder Kostenerstattungen vorgenommen wurden. Für Leistungen zur medizinischen Rehabilitation gelten die §§ 14, 15 des Neunten Buches zur Zuständigkeitsklärung und Erstattung selbst beschaffter Leistungen.


    Anmerkung


    Vereinfacht: Wenn eine Krankenkasse über einen Antrag auf Leistungen nicht innerhalb von drei Wochen nach Antragseingang oder, wenn der Medizinsche Dienst beteiligt ist, nach fünf Wochen entscheidet, muss sie den Grund dem Antragsteller mitteilen. Unterläßt sie dies, so gilt der Antrag als genehmigt. Zuvor muss der Versicherte der Krankenkasse allerdings eine angemessene Frist setzen (14 Tage genügen)




    Gruß

    Einmal editiert, zuletzt von Blitz ()

  • Hallo Kristine,


    puh das mit den UZ hatte ich auch ganz schlimm und ich kann nur dafür plädieren: Reduziere ruhig mutig deine Basalrate! Ich brauche in der Nacht mittlerweile nur noch ein Drittel meines Basalinsulins und das hätte ich am Anfang (ich sag mal ab der 7./8. Woche) wahrscheinlich auch schon anstreben dürfen, aber damals traute ich mir das Insulin nicht so krass runterschrauben, weil ich Angst für Überzuckern hatte.
    Meine Diaberaterin meinte letztes Mal, dass sich in keinen Studien Hinweise darauf ergaben, dass tiefe Werte den kleinen Bauchbewohnern schaden. Und auch hier im Forum haben darüber schon viele geschrieben. Nur für dich sind die UZ echt saudoof... wie du ja selbst schon geschrieben hast, man merkt sie irgendwann gar nicht mehr, ist unglaublich müde und kraftlos, er raubt den Schlaf in der Nacht und dann darf man auch noch ne Menge zusätzlich futtern. Alles nicht erstrebenswert. Und ich persönlich hab auch deswegen einen Megarespekt vor ihnen, weil sie für die Augen Stress pur bedeuten.
    Am besten wär's für dich natürlich, wenn sich deine KK endlich dazu entscheiden könnt, dir ein CGMS zu gönnen! Der Tipp von Blitz ist ja auf alle Fälle mal super! Ich drück dir weiterhin die Daumen!

  • Danke für eure Infos und Danke fürs Daumen drücken.
    Es hat geholfen.


    Habe heute erfahren, dass ich ein CGM bewilligt bekomme. :D
    Bin so froh darüber, auch wenn ich die Zusage erstmal nur mündlich bekommen habe.


    Nachts und tagsüber sind meine Werte noch immer tendenziell tief. Nur nachmittags habe ich seit 4 Tagen eine sehr starke Tendenz zum Überzucker. Scheinbar muss ich an der Insulindosis nochmal feilen. Und ich merke dass ich zum Frühstück die Insulinmenge pro BE wieder anheben muss.


    Freue mich auf das CGM, habe ich das schon erwähnt? :)

  • Hallo Kristine,


    Gratulation zur Genehmigung des CGMs! Ich kann nur sagen, das ist eine wirkliche Erleichterung. Habe meins ca. in der 10. Woche gekriegt und bin so froh darüber. Übrigens, das mit den Frühstücksfaktoren geht mir auch so - die habe ich bisher am allermeisten anheben müssen (haben sich schon fast verdoppelt).


    Viele Grüße
    Eve

  • Hallo,
    heute melde ich mich hier im Forum, da ich hoffe ihr könnt mir helfen.
    Bin gestern Abend mit einem BZ von 120 (um 23 Uhr) ins Bett und erschreckenderweise mit 260 (um 6 Uhr) und leichter Übelkeit aufgewacht.
    Der Ketontest ist heute Morgen mit +++ ziemlich schlecht ausgefallen.
    Habe wegen der nachweisbaren Ketone direkt mit fast doppelter Dosis korrigiert.
    Um 7 Uhr lag mein BZ nun wieder bei 140.
    Eine Stunde später, also um 8 Uhr plötzlich wieder bei 200.
    Und genau dieser Wert fällt jetzt nicht trotz massig Korrektur.


    Normalerweise senkt bei mir 1E Korrektur den Wert um 60.
    Mit welchen Faktoren würdet ihr an meiner Stelle jetzt korrigieren?
    Mein BZ-Verlauf:
    6 Uhr:
    BZ 260. 5 E Korrektur


    7 Uhr:
    BZ 140


    8 Uhr:
    BZ 200: 3 E Korrektur


    9:30 Uhr
    BZ 198: 0,5 E Korrektur


    LG
    Kristine

  • Hallo Kristine,


    ohje, da hat wohl keiner rechtzeitig ins Forum geguckt... Hast Du's denn jetzt halbwegs in den Griff gekriegt? Sag mal bescheid, wie's Dir geht. Ansonsten finde ich den Ansatz massig Insulin draufhauen auf jeden Fall schon mal gut...


    Viele Grüße
    Eve