Bettruhe Insulin Bedarf

Bezgl. Lagepositionswechsel (Aufstehen, Sitzen, Hinstellen, Hinlegen) zitiere ich aus Teupes Buch, "Die Logik meines Diabetes", Seite 356

"Beim Aufrichten des Körpers unterscheiden wir zwei Phasen: Zunächst wird der Blutdruck, wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau, dadurch stabilisiert, dass sich die kapazitiven Blutgefäße eng stellen und sich der Herzschlag beschleunigt. Dann wird über hormonelle Einflüsse (Renin, Angiotensin, Aldosteron) beim Erwachsenen ca. ein halber Liter Zwischenzellwasser in die Blutgefäße verschoben. Durch diesen volumenartigen Druckaufbau verlangsamt sich der Herzschlag wieder.
Diese hormonelle Resistenz hält solange an, wie man steht und klingt erst ca. eineinhalb Stunden nach dem Hinlegen wieder ab. So benötigt man im Liege-Zustand für alles, was Insulin braucht, ca. 30 % weniger Insulin als im Steh-Zustand. Dies ist der Grund dafür, dass alle Typ-1-Diabeiker eine nächtliche Basalraten-Absenkung brauchen."

Viele Grüße
Bratbäcker

Also verstehe ich das so, dass der Insulinbedarf bei kurzzeitiger Bettruhe erst sinkt; wie nachts auch. Aber langfristig durch die fehlende Bewegung dann steigt.

Hm, das mit dem Mittagsschlaf ist mir schon aufgefallen glaube ich. Hatte davor eher schlechtes Gewissen in die andere Richtung: "Jetzt habe ich so gefrühstückt/gespritzt als würde ich wochentags aus dem Haus gehen. Wenn ich nun rumliege fehlt die Bewegung und dann ist der BZ bestimmt höher als normal."
Bin dann aber nach ~2h mit UZ 50-60 mg/dl aufgewacht.
Beim ungewohnten Mittagsschlaf spielt vielleicht auch rein dass man den eher mal macht wenn der vorherige Tag anstrengend war.. Und dann halt die Nachwirkung des Vortags oder so.

Zitat von Bratbäcker

Bezgl. Lagepositionswechsel (Aufstehen, Sitzen, Hinstellen, Hinlegen) zitiere ich aus Teupes Buch, "Die Logik meines Diabetes", Seite 356

"Beim Aufrichten des Körpers unterscheiden wir zwei Phasen: Zunächst wird der Blutdruck, wenn auch auf etwas niedrigerem Niveau, dadurch stabilisiert, dass sich die kapazitiven Blutgefäße eng stellen und sich der Herzschlag beschleunigt. Dann wird über hormonelle Einflüsse (Renin, Angiotensin, Aldosteron) beim Erwachsenen ca. ein halber Liter Zwischenzellwasser in die Blutgefäße verschoben. Durch diesen volumenartigen Druckaufbau verlangsamt sich der Herzschlag wieder.
Diese hormonelle Resistenz hält solange an, wie man steht und klingt erst ca. eineinhalb Stunden nach dem Hinlegen wieder ab. So benötigt man im Liege-Zustand für alles, was Insulin braucht, ca. 30 % weniger Insulin als im Steh-Zustand. Dies ist der Grund dafür, dass alle Typ-1-Diabeiker eine nächtliche Basalraten-Absenkung brauchen."

Viele Grüße
Bratbäcker

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"Beim Aufrichten" ... nur wie schnell geht das? Nachts mal auf Toilette gehen, da steigt bei mir nix in den nächsen anderthalb Stunden.

Auf die Toilette und kurz was trinken oder BZ messen ist drin. Wie schnell die Anpassung geht weis ich auch nicht.

Viele Grüße
Bratbäcker

Zitat von Pelzlöffel

Also verstehe ich das so, dass der Insulinbedarf bei kurzzeitiger Bettruhe erst sinkt; wie nachts auch. Aber langfristig durch die fehlende Bewegung dann steigt.

Das kommt u.a. darauf an, an welches Bewegungslevel Deine Basalrate tagsüber angepasst ist.
Außerdem ist der Insulinbedarf bei längerem Liegen trotzdem niedrig, weil die insulinsteigernden Hormone fehlen.

Viele Grüße
Bratbäcker