Bettruhe Insulin Bedarf

  • Bettruhe findet bei mir statt, wenn fast nichts mehr geht.
    Infekte, geahnte und auch gefühlte, steigern meinen Basalbedarf um 10-20%, wenn`s richtig schlimm ist, um 30%.
    Im Bett liegen steigert den Bedarf, ist aber bei jedem hundertpro wieder individuell.
    Je mehr mein Körper zu tun hat, den Mist loszuwerden, desto höher der Bedarf.
    Da ich so gut wie nie Fieber habe, weiß ich nicht, was das noch erhöht.
    Aber Liegen bedeutet Mehrbedarf.

  • So allgemein kann ich das nicht sagen. Kommt auf den Grund und die Dauer der Bettruhe an. Generell kann ich sagen, dass Infekt, Entzündungen, Schmerzen und Bettruhe bei mir eine Auswirkung auf den BZ haben.und ich mehr Insulin brauche. Wie viel, ist jedes Mal unterschiedlich. Ich versuche mich immer langsam ranzutasten und öfters zu messen. Ich starte also nicht gleich bei einer Erkältung bei 130%
    Ich hatte vor kurzem eine Situation, in der alles zusammenkam: (Verschleppte) Erkältung, Fieber, stark erhöhte Entzündungswerte, ... und so einiges mehr -> doppelte Basalrate (unter ärztlicher Aufsicht - war mir ohne Arzt zu gefährlich)

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • Ich muss auch sagen: es kommt drauf an, wegen was ich das Bett hüten muss.
    Wenn ich Fieber habe oder eine stärkere Erkältung, dann brauche ich auch mehr Insulin. Dabei muss ich dann aber auch den BZ engmaschiger im Auge behalten, da ich dann auch öfters mal mit einer Ketoazidose zu kämpfen habe. Generell erhöhe ich da dann die Basalrate; Korrektur nur mit Einmalspritze, sonst habe ich da keinen Erfolg.
    Und dabei dann auch das Trinken nicht vernachlässigen - wenn ich genug trinke, bleiben dann auch die BZ-Werte meistens konstant.
    Aber wie gesagt: Die Erfahrung muss jeder selber sammeln, wir sind ja schliesslich nicht alle gleich.

    Satt heißt nicht, dass keine Schokolade mehr reinpasst. :rolleyes:


    8o Schokolade löst keine Probleme, aber das tun Äpfel ja auch nicht.

  • Ich muss auch sagen: es kommt drauf an, wegen was ich das Bett hüten muss.
    Wenn ich Fieber habe oder eine stärkere Erkältung, dann brauche ich auch mehr Insulin. Dabei muss ich dann aber auch den BZ engmaschiger im Auge behalten, da ich dann auch öfters mal mit einer Ketoazidose zu kämpfen habe. Generell erhöhe ich da dann die Basalrate; Korrektur nur mit Einmalspritze, sonst habe ich da keinen Erfolg.
    Und dabei dann auch das Trinken nicht vernachlässigen - wenn ich genug trinke, bleiben dann auch die BZ-Werte meistens konstant.
    Aber wie gesagt: Die Erfahrung muss jeder selber sammeln, wir sind ja schliesslich nicht alle gleich.



    Moin,


    aber wir sind doch alle lieb, oder


    MLG


    Hinerki


    Nur Bettruhe kein Fieber

  • Wenn Bettruhe mit Kranksein gleichgesetzt sein soll, dann brauche ich je nach Krankheit schon mehr Insulin. Ich messe alle zwei Stunden, bzw. lese vom CGM ab, wie hoch der BZ ist und korrigiere dementsprechend so lange bis es passt. Es fehlt ja meine Bewegung vom Alltag, womit der BZ sonst im Gleichgewicht gehalten wird.
    Würde ich den ganzen Tag nur so im Bett rumliegen (wer macht den so was?) , müsste ich wahrscheinlich auch mehr spritzen....


    wie ich im Krankenhaus war, (Unterschenkel-Fraktur) konnte man im Liegen jede Tablette, jedes Essen und jede Aufregung sofort durch den schnellen BZ-Anstieg beobachten und ich habe dementsprechend mit Insulin oder Essen korrigiert.
    Mit dem CGM habe ich schon mehr Vorteile gegenüber dem BZ-Messgerät, gerade in Ausnahmesituationen.

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Hallo Hinerki,


    was verstehst Du denn unter Bettruhe ??


    - normaler (Nacht-)Schlaf, da ist der Insulinbedarf bis ca. 3 - 4 Uhr am geringsten innerhalb der 24 Stunden.
    - "körperliche" Betätigung, das ähnelt dem Bedarf beim Sport, je nach Intensität !
    - krank, Fieber etc., da steigt der Insulinbedarf; wobei das nicht an der Bettruhe, sondern an der Erkrankung liegt.

  • Es kommt darauf an warum ich Bettruhe habe, denn danach richtet sich mein Mehrbedarf. Von 20 bis 150% ist da schon die Spannweite und natürlich engmaschiger den BZ kontrollieren. Mit CGM sollte das bei mir demnächst einfacher laufen.
    Kann sein das es bei Typ 2 anders geht.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Bei mir ist es fast egal weshalb ich flach liege, spätestens am zweiten Tag muss ich meine BR um mindestens 20% erhöhen und dann jeden weiteren Tag bis auf teilweise 150%, mein Körper reagiert da sehr zügig sehr heftig.


    Denke aber auch, dass da jeder anders ist und dementsprechend der Insulinbedarf auch. Hast du die Möglichkeit regelmäßig mit einem DiaDoc Rücksprache zu halten oder regelst du das alleine? Weißt du schon wie lang du liegen musst?


    Gute Besserung auf jeden Fall :)

  • Hallo Hinerki,


    was verstehst Du denn unter Bettruhe ??


    - normaler (Nacht-)Schlaf, da ist der Insulinbedarf bis ca. 3 - 4 Uhr am geringsten innerhalb der 24 Stunden.
    - "körperliche" Betätigung, das ähnelt dem Bedarf beim Sport, je nach Intensität !
    - krank, Fieber etc., da steigt der Insulinbedarf; wobei das nicht an der Bettruhe, sondern an der Erkrankung liegt.


    Moin


    Bis auf den Nasszellen Besuch ( im Zimmer) im Bett liegen
    Mein Bolusrechner gibt mir die IE für normale Bedingungen vor diese können dann mit % +/- Situationsbedingt angepasst werden



    MLG


    Hinerki

  • Dann gib doch einfach mehr Insulin ab und messe öfters.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Der Insulinbedarf ist im Liegen um ca. 30% niedriger als im Stehen. Also ohne irgendwelche Krankheiten, nur die sog. "Lagepositionsänderung". Das hängt mit der Ausschüttung diverser Insulinverbrauchsteigernden Hormonen zusammen, die der Körper bei aufrechter Position ausschüttet.



    Viele Grüße
    Bratbäcker

  • Ja genau, wenn ich nur zum schlafen ins Bett gehe brauch ich natürlich weniger Insulin in der Stunde wie am Tage.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Der Insulinbedarf ist im Liegen um ca. 30% niedriger als im Stehen. Also ohne irgendwelche Krankheiten, nur die sog. "Lagepositionsänderung". Das hängt mit der Ausschüttung diverser Insulinverbrauchsteigernden Hormonen zusammen, die der Körper bei aufrechter Position ausschüttet.



    Viele Grüße
    Bratbäcker


    Moin Bratbäcker,


    werden diese Hormone ständig oder nur kurz nach dem aufstehen ausgeschüttet.


    MLG


    Hinerki

  • Das mit der "Lagepositionsänderung" ist mir grob bekannt aber nicht so ganz klar.


    Wenn man den halben Tag im Bett / Sofa / Hängematte / Strand umherliegt braucht man dann weniger Insulin?
    Also rumliegen nicht wegen Krankheit sondern weil man es kann. :king:
    Oder liegt es dann vielleicht auch daran dass es solche Situationen nur gibt wenn man super entspannt ist und die alltäglichen Stresshormone fehlen?
    (zB nach dem Frühstück -> "Oh, es ist ja Wochenende. Warum zum Geier bin ich so früh wach? Erstmal wieder hinliegen." -> UZ ?)

  • Das mit der "Lagepositionsänderung" fände ich auch interessant!


    Ich brauche auch deutlich mehr Insulin, wenn ich nur im Bett liegen kann - meistens hab ich dann ja auch irgendeinen Infekt mit Fieber und brauche schon deshalb deutlich mehr Insulin... hab mir aber vor kurzem auch mal die Rippe und eine Kniescheibe gebrochen, weshalb ich eine Weile im Bett liegen musste, da hatte ich die Basalrate trotzdem im Schnitt um 20 - 30 % höher laufen...


    Hinerki, du spritzt garkein Basalinsulin, oder? Wie sind denn deine Werte mit den normalen BE-Faktoren? Falls sie deutlich zu hoch sind, würde ich einfach ein bisschen mehr Bolus spritzen und dann eben öfter messen.


    Gute Besserung!

  • Zitat

    meine Werte: 5,9-6,3 selten UZ (ca. 4 x im Jahr)

    Auch jetzt mit der Bettruhe?? Das sind ja perfekte Werte (es sei denn ich vertue mich jetzt mit der Umrechnung...), da würde ich dann auch nichts ändern..

  • Wenn man den halben Tag im Bett / Sofa / Hängematte / Strand umherliegt braucht man dann weniger Insulin?
    Also rumliegen nicht wegen Krankheit sondern weil man es kann. :king:
    Oder liegt es dann vielleicht auch daran dass es solche Situationen nur gibt wenn man super entspannt ist und die alltäglichen Stresshormone fehlen?
    (zB nach dem Frühstück -> "Oh, es ist ja Wochenende. Warum zum Geier bin ich so früh wach? Erstmal wieder hinliegen." -> UZ ?)


    Auch hier gilt, wie immer, bei jedem ist es unterschiedlich stark. Wie groß der Unterschied zw. Liegen und Aufsein bei dir ist, merkst du daran, wie du deine Basalrate sonst an Tag/Nacht anpassen musst.


    Wenn du insulinempfindlich bist und einen großen lageabhänig unterschiedlichen Insulinbedarf hast, kann es schon mal passieren, dass du durch langes Ausschlafen eine Hypo bekommst. Beliebt sind auch Hypos beim ungewohnten Mittagsschlaf.