Wie sieht eigentlich eine optimale BZ-Kurve aus?

  • hinerki: Stimmt, mein KE-Faktor schwankt ein kleines bisschen zwischen 1 morgens und mittags und 0,85 abends.
    Ohne SEA schießt die Kurve jedes Mal über die 150 und macht dannach dann den Absturz. Wenn ich den SEA gut time, läuft das aber prima: Steigt langsam so bis 130-150 und geht dann auch ganz in Ruhe wieder nach 2 Stunden zum Ausgangswert (+- Korrektur) zurück.
    Gestern war ich auf meinem "Katzenstammtisch" in einem indischen Restaurant (Tandoori-Hühnchen mit Basmati-Reis) und da hat das mit dem SEA von 20 Minuten prima funktioniert. Ich bin nicht über die 150 gekommen und nach den 20 Minuten Radfahren nach Hause war auch noch ein therapeutischer Schoko-Riegel drin ;) Villeicht war es doch wieder der gute Montepulciano aus Sizilien, der mich über den Abend getragen hat?


    Über den "Morgenanstieg" habe ich die Dia-Praxis nicht informiert (ich glaube, das hat keinen da interessiert - die haben sich gewundert, dass ich mit dem HbA1c von 6.7 nicht glücklich war). Aber der ist jetzt auch nicht dramatisch - ich liege so zwischen 105 und 130. Ab 130 korrigiere ich mit 0,5 i.E. Sonst grummel ich nur und runde beim Frühstück auf oder gehe ne halbe Stunde in den Park walken (dann ist das auch wieder runter).


    Und ja, ich gebe es zu: Ich bin die Frau, die sich die Riedel-Gläser nicht leisten kann, weil sie lieber in guten Wein investiert. Diesen Monat ist bei meinem Händler ein schöner Amalaya aus Argentinien im Angebot: "Auf 1800 Meter Höhe gewachsen. Schokoladiger Duft und ätherische Kräuternoten, griffiges Tannin, dabei auch saftige Frische und viel Frucht, guter Nerv, aromatischer Abklang, intensiv taktil-mineralische Noten, exzellenter Zusammenhalt aller Komponenten."
    Da musste ich nach Feierabend dann doch noch mal kurz hin, um mir zwei Kistchen in den Kofferaum stellen zu lassen.
    Nun läuft Dir das Wasser im Mund zusammen, oder?

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Moin Dolce Vita,


    Es tut es, aber noch kommt zuallererst vor der Lust das leidige.


    SEA, nach meinen Eindruck, Vorsicht bin Typ 2, sind in den Dia/Praxen und KH tolle sehr gut ausgebildete dem/der ÄrzteInnnen zu arbeitende Beratungs Fachkräfte vorhanden.


    Ob sich diese im Studium, mit den für uns so wichtigen Daten, wie SEA auseinander gesetzt haben da wird Ihnen die Zeit gefehlt haben.


    Die Überlegung, bei entsprechender Datenlage wie hohem BZ, uns für einen der BZ Höhe angepassten SEA zu entscheiden bleibt uns überlassen und liegt damit auch in unserer Verantwortung,


    Darum habe ich meinen Bolusrechner (DM Knecht) gebeten mir, errechnet auf Grundlage der vorhandenen Daten, den ev. Erforderlichen SEA vor zu empfehlen


    Nun zum Wein,


    Die Erwähnung der Riedel Gläser war natürlich Deinem launigen Beitrag geschuldet.


    Kraftvoll (Alk) sollte er sein betörend. so wie von Dir so treffend beschrieben.
    Um eine derartige Köstlichkeit angemessenen zu würdigen trinke ich gerne etwas Wasser vorher um nicht meinem Durstgefühl die Herrschaft über die Schnelligkeit des Trinkens zu überlassen.


    Aber dann den Abendstunden einen vollmundigen Wein mit langanhaltiger Caudalis sich über die Zunge gleiten lassen ist eine Vorstellung besonderer Art.


    Die Auswahl und der Erwerb argentinischer Weine erfordert von uns nicht wie bei europäischen Weinen profunde Kenntnisse der wetterabhänigen Anbau Qualitäten (Jahrgänge)


    Gründe dafür sind im Netz zu finden.


    Weil ich mich schon informieren konnte, kaufe ich auch gerne Weine aus Südamerikas Westküstenlagen um zu preiswerten guten Weinen zu kommen.


    Genug der Schwärmerei jetzt erheben wir unsere Gläser und folgen den gern akzeptieren Ritualen


    MLG


    HinerkiÖ

  • Moin, olli72


    leider musste ich die letzten Tage ohne Frostschutzmittel verbringen und Hypos lasse ich lieber vor der Tür hecheln.


    Und mit Sekten habe ich auch nichts gern zu tun.


    Trotzdem, Deine frühe Reaktion war erheiternd.


    Danke und ein schönes Wochenende


    MLG


    Hinerki

    Einmal editiert, zuletzt von hinerki () aus folgendem Grund: Ich vergaß, Sekte

  • Wie war eigentlich das Thema noch hier.... :rolleyes:



    Nachtrag: 4. März 2017 - 12:36 Uhr
    Ich bin wohl zu freundlich hier, Schade.

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

    2 Mal editiert, zuletzt von ECO ()

  • Wie war eigentlich das Thema noch hier.... :rolleyes:

    Kann der Genuß von gutem Wein zu einer optimalen BZ-Kurve führen? Oder: Gibt es eine solche überhaupt? ;)

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Kann der Genuß von gutem Wein zu einer optimalen BZ-Kurve führen? Oder: Gibt es eine solche überhaupt? ;)


    Moin,


    "gute" Kurven entstehen immer aus einer Vorstellung,


    Für die Betrachtung von BZ Kurven und deren Akzeptanz, kann eine gute Flasche Rotwein eine hilfreiche Rolle spielen um damit die noBZK zu vergessen und auf einen neuen Tag mit neuen besseren Kurven zu hoffen


    MLG


    Hinerki

    Einmal editiert, zuletzt von hinerki () aus folgendem Grund: Ich hatte nicht die Abkürzung noBZK erläutert. Nicht optimale Blut Zucker Kurve


  • Da sagst Du was wahres :D
    Bin gestern 60 km Rad gefahren (erste Trainingsfahrt dieses Jahr) und so optimistisch mit 160 mg/dl gestartet, um dann schon nach einer Stunde einen Müsliriegel nachlegen zu müssen. So ging es dann weiter ?( Ich hatte geglaubt, mit meinen 100g KH, die ich mir "für alle" Fälle in die Tasche gesteckt habe, käme ich locker hin. Falsch gedacht: Hat knapp gereicht. Hätte auch gefahrlos noch ein Eis essen können, ohne das Insulin auch nur anzugucken. Am Ende sah die BZ-Kurve dann ziemlich "alpin" aus - egal: Hat mörderspaß gemacht :thumbsup:
    Fazit: Man muss auch immer den Gegenwind mit kalkulieren! Dann klappt's auch mit dem Rotwein noch :whistling:

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • Moin,


    es hat mich gefreut, dass unsere auf Thementreue achtende Moderatoren Ihre Zügel nicht zu straff hielten und uns etwas Raum und Freude ließen.
    Zurück zu den Kurven,


    Nach meiner Meinung strebe ich optimale BZ-Kurven an und erreiche diese in der Regel mit BZ Werten 80-160.


    Ein wenig Disziplin in Kh. Mengen Verzehr und präprandialer BZ Werte sowie SEA Beachtung kann, wie bei mir, ungemein helfen sich dem Ziel zu nähern.


    Das war kein Rat, nur meine eigene Wahrheit.


    Für Typ 1 werden andere Verfahrensweisen erforderlich sein, ich will nicht langweilen hier im Einser leider gibt es hier so viele nette.


    Wie schon früher erwähnt, bin ich eigentlich messfaul, darum habe ich immer wieder meine Ergebnisse aus selten vorkommenden häufigen Kontrollemessungen gespeichert und ausgewertet, mit zum Teil In dieser Deutlichkeit nicht erwarteten Ergebnissen.


    MLG


    Hinerki

    Einmal editiert, zuletzt von hinerki () aus folgendem Grund: Natürlich ist ein SEA beteiligt

  • Ein wenig Disziplin in Kh. Mengen Verzehr und präprandialer BZ Werte Beachtung kann, wie bei mir, ungemein helfen sich dem Ziel zu nähern.

    N'Abend,


    für mich kann ich sagen, dass ich mich bezüglich der KH keineswegs diszipliniere... warum auch.
    Natürlich nehme ich keine Übermengen zu mir, aber ich verzichte nicht auf eine Gourmetmahlzeit
    nur weil ich Diabetiker bin.


    Entscheidend für unseren BZ ist doch der Einsatz der korrekten Bolusabgabe aufgrund der BE,
    einer eventuell notwendigen Korrektur, die vielleicht anfallende Bewegung ......psychische
    Vefassung, Krankheit etc.
    auf einen Punkt gebracht: der Einsatz unseres Gehirns.


    Selbstverständlich funktioniert das alles nicht immer 100%ig.


    Und selbstverständlich versuche auch ich einen vernünftige Kurve hinzubekommen, aber
    das klappt nunmal nicht immer und solange die Kurven nicht über 200 mg/dl hinausgehen,
    ärgere ich mich zwar, aber versuche nicht krampfhaft dagegen anzukämpfen.


    Die Höhen und Tiefen gehören einfach dazu.


    Wohlgemerkt dies ist meine persönliche Meinung zum Thema.

  • Moin wiewaldi.


    Dein Beitrag entspricht auch meiner Lebenseinstellung und auch ich esse alles was ich will, versuche aber mit einem SEA und nur Kh. Begrenzung dem BZ Anstieg entgegen zu wirken,
    so haben 3 Spiegeleier, die kurz nach den schon angeknustpert warteten Blutwurst Scheiben, in die Pfanne gehauen werden, eine magische Wirkung auf mein späteres Tages Wohlbefinden.



    Meistens haut es hin aber immer nur meistens.
    Ich futtere einfach zu gern.


    MLG


    Hinerki

  • Zitat von »hinerki«

    Ein wenig Disziplin in Kh. Mengen Verzehr und präprandialer BZ Werte Beachtung kann, wie bei mir, ungemein helfen sich dem Ziel zu nähern.
    N'Abend,


    für mich kann ich sagen, dass ich mich bezüglich der KH keineswegs diszipliniere... warum auch.
    Natürlich nehme ich keine Übermengen zu mir, aber ich verzichte nicht auf eine Gourmetmahlzeit
    nur weil ich Diabetiker bin.


    Liegt im diesem Satz nicht gewisser Widerspruch und bei einer Gourmetmahlzeit sind die Mengen der Kh. Anteile selten ausschlaggebend für den Genuss.


    Entscheidend für unseren BZ ist doch der Einsatz der korrekten Bolusabgabe aufgrund der BE,
    einer eventuell notwendigen Korrektur, die vielleicht anfallende Bewegung ......psychische
    Vefassung, Krankheit etc.
    auf einen Punkt gebracht: der Einsatz unseres Gehirns.


    Auf den Punkt getroffen.


    Und selbstverständlich versuche auch ich einen vernünftige Kurve hinzubekommen, aber das klappt nunmal nicht immer und solange die Kurven nicht über 200 mg/dl hinausgehen,
    ärgere ich mich zwar, aber versuche nicht krampfhaft dagegen anzukämpfen.


    Was hat bei Dir den Eindruck erweckt, dass krampfhaftes handeln mein Dia Monitoring bestimmt?
    Ich wollte doch mit diesem Beitrag nur die für mich geltende (theoretische) Art aufzeigen


    Aus diesem Grund hat hat es mir irgendwie keine Ruhe gelassen, dass das was ich rüberbringen wollte so total anders ankam.


    MLG


    Hinerki

    Einmal editiert, zuletzt von hinerki ()

  • Zitat von »hinerki«


    Ein wenig Disziplin in Kh. Mengen Verzehr und präprandialer BZ Werte Beachtung kann, wie bei mir, ungemein helfen sich dem Ziel zu nähern.
    N'Abend,


    für mich kann ich sagen, dass ich mich bezüglich der KH keineswegs diszipliniere... warum auch.
    Natürlich nehme ich keine Übermengen zu mir, aber ich verzichte nicht auf eine Gourmetmahlzeit
    nur weil ich Diabetiker bin.

    Liegt im diesem Satz nicht gewisser Widerspruch und bei einer Gourmetmahlzeit sind die Mengen der Kh. Anteile selten ausschlaggebend für den Genuss.

    Mit Gourmetmahlzeit meine ich nicht unbedingt ein Menü bei/von hochdekorierten Köchen, sondern die
    Mahlzeiten, die einem schmecken und leider mit ziemlich KH bedacht sind. Einfacher gesagt, man muss
    nicht auf ein Essen verzichten nur weil da einige KH mehr drin sind, als man so gewohnt ist.

    Zitat von »wiewaldi«




    Und selbstverständlich versuche auch ich einen vernünftige Kurve hinzubekommen, aber das klappt nunmal nicht immer und solange die Kurven nicht über 200 mg/dl hinausgehen,
    ärgere ich mich zwar, aber versuche nicht krampfhaft dagegen anzukämpfen.

    Was hat bei Dir den Eindruck erweckt, dass krampfhaftes handeln mein Dia Monitoring bestimmt?
    Ich wollte doch mit diesem Beitrag nur die für mich geltende (theoretische) Art aufzeigen

    Nein, den Eindruck hat es nicht in mir erweckt ! Meine Bemerkung bezüglich eines krampfhaften Bemühens die BZ-Kurve
    in einem bestimmten Rahmen zu halten war diejenigen gerichtet, die sich diese Ziel gesteckt haben
    und manchmal schier verzweifeln, wenn das nicht klappt. Fazit: sich eine gewisse Lockerheit aneignen.


    Am Anfang meiner Dia-Karriere hatte ich allerdings solche Anwandlungen und meinte ich sollte alles auf die Beine
    stellen, um in dem gesteckten BZ-Rahmen zu bleiben.

  • Da eine völlig gerade Linie kaum möglich ist, muss man Kompromisse eingehen, also die Umstände beachten wieviel "Sicherheitsreserve" man jeweils braucht.
    Manche Tagesverläufe sehen "auf dem Papier" optimal aus, haben aber nicht zu den Situationen gepasst.
    Zum Beispiel 90 mg/dl
    auf dem Sofa: ok.
    im Auto, beim Sport ->kann knapp werden.


    Zitat

    Ein entscheidender Punkt ist, dass die nacht schön stabil und gut läuft. Wenn das klappt, ist das schon mal sehr gut.

    Anderseits ist UZ nachts am blödesten weil man es vielleicht lange Zeit nicht merkt. Oder man wacht auf und ist dann den ganzen Tag übermüdet. Ich versuche "normnahe Werte" zu haben aber Schlaf ist mir auch wichtig.