Ich habe mich nicht getraut an meine Schwangerschaft zu glauben bis zur 16e SSW oder so. Ab da habe ich erst angefangen mich um einiges zu kümmern, so auch die Hebamme.... Da hätte ich wirklich fast pech gehabt, konnte noch gerade in eine Hebammengemeinschaft aufgenommen werden.... Also ruf lieber gestern an als morgen, sofern du Wert legst auf eine Hebamme. Die Hebamme habe ich nicht aufgrund von DM-Kenntnisse ausgesucht (konnte eh nicht mehr aussuchen weil ich so spät war) aber dafür gibt es unzähliche Diabetologentermine. "Normal"-Schwangere gehen wohl jeder Woche oder alle 2 Wochen, oder auch alle 4 Wochen zur Hebamme wegen Untersuchungen, wir Risiko-Schwangeren mit DMT1 gehen alle 2 Wochen zur Gyn. Ich habe meine Hebamme somit in der 20e Woche kennen gelernt, und dann erst in der 28e Woche oder so wieder gesehen, aber auch nur weil sie mich mit Akupunktur behandelt wegen dem RLS. Würde ich kein Akupunktur bekommen, hätte ich sie evt. erst nach der Geburt wieder gesehen..... Diese Hebammenpraxis hat auch SS-Kurse, Aquarobicskurse und Yoga-Kurse angeboten, somit war das ebenfalls nach dem ersten Telefonat gleich mit angemeldet und geregelt.
Mein Diabetesarzt ist natürlich der Meinung das UZ vermieden werden soll, alleine schon weil es für die Mutter nicht gut ist. Aber lieber einen niedrigen BZ als ein hoher BZ. Nachts liegt mein BZ meistens bei 60-70. Tagsüber versuche ich immer zurück zu gehen zwischen 70-100. Bei "andere" Tage wie üblich habe ich dann auch mal ein UZ (dank Alarm auf Pumpe weiss man es schon früh), aber nicht so schlimm das ich Bewusstlos gerate. In den Anfangswochen war alles so kompliziert und anders, und mit ein so veränderter Insulinbedarf, das ich mehrmals täglich UZ hatte (manchmal 12x) und auch bestimmt 1x täglich bei 40. Erst nach einigen Wochen hat sich das ein wenig eingependelt mit dem Insulinbedarf, und konnte ich damit ein wenig umgehen. Allerdings hatte ich da auch noch keine Pumpe, und kein Alarm, habe mir das FSL selbst bezahlt und damit gearbeitet.
Mein Gyn hat immer gesagt UZ ist nicht schlimm für das Baby, sofern man natürlich sofort reagiert und auch nicht Bewusstlos wird dabei. Also sind sowohl mein Dia-Arzt aus auch Gyn der Meinung niedrigen BZ ist prima für's Baby, UZ sollte vermieden werden, aber lieber etwas zu niedrig als zu hoch. So habe ich ein HBA1c von 5,2-5,4 in der SS gehabt, und alle waren immer zufrieden mit meine Werte.
Du scheinst dich aber schon deine eigene Regeln gesetzt zu haben, der Verzicht auf Weissbrot und Süssigkeiten werden dir schon helfen einen stabileren BZ zu halten
Du wirdst auch während der SS immer mehr Abstriche machen, weil du merkst das der Körper auf einmal anders reagiert wie zuvor, das kommt alles nach und nach. Noch kannst du normal Nudeln essen, oder mal ein Eis bei der Eisdiele weil der BZ eh grad niedrig ist. Irgendwann merkst du das es mit dem BZ anschließend nicht mehr hinhaut und du wirdst da Entscheidungen treffen. zB. indem alle lecker Nudeln essen am Tisch, und du dir ein Vollkorn-Brot zubereitest Und das nur damit du nicht anschließend 5 Stunden lang kämpfen musst den BZ wieder in Griff zu bekommen, worüber du dich dann so stresst und ärgerst, und ein schlechtes Gewissen dem Baby gegenüber hast, das du dich schwörst in der SS nicht wieder das Eine zu essen
Ich muss gleich ins Bett, erstmal alles gute weiterhin, ein Prost auf dem Herzschlag und der Mutterpass (alkoholfrei versteht sich)
LG Lydia 39+2