Frage zu Up/Down-Regulation

  • Guten Morgen,


    ich bin bei meinen Recherchen auf das Thema Up/Down-Regulation auf chrostek.de gestoßen und hätte dazu noch ein paar Fragen, die ich anhand des Artikels nicht eigenständig klären kann.


    Ich hatte vor einiger Zeit schon mal einen Beitrag zu einem anderen Thema verfasst, der allerdings leider gelöscht wurde, da es sich bei dem Patienten um eine Katze handelt, die ich seit 3 Jahren erfolglos versuche einzustellen.(Weder Tierarzt noch spezielle Katzenforen konnten etwas daran ändern).
    Ich frage daher nicht nach einer konkreten Therapie, sondern halte mich ganz allgemein. Ich denke, das dürfte ok sein.


    Und zwar geht es mir, wie bereits gesagt, um das Thema Up/Down-Regulation.
    Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie ich eine Down-Regulation sicher erkenne und von einem Zuwenig Insulin abgrenze.


    Und wie schnell kann so eine Down-Regulation eintreten?
    Ich frage, weil ich oft vor dem Problem stehe, dass Dosis x einige Tage für gute BZ-Werte sorgt, bei der nächsten Spritze aber ins Gegenteil umschlägt; der BZ also steigt statt sinkt, oft um das 1,5-2-fache des Ausgangswertes.
    Bisher habe ich es immer für eine Gegenregulation gehalten, aber könnte in so einem Fall auch eine Down-Regulation vorliegen? Kann das so schnell gehen? Und tritt eine Down-Regulation nur auf, wenn man die Dosis nach oben hin verändert, oder auch bei einer Dosis, die man konstant über längere Zeit hält?


    Ich hoffe, ihr könnt mich hier ein wenig bei meinen Unsicherheiten unterstützen.


    LG
    Salem

  • Genau das gleiche Problem habe ich manchmal auch, leider kann ich dir noch nicht sagen woran es liegt da ich selber noch auf der suche bin wie ich es am besten regulieren kann.

    Einmal editiert, zuletzt von ECO ()

  • up down regulation ist so eine art einfache erklärung für unterschiedliche phänomene. vergest das einfach. denkt eher anden muskelauffülleffekt und die menge an gegessenem.

    let the sun shine

  • up down regulation ist so eine art einfache erklärung für unterschiedliche phänomene. vergest das einfach. denkt eher anden muskelauffülleffekt und die menge an gegessenem.

    Die Rezepter up und down Regulation ist schon etwas anderes.
    Und ich glaube es gibt hier wohl niemand mehr der das weiter erklären will.

  • Ich versuche es mal in Kurzform.


    Die Insulinmenge die du als Basalinsulin, für Mahlzeiten und zum Korrigieren benötigst, um deinen Blutzucker auf Normalwerten zu halten, ist nicht immer die selbe, sondern variiert abhängig davon, wieviel Insulin du an den Tagen zuvor gespritzt hast. Das hängt daran, dass die Anzahl der Insulinrezeptoren auf der Zellwand sich verändert.


    Beispiel: Du hast eine Torte im Kühlschrank stehen ist isst vier Tage lang zusätzlich zu deinem üblichen Essen noch zwei Stücke Torte. Dann wird deine Tagesinsulinsumme für diese Tage um die paar Torten-Einheiten höher sein, als vorher ohne Torte. Das führt zu einer Rezeptor-Downregulation. Für die nächsten Tage ohne zusätzliche Torte brauchst du mehr Insulin als Basal-, Mahlzeiten- und Korrekturinsulin als vor den Tagen mit Torte.


    Umgekehrt gilt das auch. Aus irgendeinem Grund nimmst du drei Tage lang weniger Insulin als üblich -> Rezeptor up Regulation -> danach brauchst du etwas weniger Insulin, bzw. du hast bei deiner normalen Insulinmenge eine größere Hyponeigung.


    Wenn du eher ein wechselhaftes Leben hast, täglich andere Insulinmengen, wirkt sich das nicht wie beschrieben aus, es muss schon drei bis vier Tage in die selbe Richtung laufen.


    Wer kennt das nicht, ein paar Tage lang bekommst du ständig Hypos oder umgekehrt, obwohl du mit deinen Standardfaktoren für jede BE spritzt, ist der Zucker immer zu hoch. Ursache kann eine Up- oder Downregulation sein, oder aber auch etwas Anderes.


    Siehe auch:

  • Ich habe noch nicht ganz verstanden, wie ich eine Down-Regulation sicher erkenne und von einem Zuwenig Insulin abgrenze.


    Es ist mehr oder weniger zu wenig (wirksames) Insulin im Spiel. Man könnte auch von Insulinresistenz sprechen.


    Zitat

    Und wie schnell kann so eine Down-Regulation eintreten?


    Bei mir meist nach 1,5 - 2 Tagen. Kommt auf das Verhältnis der Dosisänderung an. Ein Beispiel, bei welchen Mengen ich Erfahrung gemacht habe. Es kann sich durchaus nach einem Tag schon bemerkbar machen, wenn ich am Vortag nur 20 IE gegeben habe und am nächsten 35 IE. Dann bemerke ich am dritten Tag bereits einen gewisse Wirkverlust, der sich in höheren Basiswerten (Nüchternwert und Werte vor dem Essen) bemerkbar macht.


    Zitat

    Ich frage, weil ich oft vor dem Problem stehe, dass Dosis x einige Tage für gute BZ-Werte sorgt, bei der nächsten Spritze aber ins Gegenteil umschlägt; der BZ also steigt statt sinkt, oft um das 1,5-2-fache des Ausgangswertes.


    Das hat nichts mit einer down-Regulation zu tun. Da steigt der Wert nach einer Insulingabe bei reinen Korrekturen nicht, sondern führt nicht ganz zum gewünschten Wert, d.h. er befindet sich entweder auf gleicher Höhe. Wenn der BE-Faktor nicht ausreicht kann es nach der Mahlzeit schon zu höheren Werten kommen.
    Eine Steigung des Blutzuckers nach alleiniger Korrektur ist eher nicht typisch für eine down-Regulation hin sondern mehr auf einen Insulinmangel anderer Art. Bei der Steigung meine ich mehr als Messungenauigkeiten.


    Zitat

    Und tritt eine Down-Regulation nur auf, wenn man die Dosis nach oben hin verändert, oder auch bei einer Dosis, die man konstant über längere Zeit hält?


    Wenn die Dosis immer gleich ist, und ich habe weniger Bewegung, brauche ich auch mehr Insulin, weil der Stoffwechsel träger wird und der positive Einfluss der Muskelaktivität nicht vorhanden ist. Ob das jetzt genau eine down-Regulation ist, weis ich nicht, aber es ist ihr gleich zu setzen und erfordert gleiche Maßnahmen.


    Ich hoffe, das hilft euch jetzt ein wenig weiter.


    Viele Grüße
    Bratbäcker