Kaum Insulin mehr benötigt

  • Moin, ich habe da mal ein Anliegen


    Nach der Diagnose vor 4 Wochen war ich recht gut eingestellt, musste zwar noch einige male korrektur spritzen aber darum soll es hier auch nicht gehen. Habe ungefähr 24IE Abasaglar und 50 IE Fiasp benötigt.


    Seit ca. 5 Tagen rutsche ich von einem Hypo in den nächsten. Anfangs habe ich mich an die 10% Regel gehalten. D.h. Abasaglar von 24 IE jeden Tag um 2 IE reduziert. Mittlerweile habe ich das Basalinsulin ganz weggelassen. Fiasp hab ich nur noch nach Gefühl gespritzt aber deutlich unter dem eigentlichen Faktor.


    Seit 3 Tagen esse ich kaum noch, da ih keine Lust auf diese Achterbahn habe und meine Werte nüchtern relativ ok sind (55-80mg/dl). Um 15:00-15:30 rutsche ich dann das erste mal in den Hypo, dies stellt dann auch meine erste "Mahlzeit" dar. Meist nur 2 Gläser Saft oder eine Cola. Damit steige ich dann kurzfristig auf 150mg/dl um 18:00 dann der zweite Hypo, die erste und einzige richtige Mahlzeit des Tages.


    Gestern sah mein Abendessen um 17:30 so aus 2 Brötchen mit Butter und Käse geschätzt 4 BE als Bolus 1IE, kein SEA, BZ bei 115mg/dl. um 20:00 dann bei 200mg/dl gewesen. Ich hatte kurz überlegt ob ich doch noch ne korrektur spritzen soll, habe es aber gelassen. Siehe da um 22:30 im Hypo gewesen. auf die Schnelle 1,5 BE gegessen und ein Anstieg auf 106mg/dl gehabt.


    Ich blicke da gerade nicht mehr duch. Vielleicht Remission?

    Einmal editiert, zuletzt von Kaffejunkie ()

  • Ja das ging vielen so nach der ersten Einstellung. Wenn der Insulinbedarf gut abgedeckt ist, entlastet das erstmal die Insulinbildenden Zellen, und die können sich etwas erholen.


    Eine Remissionsphase nach der Einstellung auf Insulin ist gut möglich, das wird bei dir im Moment der Fall sein.


    Ich habe damals jegliches Insulin weggelassen, bis die Werte wieder schlechter wurden. Da ist die Phase dann in der Regel auch vorbei.


    Es lässt sich drüber streiten ob das gut oder schlecht ist für den Bestand der restlichen Betazellen, aber am Ende gehen leider alle flöten.


    Du musst das vorsichtig austesten was du weglassen kannst oder möchtest! Besser ist es, nochmal kurzfristig mit deinem Arzt darüber zu sprechen.


    Aber eine Einheit fürs Abendessen, und dann noch in ne Hypo, da lässt sich nicht viel ändern ausser ganz weglassen und streng beobachten.





    Gesendet von iPhone mit Tapatalk

  • Zur Remission weiss ich nicht genau, daran kann man eh nicht viel ändern.


    Was mir aber auffällt:
    Bei Hypo hilft der Saft nur kurz: Geht schnell ins Blut aber auch schnell wieder raus. Darum unterzuckerst du etwas später nochmall. Also zum Saft etwas 'richtiges', lang anhaltendes dazu essen.
    Probier mal statt 2 Glas Saft nur eins, aber zusätzlich eine Scheibe Brot oder so.


    Dass du gerne die schöne gerade Linie der Nüchternwerte weiterlaufen lassen willst kann ich nachvollziehen.
    Ist aber Quatsch, denn 2 Brötchen mit Käse ist eindeutig zu wenig, schon von den Kalorien passt das nicht.
    Glaube fasten das wirkt sich auf verschiedene Arten aus, die Zuckerreversen der Leben leeren sich dadurch kann sie den BZ schlechter stabilisieren (Achtung Halbwissen), die Insulinempfindlichkeit ändert sich, usw
    Es bringt nichts wenn du jetzt ein System finden würdest bei dem du zwei Brötchen (und sonst nix) am Tag essen kannst, denn sobald du wieder normal mehr isst ändert sich wieder alles...Also erstmal normale Mengen essen und dann weitersehen.

  • Ja, das klingt nach der klassischen Remission.
    Wichtig ist jetzt, die Insulinmengen anzupassen und das nicht zu zögerlich.
    Ich war zu Hochzeiten meiner Remission auf 0,5 IE pro BE runter und auf täglich 3 Einheiten Basalinsulin. - Aber das ist sehr individuell.


    Ich fühlte mich (mit einem Lehrbuch ausgestattet und frisch von der Diabetes-Schulung gekommen) einigermaßen sicher bei der Anpassung.
    Wenn du unsicher bist, würde ich aber beim DiaDoc anrufen.


    Bei mir liefs tatsächlich etwas vorhersehbarer ab. Wenn das so beibleibt, würde ich an Deiner Stelle tatsächlich zum Telefon greifen...

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Nicht nur "Vielleicht Remission", sondern sicher. Leider werden KH durch die Remission schwer berechenbar. Weil die BSP je nach "Last" immer wieder reinpfuscht.


    Was bei mir gut gegangen ist: Käse, Spiegelei/Omlett, Fleisch, Gemüse.... Zum knabbern Nüsse, tiefschwarze 85% Schoki, Low Carb Muffins... da geht einiges. Man kanns auch nutzen.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.