Frage an alle Damen im "mittleren" Alter

  • Mich würde mal interessieren, wie die Insulinwirkung in den Wechseljahren ist. Ich bin jetzt 48 und wahrscheinlich mitten drin. Mal kommt die Periode, mal nicht - im Moment gerade mal nicht :-)


    Mir fällt auf, dass seit ca. 8 Wochen die Insulinwirkung viel besser ist. Während vorher die Kurve nach dem Essen erst mal Mount Everest Höhe erreichte, ehe sie wieder abstürzte, macht sie jetzt gerade mal einen Bogen Höhe Mittelgebirge, und manchmal nicht mal bis dahin. Werte unter 7,5 sind ruck zuck wieder erreicht und das unabhängig davon, ob ich Brötchen, Nudeln, Obst oder was anderes esse.


    Meine Ärztin ist begeistert (ich ja eigendlich auch) und meinte, die Zellen sind insulinempfindlicher geworden. Wir haben jetzt das Latus gesenkt und ich experimentiere etwas mit den Faktoren. Erstaunlicher Weise ist seit dem auch der Morgenanstieg weg.
    Ich hatte ja vor 14 Tagen eine Kortisonspritze, da war ein paar Tage wieder Mount Everest angesagt, aber das hat sich wieder eingepegelt und jetzt ist es wieder wie zuvor.


    Kann so was mit den Wechseljahren und den Hormonen zu tun haben oder ist das wirklich nur eine bessere Insulinempfindlichkeit, die sich vielleicht auch wieder ändert?


    Würde mich freuen, wenn jemand mir seine Erfahrungen mitteilen würde.


    LG und schöne Weihnachten wünscht Daniela :baum

  • Hallo Daniela,
    dann berichte ich auch mal so aus dem "Mittelalter": Mir macht der Blutzucker mal mehr und mal weniger zu schaffen. Meist läuft es gut. Im Augenblick zeigt das Gerät einen Durchschnitt von 102 mg/dl mit 92% im Referenzbereich (70-145) für die letzen 2 Monate.
    Und dann gibt es wieder Tage, da fährt es Achterbahn - und ich finde manchmal keinen Grund.
    Ich mach das genauso wie Du: Ist was seltsam, kontrolliere ich die Basalrate (passe an, wenn nötig), schaue, ob sich die Faktoren geändert haben oder ob es sinnvoll ist, den Zeitpunkt der Basalinjektion zu verschieben.


    Was die Kurven angeht, erkenne ich deutliche Unterschiede und bin dankbar 2 Bolusinsuline zu haben - eben eins für Schrippen und eins für Pommes ;)


    Zum Thema Morgenanstieg: Den habe ich auch, aber lange nicht so dramatisch, wie ich das von anderen manchmal höre. Ich krieg z. B. am Wochenende die 130-140 super mir einem Spaziergang oder einen kleinen Radrunde vor dem Frühstück wieder auf "Nüchtern-Niveau". Das geht leider nur am Wochenende. Wenn ich zur Arbeit muss, runde ich einfach das Frühstücksinsulin auf - das klappt meistens gut.


    Insgesamt habe ich den Eindruck, dass Mr. Lada sich allgemein defensiver verhält als der Diabetes, der die Menschen bereits in jungen Jahren ereilt.


    Unter der Gabe von Kortison hat jeder sehr hohe Werte. Wenn man vorher weiß, dass man das bekommt, kann man da jedoch sehr gut vorher gegensteuern und eine angepasste Dosis spritzen. Dann spart man sich den Mount Everest. Viele Ärzte scheinen das aber nicht zu wissen. Hinterher zu korrigieren ist kaum möglich. Bereits drei Stunden später hast Du in der Regel den Wettlauf verloren.


    Sei glücklich, dass es bei Dir so rund läuft und klopf Dir mal selbst auf die Schulter. Sowas hat oft auch was damit zu tun, dass sie jemand damit beschäftigt, sich informiert und sich kümmert.


    Für Dich auch frohe Weihnachten!

    Man sollte eigentlich niemals im Leben die gleiche Dummheit machen, die Auswahl ist schließlich groß genug (Bertrand Russell).

  • ...und im Frauentalk gibts noch einen älteren Thread zum Thema. Der ist zwar derzeit eher tot als lebendig, aber vielleicht finden sich genügend mittelalterliche Damen zur Wiederbelebung.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)