KH von gefrorenem Brot wandeln sich nach dem Auftauen und toasten zu Ballaststoffen

  • Gestern kam der neue INSULINER. Dort ist auf Seite 43 ein Artikel eines Typ 2 Diabetikers (seit 1972). Er hatte starkes Übergewicht und schaffte es mit low carb fast einen Zentner Gewicht zu verlieren.


    Das Interessante: Er ist ein Brot-Freak und wurde "auf australische Studien aufmerksam, die zeigten, dass eingefrorenes Brot, aufgetaut und getoastet keinen Blutzuckeranstieg nach sich zieht. Die Kohlenhydrate des Brotes würden durch diese Prozesse im Körper nicht aufgenommen und als Ballaststoff wieder ausgeschieden".
    Nun isst er täglich bis zu 8 BE Brot ohne Bolus.


    Klar kann er als Typ 2 noch gewisse Insulinvorräte haben, aber interessieren würden mich diese australische Studien schon sehr. Weiß hier jemand näheres dazu?


    Bislang wußte ich, dass gefrorene oder länger gelagerte Kohlenhydrate weniger BEs haben, aber dass sie sich in Luft auflösen, ist mir neu. Ich kann es auch nicht bestätigen. Ich friere Brot immer ein und esse es dann getoastet/aufgetaut. Dafür brauche ich aber Insulin, ohne ginge es nicht.



    Viele Grüße
    Bratbäcker

  • Wahrscheinlich die Studie: https://www.nature.com/articles/1602746


    Der Typ hatte keinen so hohen Anstieg, weil durch das Einfrieren nur der GI sank und er das mit seinem Eigeninsulin noch abfangen konnte. Ein T1 muss genau so viel spritzen.
    Und wenn man die Diagramme anschaut, dann ist der Effekt sehr minimal.
    Und zudem: 10 Personen sind nicht gerade viel. Vielleicht hat der Typ auch nur abgenommen, weil er die Brotscheiben vorbereitet und abgezählt hat. Vielleicht hat er vorher einfach das dreifache gegessen.

  • Moin Bratbäcker,
    wie bei Dir, wird bei uns Brot auch immer eingefroren und Unterschiede in der nötigen Insulin Menge ergaben sich nur aus dem Gewicht der jeweiligen Scheibe und wann sie gegessen wurde.


    Grundsätzlich kenne ich eine Umwandlung, schon wenn Kh. nur längere Zeit im Kühlschrank liegen, dann sollen ca 30% der Stärke sich in resistente Stärke umwandeln.


    MlG


    Hinerki

    Einmal editiert, zuletzt von hinerki ()

  • Ich nehm meine Aussage wieder zurück. Der Unterschied im Anstieg war 2.5mmol zu 4.5 mmol, also fast 50%. Das ist dann doch recht viel.
    Wobei die Studie einen Unterschied sieht zwischen selbst gebacken und Industrieware sieht. Wohl wegen den Zusatzstoffen. Und es wurde pures Weißbrot untersucht, das kann auch noch unterschiedlich zu den hier üblichen Graubroten sein.



    Im zweitletzten Abschnitt wird auch darauf hingewiesen, dass es weiter untersucht werden muss, ob sich da resistente Stärken bilden (was die Insulindosis erniedrigen würde) oder eben nur langsamer verstoffwechselt wird.

  • Auch bei mir ist ein normaler BZ Anstieg zu verzeichnen.
    Da wird wohl noch Insulin vorhanden sein.
    Schade,aber die Idee wäre gut.

    Der Weg ist das Ziel

  • Die Änderung in den Diagrammen finde ich schon relevant, auch für T1. Langsamerer Anstieg ist immer gut, gerade bei Brot ist das Problem beim insulieren ja nicht nur die BE-Menge sondern auch der hohe GI.


    Erinnert mich an das wieder-aufwärmen von Nudeln, das auch irgendwie den GI ändern soll weil sich die Stärke umwandelt.
    Das hier: http://www.montignac.com/de/fa…amischen-index-verandern/ liest sich da ganz interessant, wobei es halt wieder mal so eine Onlineshop Webseite ist. Aber vielleicht taugt es als Startpunkt zur Recherche ..

  • Vielleicht Brot auftauen, aufgewärmte Nudeln obenauf und danach mit Zimt bestreuen. Vielleicht hilft das ja. :rofl

    Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen.
    Kannst du es nicht lösen, mache auch kein Problem daraus!

  • Ich kann bei aufgetauten Brot auch keinen Unterschied feststellen und nur von Weißbrot möcht ich mich gewiss nicht ernähren.
    Da ess ich lieber Volkornbrot oder Mehrkornbrot wo von Natur aus Ballaststoffe drin sind und ich brauche es auch nicht ewig zu toasten.
    Ne 10 Leute Studie ist doch gar nichts und schon gar nocht representativ