Betreuung / Untersuchungen während der Schwangerschaft

  • Hallo zusammen!



    Ich bin gerade etwas verzweifelt und bräuchte mal eure Erfahrungen...
    Ich habe nach meiner letzten Schwangerschaft leider einen Diabetes Typ 1 entwickelt. In meiner letzten Schwangerschaft habe ich alles unnötig medizinische vermieden, aus persönlicher Überzeugung. D.h. insbesondere habe ich über die Hälfte der Vorsorgeuntersuchungen bei einer Hebamme machen lassen und habe das CTG verweigert (es gab überhaupt keine Indikationen hierfür).


    Nun muss ich mir aus diversen Gründen eine neue Frauenärztin suchen und plane noch eine Schwangerschaft. Ich hatte heute einen Termin bei einer Ärztin, der habe ich gesagt, wie ich mir eine Schwangerschaftsbetreuung vorstelle, da hat sie mir direkt mal gesagt, dass sie unter diesen Umständen eine Behandlung verweigert... Darüber hinaus fiel die Aussage, dass ich als Diabetikerin nur in einem KH mit entsprechender Kinderstation entbinden könne (nicht, es wäre ratsam, sondern zwingend erforderlich)


    Wie war das denn bei euch so? Gibt es hier Frauen, die auch nicht alle medizinischen Absonderheiten mitgemacht haben? Gibt es vielleicht Frauenärzte, die auch anders denken? Oder muss ich mich wegen des Diabetes (natürlich immer vorausgesetzt es gibt keine Auffälligkeiten) da einfach fügen und alles mitnehmen, was die Ärzte mir so angedeihen lassen wollen?


    Für Mitteilung eurer Erfahrungen wäre ich wirklich sehr dankbar!

  • Hm, alles mitmachen muss jeder für sich entscheiden, denke ich.


    Die Frage ist ja, was du Dir vorstellst. Wenn Du nur die 3 großen Ultraschalluntersuchungen möchtest und ansonsten gar nichts, ist das ja dein Risiko was Du für Dich und das Kind trägst. Tatsache ist nun mal, dass die Risiken für u. A. für Fehlbildungen und Makrosomie bei DM deutlich erhöht sind und daher sieht die Ärztin es in ihrer Verantwortung Dich entsprechend zu betreuen, sicherlich auch aus Angst dass ihr Probleme drohen, wenn - Gott bewahre - in der Schwangerschaft was passiert oder mit dem Kind etwas nicht stimmt.


    Ja, eine Kinderintensiv bzw ein Perinatalzentrum wird dringend empfohlen, falls das Kind nach der Geburt Probleme hat seinen BZ zu halten, was nicht selten ist und in einem "Wald- und Wiesenkrankenhaus", was vielleicht angenehmerweise um die Ecke ist, aber bei so etwas nichts tun kann, nützt dann nichts..


    Hast du denn mit deinem DiaDoc mal darüber gesprochen? Was sagen die dazu? Zu dem "unauffälligen" DM kann ich nur sagen, dass er das während der Schwangerschaft wohl mit größter Wahrscheinlichkeit nicht bleiben wird..


    Ich denke, du solltest mal mit deinem DiaDoc reden, dich über den Ablauf und die eventuellen Risiken aufklären lassen und dann für Dich entscheiden, was dir am.Liebsten ist.


    Alles Gute!!

  • Ich sehe das ähnlich wie Scarlett.
    Aus persönlicher Überzeugung "unnötig medizinische" vermeiden ist die eine Sache, mit Typ-1-Diabetes das kleine Wunder gesund durch die Schwangerschaft zu bringen eine andere. Durch engmaschige Kontrollen können Auffälligkeiten entdeckt und hier evtl. entsprechend reagiert werden (Diät, strammere BZ-Einstellung etc.).
    Ich selbst bin jetzt gerade in der 38. SSW und habe zum Glück einen sehr entspannten Gynäkologen und ein tolles Dia-Team. Zu Beginn war ich in der gyn. Praxis vertretungsweise einmal bei einer anderen Ärztin, die direkt Drama gemacht hat "oh mein Gott, Sie sind Diabetiker...", sowas kann man natürlich gar nicht gebrauchen. Auch mir als Diabetiker standen in den ersten beiden Trimestern nur die Standarduntersuchungen zu, ich habe dann die Ultraschall-Flatrate gekauft und war dann alle 4 Wochen zur Vorsorge.


    Niemand kann dich zwingen, in einer Klinik mit Kinder- und Intensivbetreuung zu entbinden, aber warum willst du dein Kind der Gefahr aussetzen, im Falle des Falles nicht entsprechend versorgt werden zu können?
    Hier im Umkreis nehmen viele Kliniken, die dies nicht gewährleisten können, schon gar keine "Risiko-Patienten" mehr auf.
    Wie Scarlett auch schon sagte, lässt du dich hier am besten mal von deinem Dia-Team aufklären.
    Ich wünsche euch alles Gute :)

  • Bei der deutschen Diabetiker Gesellschaft gibt es Richtlinien für diabetische Schwangere, du findest sie unter folgendem Link:
    https://www.deutsche-diabetes-…_Schwangerschaft_2008.pdf



    Mir kamen die ganzenUntersuchungen in meiner ersten Schwangerschaft auch sehr viel vor. Ich hatte dadurch das Gefühl „Krank gemacht zu werden“. Im Nachhinein weis ich, das sie einfach den Richtlinien entsprachen. Da mein Großer gesund auf die Welt kam, beschloss ich meinen Frauenarzt zu wechseln. Bei meinem zweiten Kind wurden deutlich weniger Untersuchungen gemacht, vor allem der Bauchumfang wurde deutlich weniger (nur 2 mal bei den großen Ultraschalls gemessen). Alles lag soweit in der Norm, der BZ war mit einem HbA1c von <6,7 gleich gut eingestellt, wie bei meinem Grosssen. Das Geburtsgewicht wurde auf 4 kg geschätzt und ich sollte mich eine Woche vor Termin nochmal im Krankenhaus vorstellen. Dies hatte sich jedoch erübrigt, da ich zu diesem Zeitpunkt schon mit Wehen in die Klinik fuhr. Im Krankenhaus wurde ein Keiserschnitt gemacht, da die Kindlichen Herztöne schlecht waren.


    Ich habe meinen Mittleren nie lebend gesehen, da er aufgrund seiner Makrosomie tot zur Welt kam. Die Plazenta konnte Ihn nicht mehr ausreichen versorgen, er hatte ein Geburtsgewicht von 5,8 kg.


    Aktuell bin ich zum dritten Mal schwanger und mache mir noch viel, viel mehr sorgen wie zuvor. Außerdem spuck es in meinem Kopf immer noch rum, warum hab ich dem Arzt vertraut und nicht auf mehr Untersuchungen bestanden, jetzt kann ich die Zeit nicht mehr zurück drehen. Aktuell habe ich z.B. Ein CGM in dem ich auch deutlich die Spitzen nach dem Essen sehen kann, wenn mein Spritzt-Essabstand nicht ausreichend war. Das sind Dinge, die in meiner zweiten Schwangerschaft übersehen wurden, weshalb wir von einer guten Einstellung ausgegangen sind. Heute hab ich einen HbA1c von 5,1 und auch bei dieser sehr guten Einstellung kommen höhere Werte vor, die mir jetzt noch mehr Angst machen.


    Das wünsche ich keinem und deshalb kann ich Deine Frauenärztin auch verstehen, denn wenn was passiert macht auch sie sich Vorwürfe weshalb sie nicht nach den Richtlinien vorgegangen ist und es so hätte vermeiden können. Du hättest wahrscheinlich gerne eine andere Antwort erhalten, ich hoffe ich habe Dich nicht zu sehr geschockt.

  • Mmh, ich glaube, ich habe mich da falsch ausgedrückt...
    Natürlich muss der Diabetes gut (am besten perfekt) eingestellt sein und engmaschig kontrolliert werden. Und natürlich müssen und sollen auch alle notwendigen Untersuchungen gemacht werden und ja, es ist auch sinnvoll in einer Klinik mit Kinderstation zu entbinden. Aber: ich habe z.B. keine Lust jedes Mal mit der Gynäkologin darüber zu diskutieren, warum eine vaginale Untersuchung nicht jedes mal notwendig ist und warum ich, wenn sonst alles gut verläuft, nicht jedes Mal ein Ultraschall bekommen muss und warum ein CTG ohne besondere Indikation nicht notwendig ist u.ä. Von diesen Untersuchungen wird das Risiko für mein Kind nicht kleiner und die Größenbestimmung und co kann eine Hebamme auch wunderbar erledigen (und mich bei Auffälligkeiten zum Arzt schicken).
    Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich privat versichert bin und die Ärzte dann gerne alles auspacken, was irgendwie möglich ist, auch wenn es garnicht notwendig ist und beleidigt sind, wenn der böse Patient das nicht will. Bei diesen ganzen Untersuchungen kommt man sich einfach nur krank vor. Aber gut, mit dieser Meinung bin ich auch in meiner ersten Schwangerschaft oft angeeckt, leider liegt der Trend in Deutschland bei jeder Menge zusätzlichen Untersuchungen und wer nicht mitmacht setzt sein Kind einem unnötigen Risiko aus.
    Na ja, ich werde mich weiter auf die Suche nach einem entspannten Gynäkologen machen, der nicht gleich nur Krisen sieht wenn er von einer Schwangerschaft unter Diabetes 1 hört.
    Trotzdem natürlich vielen Dank für eure Rückmeldungen! :)

  • Wie genau kann denn die Hebamme ohne Ultraschall die ungefähre Größe bestimmen?
    Und was genau hast du gegen ein CTG? Das tut doch nichts ;)


    Außer zu Beginn (um zu sehen ob sich das Ei eingenistet hat), hat es bei mir keine vaginale Untersuchung (vaginal US) gegeben, was soll der Grund dafür sein?
    Auch jetzt nicht, wenn ich höre wie oft bei meinen Freundinnen die Hebamme ertastet ob der Gebärmutterhals noch schön lang bzw. der Muttermund noch geschlossen ist oder der Kopf richtig liegt...das hat mein Gynäkologe bisher nicht gemacht und ich stehe kurz vor der Geburt. Auf die Vorsorge durch eine Hebamme habe ich zum Beispiel bewusst verzichtet, habe lediglich eine für die Nachsorge.
    Die Arztpraxen scheinen hier ja sehr unterschiedlich zu agieren, vielleicht hast du einfach die für dich richtige Praxis noch nicht gefunden.
    Ich habe in meiner Praxis keine zusätzliche Untersuchung bekommen nur weil ich Typ-1er bin, ich musste wie jede andere Patientin drauf zahlen wenn ich was extra haben wollte. Ich musste lediglich 2 mal zum genaueren Screeing ins Krankenhaus um Sachen wie z. B. Makrosomie oder Herzfehler defininitiv ausschließen bzw. entdecken zu können. Ich habe mich dadurch gut abgesichert und entspannter gefühlt, nicht krank. Ein entspanntes Gefühl ist meiner Meinung nach mit das Wichtigste in einer Schwangerschaft ;)

  • Ja, das wollte ich auch fragen, wie soll eine Hebamme wissen wie schwer und groß das Kind ist? Sicher, sie tastet, aber einen Bauchumfang vom Kind findet sie so nicht heraus und auch nicht, ob das Kind gut versorgt ist. Meine Hebamme hat ab der 20sten Woche auch jedes Mal ein CTG geschrieben, dabei haben wir über alles Mögliche gequatscht und so war es entspannend. Lästig ist es irgendwann, aber schädlich ist es nicht. Vaginale Untersuchungen gab es nur in den ersten 3 Monaten beim Gyn, danach nicht mehr. US bekam ich wegen anderer Komplikationen sehr regelmäßig und war dankbar dafür. Mir gab es Sicherheit und ich würde es nicht anders machen wollen, mir wäre das Risiko zu groß.

  • Ich habe meinen Mittleren nie lebend gesehen, da er aufgrund seiner Makrosomie tot zur Welt kam. Die Plazenta konnte Ihn nicht mehr ausreichen versorgen, er hatte ein Geburtsgewicht von 5,8 kg.

    Das tut mir wirklich sehr leid. Ich kann mir garnicht vorstellen, wie grausam das sein muss. Ich drücke dir ganz ganz fest die Daumen, dass dieses mal alles gut geht!!!


    Wie genau kann denn die Hebamme ohne Ultraschall die ungefähre Größe bestimmen?
    Und was genau hast du gegen ein CTG? Das tut doch nichts

    Die Hebammen lernen die Größen- und Gewichtsbestimmung noch ganz "oldscool" ohne technische Hilfsmittel. Und zumindest meine Hebamme hat das immer super hinbekommen. Auch die Bestimmung der Fruchtwassermenge. Und natürlich hätte sie mich bei der kleinsten Unsicherhelt zum Arzt geschickt!


    Na ja, das mit dem CTG kann man auch anders sehen:
    1. Es ist auch eine Art Ultraschall und die kleinen merken die Wellen und stören sich zum Teil auch sehr daran.
    2. Sind Ultraschallwellen schädlich? Natürlich wurde das beim Menschen noch nicht ausführlich getestet, das wäre unethisch, aber an Mäusen wurde es schon getestet und ja, es hat dem Gehirn der Föten geschadet.
    3. Leider werden CTG's unfassbar oft falsch ausgewertet (kann wohl jedes Krankenhaus bestätigen). Schön, wenn sich die Bedenken nicht bestätigen, aber was macht das Psychologisch mit einem? Und ein Mehrwert konnte dem CTG, das ohne entsprechende Indikation gemacht wird, bisher auch nicht nachgewiesen werden. Daher ist es in den Mutterschaftsrichtlinien auch nicht pauschal immer vorgesehen, auch wenn jeder Frauenarzt was anderes behauptet!


    Daher ist für mich eher die Frage: warum soll ich es machen lassen???

    Außer zu Beginn (um zu sehen ob sich das Ei eingenistet hat), hat es bei mir keine vaginale Untersuchung (vaginal US) gegeben, was soll der Grund dafür sein?
    Auch jetzt nicht, wenn ich höre wie oft bei meinen Freundinnen die Hebamme ertastet ob der Gebärmutterhals noch schön lang bzw. der Muttermund noch geschlossen ist oder der Kopf richtig liegt...das hat mein Gynäkologe bisher nicht gemacht und ich stehe kurz vor der Geburt. Auf die Vorsorge durch eine Hebamme habe ich zum Beispiel bewusst verzichtet, habe lediglich eine für die Nachsorge.
    Die Arztpraxen scheinen hier ja sehr unterschiedlich zu agieren, vielleicht hast du einfach die für dich richtige Praxis noch nicht gefunden.
    Ich habe in meiner Praxis keine zusätzliche Untersuchung bekommen nur weil ich Typ-1er bin, ich musste wie jede andere Patientin drauf zahlen wenn ich was extra haben wollte. Ich musste lediglich 2 mal zum genaueren Screeing ins Krankenhaus um Sachen wie z. B. Makrosomie oder Herzfehler defininitiv ausschließen bzw. entdecken zu können. Ich habe mich dadurch gut abgesichert und entspannter gefühlt, nicht krank. Ein entspanntes Gefühl ist meiner Meinung nach mit das Wichtigste in einer Schwangerschaft

    Erstaunlich, wie unterschiedlich das sein kann. Hier ist es genau umgekehrt. Meine letzte Frauenärztin war beleidigt, als ich die regelmäßige vaginale Untersuchung, sowie den Ultraschall bei jedem Besuch abgelehnt habe. Meine Hebamme sah für solche Untersuchungen gar keine Notwendigkeit.
    Die Frauenärztin, bei der ich die Tage war, hat noch eins drauf gesetzt, die würde mit dem CTG sogar schon in der 24. Woche beginnen, plus standardmäßig noch ne Sonographie dazu, weil sie es eben kann...?!



    US bekam ich wegen anderer Komplikationen sehr regelmäßig und war dankbar dafür. Mir gab es Sicherheit und ich würde es nicht anders machen wollen, mir wäre das Risiko zu groß.


    Bei Komplikationen sind öftere US ja auch notwendig und gut, dagegen spricht gar nichts!

  • Wenn du für Dich mit den erhöhten Risiken klarkommst und die Gefahr in Kauf nimmst die damit einhergehen, dass Risikofaktoren nicht erkannt werden, dann spricht für Dich sicher nichts gegen deine Art und unsere "Einwände" werden nichts daran ändern. Ob du einen Arzt findest, der damit konform geht und die Verantwortung übernimmt, steht auf einem anderen Blatt.


    Entschuldige, aber Mäuse sind dem Menschen arg unähnlich, da Vergleiche zu ziehen finde ich sehr gewagt. Und dem Gehirn unseres Kindes haben die US- und CTG- Untersuchungen definitiv nicht geschadet.


    Wenn Du solch ein großes Vertrauen in nicht-technische Untersuchungen hast und das alles nicht willst, ist es deine Entscheidung, dass du - zumindest von mir - wenig Verständnis dafür bekommst - vor allem in Anbetracht der deutlich erhöhten Risiken von Makrosomie, Fehl- und Missbildungen an Organen, Muskel- und Skelettsystem - musst du dann in Kauf nehmen. Wir hätten ohne die Untersuchungen einen großen Schock bekommen im Kreissaal.


    Wünsche Dir alles Gute.

  • Hallo Witnez


    Ich wollte Dir nochmals ein paar Infos zu den einzelnen Themen zusammenfassen, die ich leider erst nach der Geburt gesammelt habe.



    CTG: in den Richtlinien wird hier kein mehr an CTGs empfohlen. Bei mir wurde in der letzten Schwangerschaft viele CTGs geschrieben, aber wohl auch nicht ausreichen angeschaut. Das letzte CTG wurde 2Tage vor der Geburt geschrieben, obwohl sich mein Kleiner dort kaum bewegte (dort wurde er bereits nicht mehr ausreichend versorgt) und ich sogar selbst darauf hingewiesen habe, das dies deutlich anderst wie die Male davor war, wurde nichts unternommen.
    Meine Nachsorge Hebamme hat mir im Nachhinein bestätigt, das Hebammen hier das Kind animieren würden sich zu bewegen, dies in Arztpraxen aber aufgrund von Zeitmangel nicht immer gemacht wird. Bewegt es sich trotz Animation nicht schicken einem die Hebammen in die Klinik. Vielleicht währe es eine Alternative für dich die CTGs am Ende der Schwangerschaft (und wirklich nur dann, ab 34 SSW) bei der Hebamme machen zu lassen. Nachdem man hier aber nicht wirklich so viel erkennen kann, sehe ich die Erfordeniss auch nicht unbedingt.


    Bauchumpfang des Kindes: geht nicht einher mit Größe des Kindes und sollte definitiv ab der 21. SSW immer wieder gemessen werden um einen Verlauf zu erkennen. Die Grössenberechnung ist nicht wirklich relevant als ein Maß für die Makrosomie, wurde mir auch später bestätigt. Der Verlauf war das was bei mir gefehlt hat. Meine Frauenärztin hat hier das letzte mal wirklich nur kurz geschallt um diesen Umfang zu messen (währe das eine Alternative für Dich?).


    Dein Blutzucker: mein BZ war laut meiner Daten auch gut eingestellt, aber ich denke, das wir sehr viele Spitzen ohne CGM nicht gesehen haben. Ist hier Deine Planung ein CGM zu nutzen (dies schadet dem Kind definitiv nicht, kann nur mehr Stress verursachen) um diesen Punkt für eine Makrosomie auszuschließen? Dann kannst Du mit dem Thema Untersuchungen sicher auch gelassener umgehen.
    Meine Blutzucker Werte waren am Ende der Schwangerschaft (letzen 2,5 Monate) besonders gut. Hier musste ich im Nachhinein leider erfahren, das dies wohl ein Zeichen einer schlechter werdenden Versorgung war(die Plazentahormone verursachen den BZ Anstieg) und wohl viel zu früh aufgetreten ist (sollte Max. 2-4 Wochen vor der Geburt auftreten), dies sind wohl aber auch nur Erfahrungswerte, die in speziellen Zentren anderst interpretiert werden wie von einem niedergelassenem Gyn.


    Mir gibt es im Moment Sicherheit zusätzlich von meiner Frauenärztin noch in einer Risikoschwangerenambulanz betreut zu werden. Hier werden/wurden die drei großen Ultraschalls gemacht. Hierzu muss man bedenke das es durchaus ein Unterschied ist ob dieser Ultraschall von einem Arzt gemacht wird, der Tag ein Tag aus nur solche Ultraschalls auswertet oder einem Frauenarzt, der das nur so nebenbei macht (ich denke ersterer erkennt deutlich mehr) vielleicht ist das auch eine Alternative für Dich, zwar nur drei Ultraschalls aber die dann beim Experten (spezielle Arztpraxen oder in der Schwangerenambulanz).


    Gruß Nicole

  • CTG: in den Richtlinien wird hier kein mehr an CTGs empfohlen. Bei mir wurde in der letzten Schwangerschaft viele CTGs geschrieben, aber wohl auch nicht ausreichen angeschaut. Das letzte CTG wurde 2Tage vor der Geburt geschrieben, obwohl sich mein Kleiner dort kaum bewegte (dort wurde er bereits nicht mehr ausreichend versorgt) und ich sogar selbst darauf hingewiesen habe, das dies deutlich anderst wie die Male davor war, wurde nichts unternommen.
    Meine Nachsorge Hebamme hat mir im Nachhinein bestätigt, das Hebammen hier das Kind animieren würden sich zu bewegen, dies in Arztpraxen aber aufgrund von Zeitmangel nicht immer gemacht wird. Bewegt es sich trotz Animation nicht schicken einem die Hebammen in die Klinik. Vielleicht währe es eine Alternative für dich die CTGs am Ende der Schwangerschaft (und wirklich nur dann, ab 34 SSW) bei der Hebamme machen zu lassen. Nachdem man hier aber nicht wirklich so viel erkennen kann, sehe ich die Erfordeniss auch nicht unbedingt.

    Das bestätigt eben alle meine Informationen, das eigene Bauchgefühl ist da doch meist das Wichtigste von allem, dem man unbedingt Beachtung schenken muss und die Auswertung der CTG's Glückssache... Schade, dass deine Ärzte hier so stur waren und deine Bedenken nicht ernst genommen haben!!!
    Meine Hebamme hat in meiner letzten Schwangerschaft ab einem gewissen Zeitpunkt immer die Kindsbewegungen überprüft und mir entsprechende Fragen gestellt um sich ein Bild darüber zu machen, wie es dem Kind geht. Das hat mir Sicherheit gegeben, ich wusste genau, auf was ich achten muss und wo die Alarmglocken klingeln sollten!

    Bauchumpfang des Kindes: geht nicht einher mit Größe des Kindes und sollte definitiv ab der 21. SSW immer wieder gemessen werden um einen Verlauf zu erkennen. Die Grössenberechnung ist nicht wirklich relevant als ein Maß für die Makrosomie, wurde mir auch später bestätigt. Der Verlauf war das was bei mir gefehlt hat. Meine Frauenärztin hat hier das letzte mal wirklich nur kurz geschallt um diesen Umfang zu messen (währe das eine Alternative für Dich?).

    ok, das ist definitiv eine neue Information für mich. Wie oft sollte denn der Bauchumfang gemessen werden? Alle 2 Wochen?

    Dein Blutzucker: mein BZ war laut meiner Daten auch gut eingestellt, aber ich denke, das wir sehr viele Spitzen ohne CGM nicht gesehen haben. Ist hier Deine Planung ein CGM zu nutzen (dies schadet dem Kind definitiv nicht, kann nur mehr Stress verursachen) um diesen Punkt für eine Makrosomie auszuschließen? Dann kannst Du mit dem Thema Untersuchungen sicher auch gelassener umgehen.
    Meine Blutzucker Werte waren am Ende der Schwangerschaft (letzen 2,5 Monate) besonders gut. Hier musste ich im Nachhinein leider erfahren, das dies wohl ein Zeichen einer schlechter werdenden Versorgung war(die Plazentahormone verursachen den BZ Anstieg) und wohl viel zu früh aufgetreten ist (sollte Max. 2-4 Wochen vor der Geburt auftreten), dies sind wohl aber auch nur Erfahrungswerte, die in speziellen Zentren anderst interpretiert werden wie von einem niedergelassenem Gyn.

    Für einen guten Blutzucker in der Schwangerschaft werde ich alles notwendige tun, d.h. Pumpe und CGM, damit hoffentlich nichts Wichtiges übersehen wird. Dazu angepasste Ernährung, damit die BZ-Spitzen im Zweifelsfall nicht so hoch ausfallen können.

    Mir gibt es im Moment Sicherheit zusätzlich von meiner Frauenärztin noch in einer Risikoschwangerenambulanz betreut zu werden. Hier werden/wurden die drei großen Ultraschalls gemacht. Hierzu muss man bedenke das es durchaus ein Unterschied ist ob dieser Ultraschall von einem Arzt gemacht wird, der Tag ein Tag aus nur solche Ultraschalls auswertet oder einem Frauenarzt, der das nur so nebenbei macht (ich denke ersterer erkennt deutlich mehr) vielleicht ist das auch eine Alternative für Dich, zwar nur drei Ultraschalls aber die dann beim Experten (spezielle Arztpraxen oder in der Schwangerenambulanz).


    Mmh, das hört sich wirklich sehr vernünftig an mit der Risikoschwangerenambulanz. Werde mich da mal schlau machen, wo es bei uns sowas gibt.
    Vielen Dank!

  • Hallo Witnez,


    Hier ein Auszug aus den Patientenrichtlinien (deren nicht ganz so ausführliche Variante ich Dir bereits verlinkt hatte) zu. Thema Messung des Abdomenumfangs im III Trimon:











    Eine Biometrie erfolgt in 2 bis 4 wöchigen Abständen, bei auffälligem Wachstumsverhalten in
    entsprechend kürzerem Intervall. Dabei ist vor allem der Abdomenumfang ein wichtiger Parameter
    zur Erfassung einer diabetogenen Makrosomie, insbesondere bei einem für das Gestationsalter zu
    großem Abdomenumfang, jedoch normalen Maßen für Kopf und Femur. Ein normaler
    Abdominalumfang schließt einen schweren fetalen Hyperinsulinismus weitestgehend aus.



    Hier noch der Link zu den ausführlichen Patientenrichtlinien:


    https://www.deutsche-diabetes-gesellschaft.de/fileadmin/Redakteur/Leitlinien/Evidenzbasierte_Leitlinien/Eb_Leitlinie_DS_16-12-14_Überarbeitung_Endfassung.pdf



    LG