Gehirn von T1 Kindern "abnormal"

  • Danke sehr! Metabolische Flexibilität ist genau der Begriff, mit dem ich mich seit der Fastenstudie beschäftige- darin liegt meines Erachtens das bedeutsamste Ergebnis der Studie: fehlende metabolische Flexibilität als größter Risikofaktor für die Entstehung von metabolischem Syndrom und T2DM und somit die Steigerung der metabolischen Flexibilität, also die Fähigkeit zwischen Ketosestoffwechsel und Glycosestoffwechsel zu wechseln, als wichtiger präventiver Endpunkt einer Fastenintervention. Ich hatte es als Hauptkategorie aus den Interviews identifiziert und dann bei der Recherche entdeckt, dass es in Sport- und Ernährungswissenschaften eine rege Diskussion darüber gibt. Aber das Konstrukt ist ja wirklich recht komplex und lässt sich schwer mit ein oder zwei Werten abbilden. Ich bin auf der Suche nach geeigneten, pragametischen Parametern, um die metabolische Flexibilität im Rahmen von Studien zu überprüfen. In den Sportwissenschaften misst man zum Beispiel Laktatwerte - das ist im Fasten nicht so sinnvoll----Werde mir mal Deine Link anschauen....:)

  • Danke sehr! Metabolische Flexibilität ist genau der Begriff, mit dem ich mich seit der Fastenstudie beschäftige- darin liegt meines Erachtens das bedeutsamste Ergebnis der Studie: fehlende metabolische Flexibilität als größter Risikofaktor für die Entstehung von metabolischem Syndrom und T2DM und somit die Steigerung der metabolischen Flexibilität, also die Fähigkeit zwischen Ketosestoffwechsel und Glycosestoffwechsel zu wechseln, als wichtiger präventiver Endpunkt einer Fastenintervention. Ich hatte es als Hauptkategorie aus den Interviews identifiziert und dann bei der Recherche entdeckt, dass es in Sport- und Ernährungswissenschaften eine rege Diskussion darüber gibt. Aber das Konstrukt ist ja wirklich recht komplex und lässt sich schwer mit ein oder zwei Werten abbilden. Ich bin auf der Suche nach geeigneten, pragametischen Parametern, um die metabolische Flexibilität im Rahmen von Studien zu überprüfen. In den Sportwissenschaften misst man zum Beispiel Laktatwerte - das ist im Fasten nicht so sinnvoll----Werde mir mal Deine Link anschauen....:)

    Der Goldstandard in der Sport Medizin ist die Spiroergometrie. Da wird die Atemluft auf dem Ergometer oder Laufband gemessen. Als Ergebnis kann man sehen, bis zu welcher Körperlicher Leistung Fett, Eiweiß und Kohlenhydrate verbrannt werden.

    Man könnte sagen, je metabolisch flexibler man ist, desto weniger Glukose wird bei gleicher Leistung verbrannt. Für T1 heißt das, desto weniger wird der kaputte Glukose Stoffwechsel benutzt. Ein typischer Mensch mit standard Diät läuft gerade mal mit Standgas auf Fett. Jemand der hoch trainiert ist, geht erst viel später in den Glukose Bereich.


    Jemand der tief in Ketose ist, hat zwar eine gewisse Insulin Resistenz entwickelt, aber diese ist völlig reversibel. Deshalb ist es gut, längere Fastenzeiten, Ausdauersport und Low Carb, mit Krafttrainingstagen mit Pre- Workout Carbs abzuwechseln. Man wechselt so immer schön zwischen AMPK und mTor Aktivierung ohne dass die Insulinresistenz hochgeht oder der Fettstoffwechsel in den Keller.


    Eine kombinierte Spiroergometrie und Homa Test könnte also schon etwas über die Flexibilität aussagen.


    Ich finde, ein T1 kann da nur profitieren. Aber eine Gefahr wird oft ausgeblendet. In der Regel steigt durch die fettbetonte Ernährung das Cholesterin. Normal kein Problem weil meist die Entzundungswerte sinken, die ja Arteriosklerose schlussendlich auslösen. Aber ein T1 muss deshalb penibel auf einen niedrigen BZ achten. Es ist fatal, wenn man z. B. low Carb nur bei einer Mahlzeit am Tag macht, die andere dann aber den BZ in die Höhe schnellen lässt. Da sollte man dann tatsächlich seine Statine nehmen...


    In diesem Sinne eine schönes Weihnachtsfest und lasst euch den Braten schmecken!

    Einmal editiert, zuletzt von butterkeks ()

  • da ich mich bei schnellerer umstellung extrem schlapp fühle und starke kopfschmerzen bekomme.

    Das liegt an der Blut-Hirn-Schranke, im Gerhirn ändert sich die Zusammensetzung vom Blut langsamer, das führt oft zu Kopfdruck, Sehschwäche oder Schwindel. Legt sich nach ein paar Tagen dann wieder.


    Siehe auch:


    https://www.netdoktor.de/anatomie/gehirn/blut-hirn-schranke/


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Kann auch vom Nierenstoffwechsel kommen, der sich anpasst. Am Tag etwas mehr Kochsalz oder rollmops zwischendurch können helfen.

    Ich habe dann, Gelüste nach gesalzenen Erdnüsse.

  • Deshalb ist es gut, längere Fastenzeiten, Ausdauersport und Low Carb, mit Krafttrainingstagen mit Pre- Workout Carbs abzuwechseln. Man wechselt so immer schön zwischen AMPK und mTor Aktivierung ohne dass die Insulinresistenz hochgeht oder der Fettstoffwechsel in den Keller.


    machst du das so? Wie viele Carbs isst du dann vor dem Sport und was für sport machst du? Ich bin wohl nicht so „metabolisch flexibel“. Habe meine Umstellung auf Low Carb sehr langsam vollzogen (mit 150 g/Tag angefangen und dann wöchentlich um 10 g/Tag reduziert auf aktuell so 20-40g/Tag), da ich mich bei schnellerer umstellung extrem schlapp fühle und starke kopfschmerzen bekomme. Und jetzt habe ich das gefühl, dass schon ein einziger tag mit etwas mehr KHs ausreicht, um mein wohlbefinden am nächsten tag merklich zu beeinträchtigen, dann dann eine erneute anpassung auf die ketose notwendig ist.


    Eine Insulinresistenz ist übrigens bei mir durch low carb offenbar nicht entstanden. Mein Basalbedarf ist unter low carb von 20-24 IE auf 12 bis 16 IE gesunken.

    Ich mache kraft und Ausdauersport. Vor Krafttraining oder schnellen Intervalleinheiten kann ich so 20-30g Carbs essen, die durch 30MIN Sport wieder komplett runtergehen.

    Mal ne Banane oder mal ein Magnum. Auch mal 50g bei einer langen Radeinheit.

    Oft lasse ich den Bolus nach dem Abendessen weg und geh dann trainieren. Keine Ahnung wieviel Carbs ich esse, mal 30g, 50g, mal 100g an Dönertagen. Bole aber nie vor dem Training, achte auf mind. 5h Abstand.

  • Ein paar Worte noch zu den Insulinogenen Proteinen.

    Outcome: zusammen mit Carbs steigt der Insulinbedarf durch bestimmte Proteine um bis zum 70fachen, während beim Fasten sogar der Bedarf sinkt. Hier dürfte eine deutliche Änderung beim Bedarf von Proteineinheiten stattfinden.

  • 36min Video sind mir gerade zu lang.

    Über welchen Zeitraum soll denn der Insulinbedarf aufs 70fache ansteigen?

    Da Du es mit fasten vergleichst, was ja eher kurzfristig ist: Also eher recht schnelle Änderung des Insulinbedarfs?

    Aber das würde ja bedeuten das man bei bestimmten Mahlzeiten mit dem Bolus extrem daneben liegen würde und dann das dutzend-fache nachspritzen muss.

    Also klar liegt man mal daneben, aber bis zu 70-mal mehr IE Bolus?

  • 36min Video sind mir gerade zu lang.

    Über welchen Zeitraum soll denn der Insulinbedarf aufs 70fache ansteigen?

    Da Du es mit fasten vergleichst, was ja eher kurzfristig ist: Also eher recht schnelle Änderung des Insulinbedarfs?

    Aber das würde ja bedeuten das man bei bestimmten Mahlzeiten mit dem Bolus extrem daneben liegen würde und dann das dutzend-fache nachspritzen muss.

    Also klar liegt man mal daneben, aber bis zu 70-mal mehr IE Bolus?

    solange der Insulinspiegel durch Carbs erhöht ist, erhöht sich dadurch der Insulinbedarf für (bestimmte) Proteine. Ob man das 1:1 für T1 übernehmen kann sei dahin gestellt, ich bin ja eigentlich den ganzen Tag Low Carb unterwegs und ich sehe überhaupt keine Ausschläge durch Protein - wobei Dr. Bernstein ja empfiehlt, langsames Insulin für Eiweiß zu verwenden. Passt also so nicht ganz zusammen.

  • Dann stellt sich die Frage, welchen Anteil diese bestimmten Proteine in der Nahrung ausmachen. Wenn die nur zu 0,00001% Prozent enthalten sind dann wäre es ja irrelevant ob sich deren Insulinbedarf ums 7, 70 oder 700 fache erhöht.


    Zitat

    Ob man das 1:1 für T1 übernehmen kann sei dahin gestellt

    Warum sollte man nicht? Die Menge Insulin die sich ein T1 spritzt um den BZ normal zu halten, ist (in etwa) die Menge die der Körper normalerweise selbst hergestellt hätte. (Jetzt mal gewisse Effekte wie die Aufnahme durchs Fettgewebe usw ausgenommen. Aber eine 70!-fach gesunkene Insulinempfindlichkeit würde jedem T1 sofort auffallen).


    Dein Diabetes ist ja insofern besonders dass Du scheinbar noch viel körpereigenes Insulin hast und sogar ohne Basal extrem glatte CGM-Linien ziehst . Bei Bernstein & Co geht es idR um T1 außerhalb der Remission, natürlich passt dann nicht alles zu den eigenen Erfahrungen.

  • Die sind nicht so selten, v.a. in Milchprodukten.

  • Überzeugt mich irgendwie nicht. Das hätte in Jahrzehnten Insulintherapie längst auffallen müssen wenn der Insulinbedarf SO krass ansteigt.

    Milchprodukte sind ja nichts exotisches und werden auch oft bei Carb-reichen Mahlzeiten gegessen.