Libre 2 BLE - Abstrahlung, Signalverluste

  • Es passiert mir fast jeden Tag, und häufig mehrmals hintereinander:

    Wenn ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre, packe ich das Handy, das mit dem Sensor gekoppelt ist, in die Fahrradtasche (links am Gepäckträger), wenn ich den Sensor links trage. 2 Wochen später stecke ich das Handy dann doch lieber in die rechte Jackentasche, einen halben Meter vom Sensor entfernt.

    xDrip ist so eingestellt, dass es nach 10 Minuten Signalverlust klingelt.

    Das passiert bei fast jeder Fahrt, und letztens sogar im Theater, da hatte ich das Handy in der Hand. (Peinlich, aber ganz stumm schalten geht ja auch nicht.)

    Andererseits funktioniert die Verbindung auch über mehrere Meter, wenn ich in "normalen" Räumen bin, da hatte ich nur Aussetzer, wenn ich auf dem Weg in die Fliesenabteilung vergessen habe, das Handy einzustecken.


    BLE profitiert von Reflexionen, die gibt es natürlich draußen weniger - da kommt es dann eher auf eine mögliche Richtcharakteristik der Antennen (Sensor und Handy) an. Was ist denn diesbezüglich über den Sensor bekannt, hat da mal jemand eine Strahlungskeule aufgenommen? Muss ich einen Sensor auseinandernehmen und (per Vergleich mit einem L1) die BT-Antenne suchen und mir meinen Reim drauf machen?

    Ich setze bisher mit der Markierung nach oben, würde das Problem bei einer anderen Ausrichtung der Setzhilfe (und damit des Sensors) verschwinden?

    Habe nur ich das Problem? (Außer einem Inlay habe ich noch keine Metallteile im Körper integriert.)

  • kann es nicht wie bei mir im Wald damals ein Temperaturproblem sein? Warum holst du dir nicht so eine Oberarmtasche für's Handy und machst es für diesen Zweck genau über den Sensor?

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • So kalt war's im Theater nicht.

    Mein derzeitiges Handy ist 6,5 Zoll in der Diagonale, da brauche ich einen extra Sitzplatz für.

    Und ständig scannen soll es nun auch wieder nicht...

  • Also dass die Bluetooth-Verbindung im Freien schlechter ist, hast du ja mit den fehlenden Reflexionen selbst schon begründet. Ich hatte im Freien schon Abbrüche, wenn ich das Handy auf der anderen Körperseite gegenüber dem Sensor getragen habe. Hab mir deshalb angewöhnt, das Handy immer in der Hosentasche auf der Seite zu tragen, wo auch der Sensor sitzt - dann ist es stabil.


    Hosentasche ist natürlich schwierig mit einem tablet-ähnlichen Handy - besser Sidebag?:rofl

  • Hab mir deshalb angewöhnt, das Handy immer in der Hosentasche auf der Seite zu tragen, wo auch der Sensor sitzt - dann ist es stabil.


    Hosentasche ist natürlich schwierig mit einem tablet-ähnlichen Handy - besser Sidebag?:rofl

    Jackentasche ist das Nächste, was ich beim Radfahren machen kann, reicht aber nicht (immer). Dass die räumliche Beziehung der beiden Geräte für eine halbe Stunde nahezu konstant bleibt, trägt vermutlich auch zum Abreißen der Verbindung bei - im "Normalbetrieb" fehlt vielleicht auch öfter mal ein minütlicher Wert, aber das fällt kaum auf (wenn ich nicht gerade auf die Uhr gucke und mir eine Differenz mit Nachkommastelle angezeigt wird). Ich muss mal in der LibreLink-Datenbank nachzählen gehen, wie viele Werte (und wann) fehlen.


    Im Meeting sitzend habe ich das Handy jetzt in der Hosentasche auf der richtigen Seite, und bisher keine Probleme. Das sind vielleicht 20, 30 cm weniger Abstand. Im Theater reichte nicht einmal das (der Architekt mag wissen warum). Hatte das Handy dann die restlichen 2 Stunden unter die Achsel geklemmt - Holster wäre eine Alternative.


    Es sieht ganz danach aus, als müsste ich mal einen L2 aufschleifen und mit dem L1 vergleichen (letzterer hat ja vermutlich keine BT-Antenne)... Das ist ein Wochenendprojekt, mal sehen, wann die Zeit dafür reicht.

  • ich hab seit dem Libre keinerlei Abbrüche gehabt (Handy immer links, Libre wechselweise), abgesehen von dem Temperaturproblem. Beim Guardian war das anders, da musste die Pumpe auch immer auf die Seite, wo der Sensor grad sitzt


    Spannend wäre, ob das mit dem Lesegerät auch passiert...

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  • Ich kann nicht ausschließen, dass ich an dem Dilemma selber schuld bin - mit meiner Art, den Sensor zu setzen (nämlich immer mit der Markierung nach oben). Vielleicht hat die Strahlungskeule ja genau auf der gegenüberliegenden Seite (die bei mir immer nach unten zeigt) einen Knoten. Aufschleifen sollte das aber zuverlässiger klären als den Zufall ranzulassen.

    Wenn die Theorie stimmt, muss ich wohl mal mit meinem inneren Monk reden...

  • muss ich wohl mal mit meinem inneren Monk reden...


    :rofl


    ich hoffe, du zeigst Bilder, wenn du das Ding aufgeschliffen hast :D


    laut Libre-HP soll der Abstand zwischen Sensor und Messgerät nicht mehr als 6m betragen, da dürfte die Strahlungskeule dann ja eigentlich egal sein, denn die sollte dich dann schon einhüllen. Ich vermute eher, dass der "halbe Meter Wasser" aus dem du bestehst, das Problem ist (je nach Körperfülle oder Schulterbreite auch mehr oder weniger als ein halber Meter), evtl in Kombination mit fehlender Reflexion

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Kann auch am BT-Modul bzw. der Antenne des Handy liegen. Marani und ich benutzen Samsungs.


    Aber warum setzt du den Sensor immer auf die gleiche, beschriebene Weise? Gibts da eine Empfehlung für?

  • Ich habe auch öfters Signalverluste unverschuldet / selbst verschuldet , da ich nicht am Handy klebe und das Teil öfter mal 3 Räume entfernt ist . Nun meine Verständnisfrage , mit regulären NFC Scan werden die 15min. Werte ausgelesen und "nachgezeichnet" , BT Alarme funktionieren wenn Verbindung vorhanden.

    Wenn ich die gepatschte App mit xdrip etc. nutzen wollte , werden nur die BT Werte benutzt ? Kein BT keine Werte und somit eventuell einige Lücken , oder kann ich NFC als "Auffüller" immer noch benutzten ?

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

  • Ja und Nein.


    xDrip erhält die Werte nur über Bluetooth aus der gepatchten LibreLink App. D. h. wenn ein Verbindungsabbruch zu Lücken führt, bleiben die dauerhaft so in xDrip und können nicht aufgefüllt werden.


    Das gilt allerdings nicht für LibreLink. Das bleibt in der gepatchten Version hinsichtlich seiner Oberfläche und Funktion unverändert. Die Werte werden per NFC-Scan in gewohnter Weise aufgefüllt bzw. erfasst. Wenn man die Variante mit Verbindung zu Libre view verwendet, sind auch dort die Daten vollständig. Um die Daten auch in LibreLink zu erhalten, muss weiterhin regelmäßig gescannt werden (LibreLink verwendet die per Bluetooth empfangenen Werte nur zur Alarmauslösung – warum, weiß nur Abbott). Man kanns aber auch sein lassen und LibreLink quasi nur als Transmitter verwenden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Kappa ()

  • Danke Kappa für die Erklärung , dann hab ich es doch soweit verstanden .

    (LibreLink verwendet die per Bluetooth empfangenen Werte nur zur Alarmauslösung – warum, weiß nur Abbott)

    Wie wahr . Denke dann lohnt sich patschen nicht wirklich für mich , da öfter mal Handy out of range ist .

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

  • da öfter mal Handy out of range ist .

    Das ist Gewohnheitssache. Bedenke die vielfältigen Vorteile von xDrip (kalibrieren, intelligentere korrekte Alarme, genauere Statistik, Vorhersage, Wert sofort auf dem Handy, ggf. Werte auf einer Uhr).

  • Das ist Gewohnheitssache. Bedenke die vielfältigen Vorteile von xDrip (kalibrieren, intelligentere korrekte Alarme, genauere Statistik, Vorhersage, Wert sofort auf dem Handy, ggf. Werte auf einer Uhr).

    Bin momentan nicht überzeugt , Handy ist halt da wenn ich es will , und ich behalte die Deutungshoheit über meine Kurven :love: .

    P.S. Und es läuft , oder auch nicht .. lol

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.

  • Kann auch am BT-Modul bzw. der Antenne des Handy liegen.

    Aber warum setzt du den Sensor immer auf die gleiche, beschriebene Weise?

    Auf mein OPO lasse ich sonst eigentlich nichts kommen.

    Ansonsten, ist "Monk" nicht Grund genug? (Warum dem Zufall zu viele Chancen geben, wenn man systematische Fehler machen kann?)

    Wenn ich die gepatschte App mit xdrip etc. nutzen wollte , werden nur die BT Werte benutzt ? Kein BT keine Werte und somit eventuell einige Lücken , oder kann ich NFC als "Auffüller" immer noch benutzten ?

    NFC nicht, aber die von LibreLink in der Datenbank gespeicherten Minutenwerte könnte man nutzen (ob die "backfilled" werden, bzw. wie viele Aussetzer ich tatsächlich über den Tag ansammle, muss ich noch nachsehen). xDrip hat aber in Echtzeit keinen Zugriff da drauf, und selbst wenn jemand nachträglich an die vollständige(re)n Rohdaten rankommt, wäre da noch das kleine Problem der Bewertung (durch LL) und Kalibrierung (durch xDrip).

    Also besser das Handy immer mit rumtragen. Wie ein Borgimplantat halt.

  • Ansonsten, ist "Monk" nicht Grund genug? (Warum dem Zufall zu viele Chancen geben, wenn man systematische Fehler machen kann?)


    Wie ein Borgimplantat halt.


    du bist mir grad echt total sympathisch :rofl:rofl:rofl (ich glaub, ich hab den gleichen inneren Monk :rofl)

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • ich hoffe, du zeigst Bilder, wenn du das Ding aufgeschliffen hast :D


    laut Libre-HP soll der Abstand zwischen Sensor und Messgerät nicht mehr als 6m betragen, da dürfte die Strahlungskeule dann ja eigentlich egal sein, denn die sollte dich dann schon einhüllen. Ich vermute eher, dass der "halbe Meter Wasser" aus dem du bestehst, das Problem ist (je nach Körperfülle oder Schulterbreite auch mehr oder weniger als ein halber Meter), evtl in Kombination mit fehlender Reflexion

    Bilder gibt's mit Sicherheit. Hoffentlich nur von den Sensoren, nicht von meinen blutigen Fingern (noch so etwas, das man in einer Hypo nicht tun sollte: flexen oder dremeln). Ich stelle das dann auf github.


    Der Witz bei dem halben bis Meter ist, dass da nicht mal mein Körperwasser dazwischen ist. (Warum muss ich gerade an "Dune" denken?) Die fehlende Reflexion führt dazu, dass die Abstrahlcharakteristik überhaupt erst relevant wird. Das Handy wird in der Jackentasche vermutlich ausreichend geschaukelt, dass die Empfangscharakteristik sich nicht ganz so auswirkt.

    Aber wie schon gesagt, erst mal reingucken (und den nächsten Sensor entsprechend anders setzen). Es wundert mich schon, dass das noch niemand (mit dem L2) dokumentiert haben soll...

  • Ich habe mal für die letzten Tage (äußerst quick and dirty, insbesondere die Skala ist sehr minimalistisch) zusammengestellt, wie häufig Aussetzer in der Übertragung der Alarmwerte sind - gar nicht so selten, wie man vermuten würde.

    Werktagsüber liegt das Handy neben mir auf dem Schreibtisch; mitunter vergesse ich es beim Kurzausflug in die Fliesenabteilung mitzunehmen. Irgendwann zwischen 8 und 9, und dann wieder zwischen 17:30 und 18:15 bin ich mit dem Fahrrad unterwegs.

    Nachts liegt das Handy neben dem Bett...

    Dargestellt ist die Anzahl an minütlichen Messwerten in den 570 Sekunden vor dem aktuellen Zeitpunkt (der immer auch ein Messwert ist) - die krumme Zahl kommt dadurch zustande, dass ich einen Zeitbereich von 9 Minuten abfragen will, die Zeitpunkte aber nicht genau 60 Sekunden auseinander liegen. Ein Wert von 10 bedeutet, dass alle Messwerte eingetroffen sind, 1 heißt Lücke (die vorigen 9 Messungen fehlen völlig).

    Achtung, das Bild ist sehr breit...

  • Bilder gibt's mit Sicherheit. Hoffentlich nur von den Sensoren, nicht von meinen blutigen Fingern (noch so etwas, das man in einer Hypo nicht tun sollte: flexen oder dremeln). Ich stelle das dann auf github.

    Lass die Finger dran. Ich habe bereits Foto's ins Netz gestellt bei Microcontroller.net. Die Antenne ist das kleine schräge weisse Kästchen mit dem grauen Fenster neben dem EM9304. Es handelt sich um eine sog. "keramische Antenne".

    Einmal editiert, zuletzt von Muelly2 ()