Umstellung auf Tresiba

  • Moin,


    Ich bin gerade in der Umstellung auf Tresiba - und irgendwie klappt das nicht so recht. Da meine Arztpraxis aber den Oktober über geschlossen ist, muss ich da jetzt alleine durch - und hoffe auf Schwarmwissen. :)


    Tresiba tut mir weh - evtl auch wegen der höheren Menge auf einmal als 2×Levemir. Aus dem Bauch heraus: dann halbierte Dosis 2× direkt hintereinander - bei schnell wirksamem insulin wäre das eine Katastrophe, wie sieht das aber bei Basal aus? Und da es ziemlich brennt und Muskelkater-Symptome seit mittlerweile >48h bleiben - ist es Leichtsinn, trotzdem weiter bei Tresiba zu bleiben und auszuprobieren?


    Laut Arzt: Levemir zusammen rechnen, 90% davon wäre ein guter Startwert für Tresiba. Bzw eher weniger, da ich von Levemir weg muss wegen zu vieler Unterzuckerungen nachts - und mit nur einer Einheit weniger viel zu hohen Werten. Von daher: 55 Einheiten Levemir zu 40 Einheiten Tresiba. Und das ist viel zu viel. Ich habe heute noch nicht gespritzt, trotz Bananenkuchen, Maoam, und 2 Wraps - und war nie über 120. Und auch jetzt wieder in den hohen 60ern. Und heute Abend Sport. Ich habe etwas Sorge. Klar, ich muss die Dosis nach unten anpassen - deutlich. Aber in welchen Schritten? 5er / 10er? Und: ich möchte den Sport eigentlich nur ungern ausfallen lassen - aber vom Gefühl her... das könnte Probleme geben. Da wären mir andere Einschätzungen lieb.


    Danke schon einmal für Antworten!

  • Hallo,


    Also ich benutze auch Tresiba und bin von levemir weg. Ich finde das Zeug macht einen echt super Job, ich brauchte tatsächlich 50% weniger als bei levemir, und meine Unterzuckerungen sind derbe weniger geworden. Das fine tuning mit Tresiba ist echt gut.

  • Tresiba gibt es meines Wissens auch als 200er Insulin. Heißt du spritzt zwar dann die gleiche Einheitenanzahl wie jetzt mit 100er, aber das Volumen ist nur halb so groß. Vielleicht verträgt das dein Körper bzw. die Spritzstellen dann etwas besser.


    Ich hatte es bei Lantus, dass mir das Insulin sehr stark gebrannt hatte und ich bin dann recht schnell zu Toujeo gewechselt. Es könnte sein, dass ich damals irgendeine Zusatzstoff nicht vertragen habe.


    Sport würde ich eher nicht riskieren.


    Zur Anpassung Tresiba ist halt sehr träge mit Anpassungen, 3-5 Tage sollte man nach einer Anpassung beobachten. Es gibt ja beide Strategien:


    - das Basalinsulin zu viel erstmal senken. Und dann langsam wieder auf die richtige Menge erhöhen. Die hohen Werte muss man dann übergangsweise mit viel Bolusinsulin korrigieren. Die Strategie fährt bspw. Auch Bad Mergentheim

    - das Basalinsulin langsam und schrittweise senken bis die richtige Menge gefunden wurde. Hier muss man z T. sehr viel gegenessen.

  • Gibt es definitiv als U200, ich brauch bis zu 60 IE am Tag, da ist es mit U200 schon erheblich angenehmer.


    Tresiba braucht bei mir 3 volle Tage, um Änderungen tatsächlich zu zeigen, daher nicht zu schnell herumspringen.

  • u200 ist gut zu wissen, da frage ich Ende des Jahres mal nach.


    Ich habe Sport riskiert - allerdings viel weniger als sonst, nach 8BE Schokolade, 3BE Saft, und noch 2BE Süßem - und nur Insulin für 2BE davon. Trotzdem zu viel, wieder mal zu tief - und langsam kann ich keine Süßigkeiten mehr sehen.


    Dass es zu viel Tresiba ist, ist glaube ich auch schon vor den 3 Tagen klar - ich reduzier dann mal frei Schnauze und übe mich dann in Geduld... reichen 3 Tage, oder sollte ich wirklich 5 abwarten?


    Danke für die Tipps!

  • Moin,


    Tresiba tut mir weh - evtl auch wegen der höheren Menge auf einmal als 2×Levemir. Aus dem Bauch heraus: dann halbierte Dosis 2× direkt hintereinander - bei schnell wirksamem insulin wäre das eine Katastrophe, wie sieht das aber bei Basal aus? Und da es ziemlich brennt und Muskelkater-Symptome seit mittlerweile >48h bleiben - ist es Leichtsinn, trotzdem weiter bei Tresiba zu bleiben und auszuprobieren?

    Ich teste selbst grade Tresiba 200.

    Tresiba wirkt sehr langsam, da ist es (nahezu total) egal, ob man einmal am Tag die volle Dosis oder mehrfach am Tag Teildosen spritzt.


    Ich habe Levemir ganz abgesetzt (das ist dann auch rasch raus und muss nicht beachtet werden) und Tresiba mit 50% der Levemirdosis gestartet und fahre jeden Tag langsam hoch. Dafür korrigiere ich nun viel öfter.

    Man muss halt den Zucker morgens im Auge behalten, der darf jeden Tag nur langsam weniger werden.

    Die doch sehr teuren Levemir-Reste werde ich später "drunter mischen"

    Flatten the curve!

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  • Die Wirkdauer von Tresiba wird zwar mit 42 Stunden angegeben, die volle Wirkung hält aber nur 24 Stunden sehr gleichmäßig, deshalb eine Injektionen pro Tag. Wenn ich die mal vergesse, steigt mein Blutzucker nach 3-4 Stunden. Wenn ich mal ne lange Fahrradtour mache, reduziere ich die Dosis um 30% am Abend vorher. Das merke ich dann am nächsten Tag.