Welche Optionen habe ich mit Libre3 und xdrip

DIY also kein offizielles System, sondern komplett auf deine Verantwortung mit AAPS ginge die Dana i und ich glaube auch der OmniPod Dash.

Das einzige offiziell zugelassene Closed Loop System, was auch mit dem Libre 3 arbeitet, ist CamAPS mit der YpsoPump. Hier geht aber meines Wissens kein Juggluco. Aber man kann bei xdrip (Companion Modus) die Libre Werte auch an xdrip senden. Und damit müssten sie auch auf eine Smartwatch kommen können.

Ich wollte anfangs auch gerne eine Patchpumpe. Dann habe ich beide Varianten als Dummy probegetragen und es wurde doch eine Schlauchumpe. Mittlerweile würde ich definitiv keine Patchpumpe mehr wollen.

Ich würde dir deshalb dringend raten, vorab man einen Dummy-Pod und falls noch möglich, eine Dummy Schlauchpumpe probezutragen.

Den Dummy-Pod kannst du dir ganz einfach bei OmniPod auf der Homepage bestellen.

Der Schlauchpumpen Dummy war von YpsoPump. Ich weiß nicht, ob es den noch gibt.

Hallo twinko,

Das Setting beizubehalten ist eigentlich kein Problem und funktioniert auch mit dem Omnipod Dash. Allerdings tatsächlich nur mit AAPS, welches ein sehr gut ausgearbeitetes System ist. DIY ist an dieser Stelle zu erwähnen, aber inzwischen vielfach getestet. Der Unterschied zu kommerziellen Systemen besteht vor allem in der viel größeren Freiheit zur individuellen Anpassung. Als Einstieg gibt es auch hier viel zu lesen:

https://androidaps.readthedocs.io/de/latest/

Mit dem Dash, den ich persönlich sehr gut finde, kann man das System mit gutem Erfolg betreiben.

Das ist aber Geschmacksache, ich kann mir keine Schlauchpumpe vorstellen, hatte aber auch nie eine…

Ein Vorteil bei der Verordnung eines Dash dürfte sein, dass man daran nicht längere Zeit gebunden sein wird und daher besser zu einer anderen Pumpe wechseln kann, als anders herum.

Viele Grüße

Zitat von twinko

Meinst du "Aber man kann bei xdrip (Companion Modus) die Libre Werte auch von CamAPS an xdrip senden."?

Genau. Du koppelst den Libre oder Dexcom mit CamAPS und der Companion Modus von xdrip liest dann die Werte von CamAPS zusätzlich aus.

Zitat von twinko

Was war der Grund das du dich gegen Pod entschieden hast?

Es gibt viele Gründe, damals und jetzt für mich!:

- der Pod braucht min. 85IE Insulin und max. 200IE. Also je nach Insulinbedarf z.T. nicht für jeden geeignet. Ich habe selbst i.d.R. 10-20IE TDD. Heißt es wäre eine ziemliche Insulinverschwendung bei mir.

- der Pod hat als Mindestbasalrate 0,05 IE und dann 0,05 IE Schritte und hat somit von allen Pumpen die größten Basalschritte. Wäre bei mir mit meinem extrem niedrigen Bedarf ein Problem.

- der Pod hält nur 72 Stunden und deaktiviert sich dann automatisch (ich bin mir nicht sicher, ob es noch eine gewisse wenige Stunden andauernde Pufferzeit gibt). Das finde ich sehr unpraktisch, wenn mal wirklich irgendwie gar nicht passt zwecks Wechseln, kann ich meinen Katheter auch ohne Probleme 4 Tage tragen, bei Pod bin ich gezwungen zu wechseln.

- der Pod ist groß und klobig und er sitzt halt genau an der Katheterstelle. Ich trage meine Katheter gerne an der Hüfte und unterer Rücken. Da würde ein Pod nur stören. Auch an den Oberschenkeln mit engerer Hose geht es nicht gut. Die Pumpe kann ich einfach wo ganz anders als den Katheter tragen, so dass nix stört und bin auch zwecks Tragestellen sehr flexibel, je nachdem was ich anziehe.

- ich denke auch, dass mich persönlich der Pod sehr beim Schlafen stören würde. Wenn ich da draufliege, mich stört da schon z.T. mein Dexcom.

Dazu kommen noch:

- deutlich größere Klebeflächen (potenzielle Pflasterallergien)

- immer wieder berichtete Probleme, wenn die Pods keine 3 Tage halten, dass es Probleme mit Ersatzpods gibt

Zitat von twinko

Habt ihr Erfahrunfgen mit CamAPS und AAPS gemacht? Ich habe ne Menge positive Berichte zu CamAPS gelesen, da mir Tüfteln und Technik aber Spaß macht habe ich nichts dagegen mehr zu investieren in AAPS, wenn ich am Ende damit sogar bessere Werte erziehle.

Ich hatte vor der YpsoPump die Dana und da war dann die Frage, AAPS oder Versuch mit CamAPS. AAPS fiel bei mir raus, weil ich technisch nicht so begabt bin und weil es durch meine anderen Vorerkrankungen einfach bestimmte schwierige BZ Situationen geben wird, Kortison etc. Mit AAPS darf und wird mir keine Diabetespraxis viel Hilfe geben können. Bei einem kommerziellen System schon.

Angeblich muss man bei AAPS sehr genau die Grundsätze kennen, wie sein eigener Diabetes funktioniert, sonst läuft AAPS schlecht. Ich persönlich sehe nur bedingt selbst Muster bei mir. Ich habe einen deutlich schwankenden Bedarf zw. 6-40 IE sind alles drin. Über 30IE i.d.R. aber nur bei Infekten oder massiven Stress. Ich weiß nicht, in wie weit AAPS da funktionieren würde.

AAPS ist viel Arbeit, sich mit seinem Diabetes auseinandersetzen, Regelmäßigkeiten entdecken, neue Updates, ... das ist mir persönlich zu viel Aufwand.

Ich nutze sehr zufrieden CamAPS seit fast 1 Jahr jetzt. Mein Diabetesaufwand ist deutlich geringer geworden, meine Blutzuckerwerte sind deutlich besser. Ich erwarte keine Wunder, auch CamAPS hat mal kleinere Macken, korrigiert langsamer hohe Werte, aber er korrigiert sie ohne anschließende Hypo!

Zitat von twinko

Hi July95 ,

vielen vielen Dank für deinen ausführlichen Bericht!

Ich habe zu dem Thema CamAPS den Bericht von DerAndi (RE: CamAPS FX, YpsoPump, Libre 3 - Der Andis Erfahrungsbericht) gelesen und bin vor allem von seiner TIR geflashed. Um die 85%. Ich liege aktuell mit Sensor und Pens bei 70% in den letzten 90Tagen. Hast du ähnlich positive Werte?

90 Tage TIR 70-180 92% in, 1% tief, 7% hoch

90 Tage TIR 80-160 (meine TIR) 84% in, 1% tief, 15% hoch

Errechneter Hba1C 90 Tage 6,2%

Und das alles mit wenig Aufwand.

Ansonsten vielleicht noch ein guter Punkt AAPS vs. CamAPS

AAPS man kann und will alles selbst machen

CamAPS man sollte möglichst wenig eingreifen und

den Loop machen lassen

Je nachdem welcher Typ man ist, ist vielleicht das ein oder andere System besser für einen persönlich