Deshalb frage ich mich beim Mitlesen hier, was macht ihr denn, wenn der Guardian seine Kalibrierung verlangt, ihr aber gerade steigt oder fallt? Gibt man dann tatsächlich den blutig gemessenen Wert ein? Dann sind doch große Abweichungen vorprogrammiert. Und wenn man das mehrfach macht, ist es doch völlig logisch, dass der Sensor bzw. dessen Algorithmus aus der Spur läuft.
Nach dem, was ich hier mitbekommen habe (keine eigene Erfahrung mit den Guardian), erscheint mir die Zwangskalibrierung von Medtronic zu festen Zeiten technisch äußerst fragwürdig. Oder kann man die geforderte Kalibrierung zeitlich verschieben?
Da der Guardian z. T. ab dem 3. Tag alle 6 Stunden kalibriert werden wollte, bin ich irgendwann dazu übergangen, den Sensorwert plus 10 mg/dl einzugeben. Ging sich meist aus, frühs auf jeden Fall blutig. Einfach nur nervig. Da ich aber meist eh nur am Abend esse, hatte ich über den Tag glücklicherweise keine Schwankungen, wenn er mal kalibriert werden wollte. Hässlich nervig war es einfach nur in der Nacht.
Die Kalibrierung lässt sich beim Guardian nicht wirklich verschieben, da man sich nie wirklich sicher sein konnte, wann er wieder kalibriert werden wollte. Beim Enlite indirekt ja, da der immer nach 12 Stunden eine Kalibrierung wollte, nicht vorher und nicht später, außer am 1. Tag. Da hab ich dann z. T. mal nach 6 oder 8 Stunden kalibriert um am Abend flexibler zu sein.
Ich habe mich im Oktober dann auch vom Guardian verabschiedet. Hat sich mit meiner 640G nicht vertragen, die 670G möchte ich nicht. Auf Enlite zurück hat Medtronic mir abgelehnt, zwei Wochen später haben die dann seltsamerweise die Leute aktiv angerufen, ob sie zurück wollen. Da hatte ich die Genehmigung für den Dexcom bereits in der Tasche und bin so froh, dass ich mich dafür entschieden habe. Messe fast gar nicht mehr blutig, außer am 1. Tag und dann mal so alle 2-3 Tage sporadisch wenn ich dran denke. Bin sehr zufrieden, die fehlende Hypoabschaltung nehme ich dafür sehr gerne in Kauf.
Die 640G mag ich an sich gerne, ich mochte auch den Enlite, aber mit dem Guardian blieb nur die Trennung. Mit der Genauigkeit vom Guardian war ich wie auch beim Enlite sehr zufrieden, aber eben diese Unberechenbarkeit der Kalibrierungen und dass die Sensoren selten bis nie 7 Tage liefen, haben dann zur Trennung geführt. Bis jetzt bereue ich es auch nicht. Verlängerung vom Dexcom easy und funktioniert auch immer. Wechsle alle 14 Tage den Sensor, immer am Sonntag. War mit dem Guardian halt so auch nicht machbar. Wenn ich dann genug Reserve habe, lass ich das dann evtl. auch wieder bleiben.
Mag sein, dass Leute mit der Kombi glücklich und zufrieden sind, Guardian und 640 oder 670, ich war's leider nicht. Isoliert als CGM betrachtet muss ich sagen, dass der Dexcom für mich persönlich sehr viel besser ist. Die Bedienung am Handy empfinde ich auch als sehr angenehm. Den fast 450,00 Euro teuren Empfänger lass ich meistens zu Hause, eher so als Back Up, falls mal was mit dem Handy sein sollte.