Wie funktioniert die "Pumpe" ?

  • Hallo zusammen


    Könnt ihr mich vieleicht aufklären?
    Ich bin erst seit drei Jahren Typ 1 und habe noch nicht so die Ahnung!
    Ich spritze seit her mit dem Pen.
    Muss man die Pumpe auch nachts tragen.....kann man sie abnehmen wann man will...?


    Gruss jüsti

  • hallo
    die pumpe trägt man auch nachts
    und meine diabtelogin hat mir erzählt man kann sie auch ne geweisse zeut abnehmen

  • Eine Pumpe trägst du Tag und Nacht, weil sie dich ständig mit KurzzeitInsulin versorgt. Beim Duschen, Sport usw kannst du sie abnehmen.

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • ich glaube das kommt auf dein BZ an. ich mache im schwimmbad auch die pumpe ab. ca. ne stunde. ich messe vorher meinen 'BZ' und je nachdem wie er ist reagiere ich nochmal und dann mache ich sie ab.nicht zu vergessen die sport BE. bis jetzt bin ich damit immer gut zurecht gekommen


    zwischendurch immer mal messen und sollte der 'BZ' doch mal hoch gehen spritze ich mit ner spritze.

    Ich komme in den Himmel, denn in der Hölle war ich schon.

  • Funktion der Insulin-Pumpe (Kurzform):


    Der Menschliche Körper speichert Kohlenhydrathe in allen möglichen Organen, wie zum Beispiel auhc in der Leber. Dies ist nötig um den Körper auch nach der Einnahme von Kohlenhydrathen damit zu versorgen. Zu bestimmten Zeiten und abhängig von der Person, wird je nach Uhrzeit eine bestimmte Menge vom Körper in den Blutkreislauf abgegeben. Durch das zuführen von Insulin, kann die Glucose dann an die Muskeln abgegeben werden und der Blutzucker bleibt stabil, während die Muskeln versorgt werden. Bei gesunden Menschen passiert diese abgabe rund um die Uhr. Bei der Spritzentherapie wird dies mit dem Basalinsulin (Verzögerungsinsulin) versucht nachempfunden und funktioiniert verhältnismäßig gut. Jedoch nur dann, wenn man sich an die Spitzzeiten und auch die empfohlenen zusätzlichen Mahlzeiten und die damit verbunden Kurzzeitinsulin-Dosen halt. Es gibt troz der guten Einstellung und dem einhalten der Zeiten sogenannte Spitzen und Tiefs, in der das Basalinsulin zu träge (häufig morgens) bzw. zu schell (meist kurz nach Mitternacht) wirkt, welche auf lange Zeit hin gesehen den Krankheitsverlauf negativ beeinflussen können
    Dies wird mit der Pumpe korrigiert. Die Pumpe wird im Krankehaus oder Ambulant individuell an jeden einzelnen angepasst. Hierzu ist meist ein nüchterner Tag nötig, wo jede Stunde dein Blutzucker kontrolliert und akriebisch notiert wird. Dies lässt sich dann in die Bolus-Abgaben der Pumpe umrechnen. Die Pumpe versorgt deinen Körper von da an Halb-/Stündlich mit einer geringen Dosis 'Insulin'. So wie bei einem gesunden Menschen. Wenn du dann Nahrung zu die nimmst, stellst du eine zusätzliche Dosis ein und kannst ganz normal essen. Durch die Bolus-Abgaben ist es jedoch erforderlich, das du die Pumpe immer trägst. Lediglich zum wechseln der Kanüle/Flexüle darf die Pumpe kurz von dir "getrennt" werden.
    Meistens verfügen Pumpenträger noch über ein Set an Pens um z.B. auch mal im Meer baden gehen zu können oder der gleichen, was mit einer angelegten Pumpe nicht funktioniert oder nervig ist. Mit den Pens wird dann dieser Zeitraum überbrückt.


    Ich hoffe ich habs verständlich rüber gebracht!?

  • Hi
    Super erklärt !! :thumbs_up: Jetzt bin ich ein ganzes stück schlauer.


    Eins noch... Wenn mann was isst, erkennt die Pumpe das nicht von selbst, sondern man muß extra eine bestimmte Dosis einstellen? Hab ich das Richtig verstanden?


    Danke Gruss

  • Du must immer die Dosis extra einstellen. Die Pumpe arbeitet nur im Basalbereich selbstständig bzw nach den Werten die du eingibst.

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • Wie DirkT1 schon schrieb musst du sämtliche Kohlenhydrathe, welche du zu dir nimmst manuel an der Pumpe ausgleichen. Wichtig ist mit dem festen Bolusabgaben der Pumpe auch, das wenn du dich überdurchschnittlich sportlich bewegst, du auch etwas zusätzlich isst, da der Verbrauch der Kohlehydrathe steigt aber die Insulinzuführ gleich hoch bleibt. <- Wichtig!

  • Ist es eigentlich nicht. Nehmen wir mal an du würdest denganzen Tag nichts essen:


    Spritzentherapie: Du müsstest dennoch mehrmals am Tag deinen BZ kontrollieren, da das 'Basalinsulin' es mit hoher Wahrschienlichkeit nicht schafft, deinen BZ konstant auf normaler Höhe zu halten. Ggf. müsst du mit Kurzzeitinsulin gegenwirken.
    Pumpentherapie: Die Pumpe schafft es mit der permanenten Bolusabgabe deinen 'BZ' immer konstant in der von dir gewünschten Werteregion zu halten. Du solltest zwar auch hier deinen BZ kontrollieren aber im Alltag reciht es aus, wenn du misst bevor du etwas zu dir nimmst bzw. bevor du ins Bett gehst.


    Die Vorteile sind des weiteren, das man die Pumpe (meist mit einem Gurt) immer bei sich trägt und sich somit das permanente Gepäck verringert. Und man wirklich problemlos auch im dunkeln "spritzen" kann.

  • Hey pg, hört sich an, als ob du demnächst auch einsteigst :-)

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • Moin


    Mach sich die Nadel nicht irgendwie bemerkbar, zum beispiel beim Sport oder wenn mann sich bückt oder so? Das muss doch weh tun !
    Wie lang ist überhaupt so eine Nadel?


    Jüsti

  • Nadeln bekommst du von 6-12 mm glaube ich und du merkst es wohl nicht. Aber da können die Leute mit Pumpe dir bestimmt mehr drüber sagen als ich, der es nur vom Hören-Sagen kennt.


    Gruß Dirk

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • Du benutzt auch keine Pumpe ? warum nicht ? Ich spiele mit dem Gedanken mir son Ding zuzulegen, nur meine Hausärztin ist da genau so schlau wie ich.:wink:
    Deswegen versuch ich mir erst mal hier Rat zu hollen bevor ich meinen Diabetologen damit konfrontiere.

  • Es gibt diverse, verschiedene Nadeln. Generell sind dies mit einem Pflaster zu beseftigen. Die Unterschiede sind vor allem darin zu benennen, dass es welche gibt die (vom Pflaster ausgehend) senkrecht, also im 90° Winkel und welche die im 45° Winkel in die Haut gestochen werden. Hinzu kommt das es auch eine Flexüle gibt.
    Eine Flexüle ist ein Kunststoff-Katheter, welcher mit Hilfe eiuner Nadel im inneren in die Haut injiziert wird. Nach dem Einstich, wird die Nadel aus der Flexüle entfernt und über einen Mechanismus wird dann der Schlauch, welcher mit der Pumpe verbunden ist, mit der Flexüle verbunden. Die Flexüle bietet sich bei Leuten an, welche sich recht viel bewegen. Allerdings gibt es auch einen Nachteil, denn die Flexüle ist etwas dicker, als die Nadeln. (ca. 0,3 - 0,6 mm).


    Nadelkatheter (90°)
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    Nadelkatheter (flacher als 45°)
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    Flexüle (45°)
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  • Hallo Hudson,


    es ist immer eine Freude deine Beiträge zu lesen. Jedes mal sehr gut und informativ [Blockierte Grafik: http://fussball.bz/img/smilies/respekt_40x33.gif]


    Es gibt auch noch Teflon - und StahlKatheter.
    Wobei ich gehört habe, das man die Teflon wohl weniger merkt.


    Würde mich auch mal interessieren was die "Pumpies" hier so benutzen. Teflon oder Stahl ?

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • also, als ich die pumpe für ein paar tage zur probe hatte, hab ich sowohl stahl- als auch teflonkatheter probiert...


    das teflonding war irgendwie nicht mein fall... hab mich damit nich so wohl gefühlt... also es hat nicht weh getan oder so... is wohl eher ne kopfsache...


    mit dem stahlkatheter hab ich mich sicherer gefühlt...


    beide nadeln haben überhaupt nicht weh getan und waren auch sonst nicht zu spüren... ich hatte sogar die 12 mm nadel probiert... die hab ich auch nicht gespürt...


    wenns dann demnächst richtig losgeht mit der pumpe dann werd ich die verschiedenen katheter nochmal ganz in ruhe ausprobieren...

  • HAllo,
    also ich habe auch schon beide ausprobiert. Ich nehme aber immer Stahl. Bei teflon ist halt doch die Möglichkeit des abknickens da (auch wenn sie da wahrscheinlich sehr gering ist). aber eigentlich ist es in kliniken fast immer so das neue pumpies zuerst einmal stahl bekommen, weil wohl viele wenn sie einmal teflon haben, dann nicht stahl ausprobieren?!
    also ich habe nur gute erfahrungen mit den stahlkathetern gemacht und wenn man etwas merken sollte vom katheter, dann sollte man den katheter auf jeden fall wechseln, denn das ist dann nicht normal.

  • Gibt es hier jemanden, der zufällig die Flexülen verwendet? Würde mich mal interessieren, wie diese so zu tragen sind.


    @DirkT1: Danke, davon lebt ja so ein Board! :smile: