Diabetes in der Öffentlichkeit

  • Also, mich würde mal interessieren, was Ihr so für Erlebnisse in der Öffentlichkeit habt. Damit ihr genau wisst, was ich meine, geb ich euch mal eins der Beispiele, die mir grad von mir einfallen.


    Ich finde nämlich, dass die Öffentlichkeit, (besonders die Herren von der Polizei) oft gar nicht wissen, was Insulin ist und was Diabetes. Ich musste nämlich einmal mit 16 Jahren ca. vier Stunden auf der Polizeiwache verbringen, bis mir die netten Herren in Grün glaubten, dass ich an der Saar keine Drogen gespritzt, sondern 'Insulin' auf Grund meiner Krankheit. Nachdem ich den Polizisten dann auf dem Revier meinen Diabetikerausweis hingelegt habe und die nach mehreren Stunden meine Mutter anriefen, durfte ich endlich gehen.


    Dies ist nun ein negatives Beispiel. Ich bin fest davon überzeugt, dass nicht alle Polizisten so sind, aber ich denke man sollte für Menschen im öffentlichen Dienst evtl eine Pflichtschulung einführen, damit so etwas nicht noch mehr Leuten passiert.


    Also schreibt eure Erlebnisse auf und zeigt mir, dass es auch Menschen gibt, die wissen, was Diabetes ist, wenn sie ihn nicht haben

  • Solche negativen Erfahrungen mit der Polizei habe ich auch noch nicht gemacht. Ich habe es nur schon öfter erlebt als ich noch gespritzt habe, dass die Menschen (insbesonder Zoologischer Garten/Berlin) nach meinem Spritzen aufgestanden sind und ich eine vierer Gruppe (in der S-Bahn) für mich alleine hatte. Ich habe es noch nie eingesehen hungern zu müssen nur um in der Öffentlichkeit nicht spritzen zu müssen.

  • Also ich kenn das auch,
    mcih wollten die Polizisten mit 12!!! mal mitnehemen weil sie mich auf einem Konzert beim spritzen "erwischt" haben...
    Meine Mutter konnte grade noch shclimmeres verhindern...

  • Also, direkt in der Öffentlichkeit habe ich noch keine schlimme Erfahrung gemacht. Und wirklich schlimm finde ich die Erfahrung auch nicht. Aber ich wollte mal bei meiner Bank eine Lebensversicherung abschließen und meine Bankfrau fragte mich nach Krankheiten. Womit ich mit Ja antwortete. Und sie dann so: Ich meine jetzt aber keine Grippe oder so. Ich dann: Diabetes. Dann musste sie erstmal etwas telefonieren und teilte mir dann mit, dass es bei Typ 1 keine Lebensversicherung gibt. "Nur" eine Rentenversicherung, die ich jetzt auch abgeschlossen habe.


    Naja, ein bisschen doof hat es sich schon angefühlt ;)

  • Zitat von Coffeequeen;6835

    Nun Ladys, lauft ihr denn mit Einwegspritzen rum?
    Ich frag so blöd, weil ich noch keinen Heroinpen gesehen hab. Ausserdem junken die selten subcutan.


    Ja, ich bin vor der Pumpe immer mit Einmalspritzen rumgelaufen - wobei mache ich immer noch so.


    Der Pen war mir zu sperrig - außerdem konnte der für Humalog keine halben Einheiten. Ich hab dan einfach eine Patrone (Penfill) und 2 Einmalspritzen im Messgerätetascherl mitsgeschleppt.


    Nur abgewöht habe ich mir, einen Venenstaugurt mitzunehmen, wenn ich in Bayern bin. Denn wo man von der Polizei mit gezogener Waffe kontrolliert wird... nein, das möchte ich mir nicht ausmalen.


    LG|Adrian

  • Da muss ich echt sagen, das ich auch als Pumpi immer ne Einwegspritze mit dabei habe (einfach als sicherheit: jedenfalls fühle ich mich da sicherer, der Technik nicht so ausgeliefert!)

  • Hallo miteinander,
    also ich kann nur sagen, daß die Ordnungshüter hier bei uns genau wissen was Diabetes ist, was ein Pen, Spritze bzw. Pumpe ist. Durch mein Hobby habe ich "Zwangsweise" viele Bekannte aus der Branche.
    Zum Thema Einwegspritze nur soviel, weder zu Penzeiten noch jetzt, trotz Pumpendefekt letztes WE (siehe Bericht in anderem Thema) hatte und habe ich sowas bei mir. Bin nach wie vor der Meinung, das ich immer irgendwie an meine Droge komme. Wenn es allerdings weiter weg geht, wie jetzt am WE, da fahre ich ins tiefste Niederbayern ;) an Adrian, dann habe ich Ersatzversorgung, jetzt auch passend :D und somit Nutzbar dabei, wobei da wo ich Hinfahre auch ein DMler rumläuft, der mir aus der Klemme helfen könnte. Soviel zu Droge in der Öffentlichkeit.


    Schönen Abend


    Harald

  • Ich muß gestehen, daß ich immer gut damit klar gekommen bin und wirklich noch nie Probleme damit hatte.


    Aber die Poizei-Geschichten Sind schon heftig!

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Ich hab auch noch keine schlechten Erfahrungen mit der Polizei bezüglich Diabetes usw machen dürfen.
    Mein Problem ging eher Richtung Türsteher und Aufpasser in der Disco.
    War etwas viel jünger, bin mit Freunden in ne Disco und hab mein Spritzzeug samt Rucksack bei Sachen abgegeben. Leider, ich war noch Penbenutzer, hab ich spritzen müssen und bin zu den Typ bei den Sachen hin und hab gemeint:"Ich brauch mal bitte meinen Rucksack, ich muss spritzen.".
    Da standen dann ganz schnell ziemlich viele männliche Schränke da und haben mich abgeschirmt. Der Typ bei den Sachen hat mir meinen Rucksack gegeben, da ihm gesagt habe das ich DB bin und hab ihm meine Utensilien sowie DB-Ausweis gezeigt. Daraufhin war die Sache gegessen und ich durfte sogar offen (aber durch sie abgeschirmt,spritzen). Bin dann öfters zu ihnen gegangen oder sie sind gekommen und haben mich gefragt ob es mir gut ginge. Meine Freunde und andere waren etwas Sprachlos, aber so hatte ich nie Probleme in dem Schuppen mit Leuten. :) Und Fazit: Viele Wissen über DB bescheid und kennen sich aus, nur müssen sie das ja nicht immer sagen und offen darlegen.
    Nur wie Milchstraße schon sagt, einige Geschichten sind schon heftig.