Dauerunterzucker

  • Hallo



    ja hab zufällig mal bei accu-chek angerufen (brauchte den schlüssel für den batteriedeckel). Hab dann mal so "nebenbei" nach


    der Pumpe gefragt und die Gute wurde verschrottet.

  • Hattest Du ernsthaft mit einer ordetlichen Überprüfung der Pumpe gerechnet?



    Als ich Anfang des Jahres undichte Accu-Chek-Patronen (Luftblasen zwischen den Dichtungsringen) einsandte, antwortete man mir, man hätte keine Undichtigkeiten sehen können.



    Das finde ich das allerletzte, aber so gings mir schon zum zweitenmal. Erst schleimen sie einem sonstnochwas vor und dann hat man plötzlich Tomaten auf den Augen.... *grrrrrrr* :12zeter: :7no:

  • Mit dem Schleimen ist es bei jedem Hersteller.erst das blaue vom Himmel runterbeten und dann heißt es nix festzustellen oder fällt nicht unter die Garantieleistungen.-traurig aber wahr.-und was die Gesetzlichen Hersteller Garantien angeht,da drucksen sie nachträglich auch rum.-- :sad:

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Hallo Schwammal,

    hab seit n paar Tagen Dauerunterzucker bzw. ich würde den haben, wenn ich nicht meine Pumpe auf STOP stelle, die BE-Faktoren reduziere und nicht zufuttern würde ;)


    Hatte erst meine Tage, da bin ich immer niedriger dran, aber auch 3 Tage danach wirds nicht besser. vormittag ist die Pumpe aus und nachmittags auf 50%.
    Das kam von einem Tag auf den anderen.
    An was könnte denn das liegen? Ne evtl. Schwangerschaft wurde heute schon ausgeschlossen :D


    Also mehr Gründe sind gesucht........Wärmeres Wetter, usw. usw......


    Wärmeres Wetter kann aus mehreren Gründen schon mal zu einer Senkung des Bedarfes führen.
    Wenn ich allerdings Deine obige Darstellung lese, würde ich stoffwechsellogisch wohl erst mal an was anderes denken wollen. Es klang ja auch schon mal so kurz vorstehend an:


    Eine Reduktion der Tagesgesamtdisus über zwei bis drei Tage bewirkt eine Up-Regulation der Insulinrezeptoren, bei sinkender Insulinmenge steigt dann die Zahl der zeitgleich verfügbaren Insulinrezeptoren an den Zellmembranen. Umgekehrt gibt es eine Down-Regulation mit sinkender Rezeptorenaktivität, wenn der Insulinspiegel entsprechend ansteigt.


    Du hast zyklusbedingt eine höhere Insulinempfindllichkeit aus hormonellen Gründen, somit wirst Du da wohl auch weniger Insulin verbraten haben. Vielleicht aus irgendwelchen Gründen auch sonst etwas weniger als sonst üblich. Und im Weiteren hast Du dann aufgrund der eingetretenen höheren Insulinempfindlichekeit, die Insulinreduktion weitergeführt oder zumindest beibehalten. :wink:


    Na ja, halt so meine Idee dazu. Aber vielleicht war es ja doch nur die Pumpe? Hättest Du die angeblich defekte Pumpe noch parat, könntest Du einfach mal im Info-Menü nachsehen, wie sich die TGD (Tagesgesamtdosis) über den Zeitraum entwickelt hatte.


    Ansonsten jedoch ein schönes Beispiel, warum die TGD verpflichtend in das Tagesprotokoll gehört. :whistling:


    Gruß
    Joa

  • oh menno....


    zuerst sagen die mir am Telefon die Pumpe wurde vernichtet und jetzt hab ich den offiziellen Befund. der Pumpe fehlt nix...


    Also jetzt kann ich mir mein Ergebnis aussuchen

  • Folgendes: Bin gestern Abend durch verstopften Katheter und Bratkartoffeln en masse in eine leichte Lipolyse geraten....(höchster Wert 210)....habe dann fleißig runtergespritzt.....mit 100 ,4 stunden nach dem ersten hohen wert, ins bett (23:30 uhr)...dann um 3:30 mit 54 aufgewacht...+2 KE...mit 104 um 8 gefrühstückt....gespritzt wie immer....um 9:30 60 +1,5KE....um 10:30....66 +2 KE.....dann ohne messen ca 10 min fußmarsch zur nahrungsquelle.....66......kann dieser andauernde tiefe wert durch einen gegenreaktion zur lipolyse kommen?

  • Folgendes: Bin gestern Abend durch verstopften Katheter und Bratkartoffeln en masse in eine leichte Lipolyse geraten....(höchster Wert 210)....habe dann fleißig runtergespritzt.....mit 100 ,4 stunden nach dem ersten hohen wert, ins bett (23:30 uhr)...dann um 3:30 mit 54 aufgewacht...+2 KE...mit 104 um 8 gefrühstückt....gespritzt wie immer....um 9:30 60 +1,5KE....um 10:30....66 +2 KE.....dann ohne messen ca 10 min fußmarsch zur nahrungsquelle.....66......kann dieser andauernde tiefe wert durch einen gegenreaktion zur lipolyse kommen?

    Auch ich bin wie Klaus der Meinung, dass es sich bei Dir nicht um eine Lipolyse handelte, die hätte sich auf keinen Fall so schnell herunter korrigieren lassen. Man kann von einer wahrscheinlichen Lipolyse ausgehen, wenn das entsprechende Korrekturschema 3-mal erfolglos blieb, wobei das "fleißig heruntergespritzt" etwas diffus bleibt.


    VG pierre

  • ...habe dann fleißig runtergespritzt ... kann dieser andauernde tiefe wert durch einen gegenreaktion zur lipolyse kommen?


    Das kommt wohl schon mal vor, dass der Stoffwechsel erst mal ne Weile insulinempfindlicher reagiert, wenn er mal schnell mit 'ner gewissen Überdosis ausgeblasen worden ist. Zumindest hab ich das auch schon bemerken können.
    Woher das kommt, weiß ich zwar auch nicht, aber spekulieren lässt sich schon.
    Und ich denke mal, es hängt schon irgendwie mit der Verstoffwechselung von Fett und den freien Fettsäuren zusammen. Lipolyse heißt ja Fettaufstpaltung, und die passiert im Körper grundsätzlich immer. Mehr oder weniger stark. Einerseits hinsichtlich der wesentlich insulingesteuerten Freisetzung von Speicherfett, andererseits bei der Aufspaltung von Nahrungsfetten.
    "Die Lipolyse" ist dann noch eine Ausnahmesituation, in der die Freisetzung des Speicherfettes der Fettzellen übermäßig wird, weil ein Insulinmangel besteht.


    Die freien Fettsäuren aus jeder Lipolyse passieren ihrerseits die Membranen der anderen Zellen ohne zusätzliche Hilfen, weil sie da einfach durchflutschen. In der Zelle werden sie dann als Energieträger verbrannt (Beta-Oxydation). Je mehr freie Fettsäuren nun im Stoffwechsel herumvagabundieren, umso mehr werden - nach Zufalls- und Wahrscheinlichkeitsverteilung - dann auch in die einzelnen Zellen eindringen und dort verbrannt.


    Zumindest in den Muskulaturzellen bewirken sie ihrerseits aber auch eine gewisse 'Insulinresistenz', je nach Fettsäurenlevel.
    Wenn wir nun eine nennenswerte Insulinkorrektur durchziehen, bremst die erhöhte Insulinmenge ihrerseits die normale Lipolyseaktivität in den Fettzellen und in der Situation futtern wir ja zumeist auch keine nennenswerten Mengen fetter Speisen. Also Fettsäuren reduzieren sich, 'Insulinresistenz' wegen Fettsäuren im Stoffwechsel sinkt, Insulinwirkung steigt,zumindest erst mal und vorläufig, an.


    Ähnliche Erfahrung kenn ich für mich auch, wenn ich auf reine KH-Kost umsteige. Dann kann der Insulinbedarf je BE/KHE auch erkennbar nach unten gehen.


    Gruß
    Joa

  • Nach ner Lipolyse hast du eher eine Down-Regulation, die bewirkt, das dein Insulin schlechter wirkt!


    Jep! :6yes:
    Zur Vermeidung von Missverständnissen möchte ich ergänzen, dass eine Down-Regulation der Insulinrezeptoren im Zusammenhang mit der FFS (=Freie FettSäuren) bedingten Insulinkorrektur einer ausgewachsenen (=überschießenden) Lipolyse, eine Anhebung der Insulindosierungen über zwei bis drei Tage voraussetzt.
    Die ausreichend konsequente Insulin-Korrektur einer Lipolyse, vor allem im Anfangsstadium, sollte vor allem beim Typ 1 in aller Regel nicht zur Down-Regulation führen. :wink:


    Gruß
    Joa

  • Nächste Frage: Seit ich jeden Tag von 9-18 Uhr am Schreibtisch sitze, bin ich ständig bei Werten zwischen 65-75...also keine intensiven UZ, aber auch keine guten Werte. Da ich auch weiterhin 'UZ' früh bemerken will, sind meine Zielwerte eig. eher 90-110!!
    Habe jetzt Basalrate um eine 0,1 Einheit pro Stunde (außer nachts) gekürzt....kann das am intensiven Lernen liegen?
    Morgens wache ich auch meist mit einer UZ auf! Werde heute mal wieder ein Wecker stellen (hab ich bestimmt 2 Monate nicht mehr)!


    Naja, mal sehen wie sich das entwickelt....

  • Hi!

    ....kann das am intensiven Lernen liegen?

    Also bei mir wirkt sich intensives Lernen definitiv auf meinen 'BZ' aus.
    Er senkt sich teilweise doch erheblich.
    Konnte ich gerade in einer 1-monatigen Prüfungsphase wieder erleben.
    Ansonsten senken intensive Vorlesungen meinen Zucker auch recht merklich.


    Ich hatte da vor einiger Zeit mal ein Thema zu eröffnet, vielleicht hilft dir
    das weiter.


    Lernen/Geistige Arbeit und Blutzuckerverbrauch


    Gruß
    Ben