Rohkost

Ähem!

Das wär ja nicht schlecht, wenn das gehen würde... Aber was bitte soll man denn dann essen???
Ich kann mir nicht vorstellen, dass durch Rohkost und etwas Sport alles wieder in Ordnung kommen kann!
Immerhin kann ja auch "süßeres" Gemüse in der richtigen Menge zu nem Anstieg des 'BZ' führen!


Gegen gute Rezepte ohne BE hab ich allerdings nichts !!!

Hallo Mena.

Ich weiss nicht woher Du das hast, habe aber mal selber so einen åhnlichen Versuch gestartet. Bei mir sah das allerdings so aus, dass ich ueberwiegend auf stårke- und getreidehaltige Lebenesmittel verzichtet habe. Und stark gezuckerte Lebensmittel natuerlich auch.

Wenn ich dann viel kørperlich aktiv war (ist bei mir fast tåglich der Fall), dann konnte ich tagelang auf die Bolusspritze verzichten. Mein Insulinbedarf wurde dann komplett ueber das Basalinsulin abgedeckt. Allerdings funktionierte das ganze Spiel eben nur mit der entsprechenden Bewegung. Blieb diese bei mir aus, musste ich dann je nach Futter auch wieder zur Spritze greifen.

Das ganze hatte fuer mich aber viele Vorteile:

-Einmal habe ich festgestellt, dass ich null Hypos habe wenn ich so verfahre, also ohne 'Bolus' unterwegs bin.
-Dann haben sich såmtliche Blutparameter deutlich verbessert, insbesondere die Neutralfette. Und das, obwohl ich bei dem Test immer sehr fettig gegessen hatte.
-Die BE-rechnerei entfiel, da ja kein Bolus mehr
-Der HBA1 c låsst sich so locker mit ner 5 vor dem Komma halten.
-Und mein Gesamtbefinden, insbesondere was Muedigkeit angeht, hat sich verbessert

Das hiess aber nicht, dass ich damals auf KH vøllig verzichtet habe. Mein KH-Verzehr in 'BE' umgerechnet betrug im Durschnitt damals 12-18 BE. Also noch recht viel.
Nur eben nix wo Mehl oder Stårke drin ist (und das ist ja eigentlich auch nur purer Zucker).

Du scheinst noch ziemlich neu im Club zu sein. Probier es einfach mal aus, wenn Du noch ne 'Remission' hast, kommst Du evtl. noch ohne Spritze so aus.

Zitat

Ernährung ohne BE/KH???
Gesund ist das aber nicht. Schau Dir mal die Ernährungspyramide an.

Kohlenhydrate sind absolut nicht lebensnotwendig. Wenn man vøllig darauf verzichtet, kann man putzemunter weiterleben. Verzichtet man aber vøllig auf Eiweiss und Fett, geht es einem irgendwann gar nicht mehr so gut, bzw. hat es irgendwann hinter sich.
Weiss nicht welche Pyramide Du meinst, sollte das die der DGE sein, dann vergiss die besser. Die wird nicht danach erstellt, was fuer uns Menschen gut ist, sondern nach den høchsten Schecks aus der Nahrungsmittelindustrie und von den Pharmakonzernen.

Gruss, Erich

Zitat von flashbang05;21991

Kohlenhydrate sind absolut nicht lebensnotwendig.

Bitte hier nicht diese LOGI-Propaganda.
Ich geh jetzt mal ne Riesenportion Pasta futtern.
Denn ich fahre mit einer gesunden Mischkost mit so viel Kohlenhydraten wie ich Lust drauf hab bereits seit 14 Jahren ganz wunderbar.

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Es gibt Tage, da esse ich wenige BEs und dann gibts Tage, da kriege ich wieder gar nicht genug davon. Das ist nach Lust und Laune unterschiedlich.

Ich finds aber etwas problematisch, wenn man sich z B nur von Rohkost oder so ernährt, um nicht spritzen zu müssen. Davon abgesehen, dass ich davon nicht wirklich satt werden würde. Und wie man es schon mehrfach schrieb, da richte ich mich ja nur nach meinem DM. So würde eine gewisse Lebensqualität drunter leiden.

Gemüse ist ja auch nicht Gemüse. Z B lassen Karotten, Mais (was man aber eher als ein Getreide sehen sollte) den Blutzucker ansteigen und die müsste ich spätestens dann berechnen.

Gegen BE- freie Rezepte habe ich auch nix. Aber bis auf Salate und Gemüsesuppen fällt mir da nix ein.. hmm, ok, Quark steigt den 'BZ' irgendwie auch nicht. Aber dafür dann andere Milchprodukte durch den Milchzucker etc.

Davon abgesehen hätte ich auch nicht wirklich die Disziplin, mich nur von Rohkost zu ernähren und irgendwann würd mir das Gemüse aus den Ohren herausschauen. Dat muss net sein.

Der Körper braucht die KH. Wie Andrea oben schon gesagt hat. Ich hab selber mal (ganz am Anfanfang, so in den 70gern) 1-2 Jahre bei einem Arzt "Leben ohne Brot" mitgemacht, war wohl gerade in Mode; aber um wieder über 58 kg (bei 1m91) zu kommen hat es dann doch einige Jahre mit Insulin gebraucht.
Gruesse, juergen

Zitat

Bitte hier nicht diese LOGI-Propaganda.

Wie bitte? Meine Aussage, dass KH nicht lebensnotwendig sind, ist eine unumstøssliche Tatsache. Was hat das mit diesen vier Buchstaben zu tun? Hab damit nur auf Scholtis Beitrag reagiert, wo er behauptet, dass ein Leben ohne KH nicht gesund sei. Das stimmt definitiv nicht.

Und den Versuch den ich da durchgefuehrt habe, habe ich aus reinem Selbstinteresse gemacht. Wollte einfach nur wissen was passiert. Von irgendwelchen "Schlankmacherbuechern" wusste ich da nichts.

Aber auch wenn das Ergebnis åusserst positiv war, futter auch ich heute trotzdem wieder Pasta. Neulich in Italien sogar 2 mal tåglich. Sehe da auch null Probleme drin, besonders wenn man viel Sport macht.

Wuerde aber gerne mal wissen, was Du unter einer gesunden Mischkost verstehst?

Mena

Ganz ohne Insulin von aussen kann man mit Typ 1 nicht ueberleben, auch nicht mit Rohkost. Andrea hat es zwar kurz, aber schon ganz richtig beschrieben.
Du kannst aber mit entsprechender Futterauswahl und viel Bewegung die Insulinmengen stark reduzieren und die Krankheit einfacher steuern. Das geht sogar ziemlich gut, wird aber nirgendwo so geleehrt. Wuesste zumindest nicht wo.

Gruss, Erich

Zitat von flashbang05;22026

Wuerde aber gerne mal wissen, was Du unter einer gesunden Mischkost verstehst?

Ja Danke Andrea, es kommt ungefähr hin.
Heut' gab's z.B. zum Frühstück zwei Scheiben Vollkornbrot mit Bärlauchkäse und leckere Kirschtomaten und ein Schälchen Erdbeeren, dazu Milchkaffee.

Hi Andrea!

Zitat

Unter gesunder Mischkost verstehen die Ernährungswissenschaftler dieser Welt 60% KH, 35% Fett (mehrfach ungesättigt bitte) und 15% Eiweiß

Ja genau, diese wird jetzt seit nun mehr als 40 Jahren als gesund angepriesen, obwohl die essentiellen Nahrungsmittel gegenueber den nichtessentiellen stark vernachlæssigt werden. Das nennt man dann auch noch ausgewogen, obwohl die KH im deutlichen Uebergewicht zu Fett und Eiweiss stehen. Von allem ein Drittel wære wohl treffender.

Ich esse auch noch Pasta und gehe ab und an auch zu MC Donalds und hau mir ein paar Burger mit Pommes rein. Darum geht es mir auch nicht.
Es geht mir darum, was Diabetikern, egal ob T1 oder T2 bzgl. Ernæhrung geraten wird. Beide haben nun einmal eine nicht ganz unerhebliche Glucoseunvertræglichkeit, warum wird fuer diese Menschen dann der Verzehr von Nahrungsmitteln mit viel Stærke, wie nun mal unser tæglich Brot, Kartoffeln, Reis und Nudeln als Hauptnahrungsmittel empfohlen?
Aus Stærke macht der Kørper reine Glucose, mehr kann er damit nicht anfangen und jene macht uns nun mal die meisten Probleme, bzw. erfordert am meisten Insulin.
T2ern werden diese Nahrungsmittel auch noch als schlankmachend empfohlen,
obwohl deren anfangs noch funktionierende BSD, bedingt durch die 'Insulinresistenz', erheblich mehr Insulin produzieren muss als das bei gesunden Menschen der Fall ist. Jetzt quetscht man deren BSD auch noch medikamentøs aus, damit sie diesen Mehrbedarf an 'Insulin' ueberhaupt produzieren kann.
Und viel Insulin blockiert nun einmal den Fettstoffwechsel und unbenøtigte Glucose wird sogar in Fett umgewandelt, wie sollen diese Menschen also abnehmen? Und irgendwann macht die BSD schlapp und der T2 hængt auch an der Nadel.

Jetzt haben Nahrungsmittelhersteller und Pharmakonzerne natuerlich kein Interesse daran, dass man diese Ernæhrungsempfehlungen ændert. Also stehen Ernæhrungsfachgesellschaften mit einem entsprechenden Einfluss auf die offiziellen Ernæhrungsverlautbarungen ziemlich weit oben auf deren Gehaltsliste.

Zitat

Übrigems schade, dass du nun ausgerechnet da oben rum hängst. wo ich grad mal in 9 Tage nach Köln fahre hät ich mir gerne mal live erklären lassen, wie du deinen DM handhabst

Hætte ich gerne gemacht, bin aber direkt nach diesem Trip auf dem G8 an der Ostsee. Kann Dir mal nen Beitrag aus nem anderen Forum schicken, wo ich das recht ausfuehrlich beschrieben habe.

Klaus

Zitat

Doch doch Erich, da gibt es schon Therapien in die Richtung. Die sind aber über 20-30 Jahre alt.

Echt, wie sahen diese aus? Ich weiss, dass zu Beginn der Insulintherapie vor ueber 80 Jahren man viel versucht hat mit Ernæhrung zu steuern. Also møglichst wenig Brot und Zucker, dafuer mehr Gemuese, Eiweiss, Milchprodukte usw. Anders wusste man sich da auch kaum zu helfen.

sera

Zitat

Heut' gab's z.B. zum Frühstück zwei Scheiben Vollkornbrot mit Bärlauchkäse und leckere Kirschtomaten und ein Schälchen Erdbeeren, dazu Milchkaffee.

Mein Fruestueck sieht auch kaum anders aus. Ich war allerdings nie ein guter Brotesser, mags einfach nicht so gerne. Stattdessen haue ich mir lieber ein paar Eier in die Pfanne mit viel Speck und auf die Erdbbeeren kommt noch ein Joghurt oder Schlagsahne. Und die Tomaten am besten noch mit Kæse ueberbacken. Yamyam!

Zitat von flashbang05;22070

sera
Mein Fruestueck sieht auch kaum anders aus. Ich war allerdings nie ein guter Brotesser, mags einfach nicht so gerne. Stattdessen haue ich mir lieber ein paar Eier in die Pfanne mit viel Speck und auf die Erdbbeeren kommt noch ein Joghurt oder Schlagsahne. Und die Tomaten am besten noch mit Kæse ueberbacken. Yamyam!

Ist das nicht prima, dass einem Diabetiker mit Typ1 heute keine Vorschriften bezüglich Essen gemacht werden müssen?
Allerdings bei deinem Eier-Speck-Sahne-Gedöns würd' mir übel werden. Nee, danke.

Na dann geb ich auch mal meinen Senf (100g ~ 0,3BE) dazu:
Es stimmt schon, dass man KH nicht in der Nahrung haben muss. Nicht zwingend. Allerdings braucht der Körper die KH und stellt sie dann bei Bedarf selber aus Eiweiß her. Das dauert zwar ein paar Stunden, aber reicht zB. bei Leuten die sich nur von Fisch ernähren aus.
Es ist natürlich völliger Blödsinn die Ernährung nur auf Gemüse umzustellen (hallo Veggies, diesmal meine ich nicht euch), da auch das "BE-freie" Gemüse wie Gurken aus Wasser und KH besteht.


Sebastian

Wenn ich keine KH in der üblichen,nach der Pyramide der DGE deklarieten Art esse...also Brot,Pasta,Kartoffeln,Reis....dann sitze ich dauernd in einer hypo.
Nur durch ne einigermaßen ausgewogene Ernährung krieg ich meine Werte über längere Zeit in eine gescheite Lage.
Kann mich auch noch erinnern,wo man sagte: "Iß nur kein Brötchen mehr,aber ein Pfund Quark mit Süßstoff ist okay.....!"
Puhh...das waren magere Zeiten:(