Gegenüberstellung: Pen - Pumpe

  • Ich habe nun hier mitgekriegt, daß ja viele von Euch eine Pumpe haben. Mein Arzt ist nicht abgeneigt, mir eine zu verschreiben. Aber irgendwie weiss ich nicht... Nur mit Pen ist ja der Vorteil, man hat "nichts am Körper". Aber mit Pumpe ist man flexibler mit der Eingabe.
    Könntet Ihr - die Ihr ja so begeistert seid und schreibt, dass Ihr sie nicht mehr hergeben würdet - mir nicht konkrete Vorteil - Nachteile sagen??
    Achso, mein jetziger 'HbA1c' ist 6,2. Allerdings habe ich zu viele Spitzen (nach oben) für mein Gefühl, obwohl der Arzt letztens das nicht so sah. Oder bin ich einfach zu ehrgeizig?

  • Hallo,


    natürlich könnte man Dir die Vor- und Nachteile aufzählen. Aber ich denke, das muss jeder selbst für sich wissen, sich ausreichend informieren. Möchtest DU denn eine Pumpe haben? Was würdest Du Dir mit der Pumpe erhoffen? Geht es denn nur um die Spitzen nach dem Essen, die für eine Pumpe sprechen oder gibt es noch andere Gründe?


    Wenn Du unentschieden bist, frage doch mal nach, ob Du nicht ersteinmal eine Probetragung machen möchtest?




    Sonst schliess ich mich Klaus einfach mal vorbehaltslos an :D.


    LG

  • Ich habe schon einmal eine Pumpe ein paar Tage zur Probe gehabt, allerdings ohne Flüssigkeit, also nur, um ein Gefühl für das Tragen zu bekommen. So berauschend war das nicht.
    Mein "Problem" ist, dass ich nicht unbedingt die Pumpe brauche, also ich denke, dass ist nur dann der Fall, wenn der HbA1c zu hoch ist, oder nicht? Andererseits wäre es doch ganz schön, immer das 'Insulin' dabei zu haben. Wobei verführt das wiederum nicht dazu, dass man mehr isst? Oh man, ich weiss nicht, bin ganz konfus.:confused:

    Meine Spitzen habe ich wahrscheinlich, weil ich manchmal zu wenig spritze, befürchte ich, also falsch eingeschätzt. Ja - ich war zu Schulungen! Aber irgendwie passiert mir es doch öfters mal, z. B. ein Bounty zwischendurch, 1 Std. vorm Essen, das spritze ich dann nicht weg, und solche Sachen.

  • ich hab nun seit 7 jahren eine pumpe.. ich würde sie nicht wieder hergeben..

    vorteil der Pumpe
    - man hat alles so komakt dabei
    - man muss nicht morgens um 7 'Basalinsulin' spritzten..
    nachteile:
    - gerät muss man immer anhaben.. bei engen kleider abunzu sehr mühsam

    vorteil Pen
    - keine nadel im bauch...
    - man siehts nicht
    nachteil:
    ich musste 9 mal im tag spritzen..

  • Die Pumpe wurde bei mir genehmigt, weil ich große Probleme mit der Basaleinstellung hatte. Dann wurde auch noch Semilente vom Markt genommen.
    Vorteile Pumpe
    1. Die optimale Basalversorgung, Du kannst auch bei Sport, wenn nötig, die Basalrate kürzen, bei Spritzen musst Du KH`S essen.
    2.Du kannst Bolusgaben von z.B. 0,1 IE eingeben.
    3. Du hast ein Informationsmenü und weißt immer wann und wieviel du gespritzt hast. (Ich hatte während meiner Penzeit schon mal diese Unsicherheit "Haste gespritzt oder nicht"?


    Nachteil
    Dein Diabetes wird öffentlicher
    Sie ist Dein ständiger Begleiter


    Die geschilderten Spitzen kannst Du auch ohne Pumpe lösen. Wenn ich nasche ohne zu drücken, oh weiha..


    VG Lisa

  • Zitat von Rotkäppchen;22195

    Meine Spitzen habe ich wahrscheinlich, weil ich manchmal zu wenig spritze, befürchte ich, also falsch eingeschätzt. Ja - ich war zu Schulungen! Aber irgendwie passiert mir es doch öfters mal, z. B. ein Bounty zwischendurch, 1 Std. vorm Essen, das spritze ich dann nicht weg, und solche Sachen.



    Hm, besser ienschätzen kannst du ja nicht, nur weil du ´ne Pumpe trägst, also wird die Pumpe daran nix ändern.
    Und so was wie dass ich was esse und nicht wegspritze, das würd ich lieber bei niemandem, der mit der Pumpengenehmigung zu tun hat, laut sagen, denn Disziplinlosigkeit ist keine Indikation für ´ne Pumpe, im Gegenteil.
    Du scheinst doch eigentlich nicht wirklich scharf auf eine Pumpe zu sein, dann lass es doch. Vielleicht kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo du denkst: "Mensch, jetzt wär die Pumpe doch die Lösung". Sonst lass es, es gibt doch auch genug DIabetiker, die mit ITC gut zurecht kommen. Nicht für jeden ist die Pumpe die Lösung.

    Gruß
    Alexandra

  • Zitat von Der blaue Klaus;22162

    Solange der Ehrgeiz nicht Dein normales Leben beinflusst ist er doch ok.:yes:


    Woher kommt die Spitzen? Nach dem Essen? Dann ist es entweder eine falsche Bolusberechnung oder aber ein fehlender SEA. Den krieste auch mit der Pumpe nicht weg.



    Da muss ich widersprechen!
    Es muss nicht sein, dass man ihn weg bekommt, aber bei 'ICT' ist es häufig so (bei mir war es so), dass der Bolus einen Teil der BR mitabdeckt.
    So hatte ich morgens mit Humalog und aufteilen auf 3 Spritzstellen (!!!) immer noch einen 'SEA' von 40min.
    Mit der Pumpe komme ich viel besser aus der Nacht (nicht unbedingt Tiefer, aber ohne "leichte Resistenz", die der Morgenbolus erst mal bekämpfen muss). Jetzt komme ich mit nur einer Spritzstelle (Pumpe) und 25 min SEA aus.


    Muss ja nicht heißen, dass es bei jedem so ist. Bei mir wars halt glücklicherweise so.


    LG|Adrian

  • Hallo Rotkäppchen,


    meiner Ansicht nach kann man nicht ehrgeizig genug sein. Dein Arzt muss ja mit eventuellen Spätfolgen nicht zurande kommen, sondern du.


    Diese Differenz in der Wahrnehmung was eine gute Einstellung ausmacht, kenne ich von meinem Diabetologen auch. Solange ich aber meinen Standpunkt verstanden weiß und hilfreiche Tipps kommen wie ich das oder jenes besser handeln kann, hat die Haltung meines Diabetologen etwas Gutes. Es holt mich wieder ein wenig auf den Teppich zurück.


    Ich für meinen Teil finde allgemeine Gegenüberstellungen von beiden Behandlungsmethoden nicht sinnvoll. Wer überzeugt werden muss als Betroffener ist eben (noch) nicht so weit.


    Du gibst PP-Werte als Grund für eine Pumpe an. Das alleine kann es nicht sein. Mit einem mangelnden Wissenstand wirst du diese Spitzen auch mit Pumpe haben. Das bedeutet, ist das ein isoliertes Problem, machst du etwas falsch. Sei es, dass du den notwendigen S-E-A nicht einhälst, oder dein Essen nicht auf dieses Insulin abgestimmt ist bezüglich Wirkdauer, bei vielen Lebensmitteln macht es Sinn zu splitten oder der BE-Faktor stimmt nicht (hast du einen für den ganzen Tag oder berücksichtigst du auch die tageszeitlich unterschiedliche Insulinempfindlichkeit?) und so kann ich mir einige Fehler vorstellen, die zu erhöhten Werten nach dem Essen führen.


    Es kommt also auf die Schwierigkeit an, und ob man mit der jetzigen Behandlungsmöglichkeit zum Ziel kommen kann mit einem einigermaßen vernünftigen Aufwand.

    Easy come, easy go.

  • Hallo,
    gut das ,das thema hier besprochen wird ,habe da so eine frage ,

    mein HbA1c Wert lag letztens bei 7,6 und ich bekomme dies einfach nicht so im griff .

    Mein Diabetologe hat mir auch mal vorgeschlagen auf pumpe umzustellen,
    weil er meinte das man flexibler wäre und man bekäme es besser im griff mit den Werten.

    Stimmt das ,das die Pumpe besser ist als Pens?

    und meine 2. Frage
    Wie sieht es mit Arbeiten aus ,da ich ja Lagerarbeiter bin und schwere sachen heben muss u.s.w. ?

    Mfg
    Stefan;)



  • Zu 1.): Flexibler ist man schon mit Pumpe. Ob man die Werte mit Pumpe besser in den Griff bekommt, als mit 'Pen' hängt in erster Linier davon ab, warum du sie mit dem Pen nicht besser in den Griff bekommst. Verschätzt du dich oft bei den BE´s, ist du auch mal was zwischendurch, ohne zu spritzen, dann ändert die Pumpe nichts an deinen Werten. Liegen die Probleme eher in der Basalabdeckung, kommst du morgens sehr hoch raus usw., dann kann die Pumpe sehr gut helfen.
    Die Pumpe KANN besser sein als der 'Pen', das kommt auf jeden selber an. Siehst du ja auch hier, wir haben Pumpies mit sehr guten Werten genau so wie wir auch penner haben mit guten Werten.

    Zu 2.): Meinst du, ob die Pumpe beim schweren Heben stört? Nö, tut sie nicht.

    Gruß
    Alexandra

  • Also ich komme immer mit hohen werten raus Morgens ,wenn ich glück habe auch mal mit sehr guten werten raus.

    Essen tue ich zwischen durch ,aber net ohne vorher zu Spritzen !
    Probleme habe ich meisten bei Nudeln die abzuschätzen,
    aber sonst geht das gut mit abschätzen der BE´s .

    Ich habe ja das Humalog (Bolusinsulin) und das Protaphane (Basisinsulin).

    Gut das ich es weiß ,das die Pumpe nicht stört bei der Arbeit.

    Mfg
    Stefan

  • Klar, verschätzen tut sich jeder mal. Wenn aber wirklich ziemlich regelmäßig deine Morgenwerte zu hoch sind, dann kann das eine Indikation für die Pumpe sein. Da wird die Kasse wahrscheinlich schauen, was bisher versucht wurde, um das zu ändern (anderes 'Basalinsulin' z.B.).

    Ich hatte vor der Pumpe Huminsul, das ist glaub wie Protaphane, nur eben von Lilly (ich fand einfach den Luxura-Pen so schick, Mädchen halt :o ) und kam morgens auch zu hoch raus, hat aber auch tags nicht optimal hingehauen.

    Leider wird es anscheinend immer schwerer, an eine Pumpe zu kommen, aber einen Versuch ist es allemal wert, wenn man sich mit dem Gedanken an die Verkabelung anfreunden kann.

    Gruß
    ALexandra

  • Mein Diadoc wollte mir ja mal ein Messgerät verpassen was glaube ich 72 stunden oder so , um zu schauen wann ich Unterzuckerungen habe und wie oft .
    Aber den kostenvoranschlag kam net so gut an bei der Kasse .

    Naja und so kam es glaub ich auch dazu das die genaue einstellung abgebrochen wurde denke ich ,wir haben es so versucht aber man sieht ja was dabei herum kommt .

    Mfg
    Stefan