Insulin-Doping

  • Zitat von Dóttla;313334

    butterfly und all,
    heißt das jetzt, dass mein Freund (DM'ler) im Prinzip für seine Radrennen auch so ne *Ausnahme-Genehmigung* braucht, weil die ihn sonst wegen Doping sperren könnten? (es wird schon ab und an bei den größeren Veraanstaltungen kontrolliert, aber bisher war er nie dabei...)
    liebe Grüße


    Eindeutig ja.


    Meistens hat man (je nach Sportart) eine Startmarke, Startbuch oder ähnliches. Darin enthalten eine Unterschrift des Besitzers (Sportlers). Auch wenn es bei manchen Sportarten nicht ausdrücklich dabei steht, durch die Unterschrift wird (meist) bestätigt, dass man die Doping-Regelungen kennt und sich im Falle des Doping-Verstoßes den dafür vorgesehenen Sanktionen unterwirft.


    Ich habe mich damals (schon einige Jahre her, vor der Verschärfung der Doping-Richtlinien) an die für Starterlaubnisse verantwortliche Person in meinem Verein gewendet, dieser hat über den Landessportwart meines Bundeslandes beim Verbandsarzt nachgefragt. Mir wurde damals gesagt, dass ich keine medizinische Ausnahmegenehmigung brauche. Diese Aussage (schriftlich) hatte ich (vorsichtshalber) bei jedem Wettkampf dabei.


    Ich bin in einer Klasse gestartet, in der nach Aussage vieler Trainer, Sportfunktionäre etc. noch nie Dopingproben entnommen wurden. Nur war das für mich kein Grund nicht doch nachzufragen. Vorallem weil nicht nur ich sondern auch andere durch eine Sperre/Probleme bei Dopingkontrolle getroffen hätte (Keine Einzelsportart).


    Sportler (Haupttätigkeit) wissen meist ganz gut Bescheid oder haben Ärzte, die Kenntnis von den Doping-Richtlinien haben (sollten). Bedeutet allerdings nicht, dass sie nicht auch mal danebengreifen und des Dopings aufgrund eines Haarwuchsmittels überführt werden.


    Als (ambitionierter) Wettkampf-Sportler (der den Sport neben einem Beruf ausübt) sollte man sich immer bewusst sein, dass sehr viele Medikamente auf der Doping-Liste stehen. (Kortison, Asthma-Spray, Duiretika, teilweise Beta-Blocker, ...). Es gibt freiverkäufliche Mittel (v.a Vitaminpräperate), die auch verbotene Stoffe enthalten. Im Gegensatz zu anderen Ländern werden in Deutschland die Medikamente, die auf der Doping-Liste stehen nicht besonders gekennzeichnet. Auch haben die meisten Ärzte keine Ahnung von den Doping-Richtlinien.
    (Mir ist schon klar, dass bei dem Dorffest-Lauf keine Doping-Proben entnommen werden...)

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • "Künstliches" Insulin (=nicht vom Körper hergestelles sondern von außen zugeführtes Insulin) gilt als Doping. Deswegen brauchen Leistungs-Sportler mit Typ1 eine medizinische Ausnahmegenehmigung (TUE) der nationalen Anti-Doping Agentur (NADA)

    Hier die Antragskriterien für die Verwendung von Insulin:
    http://www.nada-bonn.de/fileadmin/user_u…ien_Insulin.pdf


    Meistens wird die Kombination Insulin/Anabolika/Wachstumshormone bei Bodybuildern oder Insulin/Glucose bei Mittelstreckenläufern und Ausdauersportlern verwendet.


    "Künstliches" Insulin (=nicht vom Körper hergestelles sondern von außen zugeführtes Insulin) gilt als Doping. Deswegen brauchen Leistungs-Sportler mit Typ1 eine medizinische Ausnahmegenehmigung (TUE) der nationalen Anti-Doping Agentur (NADA).


    Hier die Antragskriterien für die Verwendung von Insulin:
    http://www.nada-bonn.de/filead…ragskriterien_Insulin.pdf

    Also genau das droht mir im Moment. Ich habe mich für einen nationalen Wettkampf qualifiziert, auf dem auch Dopingproben genommen werden.
    Auf den bisherigen Turnieren war mein T1 und das Insulin nie ein Thema... verdammt! :pupillen:
    Hat jemand Erfahrung mit dieser TUE? butterfly evtl.? Wie läuft das ab?

    "Eilen hilft nichts, zur rechten Zeit fortgehen, das ist's." Jean delaFontaine

  • Also genau das droht mir im Moment. Ich habe mich für einen nationalen Wettkampf qualifiziert, auf dem auch Dopingproben genommen werden.
    Auf den bisherigen Turnieren war mein T1 und das Insulin nie ein Thema... verdammt! :pupillen:
    Hat jemand Erfahrung mit dieser TUE? butterfly evtl.? Wie läuft das ab?


    Servus,
    was auch immer passiert, niemand kann dich sperren. Auch wenn du irgenwann zur Probe geladen wirst, dann kannst du nur angeben, welche Medikamente du nimmst.
    Du hast eine Krankenakte, über die sich immer eine Unbedenklichkeit nachweisen lässt.
    Erst wenn der Verein und/oder Verband von dir etwas fordert, kannst du Weiterem nachkommen, wobei sich alles auf deine Krankenakte bzw. Arzt deines Vertrauens begründet.
    Zudem weiß ich gar nicht, ob der/die speziellen Tests von Prof. Dr. Theves offiziell zugelassen sind.
    Test und Testverfahren müssen zugelassen werden bzw. zugelassen sein, um überhaupt wirksam werden zu können.
    Im Weiteren können nur einige Analoga nachgewisen werden Humaninsuiln bzw. Humaninsuline sind nicht nachweisbar. Aber im Konkreten kann kein Diabetiker gesperrt werden, ist dieser in offizieller Behandlung.
    Sicherlich muss ein Kaderathlet sich bei der NADA melden, auch ein Diabetischer-Kaderathlet, aber sorry, wenn man sich das genauer Theater anschaut, dann ist das eine Lachnummer.
    Also bitte keine Panik!
    Und bitte nicht alles glauben, was geschrieben wird.
    Auch die NADA schreibt viel Murks, gerichtlich lässt sich das Meiste außer Kraft setzen und selbst Kopfhörer reichen zur Disqualifikation, nur die kann man sehen.


    Mit Gruß

  • Danke! Immerhin weiß ich jetzt was zu tun ist. Hast du da Erfahrung mit?

    "Eilen hilft nichts, zur rechten Zeit fortgehen, das ist's." Jean delaFontaine

  • Du kannst ja mal Matthias Steiner anschreiben. Über Facebook oder seine Homepage. Der antwortet dir ganz sicher, weil der auch ein ganz netter ist!!

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Also genau das droht mir im Moment. Ich habe mich für einen nationalen Wettkampf qualifiziert, auf dem auch Dopingproben genommen werden.
    Auf den bisherigen Turnieren war mein T1 und das Insulin nie ein Thema... verdammt! :pupillen:
    Hat jemand Erfahrung mit dieser TUE? butterfly evtl.? Wie läuft das ab?

    Nein, habe ich nicht.
    Ich habe mich informiert und über den Landessportwart den Verbandsarzt fragen lassen zwegs der Vorgangsweise. Ich habe die (schriftliche!) Aussage bekommen, dass das kein Problem sei und ich nichts weiter machen müsse. Also keine Ausnahmegenehmigung oder sonstiges. Ich hatte diese schriftliche Aussage aber bei jedem Wettkampf dabei. Die Wettkämpfe fanden auf Landesebene statt und ich habe nie etwas von Dopingtests mitbekommen. Seitdem sind einige Jahre vergangen und ich betreibe diesen Sport nicht mehr wettkampfmäßig. Auch haben sich seitdem (auch durch Dopingfälle) die Bestimmungen geändert.


    Ich würde an deiner Stelle beim Landessportwart bzw Verbandsarzt nachfragen lassen. Trainer wissen oftmals leider nicht so gut bescheid.

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)


  • Nein, habe ich nicht.
    Ich habe mich informiert und über den Landessportwart den Verbandsarzt fragen lassen zwegs der Vorgangsweise. Ich habe die (schriftliche!) Aussage bekommen, dass das kein Problem sei und ich nichts weiter machen müsse. Also keine Ausnahmegenehmigung oder sonstiges. Ich hatte diese schriftliche Aussage aber bei jedem Wettkampf dabei. Die Wettkämpfe fanden auf Landesebene statt und ich habe nie etwas von Dopingtests mitbekommen. Seitdem sind einige Jahre vergangen und ich betreibe diesen Sport nicht mehr wettkampfmäßig. Auch haben sich seitdem (auch durch Dopingfälle) die Bestimmungen geändert.


    Ich würde an deiner Stelle beim Landessportwart bzw Verbandsarzt nachfragen lassen. Trainer wissen oftmals leider nicht so gut bescheid.

    Servus,
    was habt ihr alle für eine Angst?
    Dopingtest kosten richtig Geld, ein Urintest 300 Euro, ein Urintest auf EPO 500 Euro, ein Bluttest 1.000 Euro, warum sollte irgendjemand getestet werden, der kein Kaderathlet ist?
    Teilweise sparen die Veranstalter sich Dopingtests komplett, selbst bei internationalen Wettbewerben - aus Kostengründen.
    Und irgendwelche Schreiben sind sinnlos, wenn diese nicht mit dem NADA-Codex übereinstimmen.
    Aber entscheidend ist, dass nur Kaderathleten dem strengen NADA-Codex unterliegen.
    Ich denke auch, dass die unterfinanzierte NADA froh ist, wenn diese nicht von jedem Hobbysportler Schreiben eingereicht bekommt, weil der Betreffende z.B. Radtouristker mit einer kleinen Amateulizens gerade mal einen Hustensaft verschrieben bekommt.


    Und selbst ein gesperrter Sportler kann bei internationalen Wettbewerben teilnehmen, wenn auch Jedermanns-Sportler zugelassen sind, dieser fällt nur aus der Wertung.
    Ein Sportler ist auch Bürger und ein Bürger hat Bürgerrechte, kein Verband kann diese außer Kraft setzten.

  • Ich würde an deiner Stelle beim Landessportwart bzw Verbandsarzt nachfragen lassen. Trainer wissen oftmals leider nicht so gut bescheid.

    Yep. Danke für den Tipp, habe mal den Verband angeschrieben...die müssen es ja wissen.
    Auf Landesebene habe ich auch noch nie was von Dopingtests gehört. Da sind die Richter sogar an mir vorbeigegangen, als ich mit dem Pen zugange war... ohne Kommentar.
    Aber wie sagte mein Sportkollege so schön: "Für den Kaffesatz interessiert sich keiner, aber als Schaumkrone musst du echt aufpassen!"


    was habt ihr alle für eine Angst?

    Ich habe keine Angst, aber ich will mir nicht die Chance wegen "Och, das hab ich nicht gewußt..." versauen lassen.
    Mit einer klaren Ansage was benötigt wird kann ich besser schlafen, als darauf zu spekulieren, dass denen ein Dopingtest zu teuer ist.
    Da renne ich lieber vorher ein paar Türen ein, als am Wettkampftag wie ein begossener Pudel dazustehen.


    Obwohl... "begossener Pudel" das könnte ich jetzt gebrauchen... hier sind's gefühlte 50 Grad!
    :venti

    "Eilen hilft nichts, zur rechten Zeit fortgehen, das ist's." Jean delaFontaine

  • Ist schon richtig so rum, cuspid. Du musst ja in jedem Fall vorher angeben, wenn du irgendwelche Substanzen nehmen musst die auf der Liste stehen. Ansonsten reicht ja ein angepisster Zweiter, der dich mir der Pumpe/dem Pen sieht. Dem ist (wenn er's erkennt) auch klar, dass du das brauchst. Aber er kann dir halt erstmal ans Bein ... urinieren. Ja. So heißt das.


    Und dem entgeht man halt sofort mit der richtigen Vorarbeit :)

    Servus,
    sicherlich soll eine Drohkulisse immer abschrecken, aber diese wird auf dem Klageweg ohne-wenn-und-aber plattgebügelt.
    Kein Verband kann ein BGB außer Kraft setzen!
    Eine Sanktion kann man folglich immer außer Kraft setzten, wenn die Sanktion auf einer Krankheit beruht.
    Und wenn jemand Sport macht, dann gibt es nur den Weg - den über die NADA, alles andere ist nichtig.
    Und die NADA prüft nur die Krankenakte und erteilt daraufhin eine Freigabe.
    Ich habe mich mit der NADA schon auseinandergesetzt, als ich noch in den offenen Altersklassen unterwegs war.
    Nunmehr bin ich komplett raus, Attest und Ausweis reicht.


    Wen es aber interessiert, was mir die NADA damals geschrieben hat:


    - Zitat -



    Sofern sie an Wettkämpfen teilnehmen, die dem Dopingreglement unterliegen und Sie dementsprechend kontrolliert werden können, sollten sie sich umfassen absichern, damit Sie keine positive Dopingkontrolle provozieren und entsprechend sanktioniert würden.

    Hormone wie z.B. Testosteron oder Insulin sind nach dem Dopingreglement der WADA verboten (The World Anti-Doping Code. The 2009 Prohibited List. International Standard. 1.1.2009). Die Welt-Anti-Doping-Organisation (WADA) eröffnet eine eng umschriebene Möglichkeit Son der genehmigungen zum Einsatz verbotener Wirkstoffe bei Wettkämpfen zu erlangen durch eine "Medizinische Ausnahmegenehmigung" - (englisch: Therapeutic Use Exemption -, kurz TUE). Ich habe Ihnen ein solches Formular auch angehängt.

    Das am PC ausfüllbare Formular ist auf unserer Webseite unter http://www.nada-bonn.de zu finden, ich habe es Ihnen auch angefügt. Hier benötigen wir zudem einen ausführlichen Arztbrief (à Fußnote 1, Seite 1) des Facharztes zur weiteren Beurteilung mit Beschreibung des Krankheitsbildes, der Vorgeschichte, Befunde, Krankheitsverlauf, aktueller Medikation, möglicher Behandlungsdauer und Darlegung, warum es keine Alternativen zu dieser Behandlung gibt. Auch mögliche Laboruntersuchungen und weitere Tests sind hilfreich. Diese Angaben können als verschlossene Arztsache übersandt werden und werden nur von unserem medizinischen Personal eingesehen. Falls Sie Rückfragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

    Bei einer Doping-Kontrolle sollten grundsätzlich alle eingesetzten Medikamente angegeben werden. Wir weisen außerdem darauf hin, dass verschreibungspflichtige Medikamente nur nach Anweisung der Ärztin bzw. des Arztes eingenommen werden sollen.

    Weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage http://www.nada-bonn.de unter "Medizin" ("Beispielliste zulässiger Medikamente" / "Liste verbotener Wirkstoffe und Me thoden") sowie in unserer Medikamentendatenbank http://www.nadamed.de, über die Sie die Dopingrelevanz von Medikamenten direkt abfragen können.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Kerstin Neumann, Apothekerin
    Abteilung Medizin & Forschung


    - Zitat Ende -


    Das stammt aus dem Jahr 2009, glaube ich...

  • Ich habe aber auch schon von Doping-Tests bei Nicht-Kaderathleten bei kleinen Wald- und Wiesen Wettkämpfen gehört...


    Ich mache mir lieber vorher Gedanken, als danach den Stress und die Scherereien zu haben. Als Einzelsportler kann man das machen, wie man möchte. (Obwohl für mich der richtige Weg immer noch über die Ausnahmegenehmigung bzw. Information liegt.)


    ABER, sobald wie bei mir noch andere Personen involviert sind (also Paar bzw. Teamsportarten) gebietet es meiner Meinung nach die Fairness sich um so eine Ausnahmegenehmigung zu kümmern. Bei einer positiven Dopingprobe sind dann nämlich noch andere von den Sperren/Stress/Auswirkungen etc. betroffen.


    Nachtrag: Ich habe übrigens mit meiner Unterschrift auf der Startkarte/-buch/-marke die strengen Doping-Regeln der NADA anerkannt. Und das ist soweit ich weiß bei den meisten Sportarten ähnlich.

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

    2 Mal editiert, zuletzt von butterfly ()

  • Servus,
    sicherlich hast du mit allem Recht, aber du wirst dich sicherlich im sportlichen Niemandsland bewegen.
    Und du hast sicherlich nicht wirklich das Thema bis zum Letzten durchdacht.
    Wenn du deinem Diabetologen das NADA-Dokument vorlegst, dann wird er dich schon belächeln, und er wird sich eine ehrliche Aussage verkneifen.
    Vielleicht darf ich darauf aufmerksam machen, dass du mit anderen Sportlern zum Spaß Sport machst, sodass weder ein WADA bzw. NADA - Diktat zulässig ist.
    Du müsstest, wenn du nach den Forderungen der NADA handelst jedes Medikament, welches Leistungssteigende Substanzen enthält anmelden und freigeben lassen.
    Gerade Hustensäfte enthalten derartige Substanzen, also müsste dein behandelnder Arzt eine Medikation finden, die keine leistungssteigernden Substanzen enthält.
    Und leider haben diese verbotenen Substanzen immer auch förderliche Eigenschaften, sie dienen einem kranken Menschen.
    Ich denke, dass du deiner Gesundung stärker verpflichtet bist als der NADA!
    Weil du wahrscheinlich ein Amateur im sportlichen Niemandsland bist, kannst du dich nicht den WADA- oder NADA-Richtlinien unterziehen.
    Allein die Tatsache, dass man wahrscheinlich auch einem Arbeitgeber verpflichtet ist, stellt diese Richtlinien in einen Widerspruch.
    (Widerspruch = wenn Medikationen verboten sind, welche eine Heilung beschleunigen und den erkrankten Menschen somit länger arbeitsunfähig machen)
    Diese Richtlinien wären nur für Kaderathleten zulässig, aber diese Richtlinien gelten für den Sport allgemein.
    Sicherlich ist das nur theoretisch, dass man Richtlinien als Sportler unterliegt, die niemals überprüft werden, dennoch berurkundet man diese Richtlinien, sollte man sich bei der NADA registrieren lassen.
    Sorry, aber man kann sich doch nicht solch einem Diktat aussetzen, welches für Profisportler gedacht ist.
    Jeder Verband, der Juristen in verantworlicher Postition hat, wird ganz vorsichtig mit diesen NADA-Richtlinien umgehen, denn diese stehen in einem Widerspruch zum öffentlichen Recht!

  • Um aus dem Spekulationswald mal wieder auf den Weg der Tatsachen zurück zu kommen:
    hier die OFFIZIELLE Antwort des Anti-Doping-Beauftragten des DSB ist:
    Für nationale Wettkämpfe des DSB wird eine TUE verlangt! Die Attestregel gilt nur für die Altersklasse (über 50 Jahren).
    BOOOM!
    Also ich werde meinem Doc heute die TUE der NADA vorlegen und nicht eher gehen, bis ich es ausgefüllt wieder mitnehmen kann!
    ...Update folgt...


    Es gibt ja so einiges über das ich mich aufregen könnte, aber ich gebe Floh Recht: wer für das Spiel verantwortloch ist, kann auch die Regeln machen. Und wenn ich mitspielen will, muss ich mich daran halten. Und bevor ich mir die Liebe und den Spass an meinem Sport verderben lasse, habe ich doch am besten eine Ausnahmegenehmigung in der Tasche.
    Ich habe gerade das Bild von Lilo aus "Das Fünfte Element" vor Augen: "Multipass. MUL-TI-PASS!"

    "Eilen hilft nichts, zur rechten Zeit fortgehen, das ist's." Jean delaFontaine

  • Für nationale Wettkämpfe des DSB wird eine TUE verlangt! Die Attestregel gilt nur für die Altersklasse (über 50 Jahren).

    Korrekt! - es gilt immer nur der strenge NADA-Codex.
    Und die Seniorenklasse beginnt bei männlichen Sportlern ab 50, ich weiss nicht, wie es bei Frauen aussieht.

  • @ Guxtdu
    Mir sind die Regeln volkommen klar, auch habe ich das Thema bis zum Ende durchdacht.
    Du lehnst dich meiner Meinung nach ziemlich weit aus dem Fenster, du kennst uns nicht und gehst ganz selbstverständlich davon aus, wir wären alle Hobbysportler im Sport-Niemandsland.

    Liebe Grüße
    butterfly



    "Insulin is a remedy primarily for the wise and not for the foolish, whether they be patients or doctors."
    Elliot Proctor Joslin, 1923 (Pionier der Insulintherapie)

  • @ Guxtdu
    Mir sind die Regeln volkommen klar, auch habe ich das Thema bis zum Ende durchdacht.
    Du lehnst dich meiner Meinung nach ziemlich weit aus dem Fenster, du kennst uns nicht und gehst ganz selbstverständlich davon aus, wir wären alle Hobbysportler im Sport-Niemandsland.

    Servus,
    natürlich denke ich nicht, dass irgendjemand im sportlichen Niemandsland unterwegs ist.
    Aber leider ist die Insulintherapie ein dummes Kriterium.
    Niemand muss sich bei der NADA melden, nur ein insulinpflichtiger Diabetiker, nimmt man die kleinen anderen Gruppen aus.
    Leider verpflichtet sich ein Diabetiker, sollte er eine Freigabe erwirken, den WADA- NADA-Codex voll und ganz einzuhalten.
    Die Freigabe für Insulin ist nur eine Formsache, aber man beurkundet die allgemeinen Verhaltensrichtlinien.
    Diese Verhaltensrichtlinien erschweren aber das tägliche Leben im Allgemeinen!
    Ein Zahnarztbesuch kann schon zu einem Vergehen mutieren, denn einer Spritze müsste sehr wahrscheinlich eine Freigabe erteilt werden.
    Bei der Tour de France kann ich das verstehen, ob das für einen Sportler seiner Klasse Sinn macht, darf jeder selbst entscheiden.
    Sicherlich kann man dagegen verstoßen, es kontrolliert doch niemand (siehe unangemeldete Trainingskontrollen).
    Aber warum beurkundet man etwas, wenn man es nicht regelkonform handhabt.
    Die Verbände kennen das Problem, sie notieren einen Diabetiker formal (siehe Berichte in diesem Thread), aber unterlegen diesen Sportler nicht den strengen Richtlinien.
    Jeder Sportler wird sich bei entsprechender Leistung mit dem Thema Dopingfreigabe befassen müssen, weil auch die Trainer einen darauf vorbereiten sollten bzw. müssen.
    Hat man keinen Trainer, der das durchführt, dann ist man noch nicht in der Spitzenklasse angelangt.
    Sicherlich mache ich Langstreckenausdauersport ohne Trainer, nur mt Trainingspartnern und ich habe mich bewusst gegen eine NADA-Freigabe entschieden, weil es mir zuviele Einschränkungen waren, die einem auferlegt werden.
    Ich war vor Jahren schon in einem Alter, wo es mir egal war, hätte die NADA Sanktionen erteilt, auch weil der juristische Weg die Sanktion außer Kraft setzt.
    Zudem ist das Kontroll-Instrument Doping eine Lachnummer, denn es belastet nur Menschen, die kein Geld mit dem Sport verdienen.
    Standard-Profis, die manipulieren, entgehen jeder Kontrolle.
    Sorry, aber ich zeige hier keine Wege auf, wie simpel es ist vollgepumpt mit Verbotenem eine Kontrolle zu umgehen, welches jährlich so zigfach praktiziert wird, ohne dass irgendetwas passiert.
    Und jeder der meint sich bei der NADA melden zu müssen, der sollte es tun.
    Ich z.B. war nur unter den Top 25 bei einem IAAF Lauf mit ca. 6.000 Startern.
    Die NADA war der Ansicht, ich sollte eine Freigabe erwirken, weil man meinte (Trainingszeiten), ich hätte kontrolliert werden können, bei solch einem Wettbewerb sind Dopingkontrollen wohl vorgeschrieben.
    Aber ich habe es drauf ankommen lassen, mich nicht bei der NADA listen zu lassen, und bin nicht kontrolliert worden. Auch wenn ich kontrolliert worden wäre, hätte ich nur die Medikation angegeben, sodass man keinen Vorsatz hätte unterstellen können.
    Den Rest hätte die Ordentliche Justiz im Zweifel erledigt.
    Heute unterliege ich dem strengen Regularium nicht mehr, aber auch ein Attest führe ich nie bei einem Wettbewerb mit.

  • Meine lebenslange Ausnahmegenehmigung für Humalog war ein ziemlicher Aufwand: Laborwerte (u. a. Hba1c, Insulinrestproduktion), Arztbrief mit Anamnese inkl. Erstdiagnostik, Tagebuch. Aber bei den großen Langdistanz-Triathlons besteht durchaus eine Chance, ausgelost zu werden. Und dann nicht starten dürfen + eventueller Pressepranger (jawohl, die Meldungen gibt's auch im Nicht-Profi-Bereich), das wollte ich mir ersparen.
    Von daher: Unsinnig ist der NADA-Antrag nicht immer.

  • Okay. Hier mal ein kleines Update:
    Letzte Woche kam die Einladung zur DM... uuuuund mit ihr ein rosa Zettel mit der Überschrift -Dopingerklärung-! Mit meiner Unterschrift erkläre ich mich mit den geltenen Regeln der NADA... einverstanden. Und ohne die unterschriebene Dopingerklärung gibt es keine Startnummer. Sogar auf der Einladung ist der Hinweis gegeben, dass es zu Dopingproben kommen kann und man sich doch bitte frühzeitig um eine TUE kümmern soll, falls man legal dopen möchte :rolleyes:
    Mein Antrag auf die TUE ist seit drei Wochen raus, habe aber bisher noch nichts gehört...die Spannung steigt!

    "Eilen hilft nichts, zur rechten Zeit fortgehen, das ist's." Jean delaFontaine