Lada und Mody zeitgleich?

  • Meine Frage an euch
    :confused:
    ist es möglich dass Lada und Mody gleichzeitig bei einer Person auftreten können?
    Als im März 2005 der Diabetes bei mir zuschlug hatte ich im Vorfeld die typischen Anzeichen viel Durst, Gewichtsabnahme, extr. Müdigkeit und wenig Durchhaltevermögen. Damals hatte ich keine Antikörper im Blut .:eek:
    Ganz zu Anfang wurde mit Sulfonidharnstoff und Diät versucht die Werte hinzubekommen. Dann begann auch mein Sehvermögen schlechter zu werden so um 1, 5 Diobdrien. (ca. 2Wo) Beides schlug fehl :( die Werte waren sonstwo obwohl ich kaum noch was gegessen habe und ständig Hunger hatte. Ich begann damals mit Actrapid 9-3-4-0 im Mai bekam ich wegen der schlechten Morgenwerte Protaphane zur Nacht. Beginn vorsichtig mit 4IE.
    Im Dezember 2005 wurde dann der berühmte Gentest gemacht und ich hatte einen 'Mody' I und V. Ich muss dazu sagen das ich über Jahre mit einem toxischen Mittel gearbeitet habe das in der Beschreibung einen Veränderung der Erbsubstanz verursachen kann. Leider habe ich dieses Datenblatt erst rel. spät gelesen und habe lange Zeit ohne die entspr. Sicherheitsvorschriften damit gearbeitet. Nun weiss ich nicht entstand, der Mody über dieses Gift oder ist es tatsächlich vererbt. Mein Bruder hatte den gleichen Test und es wurde kein 'Mody' festgestellt.


    Heute spritze ich 4-3-8-14 und komme rel. gut klar.
    Beim letzten Termin wurden die Antikörper noch einmal getestet, mal sehen was rauskommt.


    Vieleicht weiß Susi Bescheid


    LG Heike

  • Hallo Heike,

    zu Mody und Lada kann ich dir nichts sagen, da habe ich so gut wie gar keine Kenntnisse.

    Aber die Antikörper, von denen du sprichst, du meinst die, die bei manchen 1ern nachweisbar sind? Die sind nämlich nicht bei allen 1ern nachweisbar. Ist der Antikörpertest positiv, handelt es sich definitiv um einen Typ1, ist der Test negativ, heisst das aber nicht, dass kein Typ1 vorliegt, da nicht jder 1er sie hat.

    Gruß
    Alexandra

  • Zitat von SabineS;26868

    [KLUGSCHEISSERMODUS]
    ...."haben" schon, sonst wärs ja keine Autoimmunerkrankung, nur mit der Nachweisbarkeit haperts manchmal....
    [/KLUGSCHEISSERMODUS]

    Viele Grüße
    Sabine


    Oder es sind z. B. Antikörper die man heute nicht kennt und nicht testet.
    Ich habe z. B. auch keine und mich hält mein Arzt für Typ 1. Das wäre dann aber mit 8 Jahren (Rest)Eigeninsulin wohl LADA.
    Ein anderer hat mich für Mody erklärt, allerdings war der Test auf 'Mody' 3 (der 90% MODY) negativ. Weitere Mody Typen haben wir uns dann aufgrund der Kosten von ca. 1000 Euro pro 'Mody' Typ geschenkt.


    Grüßle


    Norbert

  • Mody schließt eigentlich LADA aus, nach meinem Verständnis der beiden DM Typen.


    Grüßle


    Norbert

  • Mody hat noch eigenes 'Insulin' und ist durch einen Gendefekt charakterisiert.
    Typ 1 hat kein eigenes Insulin mehr und kann eine Resistenz haben.


    Grüßle


    Norbert

  • Hallo Leute,


    find ich nett das ihr euch Gedanken macht.
    Ich sollte halt einen Fastentag einlegen und auf Ketone testen. Habe ich dann auch getan.
    Abends dann das Basal weggelassen weil der Wert ganz annehmbar war und ich nur Salat und 1/2 'BE' zu mir genommen habe.
    Morgens dann + , habe die Sache trotzdem durchgezogen hatte über den Tag + und abends dann ++, da es mir dann echt schlecht ging habe ich reguliert mit 20%.
    Das möchte ich jedenfalls so schnell nicht wieder testen.
    Gegessen habe ich über den Tag Eier, Salat, Möhren und Mittags eine schöne grüne Bohnensuppe auch mit Kartöffchen.


    Noch mal schönen Dank, mein Doc meint aber auch ich bin voll in der Kategorie Typ 1 weil ich so empfindlich auf das Insulin reagiere. Mir ging es eben nur darum weil die beim Schwerbehindertenantrag voll auf Typ2 abfahren. Was solls, habe wenigstens Steuerersparnis.


    Denn mal schönen Tag noch
    Heike

  • Zitat von unkown;26891

    Mody hat noch eigenes 'Insulin' und ist durch einen Gendefekt charakterisiert.
    Typ 1 hat kein eigenes Insulin mehr und kann eine Resistenz haben.


    Grüßle


    Norbert


    LADA gehört zum Typ1, nur mit dem Unterschied, dass es eine milde Verlaufsform hat und je älter man bei der Manifestation ist, umso länger kann die Resteigenproduktion mit einer Insulinsubstitution erhalten bleiben. Es gibt Leute mit einer über 10jährigen Resteigenproduktion, so dass früher diese Fälle fälschlicherweise sehr oft den Typ2 zugeordnet wurden.


    Und um auf die Frage zu antworten, nein es gibt keine Kreuzdiagnose beim Diabetes. Entweder hat man das eine oder das andere. Wer sich die Ätiologie vergegenwärtigt, versteht warum das so ist.

    Easy come, easy go.

  • Zitat von Heikesch;26920


    Morgens dann + , habe die Sache trotzdem durchgezogen hatte über den Tag + und abends dann ++, da es mir dann echt schlecht ging habe ich reguliert mit 20%.
    Das möchte ich jedenfalls so schnell nicht wieder testen.


    Find ich echt hart, mir wird bei + schon übel und ++ länger als 10 min ist nicht auszuhalten. Nur gut, daß mir übel wird und ich so schon weiß, was los ist. So richtig hab ich nicht verstanden, warum der Arzt dich in die Gefahr gebracht hat. Hoffe stark, daß wir nicht zum gleichen Arzt gehen. In meiner Pumpenschulung wurde wiederholt darauf hingewiesen, daß Insulinmangel und Ketonfreisetzung z.B. bei Rausreisen des Katheders im Schlaf schnell zu lebensbedrohlichen Situationen führen kann.
    Gruß Anne

  • Zitat von sera;26926


    Und um auf die Frage zu antworten, nein es gibt keine Kreuzdiagnose beim Diabetes. Entweder hat man das eine oder das andere. Wer sich die Ätiologie vergegenwärtigt, versteht warum das so ist.


    Naja, man kann schon, eben wenn man sich den die Ursachen der Krankheiten die dem Diabetes mellitus zugeordnet werden anschaut, gibt es schon Leute, die sowohl "'Mody' Typ2" (Fehler im Glucokinase-Gen), als auch Typ 1 haben.


    Daher meine Frage: Wie definiert man "Kreuzdiagnose"?


    LG|Adrian

  • Zitat von Heikesch;26955

    @ Eva
    Was ist eigentlich "Ätiologie"?


    Ist die Lehre über die Ursache.


    Ist recht wichtig in der Statistik, der Medizin...
    Beschäftigt sich mit (1)"A ist (alleiniger) Ursache für B" (statistisch: "A impliziert B"), (2) "A fördert B" und (3) "das Auftreten von A und B korreliert miteinander".


    Gerade die letzten beiden sind recht heikel, da sie beide eine Statistische Abhängigkeit aufweisen. In (2) ist es aber so, dass A "Mitursache" von B ist, in (3) aber nicht, sondern es z.B. eine gemeinsame (Mit-)Ursache gibt.


    Da die US-Regierung aber (2) und (3) nicht auseinanderhalten kann, wurde ihr das mal so erklärt:
    "Seit dem es weniger Piraten auf Segelschiffen gibt, erwärmt sich das Klima! Wir müssen also wieder Piraten einführen, um die Klimaerwärmung zu stoppen."
    Hier sollte selbts Bush sehen, dass nur (3) gilt, aber nicht (2)!



    Hier war wohl gemeint: Da Mody (Typ3) und Typ1 statistisch unabhängig sind kann weder (1) noch (2) noch (3) gelten.
    Die Wahrscheinlichkeit, dass man sowohl Lada als auch 'Mody' (Typ3) ist, ist somit
    "Wahrscheinlichkeit(Lada) * Wahrscheinlichkeit (Mody)" - also sehr gering, aber kann auftreten.


    LG|Adrian

  • hallo heike, habe deinen thread jetzt erst gelesen.


    was ich nicht ganz verstehe: wieso denkst du, dass du Mody und lada gleichzeitig hast? wenn 'Mody' 1 und 4 genmutationen nachgewiesen wurden, liegt die sache doch relativ klar, oder? wieso solltest du denn dann noch einen lada dazu haben? reicht doch so schon, oder ;-)


    der unterschied zwischen Mody und lada besteht ja nur in der art der enstehung der erkrankung. das ergebnis ist ein sehr aehnliches, in beiden faellen insulinmangel. eine 'Insulinresistenz' gehoert ueblicherweise nicht zum krankheitsbild (ist aber natuerlich trotzdem, wie bei allen anderen menschen moeglich).


    auch bei mir bestand lange unklarheit ueber den dm-typ, bis im gentest Mody 3 festgestellt wurde. das dein bruder keinen 'Mody' hat, ist nicht weiter erstaunlich, die chance fuer geschwister und auch eigene kinder liegt bei etwas ueber 50% (dominante vererbung), was aber ja auch heisst, das mindest 40% keinen Mody haben.


    gruesse! jule

  • @ emmma
    Ich war mir halt nicht sicher, da mein Diadoc (Prof. seines Zeichens) mich nach 1 1/2 Jahren guter Insulintherapie auf Sulfonidharnstoff setzen wollte. Da hab ich gestreikt und darauf hingewiesen doch erst mal in die Akte zu sehen. Er hat eben nur den Befund von der genetischen Untersuchung gesehen... und war der Meinung mit bissel Diät und :mad: Tabletten- aber da kann ich gar nichts mehr essen, da meine Harnschwelle nur bei 144(8)
    liegt. In den 1. 2 Wochen der Diagnose hab ich schon mal diese Tabletten genommen und hatte immer Glucose im Harn. :(


    Über diese Modytypen wusste ich auch nicht genug Bescheid, was da wirklich passiert.
    Danke für deinen Hinweis.


    Zum Glück habe ich noch keinerlei Spätfolgen und hoffe das bleibt noch lange so.


    LG Heike

  • Hi Leute,


    gestern bekam ich nun meine Auswertung der Bluttests- Nachkontrolle Antikörper-neg.
    - C-Peptid 0,9ng/ml(0,8-4,2)
    scheint ja doch etwas gering zu sein/ werden na gut ich werd halt aufpassen und keinen Extremsport machen. Habe jetzt jeden 2. Tag so 20 km Radfahren im Plan und das bekommt mir ganz gut - und ich spar keinesfalls mehr mein 'Insulin' ein- bin auch recht agil und habe gestern beim Konzert fast unterzuckert-wohl dem Traubenzucker- Getränkeflaschen wurden alle vorher geöffnet und da schlug mein Kind zu --Fanta ade.


    @ Coffee Danke für deinen Rat werd ich auch befolgen, Anne hat mir das auch schon empfohlen... der Mensch ist ein Gewohnheitstier, aber in dem Fall sollte ich echt mal nur an mich denken und nun doch mal wechseln.
    In der Praxis wo ich z. Z. noch bin, wechselt halt dauernd der " Spezi" und Prof. guckt nur immer mal kurz drüber. Halt Uniklinik mit viel Durchgangsärzten.


    LG Heike