Probleme beim Umgang mit dem Diabetes

  • Hallo,


    wusste nicht wo ich den Beitrag reinschreiben sollte und habe ihn deswegen mal hierreingepackt.
    Ich brauche mal eure Hilfe. Habe ja vorhin schon einen Beitrag im Schwangerschaftsforum verfasst in dem steht, das ich in 3 Monaten die Pille absetzen möchte. Mein derzeitiger HbA1c ist 6,9%.
    Allerdings schaffe ich es nicht, mich vernünftig um meinen Diabetes zu kümmern. Ich freue mich total darauf ein Kind zu bekommen und trotzdem schaffe ich es nicht. Heute habe ichmir vorgenommen alles richtig zu machen und grade habe ich mir dann wieder unkontrolliert Schoki in den Mund gestopft.
    Ich weiß nicht was ich machen soll. Habt ihr nicht einige Tipps für mich wie ich das alles besser in den Griff bekommen könnte?
    Ich möchte das wirklich schaffen auch langfristig nicht nur für die Schwangerschaft, aber immer wieder reiße ich in meiner Therapie aus und das ganze zieht sich dann über Monate hin, bis ich es dann mal wieder alles ein paar Wochen ganz genau mache um dann wieder alles über den haufen zu schmeißen.
    Bin solangsam echt verzweifelt!


    waschbaer

  • Was anderes, als Klaus geschrieben hat, fällt mir dazu auch nicht ein. Sagt ja keiner, daß Du "nicht sündigen" sollst, aber eben mit etwas Disziplin.... Halte Klaus Vorschlag mit der abgezählten Schoki auch für 'nen guten Trick.


    Vielleicht hilft es, wenn Du Dir die Schwangerschaft als positiven Antrieb nimmst.


    Du willst doch bestimmt auch so wenig wie möglich ein schlechtes Gewissen in dieser Zeit haben. Hört sich jetzt blöd an, aber ich weiß auch nicht, wie ich das anders ausdrücken soll....

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Zitat von waschbaer81;40809

    Ich drück ja dafür esse nur so unkontrolliert das ich dann nicht mehr weiß wieviele BE's ich gegessen habe.


    Ich glaube, du machst dir vielleicht zu viel Druck.
    Erlaube dir die Schokolade doch einfach. Wohlmöglich kannst du Dinge kontrollierter essen, wenn du sie dir nicht schnell reinfrisst, weil du das Gefühl hast, es wär nicht okay.


    flosse

  • ich kann Flosse nur zustimmen. Mach dir nicht so einen Druck. Auch wenn du keinen DM hättest, würdest du sicher auch nicht alles in dich reinstopfen.
    Das sag ich mir auch immer. Eigentlich müssen wir gar nicht mehr verzichten, als andere auch. Es gibt wenig Menschen, die essen können, was, wieviel und wann sie wollen, ohne ihrer Gesundheit (oder auch Figur) zu schaden.
    :geschenk16::geschenk16:


    LG
    Irene

  • Hallo!


    Ich vergesse weder das Spritzen noch bin ich zu faul dazu und noch gibt es kein Baby.
    Ich hasse meinen Diabetes einfach, ich weiß es gibt schlimmeres aber ich komme trotzdem nicht damit klar.
    Ich drücke immer dafür wenn ich was gegessen habe, berechne es nur nicht ständig und im schätzen bin ich gar nicht gut. Verschätze mich also ständig mit der insulinierung und habe dann die hohen Werte. Die ich aber auch nicht immer habe sonst hätte ich ja wohl einen deutlich höheren HbA1c als den den ich jetzt habe.


    waschbaer

  • Ich komme mit meinem DM ziemlich gut klar aber manchmal geht Er mir ziemlich auf die Eier

  • HEY wASCHBÄRCHEN
    ich gehe davon aus, daß du ne Bärin bist ( nach deinen schreiben zu urteilen)
    1. du machst dir viel zu viel gedanken
    2. lass der Natur den Lauf
    3. bekomme dich und deinen Diab in den griff .....nen richtigen Diab doc und ne richtige schulung in bezug Diab werden dir bestimmt helfen.
    lass dir dasd von einem 3 fachen Diabvater und 6 (7 im März/april 08) fachen opa sagen .
    Du bist nach dem was ich lese DAS problem.
    is nun mal meiner meinung nach so. ich bin schon lange genug dabei.
    Versuch das zu regeln und .........ja lass der Natur ihren Lauf .
    In diesem Sine
    LG
    Klaus

  • Zitat von waschbaer81;40834

    Ich hasse meinen Diabetes einfach, ich weiß es gibt schlimmeres aber ich komme trotzdem nicht damit klar.



    Das Problem hatte ich auch viele Jahre....

    Irgendwann dachte ich dann nur: Entweder ich mache/denke so weiter
    oder
    ich ändere was, weil leben muß ich damit mein ganzes Leben lang.
    Da ist es doch besser, wenn ich was mache!:smile:

    Ich hatte mal eine getroffen (die war gerade 20), die hatte sauhohe Werte (konnte ihr BZ-Meßgerät begutachten und den Speicher lesen :tongue: ). Und zwar ständig! Hatte auch eine sehr lineare Figur.
    Sie spritzte sich ausschließlich i.m. und hatte dadurch auch schon Hügel am Unterarm. :eek:
    Als ich sie darauf vorsichtig ansprach, meinte sie nur, die Folgeschäden kämen ja erst im Alter und dann sterbe sie ja sowieso. *blabliblablub*

    Wenige Jahre später hat dann meine Bekannte dieses "Partygirl" im Krankenhaus wiedergetroffen: Schlimmste Neuropathie, halbjährige bettlägrigkeit, KH-Aufenthalt seit Monaten, voll erwischt...

    Ich will damit nicht das Kapitel der Folgeschäden aufschlagen, aber ohne geht es nicht, das muß man sich bewußt machen.

    Es ist jeder selbst für sein Leben verantwortlich. Du kannst es Dir ja überlegen, ob Du das Risiko eingehen willst. :wink:
    Es muß ja nichts schlimmes dabei passieren, aber die Wahrscheinlichkeit, daß, wäre mir zu hoch.

    Überleg Dir mal, ob Du nichts ändern kannst oder es nicht willst. Ich glaube schon, daß Du dazu fähig bist! :yes:

    Manchmal braucht man halt sehr lange, bis man zu dem Entschluß kommt.

  • Hallo Waschbär,

    denke solche Phasen hat jeder mal, wurde ja auch schon des öfteren geschrieben. Allerdings finde ich solang du das nicht aufe Reihe bekommst und deinen DM nicht in den Griff kriegst, solltest du den Gedanken daran nen Kind zu bekommen erstmal nach hinten stellen.
    Solltest du dennoch sagen, egal, ich will nen Kind, kann der Wunsch zum einen nicht groß genug sein, denn dann würdest du was an deinem Verhalten ändern, zum anderen, wenn dann später was mit dem Baby ist, machst du dir nur Vorwürfe und denkst: "Ach hätt ich bloss!"
    Wenn dir einfache Schulungen nix bringen, dann solltest du es so machen wie Sabine schreibt, richtig mal 3 Wochen in ner Dia Klinik und dich intensiv drum kümmern, genauso musst du langsam mal deine DM akzeptieren. Was bleibt dir sonst anderes übrig? Gar nix nämlich, ausser das du mit der Zeit immer bescheidenere Werte hast wo früher oder später arge Probleme auftauchen und dein Wunsch nach einem Kind immer in weiterer Ferne rückt.

    Du musst ganz einfach was tun!

  • Hallo, Waschbär!

    Das Ganze mal aus meiner Sicht.
    Ich habe seit 53 Jahren Diabetes und bei mir hieß es damals: Du kannst damit alt werden, aber KInder solltest Du besser nicht bekommen. Naja, als Kind macht man sich darüber keine Gedanken.
    Als ich dann 1971 geheiratet habe, war klar, dass ich aufgrund des Diabetes kein Kind wollte. Mein Mann war damit einverstanden. Irgendwann hatte ich den Wunsch, ein Kind zu adoptieren, was mein Mann nicht wollte. Gut. Abgehakt! (Der Wunsch war auch nicht so stark, dass ich unter der Ablehnung gelitten hätte.) Ich habe meine Liebe immer Hunden geschenkt.

    Nun mal weiter zu Dir.
    Wenn Du wirklich ein Kind willst, solltest Du ihm die besten Startmöglichkeiten liefern (We alle anderen Eltern auch!). Das ist doch heute bei den Möglichkeiten zur Behandlung des Diabetes nicht mehr wirklich schwer!!
    Man kann seinen 'BZ' selbst messen (war früher nicht möglich), kann seine Einstellung mit Hilfe des Arztes managen und irgendwie ganz fröhlich leben. Siehst Du das nicht auch so?
    Man muss nur sehen, dass es das eigene Leben ist und dass man dafür was tun muss, um es so zu gestalten, wie man es haben möchte. Du kannst den DM nicht ignorieren und trotzdem gut leben und alles haben wollen (sorry, war jetzt vielleicht etwas hart).
    Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass der DM das Leben etwas aufwändiger macht, aber nicht weniger lebenswert. Das habe ich in langen Jahren gelernt. Mein Glück, dass ich bis heute kaum Spätschäden habe, aber die bleiben nicht allen Diabetikern erspart.
    Denk mal drüber nach.
    Ich war immer "nur" für einen Hund verantwortlich, aber das hat mir auch immer gesagt, dass ich auf mich achten sollte.

    Mit lieben Grüßen

    Linda und Klein-Linda=Hund (den Namen hatte sie schon, als wir sie aus dem Tierheim geholt haben)

  • Hallo!


    Vielen Dank das ihr so zahlreich geschrieben und mir den Kopf gewaschen habt.
    Bin für den 8. Januar bei Doc teupe zur Schulung angemeldet! ;-)
    Also in diesem Sinne schöne und besinnliche Feiertage!


    waschbaer