Komische Gefühle nach dem Bolen

  • Hallo!


    Ich stelle zurzeit wieder fest, dass ich ca. 15 Minuten nach dem Spritzen des Novorapids ein seltsames Gefühl bekomme, was im ungünstigsten Fall manchmal bis zu 1 Stunde anhält.
    Es ist schwer zu beschreiben, in etwas so, als ob eine harte Anspannung in mir entsteht und zwar hauptsächlich im oberen Magenbereich sowie im hinteren Kopf-Nacken-Bereich, von dort aufsteigend und ausbreitend bis in den gesamten Schädelbereich. Wenn das Gefühl anhält (also der besagte ungünstige Fall), kommt manchmal auch noch Herzklopfen dazu. Ich verbinde daher dieses Gefühl mit dem Wirkprofil des Insulin, es tritt ja hauptsächlich im Wirkmaximum auf. Wenn ich zu wenig gebolt habe, erscheint es nicht - zumindest kommt es mir so vor...


    Ich hatte dieses Gefühl zu Beginn meiner 'ICT' vor 3 Wochen noch im KKH (dort lag ich wegen Ketoazidose nach langer Remissionsphase), dann ließ es nach und nun seit 1 Woche habe ich es wieder...
    Ich kann mich auch erinnern, dass ich solche Phänomene auch vor drei Jahren hatte (da war die Erstdiagnose und Einstieg in die 'ICT', die ich aber nach 3 Monaten wegen Beginn der Remissionsphase abbrach).


    Es gab bisher nur wenige Momente, bei denen ich mich mit dem Essen und dem Spritzen 'normal' fühlte, also mit einem normalen Körpergefühl dabei, ohne dass in mir spürbar etwas passierte, was auch immer es ist.


    Kennt jemand dieses Phänomen?
    Hat jemand eine Erklärung dafür?
    Bin ich durchgedreht oder einfach nur die Prinzessin der Insulinerbse? :wink:



    Ach ja - noch was:
    Geh ich mit 160 ins Bett, steh ich mit 160 auf.
    Geh ich mit 120 oder weniger ins Bett, steh ich mit Werten über 200 auf! Was soll denn dieser Unsinn nun wieder????
    :schild0055:
    'Gegenregulation' in der Nacht, weil meine Leber Werte unter 150 noch immer als 'zu niedrig' interpretiert? (Lief ja die letzten Monate mit viel zu hohen Werten rum...)
    Muss ich einfach noch ein wenig geduldig sein, also meinem Körper noch mehr Zeit geben, um sich auf die neue Situation (keine Rohkost mehr, ICT, wesentlich niedrigerer BZ-Spiegel, etc...) einzustellen?


    Weder mal Fragen über Fragen... :schild0026:


    Liebe Grüße


    La Lucia

  • Zitat von La Lucia;43827

    Ach ja - noch was:
    Geh ich mit 160 ins Bett, steh ich mit 160 auf.
    Geh ich mit 120 oder weniger ins Bett, steh ich mit Werten über 200 auf! Was soll denn dieser Unsinn nun wieder???? :schild0055:
    Gegenregulation in der Nacht, weil meine Leber Werte unter 150 noch immer als 'zu niedrig' interpretiert? (Lief ja die letzten Monate mit viel zu hohen Werten rum...)



    Hallo la lucia,


    das phänomen hatte ich auch, als ich auf meine pumpe umgestellt wurde.
    ich hatte seit einigen jahren einen schlechten 'HbA1c' um 8-9 und nüchternwerte von 160 - 300 teilweise. bin mit werten um die 180 oder so ins bett gegangen und dementsprechend auch schlecht rausgekommen.
    als ich meine pumpe bekam, haben sich meine werte schlagartig geändernt. ich bin dann mit 120 ins bett gegangen und hatte morgens auch wieder hohe bz-werte. bei werten um die 140-160 beim zu bett gehen, war mein zucker morgens allerdings okay. 70-120 morgens dann.
    man vermutete das es an der einstellung lag.
    nach ein paar wochen wars dann aber okay, ohne das etwas geändert wurde. sprich nun gehe ich mit 120 ins bett und stehe mit 70-100 morgens auf.
    hohe werte korrigiere ich vorm zu bett gehen und alles ist wunderbar morgens. mein doc meinte zu mir, dass es daran gelegen habe, dass mein körper sich auf die hohen werte eingestellt hatte und nun erstmal damit umgehen muss, dass sie nun wieder im normbereich sind.



    vielleicht liegts tatsächlich daran, dass wie du sagst, die werte lange zeit zu hoch waren und der körper sich erstmal wieder umstellen muss.
    ich drueck dir die daumen, dass es schnell besser wird.


    zu deinem seltsamen gefuehl allerdings habe ich keine idee. das widerrum kenne ich bisher gar nich.


    alles gute
    lg
    nadine


  • Ich kenn das vom Humalog, les mal:
    http://www.insulinclub.de/showthread.php?t=2625
    hab mich aber auch noch nicht durchringen können, das Insulin zu wechseln. Man hälts halt aus. Es nervt aber doch.....
    mfg Steffen

  • Zu Deinem "merkwürdigen Gefühl":


    ich habe in einem anderen Diabetesforum mitbekommen, daß es wohl auch einige Menschen gibt, die ein Analoginsulin nicht vertragen und die dann unter den verschiedensten Beschwerden leiden.


    Für mich hört sich das nach so einer Art an.


    T'ja und Deine Werte .... da müßtest Du mal genauer nachforschen. Es kommen da mehrere Sachen in Frage, z. B. fett- oder eiweißreicheres Essen an Abend, nächtl. unbemerkte Unterzuckerungen mit Gegenregulation, nicht ausreichendes Basal?

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Vielen Dank für eure Antworten!


    Zu dem komischen Gefühl: Von einem anderen Mitglied bekam ich die Nachricht, dass er genau diese seltsamen Gefühle auch kennt und durch verzögertes Spritzen in den Griff bekommen hat. Wenn er nicht mehr als 2 IE auf einmal spritzt, passiert es auch nicht. Ich probier das zurzeit aus.


    Zu den Werten: Tja, ihr bestätigt damit meine eigenen Vermutungen - mir bleibt wohl nix anderes übrig, als den Wecker für ein paar Nachtwerte zu stellen, um mitzubekommen, was nachts mit dem 'BZ' genau passiert.


    :368:, aber trotzdem auch ein :1036947074_gif:



    La Lucia

  • Zitat von La Lucia;43930

    Zu dem komischen Gefühl: Von einem anderen Mitglied bekam ich die Nachricht, dass er genau diese seltsamen Gefühle auch kennt und durch verzögertes Spritzen in den Griff bekommen hat. Wenn er nicht mehr als 2 IE auf einmal spritzt, passiert es auch nicht. Ich probier das zurzeit aus.




    La Lucia


    Kann aber irgendwie auch nicht Sinn der Sache sein -oder?

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • > ich stelle zurzeit wieder fest, dass ich ca. 15 Minuten nach dem Spritzen des Novorapids ein seltsames Gefühl bekomme,
    > was im ungünstigsten Fall manchmal bis zu 1 Stunde anhält.


    Bei mir hat das damals recht lange gebraucht, bis sich der Stoffwechsel wieder einigermaßen normalisiert hat.
    Und ich war noch nicht mal in einer Ketoazidose gelandet.


    Andererseits liest und hört man, dass NOVORapid auch seine Eigenheiten hat.
    Vielleicht machste einfach mal einen Versuch mit einem anderen Insulin?


    Gruß
    Joa

  • Hallo Joa,


    ich überlege auch, ob es einfach noch die Umstellung sein kann.


    Im Krankenhaus wurde übrigens aufgrund der schlechten Nachtwerte und weil ich andererseits nach 2 Wochen ein schnelleres Insulin bekommen sollte schon einmal beide Insuline gewechselt. von Protaphane auf Levemir, von Actrapid auf Novorapid. Jetzt, wo ich drüber nachdenke, haben diese seltsamen Gefühle erst nach diesem Wechsel angefangen... hm... ich habe die Ärzte dort sogar gefragt, ob es sein kann, dass ich das 'Insulin' nicht vertrage, das haben die aber ausgeschlossen. Sie meinten, wenn ich ein Insulin nicht vertragen würde, hätte ich allergische Reaktionen und nicht solche Symptome wie ich sie beschreibe...


    Na ja - ich bole zurzeit ja nicht viel (je Mahlzeit zw. 1 und 4 IE) - und bei diesen geringen Mengen hält sich das komische Gefühl auch in Grenzen. Falls es aber anhält, spreche ich das mit dem Insulinwechsel bei meiner Diabetologin an.


    Danke und LG :)


    La Lucia