Fragen zu MiniMed mit Real-Time System

  • Hallo zusammen,


    eigentlich bin ich schon ein alter Hase im Diabetes-Geschäft (hab ihn jetzt über 25 Jahre) und mich bisher immer geweigert eine Pumpe zu tragen oder auszuprobieren. Momentan hab ich eine ICT-Einstellung mit Apidra und 'Lantus'. Mein Arzt behandelt hauptsächlich Pumpenträger und hat daher eine Schwerpunktpraxis im Bereich Pumpe.
    Da ich in den letzten Montaten Probleme mit Dawn und einige schwere Unterzuckerungen hatte, bin ich momentan am überlegen eine Pumpte zu testen bzw. mittelfristig auf eine Pumpe umzusteigen (Genehmigung der KK mal vorausgesetzt).
    Beim Suchem im Internet und in verschiedenen Zeitschriften bin ich über die MiniMed Paradigm 722 mit Real-Time System zur kontinuierlichen Blutzuckermessung gestoßen. Bisher war ich der Meinung, dass es eine solche Kopplung nicht gibt aber ich habe mich wohl getäuscht.
    Hat jemand von euch diese Pumpe mit der Anbindung an den Blutzucker? Wird dieses Modul auch durch die KK bezahlt? Funktionieren die Messungen problemlos und wie ist die Qualität?
    Fragen über Fragen :-) Ich freu mich über eure Antworten!
    VG
    Thorben

  • Hallo,


    ich bin im Moment auch dabei meine Therapie auf Pumpe umstellen zu lassen. Meine DiaBeraterin hat mir gesagt, das die KK den Sensor zur kontinuierlichen Blutzuckermessung nicht bezahlen. Der Sensor kann wohl 2-3 Tage liegen und muß dann gewechselt werden. Pro sensor sind wohl knapp 50,00 Euro fällig.


    Das ist ein happiger Preis, wenn die KK die kosten nicht übernimmt.



    Wie gut oder schlecht dieser Sensor funktioniert, kann ich dir leider nicht sagen.



    lg


    Nicole

    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen." (Meister Yoda) ...was für ein weiser kleiner Kerl!

  • Hallo Thorben,


    > ... über 25 Jahre) und mich bisher immer geweigert eine Pumpe zu tragen oder auszuprobieren.


    Tja, man sollte es nicht glauben! ;)


    > Probleme mit Down


    Du meist sicher Dawn?


    > Wird dieses Modul auch durch die KK bezahlt?


    Die Kosten für die kontinuierlich BG-Messung wirst Du der Kasse kaum auf Dauer aus den Rippen leiern.Allerdings ist im Rahmen von Einzelfallentscheidungen vorstellbar, dass sich die Kasse breitschlagen lässt eine temporäre Nutzung zu Einstellungszwecken zu übernehmen.


    Genau da sehe ich auch den Nutzen des Systems. Und ja, das System funktioniert nach allen Rückmeldungen. Allerdings nicht unbedingt auf den einzelnen BG-Wert abzielend, sondern mehr auf die Tendenz.


    Anstieg>schneller Anstieg
    Senkung>schnelle Senkung


    Für diese Tendenzen kannst Du Parameter und Alarmgrenzen, wie auch für Ober- und Untergrenzwerte des Blutzuckers, eingeben.


    Gruß
    Joa

  • Hallo,


    ich trage die 722 Realtime jetzt seit Juni ununterbrochen. War und bin über dir Hohe Genauigkeit des Sensors begeistert. Nur wie Vorgänger schon beschrieben hat, kommt der Sensor bei sehr schnellen 'BZ' Änderungen nicht ganz mit. Da können dann die Werte schon mal um 30 differieren. Schnelle Änderungen erkennt man aber an einem einzelnen oder doppelten Pfeil nach oben oder unten. Ansonsten habe ich keine höheren Differenzen als 5mg/dl. Zur Bezahlung kann ich nur sagen: Wir leben in Deutschland, wovon träumst du nachts. Jeder bekommt das, was er braucht, davon aber nur den letzten Dreck. Ich denke da z. Bsp. an Humalog, in 179 Ländern der Welt zugelassen, in 178 Ländern wird es problemlos bezahlt. Oder z. Bsp.Frankreich: Diagnose Diabetes -> hier ist ihre Pumpe. Es ist richtig, daß der Sensor für 3 Tage vorgesehen ist. Es gibt aber einen Trick, wie man den Sensor wesentlich länger tragen kann. Mehr sage ich dazu nicht. Sucht mal in Foren in den USA.


    Es grüßt


    Holger

  • Kannst dir doch ne 722 holen und dann das Bayer Contour Link, das bald rauskommt. Dann hast du auch ein Messgerät das Funkt zur Pumpe. Und du musst mit nicht NOCH einem Gerät am Bauch rumrennen.


    PS: Das gemecker über Deutschlands Sozialleistungen gehen mir echt auf den Kecks. Nur weil dir Kasse nicht das Teil bezahlt ? Warum meckert ihr nie über die Hersteller der Pumpen ? Oder die Zubehörhersteller ? Würden die Pumpen nicht 3500 € kosten und das Zubehört 100derte von Euros würde jeder ne Pumpe bekommen. So ne Pumpe wird doch eh für 50 € zusammengebaut. Was kann die schon ?


    Zitat

    Oder z. Bsp.Frankreich: Diagnose Diabetes -> hier ist ihre Pumpe.

    Oder Afirka: Diagnose Diabetes -> hier ist ihre Sterbeurkunde !

    Viele Grüße
    Dirk


    typ1sch leben

  • dirk,



    PS: Das gemecker über Deutschlands Sozialleistungen gehen mir echt auf den Kecks. Nur weil dir Kasse nicht das Teil bezahlt ? Warum meckert ihr nie über die Hersteller der Pumpen ? Oder die Zubehörhersteller ? Würden die Pumpen nicht 3500 € kosten und das Zubehört 100derte von Euros würde jeder ne Pumpe bekommen. So ne Pumpe wird doch eh für 50 € zusammengebaut. Was kann die schon ?


    Eine Pumpe kostet im Matieralwert und in der Herstellung mehr als 50 €.
    Ein Bitte von mir an Dich Dirk: Wenn man keine Ahnung hat einfach mal die K. halten. Auch und vor allem wenn man Forumsbetreiber ist.


    Gruß


    Norbert

  • Zitat

    ote='Dirk',index.php?page=Thread&postID=46761#post46761]So ne Pumpe wird doch eh für 50 € zusammengebaut. Was kann die schon ?


    Na ja, da Du selber eine Pumpe benutzt kannst Du die Frage sicher beantworten. Welche Dosierungsgenauigkeit ist Dir wichtig?
    Wie genau wünscht Du Dir die Antriebsübersetzung vom Motor zum Kolbenvortrieb. Welche Eichgenauigkeiten?


    Nach Aussage von Austenat waren die Motoren meiner ersten Hoechst-Tron identisch mit den Teilen, die die Zieleinrichtung von Marschflugkörpern steuerten.
    Bestell mal so einen Motor, auch in 1000er Stückzahlen für 50,- Euro.


    Von den Begleitkosten für Beratung, Service und so, wolln wir jetzt mal nicht so sehr sprechen. ;)


    Ich glaub Du verstehst, dass Du an diesem Punkt ein wenig über das Ziel hinaus geschossen hast?
    Und nein, ich will mich hier jetzt nicht vor den Karren irgendwelcher Firmen spannen mit den Einwänden.


    Gruß
    Joa


  • Ich habe neulich beim Diadoc eine Zeitung gelesen mit einem Artikel über die Montage einer Pumpe.
    Das sind nur etwas über 30 Teile die in wenigen Stationen montiert werden und jede wird mehrtägig geprüft. Jedoch von einem Automaten.


    Ist vielleicht nicht ganz angemessen, nur die Kosten des Zusammensetztens und der Endkontrolle heranzuziehen?


    Zitat


    Was für Kasse mit Pumpen hier gemacht wird zeigt bereits der Preisvergleich mit Ländern wo Wettbewerb herscht.
    Nagelneue 722
    Hier: ~3650,- USA: ~1150,-
    Verbrauchsmaterial 1 Monat (original vom Hersteller)
    Hier: ~265,- USA: ~93,-


    Also bei den Preisen komme ich glatt in' s Grübeln, mir eine 722 oder eine CoZmo in US zu ordern.
    Allerdings habe ich z. B. da:
    http://www.diabetes-supply.com…-pumpsandsupplies.asp?lp=
    andere Preise gefunden. ?(



    Wo bekommt man die zu den von Dir genannten Preisen?


    Danke und Gruß
    Joa

  • Ich habe das System zur kontinuierlichen 'BZ' Messung probiert, und es hat bei mir überhaupt nicht funktioniert: falsche Tendenzen, starke Abweichungen, falsche Alarme etc.
    Ich wäre bereit gewesen, die Kosten selbst zu übernehmen, aber so bringt das ÜBERHAUPT nichts.
    Zudem kann das Gerät ja schnelle Blutzuckerschwankungen eh nicht mitverfolgen, d.h. bei Sport o.ä. gibt es keine Sicherheit. Und was bringt dir die Warnung vor ner UZ eine halbe Stunde, nachdem du eine hast?


    Also erstens kein Wunder, dass die Krankenkassen nicht zahlen.


    Zweitens: bitte nicht den Werten zu stark trauen: Ich habe von Usern gelesen (z.B. SabineS) die sich üerb starke BZschwankungen gewundert haben, als sie eine kontinuierlich Messung machte: Das kann auch an den Ungenauigkeiten des Systems liegen und muss keineswegs so stimmen.


    Eine Basalrate nach der kontinuierlichen Glucosemessung einzustellen halte ich für äusserst gefährlich.


    Ich habe auch viel über Erfahrungen anderer Nutzer gelesen (hauptsächlich in Amerika), und die Probleme damit haben extrem viele, es gibt kaum Leute, die mit der kontinuierlichen Messung zufrieden sind.



    Die einzige Möglichkeit, in Zukunft kontinuierlich zu messen, ist in der Vene oder sonstwie im Blut. Und da das schwer zu bewerkstelligen ist, sollte man sich hier nicht zu viele Hoffnungen machen.


    Die Glukosemessung in der Zwischenzellflüssigkeit (oder wie sich das auch immer nennt) wird meiner Meinung nach nie funktionieren.



    Eine Anmerkung: Ich gebe nur meine persönliche Meinung wieder, aufgrund von eigenen Erfahrungen. Ich spreche nicht für andere.


  • Danke. Sicher sehr interesannte Sache! 8)


    Allerdings sind die von Dir angeführten Preise für Secondhandware gewesen.
    Somit war Dein Argument leider Kein Argument. :(


    Die normalen Neupreise für Pumpen sind jedenfalls in US keineswegs niedriger als in EU. Ich glaub sogar etwas höher. :wacko:


    Gruß
    Joa

  • @ Dirk


    aber in Afrika fängt es doch schon damit an daß sie nicht überall Strom haben und keinen Kühlschrank für das Insulin, somit macht das dann auch nicht so recht Sinn mit dem Ganzen, mal abgesehen vonder med. Versorgung.