• Hallo,


    zur Dosierung von 'Levemir' gab es bereits öfters Fragen im Forum. Das PDF unter Link ist vielleicht für den einen oder anderen noch eine Hilfe.


    Gibt es unter Euch welche die bereits Erfahrungen im Wechsel von 'NPH' auf 'Levemir' gesammelt haben? Ich würde mich gern auf solch einen Wechsel einlassen, um von den lästigen Spritzterminen am späten Abend wegzukommen, die sich in der Anwendung der NPH-Insuline ergeben. Bei mir liegt morgens ein ausgesprochenes Dawn vor. Mit 16 IE 'NPH' im Zeitraum ~23:00 Uhr lässt sich dieses gut regeln (Nüchternwert am morgen ~4-6 mM). Könnte das ein Problem in der Anwendung von 'Levemir' sein? Mein Diabetologe ist von solch einem Wechsel nicht begeistert, doch ich habe dieses Pflichtgefühl täglich bis 23:00 Uhr aufbleiben zu müssen einfach satt. Kann 'Levemir' hier eine Hilfe sein?


    Danke + Gruß,
    Jens

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muß die Gegend verlassen, wo sie gelten [Johann Wolfgang von Goethe].

  • Ich habe sowohl 'Levemir' als auch 'NPH' auspropiert.
    Du schreibst von Dawn, die Probleme am morgen können aber auch von der NPH Wirkkurve kommen. Bei mir wirkte das NPH wirklich sehr schnell, und ich musste frühs um 6 Uhr schon wieder spritzen (6 Uhr, mittags und 23.30 Uhr)


    Mit Levemir klappts ganz gut, aber um Hypos in der Nacht zu vermeiden, muss ich auch frühestens um 23.30 spritzen. Klappte in über 50% der Nächt ganz gut.


    Lantus kenn ich noch nicht.


    Also: Früher sprutzen wirst du mit Levemir wahrscheinlich kaum können, aber musst du einfach ausprobieren.
    Kann auch sein, dass du mit Lantus gut klar kommst.


    Ob du ein ausgeprägtes 'Dawn' hast, kann man erst beurteilen, wenn man eine gut Basalrate ohne Lücken hat, (beste Analysemöglichkeit natürlich durch Pumpe)

  • Ich sehe schon, individuelle Schwankungen sind auch in der Anwendung von 'Levemir' genug zu erwarten. Wünschen würde ich mir, dass ich das 'Levemir' vergleichbar der Applikation von Thomas anwenden kann. Das muss ich austesten. Schon eine Verschiebung des Spritztermins auf eine Zeit im Bereich 18-21 Uhr wäre ein Gewinn. Alles andere ist Mist, vor allem dann, wenn man wie ich zur Zeit mit einer fetten Grippe zu kämpfen hat. Sollte mein Arzt nicht meinen Wünschen folgen mögen, werde ich einen anderen Diabetologen aufsuchen. Den Levemir-Test möchte ich auf jeden Fall haben. Ob 'Lantus' eine Option wäre weiß ich nicht. In Puncto Flexibilität würde ich erwarten, dass es sinnvoll ist 'Levemir' den Vorrang zu geben. Der goldene Weg wäre sicher eine Pumpe, aber über die brauche ich im Moment nicht nachdenken (HbA1c: 5,2%). Ich danke für Eure Antworten!


    Gruß,
    Jens

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  • Ich bin mit insgesamt 17 'Levemir' gegenüber 15 Pumpe gut zurechtgekommen, ich kann es jedem nur empfehlen, auszuprobieren.
    Bis man dann die perfekten Dosierungen und auch Zeiten findet (der 12 Stunden-Rhthmus ist nicht immer ideal) kann das natürlich ne Zeit lang dauern, bin aber der Meinung, dass man mit 'Levemir' bestimmt gut zurechtkommen kann.

  • Meine Erfahrungen mit 'Levemir' sind so, daß ich den 12 Std.-Rhythmus ziemlich genau einhalten muß, sonst wird das ganze sehr labil. Und spritzen vor 10:00/22:00 macht keinen Sinn, sonst wirkt 'Levemir' dann am stärksten, wenn ich es am wenigsten brauche.
    Bei 2xLantus war ich von den Spritzzeitpunkten flexibler, aber es fehlte nachmittags an Insulin.


    Grüße,
    Sirpa

  • ... bin aber der Meinung, dass man mit 'Levemir' bestimmt gut zurechtkommen kann.


    Oder auch nicht. :rolleyes:
    Ich hatte im Urlaub nun mal den Versuch gemacht, mit 'Levemir' Basal den Tag ohne Pumpe zu überbrücken.
    An drei aufeinander folgenden Tagen habe ich, bei einer Basalrate von 16 IE/24h, mit verwegenen 14 IE Levemir angefangen und dann bis 18 IE gesteigert.
    Die erkennbare Insulinwirkung blieb gleichbleibend, nämlich bei Null. ?(
    Vermutlich also so ein als relativ häufig beschriebenes Levemir-Versagen. Nach Tag 3 habe ich abgebrochen. Interessant wäre da mal ein Antikörpertest gewesen, der mir aber im Ausland zu umständlich zu bewerkstelligen gewesen ist.


    Das Versagen werte ich daher mal summarisch als Hinweis, dass halt nicht jeder Kunststoff bei jedem als 'Insulin' adaptiert wird. ;)
    Immerhin liegt 'Levemir' ja auch als U400er-Molekülekonzentrat vor. Damit es zumindest die 75% Versagen im levemirakzeptanten Metabolismus kompensieren kann.
    Es ist wohl die insulinwirksame Rezeptoraffinität von 'Levemir' grundsätzlich entsprechend reduziert.


    Gruß
    Joa

  • Vielleicht für die Interessant, die auf meinen Beitrag hier geantwortet haben. Ich habe seit gestern 'Levemir' zur Basal-Versorgung am Start. Unter 'NPH' habe ich morgens 3 IE, mittags 4 IE und nachts 16 IE gespritzt. Zum ersten Versuch mit 'Levemir' habe ich in der Zeit 7-8 Uhr 5 IE und 20-21 Uhr 17 IE gespritzt. Fazit: Ich bin heute morgen mit einem 'BZ' von 3.6 mM -- 7 Uhr -- aus den Federn gekommen. Mit dem gewählten Zeitpunkt am Abend scheint es damit möglich zu sein, unter 'Levemir' auch in meinem Fall ein Dawn in den Griff zu bekommen. Die eine Einheit mehr am Abend kann ich mir offensichtlich dabei sparen. Für mich sieht das so aus, als kann ich damit beginnen auf das 'NPH' einen Abgesang anzustimmen :love:


    Jens

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  • Glückwunsch, mono.
    Ich habe mit 'Levemir' auch sehr gute Erfahrungen im Vgl. zu 'NPH' gemacht. Nicht so sehr wg. Dawn, sondern was UZ nachts angeht.

  • Glückwunsch, mono.
    Ich habe mit 'Levemir' auch sehr gute Erfahrungen im Vgl. zu 'NPH' gemacht. Nicht so sehr wg. Dawn, sondern was UZ nachts angeht.


    Danke! Ich habe das überhaupt nicht erwähnt. Gelegentliche nächtliche UZ-Probleme waren auch in meinem Fall eine Motivation 'Levemir' zu testen. Mal sehen ob sich die in Levemir-versus-NPH-Studien diesbezüglich aufstellten Aussagen unter einer längeren Anwendungszeit bestätigen lassen.


    Jens

    Wer sich den Gesetzen nicht fügen will, muß die Gegend verlassen, wo sie gelten [Johann Wolfgang von Goethe].