Wie schnell ging es bei Euch.........

  • bis kein eigenes Insulin mehr gebildet wurde ?

    z.B. bei mir wurde vor gut 15 Monaten der Diabetes festgestellt.
    Zur Zeit spritze ich nur 2x am Tag Levemir, mußte dieses aber schon anpassen, weil die Werte schlechter wurden.
    Die Werte nach dem Essen gehen teilweise schon extrem hoch.......bis 233 letzte Woche. Aber meistens sind sie eben nach 2 Std. wieder unter 120.
    Ich muß dazu sagen, daß ich sehr viel körperliche Bewegung habe, und ich achte sehr darauf, daß ich nicht so extreme Kohlenhydratportionen esse in einer Mahlzeit.
    Ich denke, ich werde in absehbarer Zeit nicht um das Essensinsulin drumrum kommen, sonst muß ich alles auf ein minimum an qualität runterfahren.............Ihr wißt schon, was ich meine.

    Wie lange hat Eure BSD noch gearbeitet ? Ging das mit einmal schnell ?

    Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende.

  • Die genaue Dauer kann ich dir nicht mehr sagen.
    Ich hatte irgendwann kein Insulin mehr, meinte meine Diabetologin.
    2004 war ich in Bad Heilbrunn zur Neueinstellung weil ein Baby geplant wurde und dort wurde bei mir im Blut noch C-Peptit festgestellt.
    11 Jahre nach der Diagnose hatte ich also noch ein bißchen eigenes Insulin. Gereicht hätte das nie, aber es war da und teilweise merkte man das auch an den Werten.

  • 11 jahre..........das ist ja ne ganze Zeit...........ab wann hast du "komplett" also basis und bolus gespritzt ?

    Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende.

  • Hallo!!
    Nach der Diagnose 1984 hatte ich noch für ca.18 Monate genügend eigenes Insulin.... Und danach ging es Knall auf Fallmit der Dosis nach oben....

    Jetzt nach fast 25 Jahren Diabetesdauer geht mein Insulinbedarf zur Zeit stetig bergab....*freu*

    Liebe Grüße aus dem Rheinland (Dreiländereck D/NL/B) sendet

    Yvonne

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • ja, deshalb frage ich ja, weil es mich interessiert, wie unterschiedlich das bei euch so war.
    mein diabetologe meinte.......... wenn sie noch 2 jahre so wegkommen, freuen sie sich........der insulinwert ist von anfang des jahres bis ende mai ne ganze menge runter gegangen............und ich muß sagen, ich bin ja immer auf der lauer, aber es wird wohl eher schleichend werden, als knall auf fall, oder ?

    Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende.

  • ich habe davor auch keine angst, nicht , daß der eindrück entsteht, ich wäre ein angsthase:D

    als der diabetes entdeckt wurde, das war ja bei nem routinecheck.....und da ich übergewichtig war, vermutete man natürlich einen 2er.
    nachdem ich aber auf die tabl. völlig kirre reagiert habe mit tausend uz am tag und den übelsten kreislaufproblemen.....naja, da vermutete man mal eben einen nebennierenrindentumor, weil da noch andere symptome waren. war es aber gott sei dank nicht............dann zum diabetologen, der hat gleich alles abgesetzt und blut untersucht..............ich habe bis auf 63 kg abgenommen bei 163 cm ( vorher war ich viiiiiiiiiiiiel kleiner:D), und die werte waren ne zeit lang viel besser. hba1c von anfangs 9 auf 7,2, dann 6,2,.....5,8 und die letzten male immer 5,5.
    die letzten beiden blutergebnisse waren immer weniger eigeninsulin und ne ganze menge antikörper mehr als vprher, und der doc hat levemir gegeben, weil die nüchternwerte anfingen zu krabbeln. dann wurde es abends höher, also 2x tgl spritzen...........und beim nächsten mal will er weiter sehen, wie die werte sind. normal müßte ich erst im dezember wieder hin, aber auch die wenigen hohen gemessenen werte werden sicher häufiger werden. ich denke, ich gehe noch vor dezember.
    vielleicht hat er mit der basis angefangen, weil meine werte nach dem essen immer gut runter gingen. ich denke mal, daß die bewegung mit den hunden auch noch vielausgemacht hat. und sonst bin ich auch eher in gange als aufm sofa;)

    Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende.

  • Hallo Michaela,

    bin überrascht von den verschiedenen Angaben hier, es ist schon von person zu Person extrem unterschiedlich.
    Bei mir ging das damals recht schnell, hab mit 10 Jahren Diabetes bekommen und mit ca. 12 hat meine Bauchspeicheldrüse kaum mehr eigenes Insulin produziert.
    Kann natürlich daran liegen dass ich in dem Alter in der Pubertät war, da verändert sich natürlich auch einiges...

  • Zitat von doro86;222877

    denke es ist bei jemdem unterschiedlich ich habe gleich basis und bolus insullin bekommen vn anfang an


    Jepp, so isses. Jeder is halt anders. Habe genau wie Doro von Anfang an Basis und Bolus gespritzt. Der Bedarf ging auch recht schnell höher. Liegt halt auch daran wie schnell bzw. der DM diagnostiziert wird.

  • ja, das scheint extrem unterschiedlich zu sein.........

    nochmal zur angst.........mir macht nur angst, was ich nicht berechnen kann.........ich weiß ja, was auf mich zu kommen wird.....und da ist das spritzen wohl noch das kleinste übel. das mach ich ja jetzt auch.
    ich habe ja auch noch den vorteil, daß ich nicht von hier auf jetzt alles hinbekommen muß. meine bsd kann ja noch was....auch, wenn das manchmal unberechenbar ist.
    meine familiäre situation ist da wohl schlimmer. meine eltern wohnen zwar mit in unserem haus, raffen das aber vom alter und verstand her gar nicht was los ist. gott sei dank habe ich den dm erst jetzt bekommen und war nie auf die beiden angewiesen mit dm:o
    ist einfach so, hart aber deutlich.........
    und mein mann ist beruflich die ganze woche nicht da......nur wochenende.
    beruf, haus, garten, 2 hunde,..............und die, die meinen was sagen zu müssen, die finden das ja alles gaaaaaaaaanz schrecklich in meinem alter:7no:
    also ich werde auf jeden fall nächste woche mal telefonisch die werte durchgeben und mal nachhaken, wie es weiter gehen soll. der hba1c ist ja 5,5 , aber so extreme spitzen, die nur kurz hochschnellen sind da ja auch nicht so ausschlaggebend für...aber trotzdem nicht so prickelnd.

    Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende.

  • Hallo Michaela,


    also ich bin gleich auf den ICT Vorläufer, die CT (konventionelle Insulintherapie) eingestellt worden. Das war die Variante mit 2 x täglich ein Mischinsulin aus Basis- und Bolusuinsulin zu verabreichen.
    Was ich denn dann selber sofort um ein Altinsulin (= Normalinsulin) erweitert habe.


    Zu Deinen Fragen:


    Es ist schon etwas ungewöhnlich, erst mal nur mit Basalinsulin an den Start zu gehen.
    Eigentlich hat es keine Logik, die mir bekannt wäre. Vermutlich hast Du aber schon überhöhte Nüchternwerte gehabt, die mit Basal in den Griff zu bekommen sind?


    Alledings wird die Leistung der Betas insbesondere durch den Nahrungsbedingten Bedarf im Peak-Bereich gefordert.


    Und da ist es allemal sinnvoll, eine Entlastung der Betas durch Bolusinsulin zu tätigen, umso mehr, wenn der BZ, wie Du schreibst, nach dem Essen auch die absoluten Peak-Level anzeigt.


    Die allgemein verbreitete Ansicht geht auch dahin, dass eine möglichst optimale Entlastung der Beta-Zellen die besten Chancen bietet, die Eigenproduktion möglichst lange zu erhalten.
    Das ist zwar nicht gesichert, hat aber eine Logik. Natürlich klappt das nicht zwingend, weil die Gründe autoimmuner Verläufe sicherlich sehr vielschichtig sind.


    Deine Sorgen bzgl. Hypos sind sehr verständlich. Aber wenn Du Boli erst mal vorsichtig ansetzen tust, sollte das eigentlich keine Probleme ergeben. Vorsichtig meint dabei, erst mal mit sehr kleiner Menge anfangen, bis die pp-Werte (postprandialen Werte) im grünen Bereich landen. Das wäre < 140 mg/dl, besser noch < 140 mg/dl.


    Der wesentlichste Reiz zur Insulilnausschüttung auf die Betas wird von der Höhe des BZ ausgeübt.
    Wenn nun Bolusinsulin bereits die BZ-Anstiege seinerseits abfängt, bekommen die Beta-Zellen keinen Ausschüttungsreiz, und alles bleibt fein. Kritisch dann wäre es nur den Bolus falsch hoch anzusetzten.
    Aber auch da hast Du mit Sicherheit noch einen relativ gut funktionierenden Puffer, nämlich die Glukagonausschüttung der Alpha-Zellen der BSD, die in einem Regelkreis zu den Beta-Zellen stehen.
    Die bewirkten eine Anhebung bei zu niedrigen Blutzuckerwerten.
    Klar, auch Nichtdiabetiker können sich mit 3 oder 4 Insulineinheiten pur schon mal in eine Unterzuckerung schießen. Auch wenn die wohl kaum nennenswert gefährlich werden sollte.


    Also an Deiner Stelle täte ich aktiv drauf drängen, Bolusinsulin zu erhalten, und zwar wäre ein Analog-Insulin bei Dir indiziert. Weil die Hauptwirkzeit der Analoga, besonders in kleiner Menge, ganz gut zu der primären Verstoffwechselung der Kohlenhydrate passt, so dass die dem Humaninsulin immanente längere Wirkung, mit entsprechender Unterzuckergefahr bei aktiven Menschen, bei Analoga weitgehend entfällt.


    Ansonsten siehst Du das nach meinem Eindruck alles sehr unter logischen Aspekten, und genau das ist der Weg, die Sache relativ entspannt in den Griff zu bekommen. [Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/super.gif][Blockierte Grafik: http://www.forum.diabetesinfo.de/forum/Smileys/normal/zwinker.gif]


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Michaela H.;222904

    also ich werde auf jeden fall nächste woche mal telefonisch die werte durchgeben und mal nachhaken, wie es weiter gehen soll. der hba1c ist ja 5,5 , aber so extreme spitzen, die nur kurz hochschnellen sind da ja auch nicht so ausschlaggebend für...aber trotzdem nicht so prickelnd.


    Diese Leitlinie der IDF definiert alle Werte > 140 mg/dl zwei Stunden nach dem Essen als postprandiale Hyperglykämie. Diese Vorgabe ist mein Maßstab weil der HbA1c ist einfach viel zu grob.

  • Zitat von rx99;222908

    Diese Leitlinie der IDF definiert alle Werte > 140 mg/dl zwei Stunden nach dem Essen als postprandiale Hyperglykämie. Diese Vorgabe ist mein Maßstab weil der HbA1c ist einfach viel zu grob.


    Moin rx99,


    stimme Dir selbstverständlich zu, allerdings sehe ich Spitzen von 160 schon als tolerabel. Natürlich möglichst selten. ;)


    Werte von 160 mg/dl finden sich auch hier oder da bei Nichtdiabetikern.


    Übrigens, ich lebe auch durchaus mit pp-Werten über 200 mg/dl. Weil ich schränke mich sooo ungerne ein, wenn ich grade spontan Bock auf was habe.
    Natürlich mit einem leicht schlechten Gewissen, und nach individuell zu bestimmender Disziplinfähigkeit, möglichst selten.


    Gruß
    Joa

  • Zitat von Michaela H.;222873

    11 jahre..........das ist ja ne ganze Zeit...........ab wann hast du "komplett" also basis und bolus gespritzt ?



    Immer. Von 1993 - 1996 noch mit dem Mischinsulin Profil (und dann je nachdem), von 1996 - 20?? ICT und seit sechs oder sieben Jahre jetzt mit Pumpe.
    Das mit der C-Peptit Messung war Zufall da ich zwei Mal in Bad Heilbrunn BZ Abfälle OHNE Korrektur hatte. Da kam dann eben der Verdacht auf.

  • @joa...........ja, das basisinsulin habe ich erstmals bekommen, als die nüchternwerte immer höher gingen.

    bis vor kurzer zeit waren die pp- werte 2 std nach dem essen auch immer wieder runter unter 120 mg/dl. das ist ok.
    aber seit kurzem ist die tendenz eben steigend mit einigen extremen ausrutschern nach oben..............und wenn ich denn noch so essen würde, wie man es ohne an kohlenhydrate zu denken normal macht, dann will ich die werte gar nicht wissen:mad:

    aus hormonellen gründen:D werde ich mir diese woche nochmal so antun, und dann ab zum doc.

    danke @all für die antworten

    Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende.

  • Ich weiß nicht, ob meine BSD noch einen Rest Insulin im Januar 07 ausgeschüttet hat, als ich mit der ICT angefangen habe. Ich habe von Anfang an Basal und Bolus gespritzt. Meine Faktoren haben sich bisher auch nur geringfügig geändert. (Nach meiner Reha spritze ich etwas weniger Insulin).

  • Ich bin etwa 6 Wochen mit den typischen Anzeichen für einen Typ 1 rumgelaufen .. und bekam von Anfang (ab dem Tag der Diagnose) an Basal UND Bolusinsulin. Natürlich waren die Faktoren da niedrig, aber sie sind innerhalb von 2 Monaten gestiegen. C-Peptid konnte man bei mir da nicht mehr nachweisen, nur noch die Antikörper gegen die Bauchspeicheldrüse. Diese waren in so hoher Anzahl vorhanden, daß die Ärzte im Quakenbrücker Diabeteszentrum meinten, daß bei mir eine ungewöhnlich aggressive Autoimmunreaktion aufgetreten wäre.


    Bis heute ist mir immer noch nicht klar, was nun genau zu meiner Erkrankung geführt haben kann oder zu der sehr kurzen "Ausfallzeit" der Bauchspeicheldrüse. Aber mit der Pumpe bin ich jetzt nach etwa 4 Wochen Tragezeit wieder bei den fast gleichen Spritzmengen wie vor 9 Jahren. :)

  • Halli Hallo,
    Bei mir ist es durch einen Zufall sehr Früh festgestellt worden.
    Meine BSD hatte noch sehr viel Eigenproduktion zu dieser Zeit. Meine Werte gingen nur nach den Mahlzeiten rapite nach oben...bis ca. 250.
    ich bekam also das Novo Rapid zu den Mahlzeiten mit einem sehr geringen Faktor.
    Meine BSD wurde so etwas geschont...ging auch fast 2 Jahre gut.dann merkte ich das ich meinen Faktor hochschrauben musste.
    Als nächstes, das ich zwar das essen gut Abdeckte, aber trotzdem nach 4-5 Std. viel zu hohe Werte hatte, ich Versuchte das mit Zwischenmahlzeiten abzudecken :-(
    war aber nicht der Richtige Weg für mich..und die morgen Werte waren natürlich auch nicht mehr in Ordnung.
    Dieses hat sich inerhalb von ca. 3-4 Jahren Abgespielt...bis meine Eigenleistung gleich Null war.
    Bei mir hat es gut geklappt mit der Schonung der BSD im Anfangsstadion finde ich :-)

    ..geht nicht, gibts nicht:6yes:
    take it easy......Gruß Gabriele