Paradigm 722 mit Sensor

  • Ich hatte euch ja von meiner Hypoangst berichtet. Die letzte Hoffnung meines Arztes und mir war schon fast die Paradigm 722 mit Sensor. Also haben wir beantragt mit wenig Hoffnung, weil ich auch die Pumpe neu brauche weil ich nur die 712 hab.
    Gestern kam die Bestätigung für die Pumpe und heute erfahr ich von Minimed ich hab auch 10 Sensoren für den Anfang genehmigt bekommen.
    Ich schweb wie auf Wolken, wenn ich dran denke könnte ich vor Freude heulen. Und auch die Praxis freut sich unheimlich für mich und mit mir (wie mir heut die Diabetesberaterin berichtet hat)
    Am Dienstag oder Mittwoch kommt nun die Lieferung von Minimed und am Donnerstag ist dann Termin in der Praxis. Ich bin so happy. Das könnt ihr euch nicht vorstellen.

    Ich hab selber mit mir Probleme wegen der Hypoangst weil ich mich da selbst nicht verstehe und nun hab ich wirklich große Hoffnung, dass wir dieses Problem in den Griff bekommen.
    Hatte diese Woche 65... Hab 7 BE runtergeschlungen dass mit anschließend wirkich schlecht war und fragt nicht nach dem Folgewert.... Ich kann da echt nichts dafür. Wenn ich so nen Wert seh, dreh ich durch und bekomm echt Panik. Da läuft dann alles ganz automatisch und ich denk echt nur noch "Zucker muss hoch, Essen, essen, essen, Zucker muss hoch"
    Gestern hatte ich 111 und merkte schon die Panik. Bin dann echt alle 10 Minuten testen gegangen :eek: bis ich bei 99 dann doch ne BE gegessen habe um ruhiger zu werden.

    Ups, das war länger als geplant, aber ich wollte euch meine Gefühle näher bringen.
    Naja, ich bekomm also am Donnerstag den Sensor und ihr dann etwas später nen Erfahrungsbericht. Danke fürs Lesen!

  • Ich hab auch den CGM Sensor für die Pumpe.


    Die Unterzuckerungen hab ich meist 10-20min eher bemerkt wie die Pumpe. Eingestellt als Alarmwert ist bei mir 4,5mmol/L .


    Der Sensor hält meist nur 2 Tage. Danach treten Kalibrierungsfehler auf (+- 1 Tag). Die Pumpe verliert oft den Sensor (zB beim Autofahren oder Nachts). Nachts merkt man es dann nicht mal:mad:


    Abweichungen sind bis zu 20 min verspätet. Der Morgendliche Dawn ist gut zu sehen.

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  • Micha82, erstmal Glückwunsch zur Genehmigung, ich wünsche dir gutes Gelingen!


    Die Ängste mit den Hypos kann ich nachvollziehen, ich finde das auch mit Abstand das Unangenehmste an unserer 'Kondition'.


    Wenn die Ängste aber so groß sind, vielleicht gibt es da doch Alternativen bei der Therapie?


    Vielleicht klappt das ja mit dem 'Constant Monitoring'.


    @tiger02: Das klingt ja nicht sehr begeistert, was du erzählst?

    :nummer1: Mai 2024: 10 Jahre Dana-Pumpe!


  • Hallo,
    Hypos sind natürlich ein Problem, auch ich bin betroffen gewesen bzw. bin es. Nicht das ich Hypos hatte, sondern dass ich sie nicht mehr wahrgenommen habe und folglich in schwierige und gefährliche Situation gekommen bin.
    Ich habe eine Pumpe, welche die Hypoproblematik wesentlich verbessert hat. Aber auch die Wahrnehmungsübungen, welche ich zu den Alternativen zähle, sind sehr hilfreich!
    Zu nennen sind einmal das 'BGAT' (Blood Glucose Awareness Training = Hypo-Wahrnehmungstraining) oder die 'HYPOS-Schulung'. Das BGAT ist die ältere Schulung aus Amerika, die HYPOS-Schulung kommt aus Deutschland, beide sind aus meiner Sicht zu empfehlen.
    Die BGAT Schulung ist sehr anstrengend bzw. war sehr anstrengend für mich, aber ich greife heute gerne wieder auf sie zurück, - im Fall, dass sich Hypos wieder einschleichen, ohne dass sie wahrgenommen werden.
    Bei Bedarf über PN melden...
    Viel Erfolg...

  • Das Problem ist bei mir ja nicht, dass ich die Hypos nicht bemerke, ich merke sie schon.
    Ich halte meinen Zucker nur immer konstant etwas zu hoch weil ich Angst habe, dass ich umkipp. In Therapie war ich, nur meinte mein Therapeut ich solle nicht so hysterisch sein. Das war der letzte Funken dass ich gesagt habe´, ich wechsel. Nun muss ich nur noch ne Alternative suchen.
    Durch den Sensor erhoffen wir uns, dass ich mich wieder trau die Werte auf Normal zu halten und bei Unterzuckerungen keine Freßattacken mehr zu bekommen.
    Morgen bekomm ich die Lieferung und am Donnerstag den Termin dann

  • Zitat von Micha82;223715

    Das Problem ist bei mir ja nicht, dass ich die Hypos nicht bemerke, ich merke sie schon.


    Na das ist doch schon mal sehr gut!

    Zitat


    Ich halte meinen Zucker nur immer konstant etwas zu hoch ...


    Etwas???

    Zitat


    Durch den Sensor erhoffen wir uns, dass ich mich wieder trau die Werte auf Normal zu halten und bei Unterzuckerungen keine Freßattacken mehr zu bekommen.


    Da könnte der Sensor schon ein hinreichend kompetenter Verhaltenstherapeut sein.


    Erst mal eine relativ hohe Alarmschwelle einstellen, z. B. 120 mg/dl. Und dann bei deren Erreichen erst mal in kurzen Abständen den weiteren Verlauf beschauen.


    Gut, die aktuell wirkende Insulinpower ist natürlich unbedingt zu berücksichtigen, wie auch die zeitliche Verzögerung der IG (interstitiellen Glukose). Natürlich in beide Richtungen.


    Tja, und dann so langsam die Alarmschwelle runterfahren.


    Ok, ok, Du kannst Dich natürlich auch am Anfang bei 150 oder 200 mg/dl warnen lassen.


    Gruß
    Joa

  • Joa. Ja so hab ich das vor. Denke ich werde mit 120 beginnen.
    Etwas, ja, so 150 bis 350 ist das bei mir. Okay, eher 200 bis... *rotwerd*
    Ich bin da echt optimistisch. Weil so kann es nicht mehr weitergehen. Hatte letztens Wert um die 110/120 und bin echt alle viertelstunde zum Testen gegangen

  • Zitat von Micha82;223730

    Joa. Ja so hab ich das vor. Denke ich werde mit 120 beginnen.


    Nimm mal lieber etwas höher am Anfang. Vielleicht 140?


    Du musst ja deinen Kopf erst mal dekonditionieren.


    Schließlich muss der Verstand erst mal abgesichert werden, dass Panikreaktion bei 140 albern ist.


    Und dann lernt er schrittweise, dass auch Panilk bei einem Wert von 70 mg/dl Banane ist, zumindest wenn er sich vorher fragt, wieviel Insulinwirkung aktuell am ackern ist, und wieviel körperliche Aktivität zur Zeit die Insulinwirkung verstärkt. Und natürlich auch wieviel vorsorgende BE bereits im Anrollen sind.


    Gruß
    Joa

  • Danke Joa.
    Ich denke ich werde da am Donnerstag mit der Diabetesberaterin nochmal ausfürhrlich sprechen.
    Heute sind die ganzen Sachen gekommen. Würde ja so gern die Pumpe schon programmieren oder so, aber ich hab ja Verbot bekommen....
    Tiger: Eine Bekannte hat das auch und bei ihr hält ein Sensor 5 Tage (gibt es wohl nen trick)

  • Hallo Micha,

    bist du denn schon mal umgekippt? Woher kommt Deine Hypoangst? Wieso diese Panik bei knappen und auch schon guten Werten? Hast Du schon solcherlei Erfahrungen machen müssen, dass Du da so überreagierst?

    Ich hatte in meiner 25-jährigen Karriere leider schon oft das Vergnügen, allzu oft und sehr schnell Bekanntschaft mit dem Boden zu machen (mit Krämpfen, Schaum vor dem Mund, Atemnot, Wiederbelebung, Intensivstation etc) und erst nach einer gewissen Zeit mit Hilfe von Glucagen Hypokit wieder aufzuwachen und/oder auch mit Hilfe von Notarzt/Rettungsteam oder auch erst im Krankenhaus.
    Passiert ist mir dabei bis jetzt noch nichts, also keine Schädigungen oder ähnliches.
    Ich weiss, dass ich an einer Hypo nicht sterben kann, nur an den weiteren Folgen, die daraus entstehen KÖNNEN aber NIEMALS MÜSSEN.
    Ich muss auch damit leben, dass ich immer wieder umkippen kann. Das kann wohl immer wieder vorkommen, wenn es einmal passiert ist, auch wenn das letzte Mal schon etliche Jahre her ist. Daran wird ein Real Time System nicht viel ausrichten können bei mir.

    Nach einer meiner letzten sehr sehr schweren Hypos (die mit Atemnot, Wiederbelebung, Intensivstation) habe ich mich in eine sehr gute Schulung und Neueinstellung begeben, da ich mir selbst einfach nicht mehr getraut habe, kein Selbstbewusstsein, kein Selbstvertrauen mehr hatte. Das war 2002, damals gab es noch keine Real Time Systeme.

    In der Schulung habe ich einiges über Hypos gelernt und die Neueinstellung hat ihres dazu getan, mich wieder sicher zu fühlen mit meinem Diabetes, mir selbst wieder vertrauen zu können.

    Ganz zu Anfang, 1983, hatte ich tierisches Insulin, danach Humaninsulin, von ca. 1998/1999 dann Humalog bis ca. 2002, auch ein Jahr in der Pumpe.
    Ab 2002 bis ca. 2004 Humaninsulin in der Pumpe, mit guter Einstellung, dann bin ich umgeschwenkt auf Novorapid. So schön es auch ist mit den Analoga und kein bis wenig DEA, zwischendurch immer wieder essen können, schneller korrigieren können, ich hatte mit dem Analogon mehr Probleme mit Hypos. Bei so manchen Hypos war ich zwar noch bei Bewusstsein, aber ich hatte Muskelkrämpfe oder war teilweise sehr weggetreten. Ein anderes Phänomen war, dass ich mit Novorapid teilweise sehr schnell abgesackt bin. Das ging so nicht weiter, ich konnte und wollte nicht so weiterleben, denn das war kein Leben mehr für mich.

    Dieses Jahr bin ich wieder zur Schulung gewesen und habe wieder umgesattelt auf Humaninsulin in Rücksprache mit meinem Arzt, das Novorapid im Pen zusätzlich benutze ich für Korrekturen und für den Abendbrotbolus wegen der kürzeren Wirkzeit des Analogons und um so Hypos in der Nacht vorzubeugen.
    Ich konnte mit dieser Strategie und mit dieser Insulinkombination die Hypos weitgehend aus meinem BZ-Verlauf verbannen, Gott sei Dank.
    Ich lebe alleine und bin deshalb darauf angewiesen, die Hypos zu minimieren (ganz weg gehen sie eh nie) und es so hinzubringen, dass ich mir immer noch selbst helfen kann.

    Ein Real Time System würde für mich nichts bringen, was aber nicht heisst, dass es Dir phasenweise sehr gut helfen kann. Ehrlich gesagt, ich würde ein zweites System auch nicht an meinem Körper haben wollen. Mir reicht die Pumpe.

    Habe ich dennoch mal Hypos, trinke/esse ich maximal 3 schnelle BE (Cola/Fanta/MezzoMix, Brausepulver, Traubensaft, TZ oder Haribos) um den BZ zu heben.
    Dabei sind meine UZ-Symptome je heftiger ausgeprägt, je mehr Bolus derzeit noch am Wirken ist. Der Körper sendet oft noch viel länger UZ-Symtome aus, obwohl die Hypo im Blut nachweislich schon behoben ist.

    Angst vor Hypos habe ich nicht. Wenn ich mal wieder eine schwerere Hypo hatte (die letzte schwere ist schon länger her), bin ich für 1, 2 Tage frustriert und beobachte mein BZ-Verlauf genau, um zu sehen, wo es hakt und ich evtl. Insulin aus BR oder Bolus entfernen muss, aber dann geht es mir schon wieder gut.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du Deine Hypoangst in den Griff kriegst und auch gute Werte ohne Panik zu kriegen zulassen kannst!

    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Zitat von Micha82;223743

    Danke Joa.
    Tiger: Eine Bekannte hat das auch und bei ihr hält ein Sensor 5 Tage (gibt es wohl nen trick)

    ich glaube nicht. Es gibt noch ein zweites Gerät am Markt was 5 Tage hält.


    Ich probiere Donnerstag das mal aus ob der Sensor ein zweites mal startbar ist.

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  • Tiger:
    mein Cousin verwendet ebenfalls das Paradigm Real Time System. Den Sensor verwendet er deutlich über die angegebene Zeit hinaus, bis zu 9 Tage (dann fängt es an zu jucken und er wechselt dann:p).
    Demnach müsste der Sensor auf jeden Fall mehrmals zu starten sein.
    Ist nicht so ganz richtig, wie der Hersteller es empfiehlt, aber er kommt gut damit klar.

    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Man kann den Sensor einfach hinterher neustarten, das geht schon nur ist die Frage wie genau er dann noch ist.


    Habe es bei mir schon gehabt das der Sensor am 3 Tag immer eine Konstante Kurve angezeigt hat zB 7,0 mmol/L und der BZ schon jenseits von 12 mmol/L wahr. Da bringt es dann auch nichts wenn ich ihn länger Trage.

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  • Ich trag das System ja nicht, kann dazu also nicht sehr viel sagen.
    Ich könnte mir aber vorstellen, dass auch dieses Phänomen von Mensch zu Mensch verschieden ist. Jedenfalls ist mein Cousin zufrieden und es klappt bei ihm so wie er erzählt mit der Sensormessung wie er das handhabt, also nur alle paar Tage Wechsel.

    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Zitat von Tiger02;223755


    Habe es bei mir schon gehabt das der Sensor am 3 Tag immer eine Konstante Kurve angezeigt hat zB 7,0 mmol/L und der BZ schon jenseits von 12 mmol/L wahr. Da bringt es dann auch nichts wenn ich ihn länger Trage.


    Zum Medtronic Sensor kann ich nichts praktisches sagen. Aber gehen sollte auch eine Nutzungsdauer > 3 Tage.
    Den Navigator lass ich, seit ich drauf gekommen bin, eigentlich immer 10 Tage werkeln. Irreguläre Werte hab ich da bislang nicht bemerkt. Allerdings muss Der Sensor/Sender nach spätestens 5 Tagen mit Fix-O-Strech oder Ähnlichem fixiert werden, weil die Originalklebfolie da anscheinend einen Timeout einprogrammiert hat, und sich sehr deutlich ablöst.


    Ist aber jetzt hier im Thema ein bisschen OT.


    Gruß
    Joa

  • Ich hab über jeden Katheter noch ein Fixierpflaster drüber.
    Werd das mal testen wie das läuft ob wieder verwendbar oder nicht.

    @Surferin: Ja, ich bin schon umgekippt und ich hab ja meinen Sohn. Da hab ich halt auch Angst was der machen würde...

  • Hallo Micha,

    zeig Deinem Sohn doch mal, wie man den Rettungsdienst alarmiert. Wenn Du es kindgerecht erklärst, wird er es verstehen und dies im Notfall auch tun, denke ich mir.
    Mein Arzt hat in der Schulung mal von einem 4 Jahre alten Kind (!!!) erzählt, das ihn angerufen hat, weil die Mutter umgekippt sei wegen Hypo. Das finde ich stark und ich denke, dass gar nicht soooo wenige Kinder in dem Alter das auch schon können.

    Mit Angst machst Du Dich nur verrückt und Dir und Deinem Sohn das Leben schwer. Ich hoffe, mit dem Real Time System kannst Du die Angst hinter Dir lassen! :smilie_sd_003:

    Meiner Ansicht nach ist es wichtig, einen guten BZ-Verlauf hinzubekommen, aber auch Hypos bzw. Unterzuckerungen zuzulassen und auch hohe Werte.
    Aber krampfhaft versuchen, tiefe Werte zu vermeiden oder hohe Werte gleich runterzuspritzen aus Angst vor Folgeerkrankungen, das bringt nichts - es führt nur weiter in den Teufelskreislauf von Angst und Anspannung hinein.

    Locker lassen, es auch mal einfach laufen lassen, Phasen zulassen, wo es mal nicht so gut läuft, durch Resistenzen, durch Insulinsensitivität, Krankheit, Stress, Cortisongaben, all das gehört zum Leben dazu. :cool:
    Und ich denke, bei all dem kann einen der Sensor nur ansatzweise unterstützen, denn wir sind immer noch unsere eigenen Therapeuten und müssen selbst handeln und an den Insulindosierungen schrauben. Der Sensor gibt uns nur das BZ-Profil im Nachhang, verglichen zu den gemessenen BZ-Werten im Blut.

    Kein Diabetiker wird es schaffen, keine UZ/Hypos und keine hohen Werte zu haben - da müssen wir einfach realistisch bleiben. Auch mit diesen Real Time Systemen kommt es zu Hypos und auch zu hohen Werten, weil das ja gar nicht so "real time" ist, wie immer behauptet wird. Es ist immer wieder eine Zeitdifferenz da zwischen den im Blut gemessenen BZ-Werten und den gemessenen Werten des Sensors im Zwischenzellwasser. :7no:

    Liebe Grüsse,
    Surferin

  • Zitat von Surferin;223785


    ... ich denke, bei all dem kann einen der Sensor nur ansatzweise unterstützen, denn wir sind immer noch unsere eigenen Therapeuten und müssen selbst handeln und an den Insulindosierungen schrauben. Der Sensor gibt uns nur das BZ-Profil im Nachhang, verglichen zu den gemessenen BZ-Werten im Blut.


    Jep, die IG-BG Verzögerung ist bei schnellen Ändernungen der Blutglukose (BG) schon ganz schön deutlich zu bemerken.


    Bei Micha geht es allerdings darum erst mal überhaupt ein Gefühl für die kritischen Grenzwerte verstandesgesichert zu etablieren.


    Deshalb halt die Alarmgrenze des RTS erst mal hoch ansetzten und viel auf die Trendanzeigen des Monitors schauen.


    Ok, wäre es so, dass Micha ein Angstpotenzial hat, wie Menschen die nur unter massiver Todesangst aus dem Haus können, weil ihnen ja ein Dachziegel auf den Kopf fallen könnte, oder ein Autofahrer die Beherrschung seines Fahrzeuges verliert und sie umbügelt, dann wäre das schon ein rein psychiatrisches Problem.


    Kann ich aber so eigentlich nicht erkennen?


    Sonst hätte es mit der Einstellung des Diab in der DK in Mergentheim ja wohl nicht funktionieren können? Und die hätten eine wirklich extreme Störung wohl schon bemerkt? Sooo schlecht ist die DK ja nun auch nicht!


    @ Micha: Also ich meine, schau Dir erst mal ganz in Ruhe an, was Dir das RT-System vermeldet. Und mache erstmal ruhig immer das, was Du spontan machen willst. Aber werte dabei, oder hinterher die Ergebnisse für Dich selber. Dein Diabetes-Team unterstützt Dich sicherlich dabei nach Kräften.


    Ich bin sehr guter Hoffnung, dass Du dann relativ flott über den Berg der irrationalen Handlungsimpulse hinweg kommst.


    Gruß
    Joa

  • Hi Micha,

    mich würde mal interessieren, wie Dein Diabetologe es geschafft hat, dass Du die 722 plus Sensoren bekommst. Ich überlege auch, irgendwie den Kampf mit den Kassen aufzunehmen.

    Viele Grüße
    Pumpenfan