Zuckerwert vor dem Joggen generell

  • Hallo,

    ich will mich nun ednlich mal etwas sportlich betätigen..aber irgendwie ist das immer ziemlicher Stress mit den werten vorher..unter 200 Trau ich mich kaum loszulaufen..denn ich verbrenn ganz schön was..sogar nach nur 10 min. joggen. Und irgendwie ist das so unterschiedlich das man das nur sehr sehr schlecht einschätzen kann...
    Neulich hab ich mal wild ein paar Weintrauben (2 Hände voll gefuttert und noch irgendwie einen Joguhrt) kam vom joggen wieder und hatte immernoch 320..mist..das war irgendwie anders als sonst..

    GEht hier jemand joggen und kann mir mal Tipps geben wie man am besten anfängt..ich würd ja gern auch mal schwimmen gehen..da wäre ja das ähnliche Problem..

  • Also gehe ich recht viel Joggen (entweder in der Natur oder aufm Laufband)


    Ich habe mir folgenden Rhythmus angewöhnt:
    - ich gehe meist morgens joggen
    - für 60 Minuten laufen esse ich 2 BE und spritze 2 IE Novorapid (sonst 3 - 4 IE, Vorraussetzung normaler BZ, sonst noch bissl Korrektur dazu)
    - dann warte ich ca. 15 - 20 Minuten und nach dieser Zeit ist mein BZ > 250
    Dann passt es nach dem Laufen eigentlich ganz gut. Für die folgenden Mahlzeiten reduziere ich den BE Faktor ein wenig (mittags von 1,25 auf 1). Laufe ich mehr als 60 Minuten reduziere ich mein Basalinsulin von 7IE Levemir auf 5 oder 6 IE.


    Ich muss immer aufpassen, dass ich mit einer normalen Pulsfrequenz laufe, sonst habe ich nach dem Sport katastrophale Werte (<300). Hängt, glaube ich, mit aeroben und aneroben Stoffwechsel zusammen:confused: aber es gibt hier sicher einige, die das besser erklären können :6yes:


    Lieben Gruß, Susann :cool:

    I never travel without my diary. One should always have something sensational to read in the train. (Oscar Wilde)

  • ui..also ich esse 2 Be´s mal locker für nur 15 min joggen...da wär ich tot nach 60 min..mal abgesehen davon das ich die eh nicht durchahlten würde :D

  • Also ganz wichtig für Ausdauersport ist es dass du keine restinsulinwirkung mehr hast. Wenn Ausdauersport machst wirkt das Insulin bis zu 4x so stark. Kann ganz schön gefährlich sein, wenn du noch vorm Sport schnell was essen willst, für 5 BE spritzt und dann Sport machst und dir dann noch 15 BE fehlen!


    ERgänzung:


    Wenn du nach dem Laufen zu hohe Werte hattest, dann hast du evtl. zu wenig Basal usw.
    Ich esse und spritze 2 Stunden vor dem Sport nix und trinke dann je nach körperlicher Anstrengung meine BE's. Denn mein BZ sinkt weil die Basalwirkung ebenfalls verstärkt wird.

    Grüße Sebastian

  • Ich glaube, dass das jeder für sich selbst herausfinden muss, wieviele Sport-BE er für welche Sportart benötigt, da jeder Körper anders reagiert.

    Ich gehe zwar nicht Joggen, aber 1 - 2 x die Woche für 1 Std. Aerobic und da mache ich es so, dass ich mir 2,5 BE von einem zuckerhältigen Getränk (Almdudler, Sprite, Cola, etc.) mit Wasser aufgieße und das während dem Training trinke. Ich komme dann nach dem Training in etwa mit einem gleich hohen Wert raus wie ich angefangen habe. Da ich immer am späten Nachmittag nach der Arbeit trainieren gehe spritze ich dann für das Abendessen zwsichen 1 und 2 BE weniger als ich esse fürs "Nachverbrennen". Damit komme ich eigentlich ganz gut klar.

    Probleme habe ich immer bei länger andauernder aber nicht ganz so intensiver Bewegung z.B. Haushalt, Shoppingtour, ausgiebige Spaziergänge, Wandern, Schi fahren etc. da verbrenne ich so viel, dass ich fast nicht mit dem Essen bzw. Trinken nachkomme. Und da einem das gar nicht so anstrengend vorkommt denkt man oft gar nicht an Sport-BEs - zumindest ist es mir so gegangen, bis ich dann immer wieder mal knappe Werte bzw. Hypos hatte. Seither messe ich an solche Tagen den BZ sehr oft und esse regelmäßig immer wieder zwischendurch zwischen 0,5 und 2 Sport-BEs (ca. alle 1 - 2 Std.)

  • vor dem Joggen (1 Stunde):


    Zwei Stunden vorher normal essen und normal spritzen. ca 30 min vor dem Lauf eine Banane ohne Spritzen. Nach dem Lauf trinken und essen. Dabei darauf achten, schnelle und langsame KH zu sich zu nehmen, weil erst die Körperspeicher gefüllt werden. Ich habe gestern in einer Stunde einer 10er abgespult, dabei eine Puls von 137, EPOC um die 30 und 586 Kcal verbrannt. Dann 13 KE aufgenommen und auf 10 KE gespritzt. Werte waren traumhaft.


    Bei längerer Belastung ist das nicht viel anders, weil es dann in die Fettverbrennung geht. Bei mehr als zwei Stunden (Rad fahren) essen ich nach zwei Stunden 2 schnelle KE etwa jede Stunde. Danach reduziere ich bei der ersten Malzeit noch mehr KE aus der Berechnung, etwa 5.


    Grundsätzlich ist es nicht sehr ratsam, nach der Belastung wenig oder nur langsame Kohlenhydrate (Nudeln) zu essen und zu spritzen. Da ist das Insulin schneller als die KH normal zur Verfügung stehen, weil eben erst die Speicher (Leber) gefüllt werden.


    Ich gehe davon aus, dass ihr alle GA 1 (also aerob) lauft. Bei einer EB-Einheit entweder kurz vor dem Sport oder vor der intensiven Belastung schnelle flüssige KH (Cola, Powerbar) einwerfen.

  • Jeder Körper reagiert anders bei sportlicher Aktivität, wobei lange andauernde Tätigkeiten wie z.B. Gartenarbeit / Umzug in den dritten Stock ebenso "gerechnet" werden.


    Dazu kommt die Tagesform, Tagezeit und natürlich die allg. Kondition.
    Ich brauche morgens weniger zusätzliche BEs als abends


    Das alle hier im aeroben Bereich laufen, mag ich gerne bezweifeln;)
    Eher an der Schwelle zum EB / anaeroben Bereich.
    Zumal dieses häufig vorkommt, wenn man keinen Pulsmesser nutzt.
    Das Einschätzen gerade beim Laufen / Joggen war für mich immer schwierig.


    Das laufen im GA ist gerade als Anfänger, ohne Kondition, sehr schwierig, da man schon ziemlich langsam laufen muss, um pulsmäßig nicht wie eine Rakete durch die Baumkronen zu schiessen.


    Beim radeln lässt sich (bei mir ) der Puls etwas besser kontrollieren.
    Meine Taktik: erst wieder Kondition mit radlen aufbauen, dann laufen :6yes:


    Wenn die Kondition im Keller ist, wie z.Z. bei mir, verbrauche ich deutlich mehr KHs als sonst.


    Vor meiner DM-Karriere konnte ich 4 Stunden MTB durch den Wald ohne etwas zu essen und ohne Probleme hinter mich bringen.


    Jetzt benötige ich pro Stunden MTB im GA-Bereich ca. 6 BEs
    Bei joggen sicherlich noch ein bissl mehr.



    Vor dem Sport essen ich etwa soviel, das ich einen BZ von ca. 120-150, kein Bolus spritzen.
    Beim Sport jede 30 Minuten eine BZ-Kontrolle und zwischendurch immer etwas KH-haltiges essen / trinken.
    Nachher komme ich wieder bei BZ 100 raus. Später immer wieder etwas KH-haltiges essen / trinken.


    Also, schön langsam anfangen. Zwischendurch trinken nicht vergessen !!!
    Nicht erst trinken, wenn man Durst hat. Das ist zu spät.


    Nach 2-3 Wochen 2x laufen pro Woche, und Du wirst merken, es wird immer besser ...


    gruß,
    Sascha

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • ohne Pulsmesser würde ich nie los, ob mit oder ohne DM. Sinnvolles, also meist GA-Training ist sonst nie möglich. Beim Laufen habe ich einen Suunto T6, zum Radeln begleitet mich der Garmin Edge 305. Soviel muss es nicht sein, aber eine Pulsuhr, egal auch von Tchibo, ist eigentlich Pflicht.


    Wichtig ist, überhaupt was zu machen, auch mal Schwimmen, Kraftraum. Je besser die Fitness, desto besser lässt sich mit DM leben.


    Unterwegs messe ich nie, das muss das Gefühl bringen. Eine Rolle TZ habe ich aber immer in der Tasche.


    Ich war übrigens vorhin im Kraftraum und habe jeweils 3x15 einbeiniges Aufstiegen (50 cm) mit 55 kg hinter mir. Ich hoffe, es hebt mich morgen früh jemand aus dem Bett ;)

  • OffTopic:
    so, so einen T6
    Bist Du damit zufrieden?


    Ohne Pulsuhr /-messer geh ich auch nicht mehr dem Haus :)
    Guck mal bei ebay, da gibts für jeden Geschmack welche.


    Um Deine Trainingsbereiche / Pulsbereiche herauszufinden, gibt es mehre Möglichkeiten.


    Entweder, die viel gehassten Formeln, oder einen Leistungstest / Ergospirometrie / Laktattest / oder was anderes ...


    Als Anfang HFmax 220-(Alter in Jahren), ist aber ungenau bis nicht zu gebrauchen, aber als einfachen Startwert reichst erstmal. :9engel_3:


    Grundlage bei ca. 60-70% vonHFmax.


    Nu, dann mal los ...


    P.S. beim biken ist der Puls höher als beim schwimmen, aber niedriger als beim laufen.

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • In vielen Lehrschriften erfahren Diabetiker genau, was ie vor, während und nach dem Sport zu tun haben. All diese Schriften berücksichtigen nicht, dass jeder Körper anders reagiert und dass all diese Ratschläge für den Einzelnen nicht vewertbar sind. Jeder muss seine eigenen Erfahrungen sammeln. Ich tue das seit 25 Jahren und muss doch immer wieder überraschende Abweichungen bei den BZ-Werten nach gleichartiger sportlicher Betätigung feststellen.
    Stören tut mich das allerdings nicht,, denn ich kenne nur ein Problem, das einen Diabetiker beim Sport einschränken könnte - wenn er keine Hypowahrnehmung hat. Ich erkenne aufkommende Hypos, wie die meisten anderen auch. Ich brauche nur ein paar KH einzuwerfen (mithaben muss ich sie allerdings), wenn ein Hypo im Anmarsch ist - dazu brauche ich nicht einmal anzuhalten zB. beim Laufen.
    All diese Sport-Ratschläge beim Diabetes haben noch eines gemeinsam: sie drücken dem Diabetiker so viele lästige Verhaltensregeln auf, dass einem die Lust auf den Sport vergehen kann (während des Sports messen, eine gewisse Zeit vorher nicht essen, spritzen etc.
    Ich weiss sicher nicht Stunden vorher, wann ich sporteln gehe (das ist eine Entscheidung von Minuten), ich schleppe bei 2-3 Stunden Sport sicher nicht mein Messgerät herum (bei mehr Stunden evtl. schon), ich bechränke mich nicht auf aerobe sportl. Betätigung (kann ich gar nicht) - ich denke, ich treibe den Sport so wie alle Nicht-Diabetiker auch - ich achte nur, dass ich nicht in einen schweren Hypo falle - was soll ich sonst fürchten?
    Eines scheint bei allen Diabetikern, die trainieren gleich zu sein: Nach einiger Zeit hat sich der Körper an den Sport gewöhnt, die BZ-Schwankungen, die am Beginn des Trainings massiv waren, werden immer geringer - es kann also mit Fortlauf des Trainigs nur besser werden.


    Liebe Grüße


    Geri

  • Geri: eigentlich recht hatt er



    Jeder Ratschlag ist eine persönliche Erfahrung, oder abgelesen von irgendwo, oder gehört von jemandem.


    Ich bin auch noch auf der Suche nach einer Sport-Anleitung alla:


    Bei guten Wetter linksrum im Wald brauchst Du nur 4 BE/h
    Bei Regen mit blauen Schuhe aber 5 BE
    Bei Rückenwind das doppelte.
    usw.


    Diese wird es nicht geben.


    Ich habe, seit meiner DM, viele Seiten im I-Net, Bücher nach Infos abgegrast, um für mich eine Linie zu finden.
    Diverse Ratschläge habe ich umsetzen können, manche nicht.


    Für einen Grundversorgung an Infos über Sport sind solche und ähnliche Threads sehr hilfreich.


    Je mehr Infos öffentlich gemacht werden, so einfacher kann sich jeder so etwas wie einen Start-Durchschnitt an BE oder Insulinmenge, usw. zusammenklöppeln.


    So wie jeder es braucht, wird es gemacht.



    gruß,
    Sascha

    Gruß und guten Schuss,
    Sascha

  • Zitat von sascha2;228655

    OffTopic:
    so, so einen T6
    Bist Du damit zufrieden?



    Ja, prima Teil, über den Preis reden wir jetzt mal nicht. Das aktuelle Modell kann sogar den EPOC-Wert beim Sport anzeigen, das Model aus dem letzten Jahr dann zu Hause am PC. Von der Handhabung und Störungsempfindlichkeit den Topmodellen von Polar um Längen überlegen.

    Einziger Nachteil ist, das Sporttracks nicht direkt mit der Uhr kommunizieren kann, was beim Garmin geht. Hier braucht es eine Zwischensoftware.

  • Hi Mena
    Wie die anderen schon sagten "Jeder Jeck ist anders"
    Ein erhöhter Blutzuckerwert ist immer nötig!
    Die 320 können ein Ausrutscher gewesen sein(oder eine Gegenreaktion von Hypos).
    Deinen Bedarf an ZusatzBe und einer (nötigen) Insulinreduzierung
    must du selber austesten.
    Wenn du gerade erst mit Joggen beginnst ,wird sich dein Energiebedarf
    auch sehr schnell ändern
    Besserer Laufstill =weniger Energiebedarf
    Bessere Fettverbrennung = weniger "zusätzlicher" Energiebedarf
    Bessere Fettverbrennung =mehr Fettsäuren im Blut =schlechtere Insulinwirkung=wieder testen
    Beim Schwimmen gilt das gleiche.
    Eine Flasche mit zusätzlichen flüssigen Be
    am Beckenrand kann bestimmt nicht schaden.
    Viel Erfolg und Spass beim Schwimmen und Laufen
    Ralf

  • Zitat

    Ein erhöhter Blutzuckerwert ist immer nötig!



    Und wofür?

    Unterzuckerungen beim Typ 1 sind immer Ursache von zuviel gespritztem Insulin! Niemals von zu wenig KH. Passt die Insulindosis für die jeweilige Belastung, kann man auch mit Werten unter 100 loslaufen. Mache ich regelmäßig.
    Völlig ohne KH kann man so vielleicht keinen Marathon laufen, dass können Menschen ohne Diabetes aber auch nur schlecht.

    Alle Werte jenseits der 140 gehören nicht auf den Tacho, zumindest nicht mit Absicht. Egal was man macht. Natürlich können die unbeabsichtigt mal vorkommen, dann gehören die eben in die Rubrik "shit happens". Ist halt so wenn man diese Krankheit hat.

    Aber extra warten, bis man diese Schwelle überschritten hat? Niemals! Und ist auch absolut nicht notwendig.

    Verfolgt jemand gewisse sportliche Ziele, kann eine extra Portion KH mit passender Insulinierung durchaus sinnvoll sein.

    Macht einer nur aus Spass an der Freude Sport, muss er sehen, wie er das mit seinem vorherigen Nahrungsinput und dem dafür notwendigen Insulin gebacken bekommt. Aber auch der braucht keine Werte jenseits der 140.

    Und will einer durch Sport abnehmen, tut er gut daran, den KH Input möglichst gering zu halten, auch beim Sport. Damit lässt sich der Insulinverbrauch nämlich deutlich einschränken, was gewaltig beim Abnehmen hilft.

    Mena

    Ich weiß nicht was Dich zum Laufen bewegt, aber Unterzuckerungen dabei werden ausschließlich nur von dem gespritzten (oder gepumpten) Insulin verursacht. Nie und nimmer von zuwenig KH oder einem zu geringen BZ vorher.

    Also dreh da besser den Hahn zu.

    Gruß, Erich

  • Ich hab auch mal gelesen, dass eine Pulsuhr sehr gut helfen kann. Angeblich kann man irgendwie den KH-Verbrauch an der Herzfrequenz "ablesen" mit etwas Übung. Ob das stimmt, weiß ich leider nicht, ich habe weder eine Pulsuhr, noch treibe ich regelmäßig Sport (Aber das soll sich auch irgendwann mal ändern).


    Hat vielleicht irgendeiner Erfahrung mit sowas gemacht?

    Vielleicht sollten wir manchmal einfach das tun, was uns glücklich macht
    und nicht das, was vielleicht am besten ist.
    (Pipi Langstrumpf)

  • Okay, das klingt jetzt vielleicht etwas schräg... Aber wenn ich mir eure Jogging-Geschichten so anschaue, entdecke ich, dass mein Verhaltensmuster hier auch irgendwie komplett anders ist - ob zum Besseren, weiß ich nicht. Aber ich würde es gern mal zur Diskussion stellen.


    Also: Ich laufe jeden Morgen... Vor dem DM wäre ich nie auf die Idee gekommen (Rock'n'Roll eben... ;o) ) - aber inzwischen gehört es zum Alltag dazu... Die Sache ist die, dass ich morgens um 6 aufstehe, um ein wenig die Hacken in Teer zu hauen...


    Vorher messe ich meinen BZ - und spritze dann auch gleich die entsprechenden Einheiten (Nahrungsaufnahme plus evtl. Korrektur). VOR dem Laufen. 20 Minuten später falle ich dann japsend wieder durch die Tür und mache mir das Frühstück, für das ich mir vorher schon die Insulinis gespritzt habe... Das Basis-Insulin haue ich mir allerdings dann so gegen 1/4 vor sieben rein, bevor ich mit dem Frühstück loslege.


    Und jetzt kommt der Clou: Zur Frühstücks-Stulle gibt's statt Kaffee bei mir ein Glas "echte" Cola! Danach dann duschen, anziehen und zum Bus hetzen...


    Witzigerweise hält mich diese Vorgehensweise dann in den häufigsten Fällen bis zum ersten Kaffee in der Agentur auf den Füßen. Zur schwarzen Plörre (2-3 Tassen) gibt's dann wieder ein paar Kohlehydrate (ohne Spritzen) - und wenn dann die Hauptmahlzeit zur Mittagsstunde naht, ist die Messung meistens wunderbar positiv.


    Meine Frage ist nun: Was mache ich falsch?! Denn, wenn ich überlege, ich müsste 2-3 Stunden vor dem Joggen spritzen und essen... Mamma, dann müsste ich ja gar nicht mehr ins Bett gehen...

    Bacardi ist fast so gut wie Insulin.

  • würde ich jetzt nicht so anders interpretieren. Wenn ich es richtig verstanden habe, läufst du 20 min. Das heißt, du bist eigentlich knapp unter der Zeit, bei der es richtig mit der Ausdauer/Fettverbrennung losgeht. Über den Daumen so nach etwas mehr als 30 min fängt Ausdauersport an.

    Zu Hause hebt die Cola dann den BZ gleich an, wobei das Insulin, was auch immer du dir vor dem Lauf gespritzt hast, noch nicht wirkt. Die KH über den Vormittag gleichen dann das wieder aus, was der Körper braucht, um die Reserven wieder aufzufüllen. Eigentlich alles normal.

    Trainigstechnisch würde es übrigens mehr bringen, wenn du ein bis zweimal die Woche etwas länger laufen würdest und dafür auch mal Pausentage einschiebst. Die Läufe immer nach dem Motto kurz und schnell und lange und langsam.

    Mein Sport-WE.

    Freitag: mit dem MTB los, eher locker und dann im Schneesturm zurück. Zum Mittag 2 KE nicht gespritzt, danach 9 KE gegessen, drei nicht gespritzt

    Samstag: das ganze auf der Rolle im Bereich GA 1 (also Puls bei ca. 135); wieder genauso

    Sonntag: spontan nach dem Mittag mit dem MTB los, 75 min durch den Schnee immer im GA 2 (also Puls über 150). Vorher schnell 2 KE in Form von Cola rein, danach 9 KE gegessen, drei nicht gespritzt, nach einer guten Stunde dann noch mal knapp 2 KE gegessen.

    Werte immer traumhaft.

  • Auch ich gehöre zu denjenigen, die vor dem Sport am liebsten Werte zwischen 150 und 200 haben. Drunter geh ich nicht in den Wald.
    Dabei habe ich dann aber bereits vor der letzten Mahlzeit mein Insulin verringert, wenn ich denn wusste, ich geh noch laufen, oder aber ich futter noch eine Banane oder trinke, je nach Wert, 2-5 BE Saft. TZ habe ich immer dabei, benötige das beim Laufen eigentlich nie, ist nur zur Sicherheit.
    Wenn ich nach 1 Stunde laufen dann wieder zurück bin, schreit mein Körper den ganzen Tag über nach Nachschub, so dass ich Joghurt, Banane, Saft zwischendurch ohne Insulin zu mir nehme, und auch die nächste vollwertige Mahlzeit DEUTLICH weniger spritze.
    An meiner Basalrate hingegen ändere ich nichts.

    Red ruhig weiter - irgendwann wird schon was Sinnvolles dabei sein :D