• Uffz, der Feierabend schielt schon um die Ecke - und endlich hab ich mal Zeit, um eine brandheiße Frage loszuwerden:


    Wie handhabt ihr das mit dem Diabetes-Tagebuch? Tragt ihr täglich alle Werte ein - oder schert ihr euch nicht darum, nach dem Messen alles brav für die Nachwelt festzuhalten?


    Ich muss ja gestehen, dass ich das Tagebuch-Eintragen inzwischen aufgegeben habe. Einfach, weil es mir zu blöd ist, ständig und überall zu Messgerät und Pen auch noch Papier und Kuli mitzuschleppen. Es nervt auch einfach, wenn man im Restaurant sitzt und dann erstmal alles aufschreibt... Die Leute gucken so schon genug, wenn man sich die Nadel in die Bauchdecke rammt...


    Ergo lasse ich seit ungefähr zwei Jahren das Aufschreiben der Werte sein. Wozu auch, nur damit der Doctor da reingucken, mit dem Kopf schütteln oder nicken kann und dann sagt: "Ohohoh, Sie müssen besser auf sich aufpassen!" oder "Alles toll. Das sind ja Traumwerte!"


    Ich muss meine Werte nur für mich wissen - und nicht für andere, ist meine Meinung.

    Bacardi ist fast so gut wie Insulin.

  • Also täglich mach ich das auch nicht, geht mir viel Zeit verloren, das BZ- Gerät speichert ja einige Werte, und wenn ich zum Doc muß ( am 19. hab ich meine große Untersuchung ) dann trage ich die Werte schön brav in mein Büchlein ein. Mein Doc ist über meine Faulheit informiert und wir leben ganz gut damit:) hab ja schon viel zu viel in meiner Tasche, wenn ich da auch noch ein Tagebuch mitschleppen müßte :eek: neeee Danke...
    Lg Elke

    Es gibt Tage, da wünsche ich mir, ich wäre mein Hund.

  • Also ich schreibe meine Werte immer ganz genau auf.
    Es mag sein, daß ich das mit der Zeit auch sein lasse...

    Mit freundlichen Grüßen

  • Momentan bin ich wieder recht ordentlich was das Tagebuch schreiben angeht, das wechselt halt immer. Habe mir angewöhnt nur noch ein BZ Gerät zu benutzen und da schreib ich dann jeden Abend beim Fernseh gucken die Werte ins Heft, ist halt einfacher als zwei oder drei Geräte zu haben beim Werte nachtragen. Wenn man das täglich macht oder alle zwei drei Tage ist es gar nicht so nen grosser Aufwand.

  • also ich mach es abwechselnd: wenn dann richtig intensiv und genau oder gar nicht. wenn ein arzt was sagen will, braucht er protokolle, aber viel wichtiger: ich mache dann protokolle, wenn ich ein problem habe und wenn ich was überprüfen will. wenn mans für den arzt macht, hat es was mit kontrolle zu tun, wenn ich es für mich habe mit dem wissen um etwas ... finde aber ohne tagebuch fühlt man sich schon integrierter mit dem DM, normaler, alltäglicher und manchmal hilft einem genau dann auch das gefühl, dass man sich eben nicht kontrolliert. aber in phasen das gefühl zu erweitern um wissen find ich nicht schlecht. lg k

  • Ich sehe da mal kein so großes Problem. Meine Werte sind weder vorzeigbar, noch bin ich ein vorzeigbarer Diabetiker *g*. Aber, ins Tagebuch schreib ich regelmäßig seit fast inzwischen 30 Jahren. Schon aus dem Grund, daß ich manchmal einfach etwas an meiner Einstellung dadurch auf längerer Sicht ändern kann. Ich habe festgestellt, daß es weniger Arbeit macht, wenn ich es gleich eintrage, als wenn ich versuchen würde, es erst nach Tagen irgendwann mal aus dem Speicher abzuschreiben.
    Jeder wie er will ! Aber, ich fahr damit echt gut, und find, es gibt wirklich schlimmeres, als die Werte in ein Büchlein (oder auf eine Software) einzutragen.
    Alle drei Monate, wenn mein Heftchen voll ist, beginne ich ein Neues, und werfe dann das Alte weg ;o)
    LG Tanja

  • omentan schreibe ich alles "brav" auf. Alleine schon desshalb, um meine extrem miesen Werte wieder in Griff zu kriegen. Um es anschaulicher zu machen (für mich) nutze ich meinen Rechner, das ist auch sehr übersichtlich.


    Menrzt bekommt auch immer alles schriftlich, neu abgetippt, damit er es auch lesen kann, außerdem gehen ihn einige Notizen nichts an. Ich schreibe da manchmal auch Notizen ein, die nichts mit DM zu tun haben (z.B. geht es ihn nichts an wann ich meine Tage habe oder so).


    Aber durch die Schriftform sehe ich eher, wenn was am System nicht stimmt, oder wie ich reagieren muss, wenn ich etwas nochmal tue kann ich nachgucken.

    Vielleicht sollten wir manchmal einfach das tun, was uns glücklich macht
    und nicht das, was vielleicht am besten ist.
    (Pipi Langstrumpf)

  • Hallo!

    Da ich noch ein Anfänger bin was den Diabetes betrefft und von Haus aus ein Perfektionist in allen Lebenslage schreibe ich mir ganz genau alle Werte auf, die BE die ich esse, die Einheiten die ich spritzen und wenn ich bei manchen Essen verzögerten od. dualen Bolus verwende, dann notiere ich das auch.

    Ev. werde ich aber irgend wann, wenn ich den DM schon Jahre lang mit mir rum schleppe auch nachlassen und schlampiger werden.

    Da ich die Paradigm 722 Insulinpumpe habe, verwende ich auch bei der immer den Bolus Expert, damit meine Werte, meine gegessenen BE und meine abgegebenen Einheiten Insulin gespeichert werden. Die Daten überspiele ich dann ins Internet http://carelink.minimed.com und da bekomme ich total schöne Grafiken zur Auswertung, die mir dabei helfen, wann und wo noch Verbesserungsbedarf besteht.

    VLG IRIS

  • Ich notiere auch "noch" alle Werte und BEs,problematisch wird es ja nur für Leute die mal eine Pumpe haben möchten.-Denn dann wollen die KK und der MDK ja die Tagebücher der letzten 3 Monate haben.-Dann wirds eng für Leute die nichts notiert haben.---Ist genau wie in der Lehre--mit Berichtsheften--habe Leute gesehen die in einer Nacht für 3 jahre nachgeschrieben haben...:D...weil sie sonst nicht zur Gesellenprüfung zugelassen worden wären..;)

    LG: Christian...:rolleyes:

  • Zur Zeit (das sind so die letzten 1 bis 2 Jahre) notiere ich alles ziemlich genau, insbesondere die gespritzeten Insulin-Einheiten. Und das eigentlich nur als "Gedächtnisstütze für mich persönlich (haste nun schon gespritzt oder nicht ?? :rolleyes: ??), anfangender Alzheimer ???
    Für den Doc auf jeden Fall nicht, der (bzw. die Beraterin) gucken maximal die letzten 2-3 Wochen an - der Rest ist eh "Schnee von gestern".


    Ciao, Jürgen

  • Ich muß jetzt wieder alles genau aufschreiben habe es die letzten 15 Jahre nicht richtig gemacht und ich will eigentlich schon versuchen es auch regelmäßig auf zu schreiben. Ich denke es spornt einen selbst auch an wenn man sehen kann ob die Werte gut oder schlecht waren. Aber das muß jeder schon selbst entscheiden. Hauptsache die Werte stimmen und man ist gesund und glücklich :D:D




    !! LIEBER STEHEND STERBEN ALS KNIEND LEBEN !!

  • Ich für mich persönlich sehe das Tagebuch führen als ein weiteres Dogma der Diabetes - dem ich nicht bereit bin, mich zu unterwerfen.


    Deshalb habe ich auch nach anfangs akribischer Buchführung irgendwann den Stift fallen lassen und mir gesagt: "Pfeif drauf!"


    Ich denke für "Anfänger" ist das ein ganz gutes Medium und Instrument, um sich in die ganze Geschichte reinzufuchsen - aber wenn ich überlege, ich müsste das noch die nächsten 30 Jahre machen...


    Außerdem hat so keiner irgendwelche schriftlichen Beweise gegen mich in der Hand... ;o))))

    Bacardi ist fast so gut wie Insulin.

  • Nebenfrage: Wie viele von euch arbeiten im Zusammenhang mit Tagebuch und Messungen auch mit dem PC?


    Ich hab zwar schon viel drüber gehört - aber irgendwie erschließt sich mir der Sinn nicht so ganz, meine Daten zu übertragen und dann schöne bunte Diagramme zu basteln...


    Zudem hab ich zu Hause eh nur Macs und keine Ahnung, ob das Auslaufmodell "Freestyle Mini" überhaupt damit funktioniert...

    Bacardi ist fast so gut wie Insulin.

  • Denke auch, dass man mit der Zeit sicherlich schlampiger wird, aber derzeit ist es für mich ein wirklich wichtige Hilfe:

    schreibe z.B. auf: Pizza in bestimmtenRestaurant (5 Einheiten gleich, 5 Einheiten auf 3 Std.) wenn ich das nächste mal im gleichen Restaurant eine Pizza esse kann ich nachlesen, wie ich es das letzt mal gemacht habe und wenn der BZ damals gepasst hat, dann mache ich es wieder gleich, wenn er nicht gepasst hat weiß ich, wie ich es diesmal anders machen soll.

    Auf diese Art habe ich mir schon eine ziemliche Sammlung angelegt.

    VLG IRIS

  • Bei dem Contour hast du die Möglichkeit das BZ Messgerät direkt mit dem PC zu verbinden und die Daten werden automatisch an die Software übersandt.

    Mit freundlichen Grüßen

  • ich fand das aufschreiben auch eine der lästigsten sachen am DM. es nervt mich tatsaechlich mehr als spritzen und messen. es gibt der krankheit in meinem leben mehr raum, als ich zugestehen moechte. deswegen habe ich nach einer anfangsphase das aufschreiben aufgegeben. ich habe ohnehin einen sehr guten hba1c und kann mir die werte auch irgendwie halbwegs merken, zumindest habe ich die tendenzen im blick.


    ich habe das mit meiner diabetologin besprochen und wir sind ueberein gekommen, dass ich immer eine woche, bevor ich zu ihr komme, sehr genau aufschreibe. ich messe dann auch immer ganz viel, oft mehrere pp-werte und schreibe alles sehr genau auf mit SEA und BEs. das ist auch recht interessant, das mal im detail zu verfolgen. nach der woche hoer ich dann natuerlich wieder auf :D


    fuer mich ist das so ziemlich optimal :)

  • Hmm... Ganz ehrlich. Das klingt nach einem guten Kompromiss. Mal sehen, vielleicht führ ich das auch wieder so ein.

    Bacardi ist fast so gut wie Insulin.

  • Hi,
    Deine Meinung bzgl. des Tagebuch führens habe ich auch eine Zeit lang vertreten. In den ersten Jahren als Diabetiker kam ich der Pflicht immer nach und dann kam die gleiche Einstellung, wie Du sie derzeit hast. Vor ca. 10 Jahren bin wieder angefangen, Tagebuch zu führen. Das erleichtert doch deutlich die Behandlung wenn der BZ mal nicht zu ist, wie man sich das wünscht. Also schreibe ich schön auf. Im Restaurant hilft mir da immer die Memo-Funktion in meinem Meßgerät. Somit trage ich diese Werte später Zuhause nach, genauso wie die entsprechende Insulingaben etc.
    Ich empfehle Dir, das Tagebuch wieder zu führen. Ich bin übrigens schon seit 32 Jahren Diabetiker.

  • Hi,


    also icch trage eigentlich auch alle Werte ins Tagebuch ein. Aber mir ist es auch zu blöd, das überall hin mitzuschleppen, deshalb trag ich abends alle Werte vom Tag nach.


    Liebe Grüße

  • Nö..also ..am anfang hab ich das gemacht und das ist ja sicher auch nötig...aber bei mir ist das so das ich nicht jeden tag gleich viel insulin für die jeweils gleichen Mengen an BE´s brauche, deswegen bringt mir auch eine Tagebuch irgendwie gar nichts..und da ich ja auch einen guten 1c wert habe..ist mir das ehrlich gesagt total wurscht. Ich bin auch irgendwie nicht bereit mein leben lang aufzuschreiben was ich esse..wenn man Probleme mit seinem Zucker hat sehe ich das ja alles ein..aber sonst...hab ich kein Nerv für so´n Kram.

    Ich leb ja damit und das auch ganz gut..aber mein Hobby ist es deshalb trotzdem nicht :D