Träger RT Paradigm 722

  • Hallo!
    Ich habe jetzt seit ungefähr Oktober meine 722 mit den Sensoren. Hatte anfangs extreme Probleme mit den ISIG Werten, bzw. Messung fing gar nicht erst an.

    Hab darum auch lange keinen Sensor gelegt und jetzt nach Hand OP bin ich wieder "einsatzfähig" (hatte enorme Schwierigkeiten mit Sensorenlegen). Dieses Mal hat es sofort geklappt (bin immer noch ganz erstaunt)

    Das nur zur Einführung.
    Nun ein paar Fragen an die Träger des Realtimes (sofern es welche hier gibt)
    Wie macht ihr das mit dem Nüchternsein nach dem Legen?
    Könnt ihr die Sensoren überall legen oder habt ihr auch an manchen Stellen Probleme mit den ISIG Werten?
    Die beiden Fragen sind mir jetzt spontan eingefallen, aber mir fallen bestimmt noch welche ein!

  • Zitat von Micha82;232405

    Nun ein paar Fragen an die Träger des Realtimes (sofern es welche hier gibt)
    Wie macht ihr das mit dem Nüchternsein nach dem Legen?
    Könnt ihr die Sensoren überall legen oder habt ihr auch an manchen Stellen Probleme mit den ISIG Werten?
    Die beiden Fragen sind mir jetzt spontan eingefallen, aber mir fallen bestimmt noch welche ein!

    Ich hatte allgemein das Problem mit den Kaliebrierungen, wenn es ungünstig kam verabschiedete sich der Sensor zu oft. zB beim Essen oder kurz danach.


    Ich kann die Sensoren nicht überall legen, dafür ist mein Bauch zu vernarbt. Habe an den Stellen wo ich den Sensor am Bauch hatte, überhaupt keine KT mehr gesetzt, sondern nur noch den Sensor.


    Ich werde bis auf weiteres auch keine Sensoren mehr tragen da sie eh zu ungenau sind, das ist wie beim Blutzuckermessgerät, es schätzt nur den Blutzucker.


    Ich kann dir mal eine Kurve von mir zeigen wo ich zwei Sensoren getragen habe (links und rechts am Bauch). Dort sieht man gut wie sich das Zwischenzellwasser verhält. Jede Drehung Nachts zb hat man gesehen, Teilweise drifteten die beiden Sensoren auch bis zu 50mg auseinander.


    Das nächste Problem ist das die werte aus dem Zwischenzellwasser verzögert sind, das heist eh viel zu spät Unterzucker bemerkt. Ich habe oft schon Traubenzucker gegessen gehabt, und erst 10min später kamm der Alarm vom Sensor, trotz eingestellter schwelle von 85mg.


    wenn noch fragen sind frag ruhig


    LG

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  • Zitat von Tiger02;232412


    Ich kann die Sensoren nicht überall legen, dafür ist mein Bauch zu vernarbt. Habe an den Stellen wo ich den Sensor am Bauch hatte, überhaupt keine KT mehr gesetzt, sondern nur noch den Sensor.


    Wenn ich das richtig interpretiere bedeutet das, dass Du die Sensoren immer nur in den vernarbten Gewebezonen getragen hast, die Du mal durch zu intensive Katheternutzung stark geschädigt hast?


    Wenn dem so wäre, würde ich allerdings die These aufstellen, dass dann auch das Messverhalten von CGM-Sensoren in diesen vernarbten Geweberegionen beeinträchtigt sein könnte?


    So dass sich negative Erfahrungen wohl auch nicht zwingend verallgemeinern lassen würden?


    LG
    amoll

  • Nein ich habe die Sensoren neben dem vernarbten Gewebe getragen, aber man sollte zu den Letzten Spritzstellen mindestens 8cm Abstand haben. An den Stellen wo ich die Narben habe geht die dicke Nadel nicht mehr rein. Daher hab ich die Linke Bauchhälfte nur für den Sensor genutzt, Pumpen katheder, hab ich dann oft am Rücken/Po getragen.


    Habe die Sensoren, teilweise auch länger genutz, bis sie versagt haben, wenn die Kalibrierungen zb im PP bereich lagen, hat sich der Sensor sehr oft schon früher verabschiedet, auch nach 12h schon. Bei hohen BZ Werten ab 200 hat der Sensor oft versagt. Hier stieg der BZ höher wie angezeigt.
    Genauso bei niedrigen Werten, dass Liegt aber zum Teil daran das das Zwischenzellwasser dem Blutzucker mindestens 20min hinterher hinkt. Und daher ist es nicht zum Bemerken von Unterzuckerungen geeignet.


    LG Tiger

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  • Zitat von Tiger02;232456


    Habe die Sensoren, teilweise auch länger genutz, bis sie versagt haben ...


    Danke für die Ausführungen.


    Wie lange hat sich eigentlich der RT-Sensor so nutzen lassen, ohne dass die Werte wackliger wurden?


    Was wird ärztlicherseits zu den Auswirkungen von Sensoren auf das Gewebe, Vernarbungen etc, gesagt?


    Hast Du das System über das Contour Link per Funk, oder mit manueller Wertübertragung kalibriert?


    Warum hast Du denn auf pp-Werte kalibriert? Soweit man hört, führt das Kalibrieren in veränderlichen Glucosespiegeln zu deutlichen Wertabweichungen der nachgehenden Anzeigen.
    Die Regel sollte wohl sein, grundsätzlich und nach Möglichkeit in stabilen Blutzuckersituationen zu kalibrieren, wenn der Ausgleich zwischen IG und BG möglichst hoch ist.


    LG
    amoll

  • Das ContourLink kalibriert mit jedem übertragenem Wert, was völliger schwachsinn ist. Wenn man die werte Manuell eingibt kann man ja wählen.


    Tragen konnte ich ihn von maximal 12h-19Tage. Kalibriert wird nach einer Eingestellten Zeit alle 12h automatisch, je weniger man kalibriert desto besser.

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  • Ich kalibrier 4 mal am Tag und komm gut durch!
    Aber 19 Tage! Das ging noch nicht. Der letzte ist mir in der Nacht flöten gegangen.

    Ich lege den Sensor mittlerweile vorm bettgehen, schalte dann die Sensorfunktion aus über Nacht. Wenn ich am Morgen aufstehe, schalte ich die Sensorfunktion an und kann gleich kalibrieren. So geht es bei mir am besten.

    Also ich bin eigentlich echt zufrieden damit und mir gibt das extreme Sicherheit bei meiner Hypoangst. Auch die Messungen stimmen bei mir, egal ob in niedrigen Bereichen, normalen oder den höheren.

    Nun muss nur noch das Auslesen klappen. Beim ersten Versuch ging es bis zu 91% und dann kam ne Fehlermeldung. Soweit bin ich nicht mehr gekommen. Das muss aber bis Montag klappen weil ich da telefongespräch mit meiner Diab-Beraterin hab....

  • Hallo,

    ich hab die Paradigm 522 und hab jetzt mal 4 Sensoren gekauft und den Transmitter ausgeliehen bekommen.
    Also ich hatte morgens wahnsinnige Schwierigkeiten. 2 Sensoren konnte ich zwar 4 Tage tragen, aber hatte auch 4x die Fehlermeldung Sensor schlecht. Immer morgens hat mir der Sensor ca. 120 angezeigt, tatsächlich hatte ich aber 240 oder so. Da kam dann auch gleich Kal. Fehler und danach Sensor schlecht. -Logisch-

    Die anderen zwei Sensoren waren superklasse. Egal zu welcher Zeit. Da hatte der Sensor 120 angezeigt und der BZ war dann 123. Traumhaft.
    Aber da hab ich auch meine Schwierigkeiten, gerade bei den PP-Werten oder wenn der BZ stark am Fallen oder Steigen ist.

    Ich hab den Sensor jetzt immer im Bauch gesetzt, für den Po fehlt mir noch die Übung, und an der Seite stört er mich. Da hält mir auch kein Katheter.
    Momentan weiß ich echt nicht, was ich machen soll. Ob ich mir das Set kaufen soll oder nicht. Die Kasse übernimmt ja leider nichts ;-( Ist ja gerade im Angebot und verhältnismäßig günstig. Aber das ist auch mein Problem. Die Sensoren, welche gut waren habe ich dann 6 Tage gelassen aber dann ausgetauscht. Hätte ich gewusst, dass die anderen beiden so dumm laufen, hätte ich sie glaube ich länger getragen. Aber das hab ich mich noch nicht getraut.

    Gruß
    Pumpi

  • @ Pumpi:
    Mit Sensor darfst Du das ContourLink nicht zum Messen benutzen, oder nur dann, wenn Du Dir sicher bist, dass der Zuckerwert stabil ist.
    Aufgrund eines Bugs kalibriert das RT-CGM den Sensor sonst auf jeden gemessenen Wert des ContourLink, egal wie bescheuert der grade ist. Hab ich mir sagen lassen.


    Kein Wunder, dass der Pumpenmonitor Dir dann einen "schlechten" Sensor vermeldet.


    LG amoll

  • das hat mir die Hotline auch gesagt, ich soll die Funkübertragen vorher abbrechen, geht über über die Pfeil rauf Taste (lange drücken).

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  • also ich hab RT jetzt seit 3 wochen und bis auf, dass ich nicht per funk übertragen kann, wegen kalibirerung, bin ich sehr zufrieden. hab am anfang eben wegen dieses mangels zuviel kalibirert, komme aber jetzt mit 3mal am tag gut hin, manuell, und habe, wenn ich wirklich stabil kalibirere, meist fast punktgenaue übereinstimmung und sehr hohe zuverlässigkeit. zum teil sogar trotz der zeitlichen verzögerung.


    habe neulich tatsächlich die erstkalibrierung versaut, weil gezwungernermaßen ppwert, gut, dann hat er auch gleich schlapp gemacht - mit sensor neustart (alten sensor starten) ging es dann aber gut weiter. bin gerade auch bei den morgendlichen nwerten sehr synchron. das problem mit dem auslesen hatte ich auch zweimal, einfach direkt nochmal, dann hat es geklappt. die qualität der kalibirierungswerte ist das a und o - ist ja irgendwie auch logisch.


    mag keine werbung machen, weil ich das system einfach viel zu teuer finde, aber ich empfinde es als einen super luxus und sehr hilfreich auch für die langfristige informationslage. kaum fehlermeldung. der alarm nachts kriegt mich allerdings nicht wach (was ich ganz praktisch finde, da ich da zur zeit eh keine hypos habe). vielleicht klappt es bei mir so zuverlässig, weil ich erst seit 6 wochen pumpi bin und mein gewebe noch keinerlei vernarbungen etc. aufweist?
    lg k

  • Dann ist es also ratsam, mit zwei BZ-Geräten zu arbeiten ?
    Wobei der Tipp mit der Pfeil nach oben Taste auch klasse ist.

    Nachdem ich dann mit dem selben Sensor 2x einen Neustart machte, wegen Kal-Fehler hatte ich nur noch einen ISIG-Wert von unter 10. Er sollte ja immer über 10 sein, hat man mir gesagt. Woran kann das liegen, wenn der ISIG-Wert so nieder ist ??

    Aber das ja irgendwo auch blöd, dass jedesmal kalibriert wird. Da hab ich so ein hochmodernes Gerät, aber da ist es dann doch zu modern.

    Gruß
    Pumpi

  • der isig ist doch unterschiedlich?, je nach höhe vom BZ. bei 8 hab ich zb ca. einen wert zwischen 80-120.

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  • zum ISIG: der schwankt naturgemäß. der sensorwert errechnet sich aus dem alle 5min. gemessenen ISIG-wert multipliziert mit dem Kal.faktor (sichtbar beim auslesen unter datentabelle oder csvexport). dieser kal.faktor bleibt fix bis zur nächsten kalibirerung. dementsprechend passen sich die ISIG werte an - sie liegen - ausgehend jetzt von werten im zielbereich - bei mir schon so um die 10 oder 7, aber auch höher (auch bei ISIG 16-19 kann ein normaler wert rauskommen). der kal.faktor liegt bei mir dementsprechend so zwischen 5 und 13. habe mal eine zeitlang beobachtet - der kal.faktor sagt nichts aus über die qualität/ stabilität der kalibrierung und verändert sich in beide richtungen, unabhängig von der tragedauer des sensors. zumindest meine erfahrung nach 3 wochen ... lg k

  • Zitat von Tiger02;232892

    der isig ist doch unterschiedlich?, je nach höhe vom BZ. bei 8 hab ich zb ca. einen wert zwischen 80-120.


    Ja, der ISIG-Wert ist je nach Glucose-Konzentration schwankend.
    Er ist der eigentliche Glucosewert, bei dem es sich um den vom Sensor abfließenden Strom in der Einheit nA (Nanoampere) handelt.


    Ein zur Kalibrierung verwendeter Glucosewert muss nun mit dem ISIG-Wert verechnet werden, um einen Calibrierungsfaktor zu finden.


    Beispiel:
    Gemessene Blutglucose = 100 mg% und ISIG = 9 nA


    100 / 9 = 11,11


    Somit lautet der bis zur nächsten Kalibrierung anzuwendende Umrechnungsfaktor, Kalibrierungsfaktor oder auch CAF genannt, 11,11.


    Ein ISIG von 13,7 nA würde dann auf dem Display des Monitors als


    13,7 x 11,11 = 152 mg/dl


    angezeigt werden.


    In die Berechnung des CAF werden zwar noch ein paar weitere Parameter einfließen, aber grundsätzlich ist wohl zu erkennen, dass die Genauigkeit der Anzeige der interstitiellen Glucose davon abhängt, wie dicht zum Zeitpunkt der Kalibrierung die interstietielle Glucose der Messung des Sensors mit der kapillaren Glucose der Fingerbeerenmessung des BZ-Gerätes beieinander lagen.


    Daher die Regel, bei möglichst stabiler Glucoselage zu kalibrieren. Und möglichst im normoglykämischen Bereich. Je besser beide Bedingungen erfüllt werden, umso genauer wird dann die kontinuierliche Messung ausfallen.


    LG
    amoll


    p.s.
    @katharinaV.: Echt, Du würdest wieder erfreut auf Semilente zurückgreifen? ;-)

  • Die Rechnung eben mit dem ISIG war mir zu kompliziert *rotwerd*

    Aber ich muss zur Kalibrierung sagen, dass ich bisher erst einmal ein problem damit hatte (allerdings war das extrem: Lt. Sensor unter 100, wirklich war ich bei 500, war auf Arbeit und Gerät zuhause, darum KH gegessen weil so niedrig, da sind 500 dann logisch)

    Kaufen würde ich mir das System nicht. Ich hab es von meiner Kasse bekommen zur Hilfe gegen die extreme Hypoangst und da hilft es mir wirklich unheimlich. War heute ab Mittag dauernd unter 100. Normal hätte ich da gegessen, gegessen und gegessen und mit der Sicherheit des Sensors hab ich dann erst bei ca. 60 2 BEs gegessen. Vor dem Sensor hätte ich da ne zweistellige BE-Zahl gegessen.
    Bin jetzt mal auf den neuen HBA1c gespannt..

  • Wegen den 4 Sensoren wo 2 Mist waren...
    Ich hatte das Anfangs auch... Von 5 Sensoren waren 4 Mist. Ich also bei Minimed angerufen (die so super waren!!!)
    Die meinten es könne ne schlechte Schachtel gewesen sein und haben mir ohne Wenn und Aber Ersatzsensoren geschickt. Einzige Bitte: Der nächste Sensor der nicht funktioniert soll doch bitte zu Ihnen geschickt werden!
    Vielleicht hast du auch eine Schlechte Schachtel erwischt...
    Die Sensoren in der Ersatzlieferung liefen nämlich ALLE!


  • Nehmen wir mal an Deine Kasse sagt nach 6 Monaten, dass sie es nicht mehr übernimmt.


    Und nehmen wir an, Du könntest das System irgendwie finanziell leisten.


    Dann würdest Du lieber weiter mit Werten an die 500 durch die Gegend laufen und warten, bis Du blind oder fußamputiert oder weiß der Teufel was bist? :eek:


    Mal genauer drüber nachgedacht hast Du aber schon?


    lg
    amoll



  • Das hab ich nie behauptet. Ich bin alleinerziehend und leider seit 3 Wochen wieder ohne Job. Von dem her könnte ich mir das momentan überhaupt nicht leisten und in naher Zukunft auch nicht. Natürlich will ich nicht mit Werten an die 500 durch die Gegend laufen.
    Das mach ich auch nicht.

    Ich versteh grad nicht warum ich hier angegriffen werde von dir. Ich hab nur meine Meinung geschrieben, dass ich mir das System nicht kaufen würde weil es m.E. teilweise noch zu unausgereift ist (siehe Sensoren die immer wieder nicht klappen oder sich nach kurzer Zeit verabschieden)

  • Das sollte kein Angriff sein. Ich war nur etwas perplex von dem Widerspruch zwischen
    der Schilderung des, nebenbei echt riesig erfreulichen Erfolges der Systemanwendung, und der Feststellung: " würde ich nicht kaufen".


    Es sollte ja auch kein Angriff sein. Kann aber verstehen, dass es erst mal so ankam.


    Aber mal andersrum gefragt, was würdest Du denn machen, wenn die Kasse ablehnt.
    Ich täte dann ja erst mal an eine Klage denken, hier sogar an den Erlass eine vorläufigen Anordnung durch das Sozialgericht.


    Die weitere Frage wäre, mit welcher Strategie/Vorgehensweise Du das CGM auch gezielt einsetzen kannst, die Hypoängste abzubauen.


    LG
    amoll