Wann schwanger

  • Hallo an alle!

    Hab mal eine Frage: Gibt es ein ideales Alter für eine Diab um schwanger zu werden? Ich bin 24 und hab seit ich 7 bin Diabetes. Ist es besser, früh anzufangen? Wann seid ihr schwanger geworden, wenn ich fragen darf? Ich muss momentan meine Werte noch in den Griff bekommen, weil ich in letzter Zeit zu nachlässig war *schäm* aber so im Mai nächsten Jahres hätte ich geplant.

    Vielen dank für eure ehrlichen Antworten

  • Wenn der DM ok ist,so früh wie möglich.Ansonsten würde ich noch warten.Überleg mal,wie es mit einer Insulinpumpe wäre,falls du noch keine hast.LG Angelika

  • Liebe Baghira, für mich hört sich das so an, als wenn der Diabetes gar nicht so unbedingt der Grund bei Dir ist zu zögern, sondern dass Du Dir in Summe noch nicht so sicher bist, was Kinder betrifft.

    Finde ich auch okay.

    Ein Kind ist eine ganz große Verantwortung und damit ändert sich das Leben komplett. Die Frage ist, ob Du (Ihr) meinst, dass Du schon bereit bist diese Verantwortung zu übernehmen?

    Wenn Du das für Dich beantworten kannst, wird sich auch die Frage nach dem Zeitpunkt der optimalen Diabeteseinstellung für Dich alleine ergeben.

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Hallo!


    Abgesehen vom gut eingestellten BZ finde ich es viel wichtiger zu wissen,ob man denn selbst schon ein Kind will. Was nützt Dir der beste BZ, wenn es sonst gerade absolut nicht passt? Damit tust Du dann weder Dir noch Deinem Kind etwas gutes.


    Ich war 29 als wir unseren Sohn bekommen haben. Aber ob das jetzt das optimale Alter ist ? Keine Ahnung- für mich war es das. Aber ich habe mir auch mit 24 gar nicht die Frage gestellt,ob ich schon ein Kind haben möchte, da war ich einfach noch nicht so weit. Vielleicht bist Du es ja, aber die Frage wird Dir hier wohl auch keiner in letzter Konsequenz beantworten können.


    Was den DM angeht- natürlich ist es wichtig nach evtl schon vorhandenen Folgeschäden zu schauen etc. aber das wiederum hat dann wenig mit dem Alter zu tun...
    Hör auf Deine innere Stimme und vertrau Dir selbst, lass Dich von guten Ärzrten beraten und lass Dich nicht unter Druck setzten, auch nicht von Deinem Zucker.

  • Also ich finde du solltest dir wegen dem Alter nicht so viele Gedanken machen.
    Viele andere Faktoren sind wichtiger als wie alt du bist.

    Vor ca. 1,5 Jahren hab ich mir auch "Sorgen" darüber gemacht weil ich dachte mit dem DM ist es besser früher schwanger zu werden als lange zu warten.
    Aber wenn die Werte stimmen und du keine Folgeschäden hast ist das nicht der Fall. Ich habe damals mit meinem Arzt gesprochen und er meinte dass ich mich wegen dem DM nicht beeilen muss, er sagte sogar wörtlich: da ist ja noch genug Zeit. (ich bin vor drei Tagen 27 geworden).

    Mittlerweile freue ich mich darauf schwanger zu werden, auch wenn noch nichts geplant ist da wir noch einige Dinge vorher klären müssen bevor es in die nächste Runde geht. Aber ich mache mir keine Gedanken mehr dass ich vor 30 unbedingt schwanger werden muss - wenn es passt dann passt es.

  • Hallo :-)
    Also ich bin 29 Jahre und am Montag den 10.8 wird mein Krümel auf die Welt geholt :)
    Ich möchte evtl. noch ein zweites, das aber erst so in 3 Jahren und dann wäre ich ja auch schon an die 33 Jahre alt, aber ich finde nich, das man nach dem Alter gehen sollte.... wenn Du fit bist und der DM passt, kannst heute auch noch mit 40 ein Baby haben......

    LG
    sumse

  • Danke für eure Beiträge! Es ist halt nicht so leicht wie ohne DM aber mit einer guten Einstellung klappt das sicher! Ich hab noch bis März die Spirale und dann werden wir sehen. So schnell geht das dann ja auch wieder nicht. Eure Kinder sind gesund und munter? Wie gings euch während der SS? gabs Komplikationen bei der Geburt? Ich möchte wirklich nicht aufdringlich sein aber ich möchte mich super darauf vorbereiten.

    Danke euch!

  • Ich finde ja vorbereiten macht fast am meisten Spaß :-)


    Meine SS verlief total normal. Meine Zucker war super eingestellt. Ich habe ingesamt 9 Kilo zugenommen und überhaupt war alles schön. Ich musste ,wie wir alle, ständig zum Frauenarzt zum Check. Unser Söhnchen hat sich prima entwicklet und kam vor 4,5 Jahren gesund und munter zur Welt ( 53cm/3700gr.) Das einzige was wirklich ätzend war: die Ärzte entwickeln sich zu echten Nervensägen, wenn man als DM über die Zeit ist... Bei mir war alles top: genug Fruchtwasser, Söhnchen fit wie ein Turnschuh,alles toll- und trotzdem oh,oh, Diabetikerin...darf nicht über die Zeit gehen. Also leiten wir mal ein: Wehengel rein in die Frau...im Krankenhaus liegen und wartennichts...raus aus dem KKH....wieder rein ....wieder gelen, einen Tag im KKh rumliegen...mmmhh..wieder nichts, das ging dann eine Woche so, zum schluss war ich so genervt, dass ich die Ärzte echt fast umgebracht hätte. Dann würde meine Fruchtblase eröffnet und die Geburt entgültig eingeleitet . Und das macht dann definitiv keinen Spaß mehr!
    Würde ich noch mal schwanger werden, und meine Werte sind obB, dann würde ich schön zuHause bleiben ,die Füße hochlegen und warten dass es losgeht.
    Beim ersten Kind würde ich mich aber wohl wieder so verhalten, denn natürlich ist man unsicher und will alles richtig machen und das ist ja auch gut so. Ich würde mir nur ein bißchen weniger Panik und ein bißchen mehr Wissen auf Seiten der Ärzte wünschen..


    Mein Sohn ist bis heute gesund und(sehr:-)) munter. Kein DM und nichts;)


    Viel Spaß beim planen!


    Das Hühnchen


    PS: Ich habe vorher Jahrelang die Pille genommen und wurde dann gleich im ersten Monat nach dem Absetzten schwanger- verlass Dich also nicht darauf , dass Du viel Zeit zum üben hast:D kann auch sehr schnell gehen ;)

  • Jo, zu dem Thema "Einleiten" kann ich mich nur anschließen. Das war das Nervenste an der Schwangerschaft, die auch bei mir fast problemlos verlief. Ich würde mich ebenfalls nicht wieder drauf einlassen die Geburt einzuleiten, wenn alles im grünen Bereich ist. Die Geburt und heftigste Wehen (eingeleitet mit allen Trickmittelchen, die es so gibt) zogen sich bei mir 2 1/2 Tage. Furchtbar.

    Auch an den ersten Wehencocktail den ich im KH bekam, denke ich noch mit Schaudern. Irgend eine leckere Mischung aus Aprikosensaft, Mandelbrei, Sekt und Rhizinusöl. Und davon einen 3/4 ltr und 1/2 Std. Zeit zum Austrinken *****würg*****

    Nee, nee. Wenn Fruchtwasser okay, Kind okay, Plazenta okay ist, würde ich lieber die Füße hochlegen und zu Hause warten, bis es von alleine los geht. Aber die Ärzte sind da heute immer noch Bedenkenträger hoch drei. Und beim ersten Kind hat man noch nicht das Selbstvertrauen zu wiedersprechen.

    Ich bin erst 1 1/2 Jahre nach Abesetzen der Pille schwanger geworden. Hatte zwischendurch auch eine Fehlgeburt in der 8. Woche, was aber gar nicht so selten ist und nichts mit dem Diabetes zu tun hatte.

    Es ist ein Traum in der SS immer Tip-Top-Werte hinzubekommen. Dafür verändert sich der Bedarf zu stark. Aber ich glaube, mit einem ausreichenden Hintergrundwissen, einer guten Portion Motivation und Bereitschaft zur Flexibilität lassen sich die Werte einigermaßen gut in Griff halten.

    Mein Sohn kam 1 Tag nach ET zur Welt mit 51 cm und 3.550 gr. Ein absolutes Durchschnittskind von den Maßen her und Quietschfidel. Das ist bis heute so geblieben :).

    Ach so .... ich war schon 35 als ich schwanger wurde.

    Gott schenkt dir ein Gesicht. Lächeln musst du selber.

  • Hallo Ihr!


    ich schreibe jetzt auch einfach mal ne Frage dazu. Hoffe das ist okay, aber das passt so gut dazu.
    Ich habe vor 9 Monaten meine Tochter zur Welt gebracht. Ich bin 28 grade geworden. Nun stellt sich bei uns auch die Frage nach dem nächsten Kind , da wir auf jedenfall Zwei möchten.
    Jetzt war die Planung im nächsten Sommer wieder schwanger zu werden, allerdings möchte ich doch lieber mehr Zeit zwischen den Kindern haben. Lieber so 4-5 Jahre.
    Allerdings habe ich meinen Diabetes jetzt schon 17 Jahre und da stellt sich mir auch die Frage, ist es nicht besser so schnell wie möglich das nächste zu bekommen? Bin zwar gut eingestellt, aber trotzdem.
    Zumal ich noch einen Morbus Basedow habe, welcher medikamentös behandelt wird.
    Da würde mich mal eure Einschätzung zu interessieren. Wie lange habt ihr denn euren Diabetes schon gehabt, als ihr eure Kinder bekommen habt?


    Liebe Grüße,


    waschbaer

  • Ich habe meinen Diabetes 9 Jahre gehabt, als meine Tochter geboren wurde. Ich hatte eine sehr gute Stoffwechseleinstellung, trieb sehr viel Sport und ernährte mich vollwertig und vegetarisch, was sicherlich dazu beitrug, dass mein HbA1c selten über 5,5% lag. Körperlich war ich jedenfalls topfit und bin daher sehr froh, dass die - ungeplante - Schwangerschaft zu diesem Zeitpunkt und nicht später erfolgte, da ich bis auf den Diabetes keine gesundheitlichen Beschwerden hatte. Dies hat sich seitdem leider geändert und wäre sicherlich ein zusätzlicher Risikofaktor. Meine Schwangerschaft lief optimal, ich war sehr scharf eingestellt, was mir auch die erste schwere Unterzuckerung in meiner Diabetes-Geschichte während der Schwangerschaft einbrachte. Darüber hinausgehende Komplikationen gab es jedoch nicht.


    Meine Tochter kam durch einen Kaiserschnitt zur Welt, da sie ein pathologisches CTG hatte. Dies hing jedoch nicht mit meinem Diabetes zusammen. Die Plazenta war auch normal. Die Geburt war sehr dramatisch, der APGAR-Index betrug 0/6/8. Fetaler Distress und Nabelschnurumschlingung. Das Baby musste reanimiert werden und war danach 2 Tage auf der Intensivstation. Eine medizinische Eklärung gab es für die Komplikationen nicht. Gott sei Dank erholte es sich sehr gut und ist heute ein gesundes, normal entwickeltes kleines Mädchen und mein ganzer Stolz.


    Baghira84, dir würde ich raten, dein Kind zu bekommen, wenn dein BZ kontinuierlich gut eingestellt ist. Du solltest schon vor der Schwangerschaft beginnen, deinen Körper auf die kommende Belastung vorzubereiten. Insbesondere Folsäure- und Jodzufuhr sind dabei wichtig. Ich persönlich halte nichts davon, dass werdende Mütter "in Maßen" Alkohol trinken oder gar rauchen. Das muss natürlich jede für sich selbst entscheiden. Ich hatte aus Angst, dem Kind zu schaden, nicht einmal einen Kaffee getrunken, da mir bewußt war, dass mein Diabetes bereits ein Risikofaktor ist.


    Ich würde dir empfehlen, dein Kind zum gewünschten Zeitpunkt einzuplanen, denn ich bin der Meinung, dass man mit zunehmender Diabetes- und Lebensdauer nicht gesünder wird und das Risiko von Folgeerkrankungen, Komplikationen etc. steigt. Voraussetzung ist, wie gesagt, dass die BZ-Einstellung optimal ist und weitere Risikofaktoren eliminiert oder gemindert werden können.


    Waschbaer81, auch dir würde ich aus dem gleichen Grund empfehlen, die Zeit zum zweiten Kind etwas zu verkürzen, wenn es um gesundheitliche Aspekte geht. Ich habe mein Kind im "gehobenen" Alter von 31 Jahren bekommen, das war sehr gut. Ab 35 Jahren gilt man ja als Spätgebärende und das ist ein zusätzlicher Risikofaktor.


    Prinzipiell dürfte hinsichtlich des optimalen Alters bei der Geburt physiologisch gelten: Je früher, desto besser. Insbesondere im Hinblick auf den Diabetes ist anzumerken, dass die Komplikationswahrscheinlichkeit mit der Diabetesdauer ansteigt.


    Einen guten Überblick zum Thema Diabetes und Schwangerschaft findet Ihr hier:


    http://www.uni-duesseldorf.de/awmf/ll/057-023k.pdf

  • Ich hab meinen Sohn 2005 bekommen, da hatte ich ca. 12 Jahre DM. (Bei der Zeugung waren es knapp 12 Jahre, bei der Geburt 12 1/2)


    Wichtiger ist nicht die Frage nach dem Alter sondern (abgesehen vom DM natürlich) deine "Bereichtschaft" (mir fällt grad kein Wort ein dafür)
    Du musst dir sicher sein, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für dich ist. Ich war 22 1/2 als mein Sohn zur Welt kam und ich war mir sicher dass das für mich der richtige ZEitpunkt war.

  • Hallo,


    ich hatte schon 18 Jahre Diabetes beim ersten Kind, allerdings unter ICT-Therapie.
    Das war mit 28 Jahren. Die zweite Schwangerschaft mit 30 Jahren mit Pumpe.
    Beide Schwangerschaften verliefen problemlos. Meine beiden Jungen sind kerngesund.
    Mach dir da mal keine Sorgen. Ich dachte damals auch je eher ich die Kinder bekomme, desto besser ist es. Heute weiß ich aber, das es egal ist wie lange man den Diabetes schon hat, denn wenn man gut eingestellt ist, dann dürfte eigentlich nichts schief gehen.


    Liebe Grüße Bettina