Ketonmessung

Zitat von Hage;260256

An Taube: Sicher gibt's Menschen, die so ein Gerät brauchen oder auch möchten ! können sie ja auch.

Ein sportiver Diabetiker hatte z.B. mal berichtet, dass er das Xceed hinsichtlich der Ketonbestimmung benutzt, um sein aktuelles Resistenzniveau zu cheken.

Und ab einer Grenze, bei der am Pippi-Streifen noch Nullreaktion vorliegt, auch auf das Training verzichtet. Weil sonst Stoffwechselchaos recht wahrscheinlich wäre.

Gruß
Joa

Was haben wir's doch gut!
Es gab mal Zeiten, da musste man sich seine Fehlingsche Lösung selbst ansetzen und mit Reagenzgläsern rumpantschen, wenn man Harnzucker messen wollte ...
Sind nicht hier sogar Mitglieder, die das noch kennen müssten?

Kann mir jemand sagen, ob Ketone zuerst im Urin oder zuerst im Blut nachweisbar sind?
Ich finde es angenehmer mit dem Xceed weil ich nicht immer sofort aufs Klo muss auch wenn der BZ hoch ist (oder kurz vorher erst war). Meine Dia-Ärztin hat mich erst auf die Blut-Keton Messung gebracht. Sie verschreibt auch die TS dafür ohne Murren.

Also ich gehe davon aus, dass Ketone zuerst im Blut nachweisbar sind und dann erst im Urin. Die Niere ist für die Filtration des Blutes zuständig, logischerweise lassen sich aber nur Sachen filtrieren, die vorher schon im Blut vorhanden waren. Ist vermutlich eine Frage der Genauigkeit, wie sensitiv die Blutketonstreifen sind und welche Ketonkörper sie erfassen (es gibt neben Aceteon noch Hydroxybutyrat (was chemisch gesehen allerdings nicht zu den Ketonen gehört) und Acetoacetat). Dabei ist Aceton ein für den Stoffwechsel "wertloser" Metabolit, es kann nicht für die Energiegewinn genutzt werden, deshalb wird es mit dem Urin ausgeschieden bzw. zum Teil auch abgeatmet (deshalb gibt es den typischen Aceton-Geruch im diabetischen Koma).

Hydroxybutyrat und Acetoacetat können die Blut-Hirn-Schranke überwinden und stellen dort bei Insulinmangel (bzw. Glucosemangel) die Energiequelle des Gehirns.

Hallo,

naja auch wenn man sie nur selten benutzt, sollte man immer welche zur Verfügung haben. Denn sollte wirklich einmal was sein, sind sie goldwert.

Gruß
Mich

Zitat von Mich;260406

naja auch wenn man sie nur selten benutzt, sollte man immer welche zur Verfügung haben. Denn sollte wirklich einmal was sein, sind sie goldwert.

Na ja, ich finde wie schon mal geschrieben nicht, dass man die mit einiger Erfahrung noch braucht. Wenn man sich scheiße fühlt, Werte hoch sind und sich schwer runterspritzen lassen, dann brauch ich für die Bestätigung keinen Pieselstreifen mehr :).

Also wenn ich z.B. krank werde, fiebrige Erkältung, kann ich nicht mehr sagen, ob ich jetzt nur Gliederschmerzen oder Übelkeit vom Aceton habe. Da habe ich auch schon mal falsch gelegen, auch in anderen Situationen. In dem Fall Fieber/Infekt tut es sicher keinen Schaden, sowieso mehr zu spritzen. Aber auch vorm Sport kam es bei mir öfter vor, dass ich zwar ahne, dass ich eine leichte Azidose habe, aber laufe doch nicht los, wenn ich nicht weiß, ob ich + oder ++ bin, durch die Bewegung könnte schließlich der BZ bei ++ schon zu enormer Beschleunigung der Azidose führen.
Und da nach Gefühl zu gehen...bei niedriger BZ-Einstellung ist bei mir eh alles ab 150 gefühlt schon ein sehr hoher Wert. Und last but not least: Als Pumpenträger ist das ein "Accessoire", das ich zwar nicht oft benutze, aber es niemandem mit Pumpe empfehle, ohne die Dinger zu sein. Danach richtet sich ja schließlich auch die präzise Höhe der Insulinisierung. Und man möchte ja auch nicht unnötig lange in Hyper verweilen, sondern schnell richtig reagieren.

Grüße
Regina

Na das kommt vor, wenn der Katheter nicht richtig sitzt oder eine Luftblase im Schlauch ist. Ich freue mich ja, dass Du so wenig krank wirst;), aber ich werd's im Moment 2-3 mal im Jahr, zumindest immer so leichte Infekte. Zum Beispiel heute: Ich hab mir über Nacht einen kleinen Infekt eingefangen und wie meistens dann habe ich so ein unangenehmes Gefühl in der Nierengegend und ein undefinierbares Unwohlsein. Da der Insulinbedarf durch den Infekt gestiegen ist, ist der BZ so hoch, dass es eine leichte Ketoazidose sein könnte. Aber will ich warten, bis ich nach drei Stunden merke, dass die Korrektur nicht geholfen hat? Nö:). Und blind draufloskorrigieren will ich auch nicht, man will ja unnötige Hypos auch vermeiden. Und voilà - da konnten mir die Teststreifen Entwarnung geben:6yes:.
Was die Verfallsdaten angeht - ich lasse mir einmal im Jahr 1 Röhrchen KetoDiabur-Teststreifen verordnen. Dann achte ich drauf, rechtzeitig neue zu bestellen, weil's mir halt einfach wichtig ist. Und wenn die mal kurz vorm Verfallsdatum sind, benutze ich sie einfach mal zwischendurch als Harnzuckerteststreifen, wenn ich z.B. erst vor einer Stunde gemessen habe und mir nicht sicher bin, ob der BZ zu hoch ist.
Gardinenpredigt zu Ende:). Sorry, bin halt Überzeugungsmesserin.

Schön' Sonntach
Regina

Zitat von luka;260934

Auf jeden Fall ist bei mir immer wenn ich mal eine Messung (Azeton) machen will mein Teststreifen-Depot weit über das Verfallsdatum drüber, so das es beim Xceed zur Fehlermeldung kommt und ich dem Ergebnis der Pieselstreifen nicht mehr vertraue.

Beim Xceed einfach das Datum um ein Jahr zurücksetzen, und schon sind Deine "abgelaufenen" Teststreifen wieder brandneu.

Gruß
Joa