Brauche dringend Hilfe!

  • Hallo,


    ich habe mich auf Rat eines anderen Forums hier angemeldet und hoffe auf eure Hilfe.


    Ich heiße Paula und bin 19 Jahre alt. Ich habe seit über zehn Jahren Diabetes, aber leider auch schon fast so lange Probleme mit der Krankheit.


    Ich versuche immer wieder über den Diabetes mein Gewicht zu regulieren. Ich war noch nie richtig schlank. Und durch den Diabetes kann ich es schaffen schlank zu werden bzw. zu bleiben.
    Durch schlechte Werte versuche ich abzunehmen. Es gibt Zeiten, da habe ich monatelang schlechte Werte und nehme ab. Manchmal schafft es mein Arzt mich wieder zur Vernunft zu bringen, dass ich wieder auf meine Werte achte. Aber lange hält diese Phase auch nicht an.
    Ich lag schon zweimal im Krankenhaus wegen einer Keto und hatte einen Hba1c Wert von 14% und aufwärts. Ich habe auch schon des öfteren mit Therapeuten gesprochen, aber irgendwie schaffe ich es nicht, mit ihnen darüber zu sprechen... Ich erzähle ihnen immer wieder etwas anderes, damit ich ihnen nicht von meinen wirklichen Problemen erzählen muss.
    Dadurch, dass mich mein Arzt aber immer wieder darauf aufmerksam macht, dass ich auf mein Gewicht achten soll, macht er es mir nicht gerade einfacher...



    Die meiste Zeit habe ich schlechte Werte. Entweder habe ich hohe Werte und esse gar nichts oder ich habe hohe Werte und esse den ganzen Tag und erbreche es nachher wieder. Ich habe es vor drei Jahren geschafft, bei einer Größe von 1.70cm 40 Kilo zu wiegen. Dann wurde ich ins Krankenhaus eingeliefert und ich habe wieder zugenommen. Mittlerweile wiege ich wieder 70kg. Das regt mich aber total auf und ich fühle mich viel zu dick...
    Wie gesagt mit einem Therapeuten oder meinem Arzt möchte ich darüber nicht reden und deshalb hoffe ich hier auf nützliche Tipps.



    Wisst ihr was man machen kann? Oder befindet sich auch jemand in einer ähnlichen Situation?



    Liebe Grüße,
    Paula

  • Da hilft eindeutig nur eine Therapie. Da du selber nicht den Mut / die Energie dazu hast das dem Therapeuten zu sagen solltest du eine Vertrauensperson damit beauftragen.

    Mit freundlichen Grüßen

  • Hey Süße90
    Ich kann dir mal einen Link von einem anderen Forum empfehlen, dort hatten wir das Thema auch schon:
    http://www.diabetes-teens.net/…=essst%C3%B6rung&start=25


    Aber dass du es hier ansprichst, und auch selbst siehst dass du ein Problem hast ist ja schon einmal ein Anfang.
    Leider gibt es nur wenige Psychiater mit Diabetes-Erfahrung.
    Ich weiß nicht aus welcher gegend von deutschland du kommst, kann dir deshalb auch keine konkreten Personen nennen.
    In Hannover z.B.. ist Frau Prof. Lange wirlich kompetent http://www.mh-hannover.de/lange.html


    Ich würde dir auch empfehlen in eine Therapie zu gehen, denn soetwas zieht man sonst sein ganzes Leben mit sich herum.


    Hier im Forum ist auch ein etwas jüngerer, der Psychologie studiert (Mikey). Vielleicht kann er auch etwas dazu sagen.




    Liebe Grüße
    Feiervogel
    Ps: Du kannst mir gerne per PN schreiben.

    Liebe Grüße
    vom Vogel

  • Glaubt ihr nicht, dass man das auch ohne therapeutische Hilfe schaffen kann?


    Ich meine, ich muss ja nur die Sache mit dem Diabetes in den Griff bekommen... dafür braucht man doch keinen Therapeuten.
    Ich kann mich keinen fremden Leuten anvertrauen. Hier ist das etwas anderes, ich kann ich mehr oder weniger anonym bleiben und kann deshlab auch darüber reden.
    Mir wäre es viel zu peinlich mit einem Therapeuten darüber zu sprechen... ich weiß auch nicht, wieso?!


    @Freiervogel: ich kann deinen Link nicht öffnen

  • Liebe Süße90
    hier nochmal der Link, du musst ihn dsann einfach "kopieren" und ins Internetadressfeld kopieren.
    http:// www. diabetes-teens.net/viewtopic.php?f=23&t=1498&hilit=essst%C3%B6rung&start=25 (das Leerzeichen musst du wegmachen!)
    Falls das nicht klappt : http://www.diabetes-teens.net -->"Kummerkasten"--> Diabetes und Essstörungen


    Es ist ja nicht nur ein Problem der Diabeteseinstellung.
    Wie du ja bereits geschrieben hast : Entweder Werte schlecht--> Essen und trotzdem Gewichtsabnahme (nennt sich übrigebns Diabulimie) oder Werte schlecht + nichts essen.
    Da würde es ja auch noch ( vgl. Anorexie bei "Nichtdiabetikern") die version geben Werte gut und nichts essen...
    Aber dass wäre ja immer noch eine Essstörung. Und das "Nicht-essen" praktizierst du ja auch , mit zusätzlich hohen Werten.


    --> Also ist nicht nur die Diabeteseinstellung das Problem. Leider ist es so, das durch die ständige Beschäftigung mit Essen aufgrund des DM eine Essstörung schneller entstehen kann.


    Als du damals mit 40 kg im Krankenhaus warst, haben denn das die Ärzte nichts gesagt ?
    Wie sehen das alles denn deine Eltern?
    LG Feiervogel


    Liebe Grüße

    Liebe Grüße
    vom Vogel

    Einmal editiert, zuletzt von Feiervogel ()

  • Paula... Du solltest Dir Unterstützung bei nem Therapeuten holen... Der ist genauso fremd wie wir auch.... Ich hab ne Therapie über 4 Jahre gemacht und mir hat es verdammt gut getan... Näheres erzähl ich Dir gerne per PN

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Zitat von Süße90;280703

    Glaubt ihr nicht, dass man das auch ohne therapeutische Hilfe schaffen



    Hallo Mädchen, ähm Süße,

    das kann man !!!! wenn man genügend Selbstbewußtsein hat, sich seiner Sache sicher ist und vorallem auch seine Grenzen kennt !!!!

    Warum sollst Du mit 1,70 m 40 kg wiegen, das ist ja furchtbar ! was spricht dagegen, daß Du 46 oder 50 Kilo wiegst ?????
    Warum benutzt Du Deine "Krankheit", neee, Fehlfunktion Deines Körpers, zur Gewichtsregulierung ?

    Nicht Dein Gewicht ist wichtig! nein......Deine Person :6yes::6yes:

    Und das muß Dir klar werden ! oder besser gesagt ... sein !!!!


    Und noch was.... versuch nicht den Diabetes als Mittel zum Zweck zu verwenden, das kann auf die Daur böse enden !!:7no::7no::7no:

  • Ich muss um den Link öffnen zu können in dem Forum angemeldet sein.
    Das werde ich demnächst vielleicht mal machen.


    Die Version mit guten Werten und nichts essen gibt es auch aber eher selten, weil ich in dieser Phase natürlich nicht so effektiv abnehme wie in den anderen...


    Nein die Ärzte haben damals nichts gesagt, außer dass ich halt auffällig dünn bin. Sie haben es aber auf den schlechten Hba1c geschoben, was ja auch stimmt, aber sie wissen nicht wieso ich meinen Zucker schleifen gelassen habe... das weiß keiner...


    Meine Eltern haben sich auch Sorgen gemacht. Aber wie gesagt, sie wissen den wirkliche Grund auch nicht.

  • Hi Süße90,
    ohne professionelle Hilfe wirst Du Deine Situation sicher nicht in den Griff bekommen. Du hast das Problem ja erkannt und eigentlich auch beim Namen genannt aber trotzdem schaffst Du es nicht, Deine Werte ok zu halten. Davon abgesehen. Ich bin 1.69m und wiege inzwischen leider 75kg. Ich finde auch,dass ich wieder etwas weniger wiegen könnte aber fett ist das auf alle Fälle noch nicht. Du bist ja noch nen cm größer und 5kg leichter. In der heutigen Zeit ist es auch so, dass die normalgewichtigen Frau wie Du und ich wieder in sind !!! Vor ca. 10 Jahren und meiner unglücklichen Ehe habe ich auch "nur" 55kg gewogen. Wenn ich das jetzt so überlegen war ich da ja eigentlich ein Hungerhaken. Wenn Du es schaffst Dich mit Deinem jetzigen Gewicht zu mögen, dann kannst Du ansetzen und Deine Werte wieder in normale Bahnen lenken. Natürlich wird dadurch das Gewicht noch etwas nach oben tendieren. Wenn Du aber dann versuchst fettarm zu essen und viel Gemüse müsste das auch zu halten sein.
    Ok, ich texte viel. :-)) Du solltest aber wirklich Hilfe in Anspruch nehmen. Diese Therapeuten machen das beruflich und keiner wird über Dich lachen oder lästern. Ich wünsche Dir viel Glück dabei und bin auf Deinen Weg gespannt. Vielleicht hälst Du uns ja auf dem Laufenden.
    LG Penny:6yes:

  • Ich fühle mich aber einfach nicht wohl wie ich jetzt bin.
    Wenn ich in den Spiegle sehe, sehe ich nur Fett...


    Und ich weiß auch nicht, wieso ich damit so Probleme habe, mich andere anzuvertrauen, aber ich bringe es einfach nicht übers Herz.
    Außerdem, wenn ich mich jemandem anvertraue, dann fliegt meine "Taktik" auf, ich darf wahrscheinlich in ein Krankenhaus und mein Arzt verdonnert mich zu einer Therapie und das ist das letzte, was ich möchte.
    Selbst wenn ich es machen würde, dann bin ich danach wieder fett und alles fängt von vorne an.


    Irgendwie ist das ein ewiger kreislauf...


    Ich kann doch nicht einfach einen Termin bei einem Therapeuten machen und ihm dann sagen, was ich mache... der denkt doch, ich bin verrückt...

  • Zitat

    Zitat Hage
    das kann man !!!! wenn man genügend Selbstbewußtsein hat, sich seiner Sache sicher ist und vorallem auch seine Grenzen kennt !!!!


    Sorry Hage, da muss ich dir teilweise widersprechen! Aus einer Essstörung ( die in diesem Fall sogar noch mehrere Problemfaktoren mit sich bringt) ist es nicht so leicht selbst wieder rauszukommen.
    Ein Therapeut = Psychiater in diesem Fall !, kann dir da schon helfen, es ist sein Beruf er hat solch ähnliche Fälle ( eben nur ohne DM) wahrscheinlich täglich. Und wenn du eben zu einem auf Diabetiker spezialisierten/ mit Dm erfahrenen Psychiater gehst versteht er das noch umso mehr !
    Wie Hage bereits "angedeutet" hat muss man natürlich selbst mitarbeiten und an sich arbeiten,
    aber dadurch dass du das hier schreibst möchtest du ja auch Hilfe,und von der Sache loskommen.
    Du sagst ja du bist mit deinem Gewicht zZt. auch nicht glücklich, mit Therapiehilfe kann sich das ja mal in einem normalen Rahmen ( d.h. mindestens 50/55 etc, was immer noch total dünn wäre.)
    Und wenn es dann mal 60 wären, und stabil, dann wäre das ja auch was :6yes:
    In welchem Bundesland wohnst du denn ?
    Gehst du noch zur Schule, oder was machst du ?
    Und ich denke bei Fr.Prof Lange könnte man sicherlich auch mal anrufen, dann ist die Hemmschwelle etwas weg.
    Und deine Eltern machen sich wegen der BZ-Werte sicher auch Sorgen, und die extremen Gewichtsunterschiede 45 70 hoch runter, wie auch immer, haben sie ja sicher auch bemerkt.
    Liebe Grüße Feiervogel


    Ps: Ich bin übrigens auch in deinem Alter, und habe ungefähr gleich lange DM :-)

    Liebe Grüße
    vom Vogel

  • Hallo Süsse,

    wie hast du es denn geschafft bei deiner Einstellung eine Pumpe genehmigt zu bekommen ??

    Beste Grüsse,
    Akina


    "Es scheint mir, dass der Versuch der Natur, auf dieser Erde ein denkendes Wesen hervorzubringen, gescheitert ist "
    (M.Born)

  • Ich komme aus NRW und studiere.


    Feiervogel.: du redest die ganze Zeit von Essstörungen. Ich würde das noch nicht einmal als Essstörung bezeichnen. Ich denke, dass ist einfach nur ein vorübergehendes Problem. Macht sich nicht jeder Gedanken in meinem Alter?
    60kg wäre mir, glaube ich, ein bisschen zu viel...
    Wer ist denn Frau Prof. Lange?


    Akina: ich habe die Pumpe bekommen zu einem Zeitpunkt, als mein Hba1c wert noch besser war. Ich habe meine Pumpe relativ schnell nach der Diagnose bekommen, aber mein Arzt hat mir auch Druck gemacht, dass wenn es so weiter geht, dass die Krankenkasse nicht mehr mitmachen würde.

  • Schon krass sowas zu sagen mrblack19... es gehört sehr viel Mut dazu, sich zu öffnen und mit solchen Kommentaren ist das schnell wieder kaputt zu machen....

    Warst Du schonmal in so einer Situation?

    :thumbsup: „Wer seine Meinung nie zurückzieht, liebt sich selbst mehr als die Wahrheit.“
    Joseph Joubert :thumbsup:

  • Ich sehe in dem Satz nur die Wahrheit und hoffentlich den Ansporn etwas zu ändern.
    Verrückt bedeutet letztendlich nur, daß man etwas anders macht als "normale" Menschen es tun.

    Mit freundlichen Grüßen

  • Mrblack, nee, "verrückt" ist und bleibt beleidigend, das sehe ich ganz anders. Ich finde so einen Kommentar völlig fehl am Platze, auch wenn er nicht böse gemeint oder eher spaßig gemeint sein soll. Ein Ansporn sind solche Kommentare ganz sicher nicht. Für mich ist Süße NICHT verrückt, abgesehen davon sollte niemand mit einer psychischen Störung oder einem psychischen Problem als "verrückt" bezeichnet werden. Ich glaube, fast jeder von uns hat irgendwelche psychischen Probleme...


    Süße, ich schließe mich den anderen, dass du dich auf die Suche nach einem auf dein Problem spezialisierten Arzt begeben solltest. Es kann dich kein Arzt zu einer Therapie zwingen und kein Arzt kann dich gegen deinen Willen in ein Krankenhaus einweisen. Du hast freie Arztwahl. Wenn die Chemie zwischen dem Arzt und dir nicht stimmt, wechselst du und Punkt.


    Vielleicht wäre Homöopathie auch erst mal eine Einstiegsmöglichkeit und nicht gleich ein Psychotherapeut, einfach dass du jemanden hast, mit dem du alles besprechen kannst.

    "Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst."

  • Solange du dich weigerst, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen wird dir niemand hier (und auch sonst) helfen können.


    Das ist ein Problem, das man nicht mit ein paar guten Ratschlägen und Mitgefühl lösen kann, das wird ein hartes Stück Arbeit und wird dich viel Zeit kosten mit einem guten Therapeuten. Nur dann kommst du aus dieser Spirale heraus.
    Mach dir das bewusst, denn mit "es ist mir peinlich" und "ich will aber nicht mit einem Therapeuten sprechen" kommst du nicht weiter. Im Gegenteil, du machst dich und deinen Körper langsam aber sicher kaputt.
    Die Zukunft kommt schneller als du denkst. Und damit auch die Spätschäden.


    DU musst bereit sein, therapeutische Hilfe anzunehmen.
    Anders geht es leider nicht. Glaub mir.



    Wer sein Leben so einrichtet,
    dass er niemals auf die Schnauze fällt,
    der kann nur auf dem Bauch kriechen.


  • Ich kann nicht zu einem Therapeuten gehen.
    Ich kann keinem Menschen meine Probleme und Schwächen eindach zu darlegen...
    Meine Familie und meine Freunde wissen von nichts... ich würde sie nur belasten...


    Ich war früher schonmal bei einem Therapeuten und ich bin jedes Mal zu ihm gegangen und habe mir gedacht, heute sagst du ihm, was dein Problem ist. Als ich dann da war, waren alle guten Vorsätze verfolgen. Ich habe ihm das blaue vom Himmel runtergelogen, damit ich meine Schwächen nicht zeigen muss.


    Genau vor solchen Kommentaren wie "du bist verrückt" habe ich Angst. Genau das sagen die Leute, die sich nicht in mich hineinversetzen können, die nicht wissen wie ich fühle und genau so wird es auch mit professioneller Hilfe sein... sie tun wahrscheinlich so, als könnten sie mir helfen, aber innerlich denken sie, mein Gott hat die aber einen Tick.
    Das ist immer wie ein Schlag ins Gesicht, der mich wieder zurückhaut.